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Das abgegangene Schloss Laberweinting war ein Wasserschloss in der niederbayerischen Gemeinde Laberweinting im Landkreis Straubing Bogen von Bayern Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 2 7239 0007 mit der Beschreibung untertagige Befunde des Mittelalters und der fruhen Neuzeit im Bereich des abgegangenen Schlosses Laberweinting gefuhrt Schloss Laberweinting nach einem Stich von Michael Wening von 1721 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schloss Laberweinting einst und jetzt 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Breviarius Urolfi wurde Laberweinting um 790 als Wihmvntinga bezeichnet Der Ort Laberweinting wurde in verschiedenen Stiftungen und Schenkungen erwahnt so stiftete am 5 April 1281 Heinrich II von Rotteneck fur sich und seine Eltern am Dom zu Regensburg einen Jahrtag mit Laberweintinger Gutern die durch den Tod des Wolfgang von Schierling freigeworden waren Herbordus de Sunching schenkte am 21 August 1292 seine Guter zu Laberweinting dem Bischof von Regensburg Um 1320 erschienen die Greul Gonner des Klosters Mallersdorf als Hofmarksherren zu Laberweinting Um 1334 besass Gebhard Mengkofer die Niedergerichtsbarkeit zu Laberweinting Am 14 Februar 1348 wurde Friedrich von Achdorf als Besitzer der Hofmark genannt Das Geschlecht der Achdofer ist bis 1374 in Laberweinting bezeugt am 12 August 1374 erschien dort wieder Konrad der Mengkofer zu Weiting 1394 besass Ulrich der Aspeck die Hofmark 1397 wurde dort Hans der Klosner zu Arensdorf genannt 1404 wurde Friedrich der Pfeifenhauer und Schwager des Konrad Mengkofer genannt 1405 erschien Ulrich von Aspeck zu Weinting dort als Burge Die Herrschaftsverhaltnisse scheinen um diese Zeit also sehr zersplittert gewesen zu sein nbsp Wappen der Fraunberger nach Siebmachers Wappenbuch1422 ging die Herrschaft an Wilhelm Fraunberger uber der auch als Hofmarksherr erschien Am 19 April 1430 verschrieb dieser auf seinem Schloss in Laberweinting seiner Gemahlin Margreth Tochter des Wilhelm von Wolfenstein in einem Heiratsbrief die Summe von 2000 Gulden Wilhelm Fraunberger hatte sich in Frankreich als Ritter hervorgetan und sich entschlossen dorthin umzusiedeln Den Besitz in Laberweinting vermachte er den Sohnen seiner Schwester die sich 1395 mit Georg von Aichberg vermahlt hatte In einem spateren Testament vermachte er diese Guter jedoch seinem Vetter Sigmund von Fraunberg Daruber kam es zu einem Gerichtsverfahren das zugunsten der Aichberger entschieden wurde Auf der Landtafel von 1447 erschien noch Wilhelm Fraunberger auf Weinting und noch 1449 stand Laberweinting unter der Verwaltung des Pflegers Oswald Taxauer 1464 besassen die Aichberger Laberweinting endgultig 1494 gehorte nach der Landtafel Laberweinting den Gebrudern Hans und Wilhelm Aichberger Am 11 August 1495 verkaufte Johann von Aichberg zu Hals Laberweinting an den Grafen von Neuen Kolberg 1486 trat ein Ulrich Elsenbeck zu Gitting als Pfleger auf Um 1500 war in dieser Funktion Ulrich II Graf von Ortenburg Schwiegersohn des Hans von Aichberg tatig 1510 tauchte Gilg von Munichau Ehemann der Elisabeth von Fraunberg als Herr zu Laberweinting auf 1558 war Hans von Munichau Pfleger zu Teisach dort ansassig 1564 wurde Hans Sigmund Munchauer zu Laberweinting genannt 1591 wurde Wilhelm von Munichau 23 April 1604 erwahnt Die Letzte dieser Familie 1604 1606 war die Witwe des Max von Munichau geborene von Konigsfeld 1606 1614 folgte dem Wilhelm Hans von und zu Sunzenhofen nach 1616 erschien dort ein Hans von Morolding dem Moroltinger und seinen Erben gehorte die Hofmark bis 1627 Ihre Nachfolger waren die Haimhauser 1629 1664 Durch die Vermahlung der Maria Anna von Haimhausen mit Paul Christoph von Leiblfing kam Laberweinting bis 1748 in den Besitz dieser freiherrlichen und spater graflichen Familie 1748 starb mit Joseph Ferdinand Max von Leiblfing der Letzte dieser Familie 1751 wurde Laberweinting hochfreiherrliches Fresing sches Hofmarksgericht genannt 1752 war die Hofmark in Heyl schem Besitz wobei Johann Theodor von Bayern von Heyl Bischof von Regensburg Luttich und Freising war 1757 war Laberweinting eine hochfreiherrliche von Egger sche Hofmark und 1756 eine Axthalb sche Hofmark 1780 besass Joseph von Axthalb den Niedergerichtsbezirk Laberweinting 1781 folgte ihm sein gleichnamiger Vetter nach Am 16 September 1783 kaufte Christian August Graf von Konigsfeld diese Hofmark 1797 nannte sich dieser von Konigsfeld auf Laberweinting Diese Familie behielt Laberweinting bis uber die Sakularisation hinaus 1812 wurde Laberweinting als Kronmajoratsgut durch Konig Max Joseph an den Minister Maximilian Joseph Graf von Montgelas als Patrimonialgericht II Klasse vergeben Im Mai 1834 wurde Laberweinting an die Fursten von Thurn und Taxis verkauft und zu einem Patrimonialgericht I Klasse erhoben 1848 verzichtete der Reichsrat von Thurn und Taxis auf die Gerichtsbarkeit Dabei verblieben nur die Waldungen bei dem Hause Thurn und Taxis das Schloss und die Brauerei wurden an den Okonomen Kraus aus Adlhausen verkauft Die Witwe des Sohnes Ignaz Kraus heiratete den Bauerssohn Franz Neumaier von Munchsdorf von diesem gingen die Baulichkeiten 1910 an den Guterhandler Niefanger aus Leiblfing Im Dezember 2022 wurden die verbliebenen Reste des Schlosses abgebrochen um Platz zu machen fur ein Projekt namens Laberweinting Mitte nbsp Schlosses Laberweinting mit Teichrest um 1930 nbsp Ort des ehemaligen Schlosses Laberweinting 2014 nbsp Lageplan von Schloss Laberweinting auf dem Urkataster von BayernSchloss Laberweinting einst und jetzt BearbeitenWie auf dem Stich von Michael Wening von 1721 zu sehen ist war das Schloss Laberweinting eine von einem Wassergraben umschlossene Anlage die nur uber eine holzerne Brucke zu erreichen war Vor der Brucke befand sich eine Toranlage mit einem weiteren Gebaude Die Gebaude waren zwei bis dreigeschossig das Hauptgebaude war mit einem abgewalmten Satteldach bedeckt Die das Schloss umgebenden Mauern sowie das Schloss selbst waren mit Putzzierat geschmuckt Das Laberweintinger Schloss wurde im Dreissigjahrigen Krieg zerstort ist danach aber 1664 von Paul Christoph Freiherrn von Leiblfing auf Rain und Schonach Truchsess und Pfleger von Haidau in der Form wie es der Stich von Wening zeigt wieder aufgebaut worden Reste des Schlosses sind vermutlich noch in einem einstmals als Metzgerei dienenden Gebaude enthalten Dieses Gebaude steht zurzeit leer Von dem einstigen Wassergraben war bis in die 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts noch ein kleiner Teich vorhanden dieser ist dann zugeschuttet worden und ist heute eine Wiese Untertagige mittelalterliche Befunde und fruhe neuzeitliche Funde wurden im Bereich des abgegangenen Schlosses Laberweinting gemacht 1 Literatur BearbeitenJosef Gandorfer Laberweinting ein Heimatbuch Geiselhoring 2012 Gunther Polsterl Mallersdorf Das Landgericht Kirchberg die Pfleggerichte Eggmuhl und Abbach Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 53 S 221 225 Kommission fur bayerische Geschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1979 ISBN 3 7696 9923 8 Joseph Schnirle Beitrage zur Geschichte der Pfarrei und ehemaligen Hofmark Leberweinting Sulzbacher Kalender fur katholische Christen 1913 Einzelnachweise Bearbeiten Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Laberweinting48 7958447 12 3167038 367 Koordinaten 48 47 45 N 12 19 0 1 O Burgen und Schlosser im Landkreis Straubing Bogen Schlosser Schloss Au vorm Wald Schloss Einhausen abgegangen Schloss Eitting abgegangen Schloss Geltolfing Schloss Geiselhoring abgegangen Schloss Gossersdorf Schloss Grafentraubach Schloss Habelsbach Schloss Haggn Schloss Hainsbach abgegangen Schloss Haunkenzell Schloss Herrnfehlburg Schloss Hienhart Schloss Irlbach Schloss Laberweinting abgegangen Schloss Loham Schloss Moosdorf Schloss Oberellenbach Schloss Oberhaselbach Schloss Obermotzing abgegangen Schloss Puchhof Neues Schloss Puchhof Schloss Rain Schloss Rosshaupten Schloss Sallach Schloss Saulburg Schloss Schambach Schloss Schwarzach Schloss Steinach Neues Schloss Steinach Schloss Steinburg Schloss WiesenfeldenBurgen und Ruinen Azlburg abgegangen Burg Bogen abgegangen Burg Degenberg abgegangen Burg Falkenfels Burgruine Haibach Burgruine Hohenstein Burg Kagers abgegangen Burg Mitterfels Burgruine Neurandsberg Burg Purgl abgegangen Burg Windberg abgegangen Turmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Gingkofen Turmhugel Greissing Turmhugel Hauselberg Turmhugel Holztraubach Turmhugel Hutterhof Turmhugel Mundlfing Turmhugel Strasskirchen Turmhugel ThalkirchenBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Ringwall Bogenberg Burgstall Frammelsberg Ringwall Geiselhoring Burgstall Hauselberg Burgstall Kasparzell Burgstall Neuburg Burgstall Oberellenbach Abschnittsbefestigung Pullach Burgstall Rattiszell Abschnittsbefestigung Romerschanze Ringwall Sallach Burgstall Schlossberg Degernbach Burgstall Schlossberg Schonstein Ringwall Schlossberg Burgstall Steinhaus Burgstall Welchenberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss 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