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Durch die Briefmarken die von dem Deutschen Staat Baden zwischen 1851 und 1871 herausgegeben wurden ist die Badner Postgeschichte noch heute in einigen Sammelalben als eigenstandiges Gebiet prasent Inhaltsverzeichnis 1 Vor der Einfuhrung der ersten Briefmarken 2 Eigene Briefmarkenausgaben 2 1 Die ersten Briefmarken 2 2 9 Kreuzer blaugrun 2 3 Weitere Briefmarkenausgaben 2 4 Landpost 2 5 Falschungen 3 Eintritt ins Deutsche Reich 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVor der Einfuhrung der ersten Briefmarken BearbeitenDie italienische Kurierfamilie Taxis die sich 1650 in Thurn und Taxis umbenannte und in den Hochadel aufstieg hatte in Baden grossen Einfluss auf die postalische Entwicklung Das alteste Postamt in Baden wurde 1490 urkundlich nachweisbar ab 1495 in Rheinhausen bei Speyer als Station am Postkurs von den Niederlanden nach Innsbruck und Italien eingerichtet 1 Seit dem spaten 17 Jahrhundert errichteten die Thurn und Taxis als Betreiber der kaiserlichen Reichspost ein nahezu flachendeckendes Postwesen und ubernahmen die gesamte Postorganisation in Baden Erst 1811 ging die Postverwaltung von Baden durch den Zessionsvertrag von Thurn und Taxis in die eigenen Hande uber Das Postwesen wurde immer mehr ausgebaut Am 16 Oktober 1850 kam die zweite badische Kammer uberein dass sich das Land am Beirat des am 6 April 1850 vertraglich festgesetzten Deutsch Osterreichischen Postverein beteiligen wurde Der eigentliche Beitritt zum Postverein sollte am 1 Mai 1851 erfolgen bis dahin sollten Freimarken gedruckt werden mit deren Entwurf der badische Munzrat Ludwig Kachel 1791 1878 beauftragt wurde Die Verordnung uber den kunftigen Postverkehr im Innern des Grossherzogtums Baden wurde am 16 April 1851 in Nr XXVI des Grossherzoglich Badischen Regierungs Blattes veroffentlicht Eigene Briefmarkenausgaben BearbeitenDie ersten Briefmarken Bearbeiten nbsp Baden Kreuzer 1 3 6 und 9Am 1 Mai 1851 wurden im Grossherzogtum Baden die ersten vier Freimarken zu 1 3 6 und 9 Kreuzer ausgegeben Mit diesen Werten konnte man damals alle wichtigen Posttarife hinsichtlich Entfernung und Gewicht abdecken Die Briefmarken sind als Ziffernzeichnungen die in einem mittleren Kreis von 14 5 Millimeter Durchmesser deutlich den jeweiligen Postwert hervorheben ausgefuhrt In den einfassenden Rahmen tragen diese Briefmarken die Schriftzuge Baden oben und Freimarke unten sowie Deutsch Ostr Postverein Vertrag vom 6 April 1850 links und rechts Die in Schwarz auf verschiedenfarbiges Papier gedruckten Marken wiesen keine Seidenfaden oder Wasserzeichen auf waren stattdessen aber mit einem der Offentlichkeit vorenthaltenen geheimen Stecherzeichen zur Vermeidung von Falschungen versehen 9 Kreuzer blaugrun Bearbeiten Unter 9 Kreuzer blaugrun versteht der Philatelist den Farbfehldruck des Wertes zu 9 Kreuzer der ersten Briefmarkenausgabe Badens in blaugruner statt rosa Farbe Die blaugrune Farbe war fur den Wert zu 6 Kreuzer vorgesehen Von diesem Fehldruck sind nur drei gestempelte Exemplare bekannt Zwei davon befinden sich auf Briefen Der Fehldruck zahlt zu den grossten philatelistischen Raritaten der Welt Sein Wert liegt bei mehreren Millionen Euro Weitere Briefmarkenausgaben Bearbeiten nbsp Die ersten badischen Briefmarken mit dem WappenBaden verausgabte bis 1871 insgesamt 28 verschiedene Briefmarken Die Ausgaben von 1853 und 1858 folgen in ihrer Gestaltung den ersten Ausgaben von 1851 weichen jedoch in der Papierfarbe fur die jeweiligen Portostufen ab Mit den nun auch erstmals gezahnten Briefmarken von 1860 wich man von schwarzem Druck auf farbiges Papier ab und verausgabte kunftig einfarbig gedruckte Marken auf weissem Papier Anstelle der Ziffernzeichnung trugen die Marken ab 1860 kunftig das badische Wappen Landpost Bearbeiten nbsp Landpost BriefmarkenDie Landpost Portomarken bilden ein Sondergebiet der Badener Postgeschichte Die drei Werte zu 1 3 und 12 Kreuzer wurden am 1 Oktober 1862 verausgabt Diese Briefmarken wurden wahrend der Verwendungszeit der Marken nicht an Postkunden abgegeben und konnten nicht als Freimarken verwendet werden Mit diesen Landpost Portomarken wurde Portobetrage fur unfrankierte nur durch die Landpost beforderten Postsendungen sowie die Landpost Bestellgebuhr die nicht vom Absender entrichtet war sowie in bestimmten Fallen andere Gebuhren erhoben Sie sollten ruckseitig verklebt werden kommen aber haufig auch vorderseitig vor Falschungen Bearbeiten Wenn man die 1 Kreuzer Marke von 1853 fur langere Zeit in Tee eintaucht erhalt das Papier die getonte Farbe der 1 Kreuzer Marke von 1851 was seinen Preis verzehnfacht allerdings ist der Farbton ein wenig wasserig In warmes Wasser getaucht lost sich die Verfarbung der verfalschten Marke das Wasser wird dunkler Gefahrdet ist auch die 3 Kreuzer Marke Die Marke von 1862 gezahnt 13 mit ungewohnlich engem Rand oder besonders schoner Zahnung konnte aus der Marke mit der Zahnung 10 umgestrickt worden sein um den Wert drastisch zu steigern Beide Marken mussen gleich gross sein Recht primitiv sind Falschungen der 18 Kreuzer Marke Hier sind die Buchstaben unterschiedlich und durch Vergleich mit anderen Marken der Serie feststellbar Die 30 Kreuzer Marke kommt gelegentlich mit falschem Stempel daher In diesem Falle kann nur der Prufer helfen Die Landpost Portomarken kommen ungestempelt als Ganzfalschung vor Dabei ist das zur Wertziffer hinzeigende Blatt nicht gut gelungen und durch Vergleich zu erkennen Zudem ist das Papier braunlicher 2 Eintritt ins Deutsche Reich BearbeitenMit dem 31 Dezember 1871 ging das gesamte Postwesen Badens in die Hande der Deutschen Reichspost uber Ab diesem Zeitpunkt teilt die Postgeschichte Badens die Postgeschichte des Deutschen Reiches Die Briefmarken Badens konnten nur bis zu diesem Tag verwendet werden ein Umtausch in postgultige Briefmarken des Deutschen Reiches war jedoch bis zum 25 Februar 1872 moglich Literatur BearbeitenAlbert Hodapp 100 Jahre badische Briefmarken In Badische Heimat Jg 31 1951 Heft 1 ISSN 0930 7001 B E Crole Pseudonym fur Bruno Emil Konig 1833 1902 Geschichte der Deutschen Post 2 Aufl Verlag W Malende Leipzig 1889 Konrad Schwarz Zeittafel zur deutschen Postgeschichte Post und Telegraphie in Wissenschaft und Praxis Band 22 R V Deckers Verlag Berlin 1935 Hans Rackow u a Bearb Handworterbuch des Postwesens 2 Aufl Bundesministerium fur das Post und Fernmeldewesen Frankfurt M 1953 expertise Herausgeber Deutsche Post AG Ausgabe 2 2011 S 8 11Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Postgeschichte und Briefmarken Badens Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Adolf Korzendorfer Urkunden zur Fruhgeschichte der Deutschen Post In Archiv fur Postgeschichte in Bayern Bd 3 1927 siehe auch Gottfried North Der Brief Maximilians I an die Stadt Speyer In Archiv fur deutsche Postgeschichte 1990 Heft 2 S 10 12 sowie Fritz Ohmann Die Anfange des Postwesens und die Taxis Duncker amp Humblot Leipzig 1909 Seite 318 und 324 zugl Dissertation Universitat Bonn 1908 Hans Meyer Altdeutschland Zu grosse Angst vor Falschungen In Deutsche Briefmarken Zeitung Bd 58 1983 Heft 25 S 4437 ISSN 0011 4790 Postgeschichte nach deutschen Landern bzw Epochen Thurn und Taxis und ReichspostSatellitenstaaten bzw Teile des Franzosischen KaiserreichsHerzogtum Berg Konigreich Westphalen Napoleonische Post in Norddeutschland Altdeutsche StaatenBaden Bayern Bergedorf Braunschweig Bremen Hamburg Hannover Lubeck Mecklenburg Oldenburg Preussisches Postwesen Preussische Postgeschichte Sachsen Schleswig Holstein Wurttemberg Deutsch Osterreichischer Postverein Norddeutscher PostbezirkNach dem Ersten WeltkriegWeimarer Republik und NS StaatNach dem Zweiten WeltkriegPostgeschichte und Briefmarken Deutschlands unter alliierter BesetzungWest Berlin Deutsche Bundespost Deutsche Post DDR Nach der Postreform IIDeutsche Post AGBriefmarkenausgaben der Altdeutschen Staaten bis 1918 und der Deutschen Reichspost 1872 1945 Altdeutsche StaatenBaden Bayern Bergedorf Braunschweig Bremen Hamburg Hannover Helgoland Lubeck Mecklenburg Norddeutscher Postbezirk Oldenburg Preussische Postgeschichte Sachsen Schleswig Holstein Thurn und Taxis WurttembergDienstmarken Norddeutscher Bund 1870 1871 Wurttemberg 1875 1920 Bayern 1908 1920 Freie Stadt Danzig 1921 1927 Deutsche Reichspost Hinweis Wenn in einem Jahr keine neuen Briefmarken ausgegeben wurden erfolgt keine Verlinkung 1872 1873 1874 1875 1876 1877 1878 1879 1880 1881 1888 1889 1890 1899 1900 1901 Vineta Provisorium 1902 1903 1904 1905 1915 1916 1917 1918 1919 1920 1921 1922 1923 1924 1925 1926 1927 1928 1929 1930 1931 1932 1933 1934 1935 1936 1937 1938 1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945Dauermarkenserien Germania 1900 1922 Reprasentative Darstellungen des Deutschen Kaiserreichs 1900 1923 Kopfe beruhmter Deutscher 1926 1933 Reichsprasidenten 1928 1934 1935 Hindenburg Medaillon 1932 1945 Adolf Hitler 1941 1945 Dienstmarken Deutsches Reich 1870 1945 Briefmarkenausgaben des Deutschen Reiches in den Deutschen Kolonien und Schutzgebieten von 1900 bis 1919Kaiseryacht SMS Hohenzollern Briefmarkenbesatzungsausgaben des Deutschen Reiches wahrend des Zweiten WeltkriegesAlbanienAlbanienBohmen und Mahren1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945 DienstmarkenElsassElsassEstland1939 1940 1941 1942 1943 1944 1945Generalgouvernement Briefmarken Ausgaben fur das Generalgouvernement 1939 1940 1941 1942 1943 1944 Dienstmarken Nachfolgende Ausgaben Postgeschichte und Briefmarken Deutschlands unter alliierter Besetzung ab Mai 1945 bis 1949 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Postgeschichte und Briefmarken Badens amp oldid 232512604