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Das Kloster Oberalteich auch Kloster Altaich das Obere 1 ist ein ehemaliges Kloster der Benediktiner in Oberalteich in Niederbayern in der Diozese Regensburg Kloster Oberalteich aus dem Churbaierischen Atlas des Anton Wilhelm Ertl 1687 Kloster Oberalteich Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Abte des Klosters 3 Klosterkirche 4 Bedeutende Monche des Klosters 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas St Peter und Paul geweihte Kloster wurde um 1080 durch den Grafen Friedrich von Bogen gegrundet der zugleich Domvogt von Regensburg war 1090 wurde der erste Klosterbau fertiggestellt und 1109 wurde die Klosterkirche St Peter eingeweiht Der erste Abt Egino stammte ebenso wie seine Nachfolger bis 1170 aus dem benachbarten Kloster Niederaltaich wie diese Abtei stand auch Oberaltaich unter dem Einfluss der Gorzer Reform Das junge Kloster wurde durch die Grafen von Bogen die bis 1242 die Vogtei uber das Kloster ausubten durch Schenkungen unterstutzt Erst als nach dem Aussterben der Grafen von Bogen die Wittelsbacher die Vogtei ubernahmen erlebte das Kloster unter Abt Poppo 1260 1282 eine erste Blute des klosterlichen Lebens und der wissenschaftlichen Tatigkeit Nach einem Grossbrand 1245 wurde unter den Abten Heimo 1247 1252 und Purchard 1256 1260 die Klosteranlage erneuert Ein besonderer Gonner des Klosters war der Regensburger Bischof Nikolaus von Ybbs der es als seine Grablege bestimmte Unter Abt Friedrich II 1346 1358 wurde das Kloster befestigt In dieser Zeit liess das Kloster auch das Flussbett der Donau um zehn Kilometer nach Suden und Westen verlegen Dies war von Ludwig dem Bayern angeregt und mittels Guter und Geldzuwendungen unterstutzt worden 1347 machte er den Abt Friedrich II zu seinem Hofkaplan Zur Zeit des Abtes Johann II Asperger 1438 bis 1463 wurde die Kirche neu gestaltet Diese mittelalterliche Klosteranlage wurde erst unter Abt Veit Hoser 1604 bis 1634 erneuert Die vollstandige Barockisierung der Anlage erfolgte unter den Abten Roman Denis 1682 bis 1695 Benedikt Resch 1695 bis 1704 und Ignatz Scherlin 1704 bis 1721 Als Kunstler wirkte hierbei unter anderem der Maler Joseph Anton Merz aus Straubing Das Kloster wurde 1803 im Zuge der Sakularisation aufgelost Die Klostergebaude wurden veraussert Im Konventbau wurde eine Pfarrei und eine zusatzliche Wohnung fur einen Taglohner untergebracht 1847 wurden die historischen Grabdenkmaler aus der Klosterkirche nach Vilshofen gebracht und dort zum Bau eines Dammes verwendet Abte des Klosters BearbeitenEgino ca 1080 1105 aus der Abtei Niederaltaich Ruothard ca 1106 1114 aus der Abtei Niederaltaich Ludger ca 1115 1137 aus der Abtei Niederaltaich Luitpold I ca 1138 1148 aus der Abtei Niederaltaich Dietrich ca 1160 1180 aus der Abtei Niederaltaich Konrad I Gwaerler ca 1180 1184 Wolfram ca 1184 1194 Friedrich I 1194 1195 Gotpold 1195 1213 Luitpold II 1213 1215 Konrad II Rufus 1215 1223 Ulrich I 1224 1231 Ernst 1231 1234 Ulrich II 1234 1240 Ulrich III 1240 1247 Heimo 1247 1252 Purchard 1256 1260 Poppo 1260 1282 erste grosse Blutezeit der Abtei Neubau des Klosters 1256 und Neubau der Kirche als dreischiffige romanische Basilika Reform des Klosterlebens und Pflege der Wissenschaft Konrad III Piper 1282 1297 auf Anregung des Priors Albert von Haigerloch spater seliggesprochen Bau eines Leprosenhauses Konrad IV 1297 1311 Heinrich I von Geiersthal 1311 1316 Heinrich II Stubhan 1316 1329 Ulrich IV 1330 1338 1340 Fertigstellung der von Kaiser Ludwig dem Bayern angeregten Umleitung der Donau beim Kloster Wolfgang 1338 1346 Friedrich II 1346 1358 Befestigung des Klosters mit Wall und Graben Lautwin 1358 1362 Ruger 1362 1366 Eberwin 1366 1379 Peter Ursenbeck 1379 1403 wirtschaftliche Sanierung des Klosters Gallus 1403 1405 Johann I Vogel 1405 1423 Jakob Glettner 1423 1438 erhielt 1431 von Papst Eugen IV fur sich und seine Nachfolger das Recht zum Gebrauch der Pontifikalien Johann II Asperger 1438 1463 Erneuerung der Klostergebaude und Neuausstattung der Klosterkirche Benedikt I Behaim 1463 1476 Johann III Irlbeck 1476 1481 Raphael Neupock 1482 1483 Christian Tesenbacher 1483 1502 aus Kloster Tegernsee bemuhte sich erfolgreich um die geistliche Erneuerung des klosterlichen Lebens in Oberaltaich aber auch in den Abteien Metten Weltenburg und Prufening Georg I Dunspir 1502 1519 Georg II Perkhamer 1519 1521 Gregor Pauer 1521 1527 Bernhard Maier 1527 1541 Andreas Wild 1541 1551 Sebastian Hofmann 1551 1564 zunehmender geistlicher und wirtschaftlicher Verfall des Klosters der jedoch schon in den vorausgehenden Jahrzehnte eingesetzt hatte Wolfgang Pogner 1564 Johann Baptist Lochner 1565 1593 Christof Glockler 1593 1614 vom bayerischen Herzog Albrecht V eingesetzt um die wirtschaftlichen und religiosen Verhaltnisse im Kloster zu bessern dieser war aber mehr an der Sanierung der finanziellen Situation des Klosters interessiert als an der Erneuerung des Klosterlebens Vitus Hoser 1614 1634 grundlegende Reform des klosterlichen Lebens Neubau des Klosters und der Kirche im Stil der Renaissance 1622 1629 nach dem Entwurf des Abtes Vitus Hieronymus Gazin 1634 1674 1661 Neubesiedlung des im Zuge der Reformation aufgelosten Klosters Michelfeld in der Oberpfalz Dominikus I Casar 1674 1681 Roman Denis 1681 1695 1687 Anschluss des Klosters an die Bayerische Benediktinerkongregation Benedikt III Resch 1695 1704 Ignaz Scherlin 1704 1721 Dominikus II Perger 1721 1757 Neugestaltung der Kirche und prunkvolle Sakularfeier 1731 zum Gedenken an die legendarische Erstgrundung des Klosters 731 Johann Evangelist Schifferl 1758 1771 Joseph Maria Hiendl 1772 1796 Beda Aschenbrenner 1796 1803Klosterkirche Bearbeiten Hauptartikel Abteikirche Oberaltaich nbsp Fresken im Mittelschiff von Joseph Anton MerzDie St Peter und Paul geweihte Klosterkirche wurde 1622 bis 1630 nach Planen des Abtes Vitus Hoser neu erbaut Die heutige reiche Innenausstattung entstand vom spaten 17 bis zum Ende des 18 Jahrhunderts Lediglich die Eingangshalle besitzt noch den ursprunglichen Stuck aus der Zeit des Kirchenbaus Der barocke Hochaltar stammt aus dem Jahr 1693 Aus der gleichen Zeit stammen die Seitenaltare an den Freipfeilern des Mittelschiffs auf den Emporen nach der Sakularisation entfernt Aus Anlass der Tausendjahrfeier der legendaren Erstgrundung des Klosters im Jahr 731 wurde der Innenraum vollig neu gestaltet Anstelle der ursprunglichen Stuckaturen und Fresken entstand ein umfangreicher Freskenzyklus Die Fresken malte Joseph Anton Merz nach einem detaillierten Programm des Abtes Dominikus Perger Sie schildern die angebliche Erstgrundung und Wiedergrundung der Abtei Oberalteich ihre Leistungen auf dem Gebiet der Kunst und Wissenschaft sowie ihre Verdienste bei der Rekatholisierung der Oberpfalz im 17 Jahrhundert Ausserdem erhielten die Seitenkapellen neue Altare Die ehemalige Klosterkirche wurde 1803 Pfarrkirche Bedeutende Monche des Klosters BearbeitenAdalbert von Oberalteich 1239 1311 lokale Verehrung seit dem 14 Jahrhundert Hermann Scholliner 1722 1795 Historiker und Theologe Professor der Dogmatik an den Universitaten in Salzburg und Ingolstadt Bernhard Stoger 1757 1815 Theologe Philosoph und Padagoge Professor der Logik an der Universitat Salzburg Dominicus Gollowitz 1761 1809 Theologe Professor der Moral und Pastoraltheologie an der Universitat Ingolstadt und Professor derselben Facher und der Dogmatik am Lyceum in AmbergLiteratur BearbeitenDie Kunstdenkmaler von Niederbayern Bd XX Bezirksamt Bogen Munchen 1929 S 225 Josef Hemmerle Die Benediktinerkloster in Bayern Germania Benedictina 2 Augsburg 1970 S 201 206 Cornelia von Karais Oberaltaich In Ratisbona sacra Das Bistum Regensburg im Mittelalter Ausstellung anlasslich des 1250jahrigen Jubilaums der kanonischen Errichtung des Bistums Regensburg durch Bonifatius 739 1989 Diozesanmuseum Obermunster Regensburg 2 Juni bis 1 Okt 1989 das Bistum Regensburg im Mittelalter Schnell amp Steiner Munchen 1989 S 211 215 ISBN 3795406471 Hans Neueder Die barocken Fresken von Oberalteich Beschreibung und Deutung einzigartiger Bilder in der ehemaligen Benediktiner Abteikirche Regensburg 2010 Hans Neueder Oberaltaich Ein bayerisches Benediktinerkloster mit grosser Geschichte Pustet Verlag Regensburg 2012 ISBN 978 3 7917 2451 5 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Oberalteich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Oberalteich Basisdaten und Geschichte Christine Riedl Valder Oberalteich Benediktinerkloster St Peter und Paul Bildung und Wissenschaft auf hochstem Niveau in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte Pfarrei OberalteichEinzelnachweise Bearbeiten Joseph Lipf Matrikel des Bisthums Regensburg In Google books 1838 abgerufen am 21 September 2014 48 9167 12 667 Koordinaten 48 55 0 1 N 12 40 1 2 O Normdaten Korperschaft GND 4438899 8 lobid OGND AKS LCCN n80096077 VIAF 144522919 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Oberalteich amp oldid 232584732