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Das Schloss Geltolfing befindet sich in dem gleichnamigen Gemeindeteil der Gemeinde Aiterhofen im niederbayerischen Landkreis Straubing Bogen Kirchweg 5 Es ist unter der Aktennummer D 2 78 113 8 als Baudenkmal verzeichnet Untertagige fruhneuzeitliche Befunde im Bereich des ehem Wasserschlosses von Geltolfing und seiner Vorgangerbauten werden zudem als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 2 7141 0397 mit der Beschreibung gefuhrt Arkadenhof Schloss GeltolfingEinfahrt zu Schloss GeltolfingArkaden Schloss GeltolfingArkadenhof Schloss Geltolfing SudseiteNordansicht Schloss Geltolfing Ostseite Schloss Geltolfing ehem PalasNordseite Schloss Geltolfing ehem UmfassungsmauerInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baugeschichte und heutige Form 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksGeschichte BearbeitenGeltolfing gilt als eine der altesten Siedlungen in diesem Gebiet 1031 sind in einem St Emmeramer Rotulus hier erstmals tres mansus urkundlich bezeugt Im St Emmeramer Schenkungsbuch ist auch ein Besitzrecht des Klosters auf die Burg und die Pertinenzen dokumentiert wobei aber gesagt wird die bayerischen Herzoge hatten dies zu Lehen Um die Wende vom 13 zum 14 Jahrhundert erscheint das castrum mit Zugehor in den Herzogsurbaren Bis dahin dominierte hier die Regensburger Kirche die in einem engen Verhaltnis zu den Geltolfingern stand Um 1126 treten Poppo et frater eius Gerolt de Eitenhouen als Zeugen auf Poppo von Geltolfing errichtet in Geltolfing eine capella und liess diese vom Regensburger Bischof weihen wobei er sich das Privileg vorbehielt einen Priester zu ernennen 1157 werden Poppo de Geltolfingen Eberhardus Ortwin filii eius genannt Dieser Poppo I war mit einer Richenza verheiratet Sein Sohn Ortwin hatte wieder einen Poppo II zum Sohn auf ihn folgen Poppo III und Ulrich verheiratet mit einer Adelheid Eberhard wird auch noch in einer Urkunde von 1162 genannt Ein Poppo macht 1207 eine Schenkung an Kloster Oberalteich er erscheint nochmals 1224 als Zeuge Poppo de Geltolfinge 1194 tritt ein Ulrich von Geltolfing als Zeuge eines Schenkung des Bogener Grafen Berthold auf Der letzte der bezeugten Geltolfinger ist Anfang des 13 Jahrhunderts ein nobilis vir und zugleich ministerialis nostre ecclesia welcher 1236 seinen Besitz in Geltolfing an das Bistum Regensburg ubergibt und es von dort wieder als Lehen erhalt Ein Albrecht von Geltolfing um 1290 unklarer Herkunft tritt im 13 Jahrhundert auf eventuell ein Bruder des Vitztums Otto von Straubing Nicht bekannt ist ob er sein Lehen von der Regensburger Kirche oder den bayerischen Herzogen erhalten hat Der Geltolfinger Besitz Burg und Zugehor wurde von den bayerischen Herzogen an den Vitztum Albrecht von Straubing verpfandet allerdings nicht ohne Unterbrechungen denn einmal wird die Herzogin Agnes im Besitz von Geltolfing erwahnt Letztlich bleibt Geltolfing aber in der Familie der Straubinger wobei sich der 1319 erwahnte Albrecht dann von Geltolfing nennt 1323 waren dann die Erben Jakobs von Geltolfing Inhaber der Burg Von dem Jakob muss Geltolfing an den Herzog gefallen sein Herzog Heinrich der Altere konnte deshalb Geltolfing von Alhard dem Saulburger gegen die Burg zu Saulburg eintauschen 1316 heiratet Agnes Alharts Tochter den Stephan von Sattelbogen als Heiratsgut erhielt sie u a die Burg Geltolfing 1 Auf die Saulburger folgten dann die Sattelbogener allerdings uber einen Umweg denn Hans der Sattelboger erwarb Geltolfing 1379 von Rudolf dem Nussberger Ein Streit um dieses Lehen mit Leopold von Puchberg wurde 1408 auf offener Schranne zugunsten des Hans dem Satelboger entschieden 1429 erhielt ein weiterer Hans Festung Kapelle und Zubehor in Geltolfing von den Herzogen Ernst und Wilhelm als Lehen und dieser Satelboger wird erstmals auch in die Landtafel aufgenommen Auf ihn folgen Jorg und Hans die Sattelboger zu Geltolfing 1467 bestatigt Kaiser Friedrich dem Sattelboger Jorg alle Freiheiten die zu dem Schloss gehoren 1493 wurde Geltolfing von Herzog Albrecht an Sigmund den Sattelboger verliehen Uber dessen Tochter Margarethe kam Geltolfing dann an ihren Gatten Jobst von Perlichingen dieser erscheint 1510 und 1525 in den Landtafeln 1551 erhielt sein Sohn Hans Christoph den herzoglichen Lehensbrief 1562 wird ein Lehensbrief fur dessen minderjahrige Sohne ausgestellt 1567 bewohnt die Witwe des Hans Christoph das Schloss 1583 wird es von ihren Sohnen an ihren Schwager Hans Eberhard und dessen Bruder Hans Georg von Closen zu Arnstorf verkauft Von 1585 stammt ein Lehensbrief fur Hans Georg von Closen und fur den Sohn des zwischenzeitlich verstorbenen Hans Eberhard von Closen Hans Christoph 1599 sind hier die Erben des Hans Eberhard von Closen neben dem Sohn noch drei Tochter genannt 1609 sind hier neben den Closen auch die Herrn von Tanberg genannt Nach dem Tod des Hans Christoph von Closen fiel Geltolfing wieder an den Landesherren zuruck Dieser ubergab das Lehen an die Maxlrainer 2 1621 stellen Wolf Wilhelm Heinrich Georg Wolf Veit und Johannes von Maxlrain den Lehensrevers aus Bis 1734 blieb diese Familie im Besitz von Geltolfing Nach dem Ableben des letzten Maxlrainers versuchte Freiherr Lerchenfeld auf Aham der mit den Maxlrain verschwagert war in den Besitz von Geltolfing zu kommen was ihm aber durch Kurfurst Max Joseph verwehrt wurde Bis 1762 wurde Geltolfing durch einen Lehensprobst verwaltet dann wurde es an Graf Joseph Ferdinand Maria von Salern verliehen ihm folgte 1801 Max Graf von Salern nbsp Graf Joseph von Salern mit Maximilian III Joseph von BayernBaugeschichte und heutige Form Bearbeiten nbsp Schloss Geltofing nach einem Stich von Michael Wening von 1721 nbsp Lageplan von Schloss Geltolfing auf dem Urkataster von BayernDas Schloss Geltolfing geht entsprechend bauhistorischer Untersuchungen auf eine stattliche Burganlage aus dem 13 Jahrhundert zuruck welche in ihrer Bausubstanz zu grossen Teilen noch im heutigen Schloss enthalten ist Demnach bildete der heutige Ostflugel den Palas der noch bis zur Traufe weitgehend erhalten ist An der Sudspitze der Anlage erhob sich der Bergfried der nach einem Brand des Dachstuhls um 1600 nicht uber das Dach hinaus erneuert wurde Der ebenfalls erhaltene Sudwestflugel und eine Umfassungsmauer schlossen zusammen mit einem heute nicht mehr existierendem Torbauwerk die Anlage ab Das Schloss erscheint auf dem Kupferstich von Michael Wening von 1721 als ein von einem Wassergraben geschutztes Ensemble auf einer kunstlich geschaffenen Insel Ebenfalls durch einen Nebenarm des Wassergrabens mit in die Anlage einbezogen war die Kirche Sankt Petrus Nach der Lehensvergabe an Graf Joseph von Salern wurde 1777 1778 das Torgebaude zusammen mit einem Nordwestflugel erneuert und die Burg zum heutigen Schloss umgestaltet An vielen Stellen finden sich unter spateren Farbschichten umfangreiche Wandmalereien aus der Entstehungszeit Viele Fenster und Turen sind ebenfalls im Original erhalten Das Schloss ist seither eine vierflugelige zweigeschossige Weiherhausanlage mit einem mit Arkaden ausgestatteten Innenhof Das Eingangstor befindet sich an der Westecke uber den Schlossgraben fuhrt eine rundbogige Brucke In der Mitte des Nordwestflugels erhebt sich ein barocker Dachgiebel In einer Rundbogennische darunter steht eine Steinfigur des Erzengels Michael aus der Zeit des Rokoko Das Eingangstor ist korbbogig ausgebildet daruber liegen Erkerfenster Der Innenhof ist gepragt von einem Arkadengang im Erdgeschoss mit daruber befindlichen fein detaillierten Korbbogenfenstern im Obergeschoss Das Schloss ist in Privatbesitz Das Gebaude war bis 2021 einsturzgefahrdet und ist mittlerweile umfangreich saniert und als Wohnanlage umgestaltet 3 Literatur BearbeitenWolfgang Freundorfer Straubing Landgericht Rentkastenamt und Stadt Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 32 Kommission fur bayerische Geschichte Verlag Michael Lassleben Munchen 1974 ISBN 3 7696 9879 7 S 253 259 Einzelnachweise Bearbeiten Saulburger Maxlrain Adelsfamilie Aktuelles stephan koch architekten Abgerufen am 24 Juli 2022 deutsch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schloss Geltolfing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geltolfing Eintrag zu Geltolfing Schloss in der privaten Datenbank Alle Burgen Burgen und Schlosser im Landkreis Straubing Bogen Schlosser Schloss Au vorm Wald Schloss Einhausen abgegangen Schloss Eitting abgegangen Schloss Geltolfing Schloss Geiselhoring abgegangen Schloss Gossersdorf Schloss Grafentraubach Schloss Habelsbach Schloss Haggn Schloss Hainsbach abgegangen Schloss Haunkenzell Schloss Herrnfehlburg Schloss Hienhart Schloss Irlbach Schloss Laberweinting abgegangen Schloss Loham Schloss Moosdorf Schloss Oberellenbach Schloss Oberhaselbach Schloss Obermotzing abgegangen Schloss Puchhof Neues Schloss Puchhof Schloss Rain Schloss Rosshaupten Schloss Sallach Schloss Saulburg Schloss Schambach Schloss Schwarzach Schloss Steinach Neues Schloss Steinach Schloss Steinburg Schloss WiesenfeldenBurgen und Ruinen Azlburg abgegangen Burg Bogen abgegangen Burg Degenberg abgegangen Burg Falkenfels Burgruine Haibach Burgruine Hohenstein Burg Kagers abgegangen Burg Mitterfels Burgruine Neurandsberg Burg Purgl abgegangen Burg Windberg abgegangen Turmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Gingkofen Turmhugel Greissing Turmhugel Hauselberg Turmhugel Holztraubach Turmhugel Hutterhof Turmhugel Mundlfing Turmhugel Strasskirchen Turmhugel ThalkirchenBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Ringwall Bogenberg Burgstall Frammelsberg Ringwall Geiselhoring Burgstall Hauselberg Burgstall Kasparzell Burgstall Neuburg Burgstall Oberellenbach Abschnittsbefestigung Pullach Burgstall Rattiszell Abschnittsbefestigung Romerschanze Ringwall Sallach Burgstall Schlossberg Degernbach Burgstall Schlossberg Schonstein Ringwall Schlossberg Burgstall Steinhaus Burgstall Welchenberg 48 83815 12 60967 339 Koordinaten 48 50 17 3 N 12 36 34 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Geltolfing amp oldid 224842052