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Das Kloster Mallersdorf ist ein ehemaliges Kloster der Benediktiner und heutiges Mutterhaus der Armen Franziskanerinnen von der Heiligen Familie in Mallersdorf in Bayern in der Diozese Regensburg Blick auf Kloster MallersdorfInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Abte Administratoren von Mallersdorf 2 1 Abte und Administratoren 2 2 Generaloberinnen 3 Aussenstellen 4 Brauerei 5 Sonstiges 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Kupferstich in der Topographia Germaniae des Matthaeus Merian um 1644 nbsp Stich des Klosters aus dem Churbaierischen Atlas des Anton Wilhelm Ertl 1687Das St Johannes Evangelist geweihte Kloster wurde 1107 von Heinrich von Kirchberg einen Ministerialen des Reichsstifts Niedermunster in Regensburg gegrundet als Religiose aus dem Bamberger Kloster Michelsberg oder vielleicht doch aus St Emmeram in Regensburg die Neugrundung besiedelten 1109 weihte Bischof Hartwig die Johanneskapelle die bereits zuvor von Bischof Wolfgang geweiht worden war als erste Klosterkirche von Mallersdorf neu 1 Reformeinflusse von St Georgen und Hirsau waren unter Abt Eppo 1122 1143 wirksam In dieser Zeit wurde die Kommunitat Eigenkloster des Bamberger Reformbischofs Otto I und dem apostolischen Schutz durch Papst Innozenz II 1130 1143 unterstellt 1131 39 Abt Eppo loste 1136 das wohl bis dahin in Mallersdorf existierende Doppelkloster als Manner und Frauengemeinschaft auf der Frauenkonvent siedelte ins benachbarte Eitting Gemeinde Laberweinting Romanische Kirchenbauten im 12 eine religiose Blutezeit im 13 und die Kastler Reform im 15 Jahrhundert pragten das spatere Mittelalter Die Abtei stand um die Mitte des 16 Jahrhunderts am Rand einer Auflosung Eine Konsolidierung der Lage des Klosters brachte die Ubersiedlung der Monche der 1595 durch Papst Clemens VIII aufgehobenen Benediktinerabtei Ebersberg Unter dem Abt Anton Schelshorn 1665 1695 entstand in Mallersdorf die zentrale Ausbildungsstatte der Bayerischen Benediktinerkongregation Im 18 Jahrhundert erlebte das Kloster noch einmal eine kulturelle wissenschaftliche und religiose Blutezeit Sie fand ihren Ausdruck in der Neugestaltung der Klosterkirche die mit der Errichtung des kunstlerisch herausragenden Hochaltars des Munchner Bildhauers Ignaz Gunther ihren Hohepunkt fand Das Thema des Altarauszugs entnahm Gunther der Offenbarung des Johannes Abgebildet ist die Erscheinung des Apokalyptischen Weibes bekleidet mit der Sonne und einer Krone aus zwolf Sternen und ausgestattet mit Adlerflugeln Sie flieht vor dem siebenkopfigen Drachen der von Erzengel Michael mit seinem flammenden Schwert besiegt wird Weitere bedeutende Kunstler die an der Gestaltung der Kirche mitwirkten waren Mathias Obermayr Altare Martin Speer Altarbilder Christian Jorhan d A Skulpturen an Kanzel und Orgel Johann Adam Schopf Deckenfresko im Chor 1741 und Matthias Schiffer Deckenfresko im Kirchenschiff Bemerkenswert ist ebenfalls die Orgel III P 35 die 1985 von der Schweizer Orgelbauwerkstatt Matthis im barocken Stil erbaut wurde Die von Monchen gefuhrte Lateinschule im Kloster auf dem Johannisberg genoss einen vorzuglichen Ruf 1803 wurde das Kloster im Zuge der Sakularisation in Bayern aufgelost Die Guter wurden versteigert die Klostergebaude ab 1807 als Amtsraume der Bezirksbehorden und als Dienstwohnungen genutzt Seit 1869 leben Schwestern einer Franziskanerinnen Kongregation der Ordensgemeinschaft Arme Franziskanerinnen von der Heiligen Familie im Kloster Mallersdorf Sie betreiben dort heute eine Klosterbrauerei die pro Woche ca 60 Hektoliter Bier braut Das Kloster unterhalt ferner die Fachakademie fur Sozialpadagogik der Armen Franziskanerinnen Mallersdorf Ausserdem gibt es dort die nach dem Grunder der Gemeinschaft benannte Nardini Realschule Abte Administratoren von Mallersdorf BearbeitenAbte und Administratoren Bearbeiten Burkard 1109 1122 Eppo von St Georgen 1122 1143 Emicho 1143 1157 Otto 1172 Heinrich I 1180 1194 Adelhoch 1194 1206 Dietrich 1206 1226 Gerung Meinwart Ulrich I 1261 Heinrich II 1261 1273 Benedikt I 1279 Hermann I 1279 1286 Heinrich III 1286 1295 Berthold I Vilser 1295 1301 Rudiger 1301 1320 Bernhard 1320 1327 Ulrich II Hintzheimer 1327 1352 Konrad von Ellenbach 1353 1356 Hermann II 1356 1370 Berthold II 1370 1380 Heinrich IV Neumarkter 1380 1390 Heinrich V Braitenacher 1391 1406 Friedrich von Haindling 1406 1410 Michel 1410 1413 Peter I Grumad 1413 1419 Johann I Seetaler 1420 1424 Michael I Bogenhauser 1424 1442 Peter II Marschalk 1443 1446 Johann II Wenderer 1447 1464 Andreas I Mullich 1464 1476 Erasmus I Perfelder 1476 1495 Michael II Eckhart 1495 1518 Erasmus II Haunsperger 1518 1538 Matthias Diernhofer 1538 1545 Johann III Chrysostomus Hirschpeck 1545 1548 Gregor Labermayr 1548 1556 Wolfgang Hueber 1556 1570 Paulus Rohrl 1571 1573 Erasmus Hosl 1573 1580 Markus Besch 1580 1587 Paulus Klocker 1587 1602 Eustach Sturm 1602 1619 Georg Eiszepf 1619 1630 Andreas Pichler 1630 1631 Benedikt II Wolf 1631 1661 Roman Edstadler 1661 1665 Anton Schelshorn 1665 1695 Maurus I Kubeck 1695 1723 Korbinian Stange 1723 1732 Heinrich VI Widmann 1732 1758 Heinrich VII Madlseder 1758 1779 Gregor Schwab 1779 1795 Augustin Stielner 1795 1801 Maurus II Deigl 1801 1803 Generaloberinnen Bearbeiten M Anastasia Gluck 1869 1871 M Hieronyma Eder 1871 1903 M Adolfina Nitzl M Concordia Lehmeier 1953 M Salesia Eder 1983 M Ignatia Lautenbacher 1983 1995 M Marion Schnodt 1995 2007 M Hiltrud Baumer 2007 2013 M Jakobe Schmid seit 2013 Aussenstellen BearbeitenDie Schwestern sind in ihrer Arbeit nicht nur auf Mallersdorf beschrankt Die Ordensgemeinschaft der Mallersdorfer Schwestern erfullt ihren sozialen Auftrag in rund 250 Einrichtungen in Bayern Rheinland Pfalz und Sudafrika 2 So waren beispielsweise in Memmingen von 1890 bis 2007 die Schwestern in einem Kinderheim tatig 3 Ebenso wurde von 10 Dezember 1888 bis zum 9 Juni 1984 das Krankenhaus Fridolfing durch die Mallersdorfer Schwestern betrieben 4 5 Brauerei BearbeitenIm Kloster Mallersdorf wird bis heute eine Hausbrauerei betrieben in der Schwester Doris Engelhard seit uber zwanzig Jahren als eine der wenigen Braumeisterinnen in Deutschland tatig ist 6 Gegrundet wurde die Brauerei im Jahre 1623 Der Jahresausstoss betragt etwa 3000 Hektoliter Zu den Biersorten zahlen ein helles Vollbier ein ungefiltertes Zoigl ein heller Bock und ein Doppel Bock Bis 1990 hatte das Kloster eine eigene Malzerei 7 Sonstiges BearbeitenDer ehemalige Regensburger Bischof Manfred Muller verlebte im Kloster Mallersdorf seinen Ruhestand und starb dort am 20 Mai 2015 8 Literatur BearbeitenJosef Hemmerle Die Benediktinerkloster in Bayern Germania Benedictina Band 2 Winfried Werk Augsburg 1970 S 137 141 Hugo Schnell Kloster Mallersdorf Dreifaltigkeitsverlag Munchen ohne Jahresangabe Georg Lechner Lechner s Liste Traditionelle Brauereien in Deutschland 1 Auflage Oelde 2008 S 158 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Mallersdorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mallersdorfer Schwestern Kirchenbauten der Region Fachakademie fur Sozialpadagogik Nardini Realschule fur Madchen Kloster Mallersdorf Basisdaten und Geschichte Christine Riedl Valder Selbstbewusstes Zeugnis der Benediktiner in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Hans Rosanowski Bischof Hartwig I von Regensburg 1105 1126 In Ratisbona sacra Das Bistum Regensburg im Mittelalter Ausstellung anlasslich des 1250jahrigen Jubilaums der kanonischen Errichtung des Bistums Regensburg durch Bonifatius 739 1989 Diozesanmuseum Obermunster Regensburg 2 Juni bis 1 Okt 1989 das Bistum Regensburg im Mittelalter Schnell amp Steiner Munchen 1989 S 127 130 ISBN 3795406471 Haus der Bayerischen Geschichte Kloster Mallersdorf Stadt Memmingen Ein herzliches Vergelt s Gott Mallersdorfer Schwestern verabschiedet Fridolfing hat seit 125 Jahren ein Krankenhaus Salzachklinik Fridolfing Das Klinik Journal pdf 1 4 MB Doris Engelhard Die Nonne und das liebe Bier FAZ vom 2 Mai 2010 Die letzte Klosterbrauerei Deutschlands In sueddeutsche de 19 April 2016 abgerufen am 8 Mai 2018 Altbischof Manfred Muller gestorben In charivari com 20 Mai 2015 archiviert vom Original am 20 Mai 2015 abgerufen am 20 Mai 2015 48 778222222222 12 254036111111 Koordinaten 48 46 41 6 N 12 15 14 5 O Normdaten Korperschaft GND 7729061 6 lobid OGND AKS LCCN n78075380 VIAF 234847089 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Mallersdorf amp oldid 238705225