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Das Schloss Saulburg auch Sulperge Suleberch oder Saulperch genannt befindet sich im Osten von Saulburg einem Ortsteil der Gemeinde Wiesenfelden im niederbayerischen Landkreis Straubing Bogen Bayerwaldstrasse 18 Der Name ist abgeleitet von dem althochdeutschen bzw mittelhochdeutschen sul Saule Sulperge bzw Suleberch Saulenberg Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 2 7041 0044 im Bayernatlas als untertagige mittelalterliche und fruhneuzeitliche Befunde und Funde im Bereich der Burganlage Saulburg darunter Spuren der Vorgangerbauten und der verfullte Halsgraben mit Spuren einer abgebrochenen Kapelle gefuhrt Ebenso ist sie unter der Aktennummer D 2 78 197 39 als Baudenkmal von Saulburg verzeichnet Schloss SaulburgLageplan von Schloss Saulburg auf dem Urkataster von Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Schloss Saulburg einst und jetzt 3 Literatur 4 WeblinksGeschichte BearbeitenUrkundlich zum ersten Mal wurde im Traditionskodex begonnen vor 1150 und vor 1191 beendet von Kloster Windberg ein Heinrich de Sulperge erwahnt Vom 12 bis ins 14 Jahrhundert sind die Saulberger als Herren von Saulburg bezeugt Am 29 Dezember 1353 starb mit Alhart II das Geschlecht der Saulberger aus Von 1332 bis 1482 waren die Herzoge von Bayern Herren auf Saulburg Bei einem Losentscheid am 29 Juni 1429 der aufgrund des Pressburger Schiedsspruches vom 26 April 1429 stattfand kam die Feste Saulburg an Herzog Wilhelm III von Bayern Es sind nur mehr wenige Uberreste erhalten 1508 1520 wurden Heinrich Christoph und Ludwig die Westendorfer zu Saulburg genannt danach Bernhard Albrecht IV verkaufte 1482 die saulburgische Hofmark an Hans Westendorfer Wessendorfer herzoglichen Rat und Mautner zu Straubing Hans Westendorfer liess 1484 das Obergeschoss des Schlosses mit Wandmalereien ausschmucken mit Westendorfer und seiner Frau Barbara Georg Ettlinger heiratete 1555 die verwitwete Barbara und so kam die Hofmark an die Ettlinger Diese waren bis 1638 Herren auf Saulburg Nach dem Tod seiner Gemahlin Barbara ehelichte Jorg Ettlinger 1566 Sibilla Kastner die Witwe des Gabriel Kastner Hofmarksherr von Hainsbach und Haindling Jorg Ettlinger und seine Gemahlin Sibilla errichteten 1569 einen neuen Wohnbau an der Westseite des alten Schlosses mit zwei Eckerkern im Renaissancestil Die Anlage hat sich im Wesentlichen bis heute erhalten An den damaligen Anbau erinnert eine Marmortafel uber dem Einfahrtstor mit der Inschrift Jorg Ettlinger zum Haimhoff und Degernau Auff Saulburg und Sibilla Eine Geborne von Preckhendorff zum Hochenperg und Sigenstain sein Hausfrau Anno Dni 1569 Gebautt 1589 starb Jorg Ettlinger er wurde in der Angerkapelle begraben Da die beiden Ehen des Jorg Ettlinger kinderlos geblieben waren kam es zwischen 1590 und 1594 zu einer Erbauseinandersetzung zwischen der Witwe Sibilla Ettlinger und ihrem Vetter Andreas Ettlinger 1609 starb Andreas Ettlinger hoch verschuldet und die Hofmark Saulburg kam 1610 auf die Gant 1610 1614 wurde die Hofmark an das Bistum Regensburg verkauft Nach weiteren Auseinandersetzungen zwischen Erben und Glaubigern erhielt Hans Christoph von Ettling 1615 1638 die Hofmark durch oberrichterliche Entscheidung der Regierung in Straubing Mit einem Darlehen der Stadtkammer Straubing zahlte er Schulden zuruck Von 1638 bis 1642 war die Stadt Straubing im Pfandbesitz der Hofmark Saulburg ehe sie durch Pankraz von Purching 1647 oder 1658 ersteigert wurde Da dieser und seine Frau Maria Martha 1664 kinderlos starben fiel Saulburg an seinen Vetter Gottfried Adolf von Auer kurfurstlicher Kammerer und furstbischoflich freisingischer Pfleger zu Werdenfels Reichsfreiherr vor Winkl und Rohrnbach 1708 1749 waren dort Franz Viktor Karl von Auer 1749 churfurstlicher Kammerer und seine Gemahlin Maria Theresia Genoveva geborene von Weichs auf Falkenstein 1762 ansassig Bei den Auers blieb der Besitz bis um 1750 Dann kaufte Josef Albert Matern von Septfontaines 1760 kurbayerischer Generalmajor und Kommandant im Waldrevier die Hofmark Saulburg 1780 wurde Franz Josef von Magerl Reichsfreiherr auf Wegleiten Hag und Wiesenfelden durch Heirat der jungsten Tochter Maria Adelheid von Matern Besitzer der Hofmark 1796 In seinem Testament bedachte Josef von Magerl seine funf Kinder mit diversen Gutern seinem altesten Sohn Albert von Magerl kurpfalzbayerischer Kurassierleutnant vermachte er Schloss und Gut Saulburg 1834 verkaufte Albert von Magerl seine Besitzungen 1834 kaufte Ludwig von Krapp Domanendirektor von Thurn und Taxis Schloss und Gut Saulburg Unter ihm war ein Patrimonialgericht 2 Klasse errichtet worden dieses wurde 1848 aufgelost Im Jahre 1838 zertrummerte er das Schlossgut Das Brauhaus wurde an den Muller Josef Widmann von Aufroth und an den Backer von Kirchroth verpachtet die Waldung erwarb Furst von Thurn und Taxis Freiherr von Krapp ubersiedelte nach Neurandsberg 1838 kaufte Josef Widmann Pachter des Brauhauses das Schlossgut mit Brauerei wodurch das Schloss in burgerlichen Besitz uberging 1885 1945 war dort sein Sohn Josef Widmann der Besitzer 1936 wurde die Brauerei stillgelegt Danach ging der verschuldete Besitz an die Bayerische Siedlungsbank uber von welcher der aus dem Zweiten Weltkrieg heimgekehrte gleichnamige Sohn Josef Widmann das um 60 Tagwerk verkleinerte Anwesen zuruckerwarb 1967 erwarb Wolfgang von Schmieder einen Teil der Schlossanlage von Josef Widmann im Oktober 1982 den ubrigen Teil 1982 wurde die Schlossanlage durch Wolfgang Graf von Strachwitz gekauft Der neue Besitzer sanierte die gesamte Schlossanlage nbsp Schloss Saulburg nach einem Stich von Michael Wening von 1721Schloss Saulburg einst und jetzt BearbeitenDie auf einer ostwarts ausspringenden Felsnase errichtete Anlage stammt im Kern aus dem 12 Jahrhundert und ist ein Bautenkonglomerat vom 12 bis zum 18 Jahrhundert Das Schloss liegt uber dem westlichen Quellbach der Kossnach Es ist eine unregelmassige Vierflugelanlage Zwingeranlagen sind auf der Nord Ost und der Sudseite noch erkennbar Der Zugang zum Schloss liegt auf der Westseite am Rundbogenportal ist die Bauinschrift von 1569 zu sehen Das Portal fuhrt unmittelbar in den neuen Wohnbau Dieser ist unter einem hohen Walmdach dreigeschossig mit flachen rechteckigen Erkern an den Westecken und der Sudecke des dritten Geschosses Der gotische Wohnbau besitzt einen Renaissancelaubengang um 1560 Die Schlossdurchfahrt fuhrt zu einem kleinen Burghof und von dort in den inneren Schlosshof dessen langgestreckter Sudostflugel im Kern den spatgotischen alten Wohnbau enthalt Vom neuen Wohnbau bis zur Sakristei der Schlosskapelle ist ein Seitenflugel mit Aussenmauern in mehrfach gebrochener Flucht Zwischen dem ehemaligen alten Wohnbau und dem Chor der Rokokokapelle steht ein Verbindungsflugel als Teil des Berings Die Zweckbauten des Wirtschaftshofes 18 Jahrhundert liegen westlich des ehemaligen Halsgrabens Die neue katholische Schlosskapelle St Aegidius ist ein Rokokobau mit toskanischer Pilastergliederung des Baumeisters Johann Michael Fischer und wurde von dem Hofmarksherrn Joseph Albert von Matern 1754 in Auftrag gegeben Der eingezogene Chor hat ein querrechteckiges Joch und einen halbkreisformigen Schluss Die Fenster haben einen massvoll bewegten Umriss und schliessen mit einem geschweiften Bogen Ein kleiner Dachreiter bekront die Kapelle Die beiden Epitaphien des Stifterehepaares Joseph Albert Matern von Septfontaine Herr zu Saulburg churbayerischer Generalmajor der Kavallerie und Kommandant der Waldreviere und seiner Gemahlin Johanna Theodora von Matern de Septfontaine zu und auf Saulburg geb Grafin von Leiblfing auf Rhain und Laberweinting befinden sich im Chor der Kapelle Literatur BearbeitenWolfgang Freundorfer Straubing Landgericht Rentkastenamt und Stadt In Kommission fur bayerische Geschichte Hrsg Historischer Atlas von Bayern Teil Altbayern Heft 32 Verlag Michael Lassleben Munchen 1974 ISBN 3 7696 9879 7 S 237 245 digitale sammlungen de Weblinks BearbeitenEintrag zu Schloss Saulburg in der privaten Datenbank Alle Burgen Saulburg auf RegioWiki Niederbayern Michael Wellenhofer Saulburg und seine Geschichte Saulburg und seine Geschichte III Teil Kirchen und Kapellen der Heimat SaulburgBurgen und Schlosser im Landkreis Straubing Bogen Schlosser Schloss Au vorm Wald Schloss Einhausen abgegangen Schloss Eitting abgegangen Schloss Geltolfing Schloss Geiselhoring abgegangen Schloss Gossersdorf Schloss Grafentraubach Schloss Habelsbach Schloss Haggn Schloss Hainsbach abgegangen Schloss Haunkenzell Schloss Herrnfehlburg Schloss Hienhart Schloss Irlbach Schloss Laberweinting abgegangen Schloss Loham Schloss Moosdorf Schloss Oberellenbach Schloss Oberhaselbach Schloss Obermotzing abgegangen Schloss Puchhof Neues Schloss Puchhof Schloss Rain Schloss Rosshaupten Schloss Sallach Schloss Saulburg Schloss Schambach Schloss Schwarzach Schloss Steinach Neues Schloss Steinach Schloss Steinburg Schloss WiesenfeldenBurgen und Ruinen Azlburg abgegangen Burg Bogen abgegangen Burg Degenberg abgegangen Burg Falkenfels 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