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Das ehemalige Kloster Ebersberg war fast sechs Jahrhunderte eine Abtei des Benediktinerordens im oberbayerischen Ebersberg im damaligen Bistum Freising Gegrundet wurde es als Augustiner Chorherren Stift spater war es eine Ordensniederlassung der Jesuiten dann des Malteserordens Das Kloster Ebersberg in der heutigen Form Das Finanzamt Ebersberg ist im rechten Teil des Konventgebaudes mit Dachgauben untergebracht Der linke Gebaudeteil sowie die Nebengebaude gehoren zur Schlossbrauerei Ebersberg Stich des Klosters aus dem Churbaierischen Atlas des Anton Wilhelm Ertl 1687Blick von Norden ca vom heutigen Rathaus vorne befindet sich der Marktplatz der Gebaudetrakt mit Tor dahinter existiert nicht mehr so dass Marktplatz und Schlossplatz heute eine Einheit bilden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas der heiligen Maria und dem heiligen Sebastian geweihte Kloster wurde 934 an der Stelle der ehemaligen Burg Ebersberg durch Eberhard und Adalpero Grafen von Sempt gegrundet Von 934 bis 1013 Augustiner Chorherrenstift war es 1013 bis 1595 Benediktinerkloster Hunfried der erste Probst der Augustiner erhielt auf einer Reise nach Rom von Papst Stephan VIII einen Teil der Hirnschale des Hl Sebastian die Grundlage einer fur das Stift lukrativen Wallfahrt fur die Heilung von der seinerzeit haufigen Pest wurde Die Benediktiner kamen im Jahr 1013 aus St Ulrich in Augsburg durch Graf Ulrich von Ebersberg in das Kloster Der Abt Williram von Ebersberg gilt in der Klostergeschichte durch seine Neuordnung der wirtschaftlichen Verhaltnisse und der Schreibschule als einer der grossten Reformatoren Der Konvent verfugte uber weit gestreuten Besitz und entsprechende Einkunfte bis in den Alpenraum so ist etwa Ebersberger Besitz im spaten 11 Jahrhundert in Bozen nachgewiesen 1 Das Kloster wurde 1595 von Papst Clemens VIII aufgehoben und die Gebaude Jesuiten ubergeben Dies geschah auf Betreiben von Herzog Wilhelm V der dazu im Angesicht der Reformation schwindende Klosterdisziplin und die zerrutteten Klosterfinanzen zum Anlass nahm Gegen Ende des 16 Jahrhunderts war die Zahl der dem Kloster zugehorigen Monche auf nur noch funf gefallen 2 Zuletzt lebten im Kloster neben dem Administrator sechs Monche die bei der Auflosung in das Kloster Mallersdorf versetzt wurden Bereits zuvor waren zwei Klosterbruder von Herzog Wilhelm strafversetzt worden 3 1773 wurde der Jesuitenorden aufgelost 1781 vernichtete ein Grossbrand Teile der Anlage Sie wurde dem neugebildeten Grosspriorat Bayern des Malteserordens ubergeben das sie wieder aufbaute 4 1808 wurde das Grosspriorat aufgelost die Klostergebaude gingen teilweise in staatlichen teilweise in privaten Besitz uber 2 Bis 1974 war in einem Teil des Klosters die erstmals im Jahre 1400 urkundlich erwahnte Schlossbrauerei Ebersberg beheimatet In Folge erheblicher Investitionen der Munchner Brauersfamilie Schmederer zahlte diese Anfang des 20 Jahrhunderts zu den modernsten Braustatten Oberbayerns 5 und zu einem der wichtigsten Arbeitgeber Ebersbergs Heute befinden sich in den Klostergebauden unter anderem das Finanzamt sowie die Verwaltung der Schlossbrauerei Ebersberg welche 2019 wieder eroffnet wurde 6 Die Klosterkirche St Sebastian ist katholische Pfarrkirche Siehe auch BearbeitenListe der Abte und Propste von Ebersberg nbsp Die Anlage heuteLiteratur BearbeitenBernhard Schafer Bearb Kloster Ebersberg Pragekraft christlich abendlandischer Kultur im Herzen Altbayerns Verlag Garnies Haar b Munchen 2002 ISBN 3 926163 26 7 Markus Krammer Katholische Pfarrkirche St Sebastian Ebersberg Kleine Kunstfuhrer 6 neu bearb Auflage Schnell amp Steiner Verlag Regensburg 2003 ISBN 3 7954 4143 9 Franz Xaver Paulhuber Geschichte von Ebersberg und dessen Umgegend in Oberbayern Lutzenberg Burghausen 1847 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Ebersberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Ebersberg Basisdaten und Geschichte Christine Riedl Valder Benediktinerkloster Ebersberg die bedeutendste Sebastianswallfahrt in Suddeutschland in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Hannes Obermair Kirche und Stadtentstehung Die Pfarrkirche Bozen im Hochmittelalter 11 13 Jahrhundert In Die Dompfarre Bozen im Wandel der Zeiten Vergangenheit Gegenwart Zukunft Bozen Athesia 1995 S 449 474 hier S 457 458 Der Schlern 69 a b Josef Hemmerle Die Benediktinerkloster in Bayern In Germania Benedictina 1 Auflage Band 2 Kommissionsverlag Winfried Werk Augsburg Munchen 1970 DNB 456729925 S 79 82 Otto Feldbauer Geschichte der Kirchenreformen im Kloster Ebersberg im Spatmittelalter und der Fruhen Neuzeit 1427 1773 In Bernhard Schafer Landkreis und Kreissparkasse Ebersberg Hrsg Kloster Ebersberg Pragekraft christlich abendlandischer Kultur im Herzen Altbayerns Garnies Haar b Munchen 2002 ISBN 978 3 926163 26 4 S 279 298 Stadt Ebersberg Kloster Ebersberg Abgerufen am 27 Februar 2022 Wieland Bogel Schlossbrauerei Ebersberg Comeback nach 619 Jahren In Suddeutsche Zeitung 6 September 2019 abgerufen am 18 November 2021 Das Bier fur Ebersberg In schlossbrauerei ebersberg de Abgerufen am 18 November 2021 48 0776 11 9715 Koordinaten 48 4 39 4 N 11 58 17 4 O Normdaten Korperschaft GND 4385833 8 lobid OGND AKS LCCN n2011009691 VIAF 266311748 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Ebersberg amp oldid 239237526