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Die Bayerische Uraufnahme war die topografische Landesvermessung des Konigreichs Bayern die 1808 Konig Maximilian I Joseph angeordnet hatte und bis 1864 dauerte Lager der Uraufnahme Druckplatten Lithografiesteine im Landesamt fur VermessungZeichenerklarung der Uraufnahme Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Topographisches Bureau 2 Konigliche Unmittelbare Steuervermessungskommission 3 Galerie 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDas Herzogtum Bayern wurde unter Herzog Albrecht V von Philipp Apian kartografisch erfasst und in den Bairischen Landtafeln von 1568 dargestellt Nachdem die franzosische Armee du Rhin unter General Moreau 1800 Munchen besetzt und keine genauen Landkarten vorgefunden hatte wurde ein bureau topographique eingesetzt das den Mangel beheben sollte Topographisches Bureau Bearbeiten Nach dem Frieden von Luneville grundete Kurfurst Maximilian IV Joseph der spatere Konig Maximilian I der von seinem Minister von Montgelas beraten wurde am 19 Juni 1801 das Topographische Bureau das eine vollstandige astronomisch und topographisch richtige Karte von Bayern erstellen sollte 1 Im gleichen Jahr wurde angeleitet von dem franzosischen Militargeographen Oberst Bonne 1771 1839 die Basislinie Unterfohring Aufkirchen gemessen Unmittelbar darauf begann man mit der Triangulation eines weitraumigen trigonometrischen Vermessungsnetzes die bis 1828 dauerte Der altbayerischen Basislinie folgte 1807 eine frankische von Nurnberg nach Bruck und 1819 die rhein bayerische von Speyer nach Oggersheim 2 Bei der Triangulation wurden die Hauptdreiecksnetzpunkte in Bayern festgelegt Bereits 1807 hatte Oberst Bonne ein Dreiecksnetz der Punkte erster und zweiter Ordnung in Ober und Niederbayern und der Oberpfalz erstellt 3 Die Helmspitze des Nordturms der Munchener Frauenkirche wurde dabei Nullpunkt der bayerischen Landesvermessung Seit 1812 wurde der Topographische Atlas des Konigreiches Bayern erstellt der 1867 herausgegeben wurde 4 Schon 1801 hatte Joseph von Utzschneider angeregt innerhalb des Topographischen Bureaus ein Bureau de cadastre zu bilden Nach seiner Entlassung im gleichen Jahr war dies nicht weiter verfolgt worden Verschiedene von Finanznoten erzwungene Versuche scheiterten die Grosse von Grundstucken als Grundlage der Grundsteuer auf vereinfachte Weise ohne weitere Einzelvermessung festzulegen 5 Konigliche Unmittelbare Steuervermessungskommission BearbeitenKonig Maximilian I Joseph grundete 1808 die Konigliche Unmittelbare Steuervermessungskommission die Karten auf der Grundlage einer Detailvermessung fur eine gerechte und vereinheitlichte Grundsteuer erstellen sollte Durch die Gebietsveranderungen infolge der Napoleonischen Kriege waren eine Vielzahl verschiedener Grundsteuersysteme entstanden Die Grundsteuer bildete seinerzeit die Haupteinnahmequelle des Staates 6 Vorstand der Kommission wurde der wieder reaktivierte Utzschneider Georg von Grunberger Adrian von Riedl Ignaz Ambrosius Amman Ulrich Schiegg Michael Riedl Korbinian Badhauser und Thaddaus Lammle waren Mitglied des Leitungsgremiums 7 Da die Genauigkeit des bisherigen Netzes fur die Vermessung einzelner Grundstucke nicht ausreichte wiederholte Johann Georg von Soldner 1808 seine Vermessung mit dem neuen von Georg Friedrich von Reichenbach entwickelten Repetitionstheodolit der den bisherigen Instrumenten weit uberlegen war 8 Das Gelande wurde am Messtisch im Freien vermessen und kartiert Zwischen 1808 und 1864 entstanden uber 23 000 Messtisch bzw Uraufnahmeblatter Der Besitz von Flachen wurde mit der entsprechenden Hausnummer des Besitzers gekennzeichnet Auf der Grundlage dieser Blatter wurden dann Karten im Massstab 1 5 000 und fur Ortschaften im Massstab 1 2 500 in Franken teilweise im Massstab 1 1 250 gezeichnet und in der Lithographischen Anstalt der Kommission vervielfaltigt Ausserdem wurden die Flachen der Grundstucke berechnet und ihre Ertragsfahigkeit geschatzt In einer als Liquidation bezeichneten Urkunde erkannten die Eigentumer die festgestellten Besitzverhaltnisse an 9 1811 wurde der Name der Kommission geandert in Konigliche unmittelbare Steuerkataster Kommission Spater entwickelte sich daraus das koniglich bayerische Grundsteuerkataster 10 Seit 1900 ist ein Teil der Daten Bestandteil des Grundbuches Fur die Weiterentwicklung und Fortschreibung des Katasters ist heute das Landesamt fur Digitalisierung Breitband und Vermessung Bayern zustandig Im dortigen Steinkeller lagern die fur die damaligen Lithografien notwendigen Druckplatten aus Solnhofener Plattenkalk Im BayernAtlas sind neben aktuellen Karten auch historische Karten in Form von Positionskarten und der Uraufnahmeblatter hinterlegt Galerie Bearbeiten nbsp Ortsblatt Uraufnahmeblatt Freising 1809 nbsp Flurkarte der Uraufnahme Augsburger Innenstadt zwischen 1828 und 1864 nbsp Urpositionsblatt 1 25 000 Munchen 1853 nbsp Urpositionsblatt 1 25 000 Tegernsee 1862 Siehe auch BearbeitenListe von KartenwerkenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Bayerische Uraufnahme Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Ortsblatter des Konigreich Bayerns Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien BayernAtlas Historische Flurkarten Website der Bayerischen Vermessungsverwaltung Topographischer Atlas von Bayern 112 Kartenblatter im Massstab 1 100 000 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Wolff Bayern im Bild der Karte Carthographia Bavariae Hrsg Bayerische Staatsbibliothek 2 Auflage Anton H Konrad Verlag Weissenhorn 1991 ISBN 3 87437 301 0 S 224 K Steuer Cataster Commission in Gemeinschaft mit dem topographischen Bureau des K Generalstabes Hrsg Die Bayerische Landesvermessung in ihrer wissenschaftlichen Grundlage Akademische Buchdruckerei von F Straub Munchen 1873 S 3 4 Volltext in der Google Buchsuche K Steuer Cataster Commission in Gemeinschaft mit dem topographischen Bureau des K Generalstabes Hrsg Die Bayerische Landesvermessung in ihrer wissenschaftlichen Grundlage Akademische Buchdruckerei von F Straub Munchen 1873 S 67 Volltext in der Google Buchsuche Hans Wolff Bayern im Bild der Karte Carthographia Bavariae Hrsg Bayerische Staatsbibliothek 2 Auflage Anton H Konrad Verlag Weissenhorn 1991 ISBN 3 87437 301 0 S 225 Max Seeberger Frank Holl Wie Bayern vermessen wurde Hefte zur Bayerischen Geschichte und Kultur Band 26 Haus der Bayerischen Geschichte 2001 S 32 S 33 im PDF Geschichte der Vermessung in Bayern auf ldbv bayern de Max Seeberger Frank Holl Wie Bayern vermessen wurde Hefte zur Bayerischen Geschichte und Kultur Band 26 Haus der Bayerischen Geschichte 2001 S 35 S 36 im PDF Max Seeberger Frank Holl Wie Bayern vermessen wurde Hefte zur Bayerischen Geschichte und Kultur Band 26 Haus der Bayerischen Geschichte 2001 S 23 S 24 im PDF Historische Flurkarten auf ldbv bayern de Das konigl bayer Grundsteuerkataster auf ldbv bayern de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bayerische Uraufnahme amp oldid 234579193