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Fraunberg auch Frawnperg Frauenberg Fraunberger Frauenberger ist der Name eines bayerischen Uradelsgeschlechts mit gleichnamigem Stammsitz Schloss Fraunberg in Fraunberg Landkreis Erding Oberbayern das sich Ende des 13 Jahrhunderts in die spater reichsgrafliche Linie Fraunberg zu Haag sowie die spater freiherrliche Linie von und zu Fraunberg verzweigte Letztere bluht bis heute auf dem Stammsitz Gemehrtes freiherrliches Wappen derer von und zu Fraunberg aus Johann Siebmachers Wappenbuch 1605 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Allgemeines 4 Namenstrager 5 Einzelnachweise 6 Literatur 7 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss Fraunberg nbsp Burg HaagAls einer der ersten nachweisbaren Angehorigen des Geschlechts erscheint im Jahre 1144 der Laie Arnoldus de Frawnperg in einer Urkunde des Bischofs Otto von Freising Die gesicherte Stammreihe beginnt 1231 mit Sigfried von Frauenberg Aufgrund seiner Ehe mit der Tochter der Gurren von Haag erbte er die Besitzungen der Herren von Haag und erhielt fur diese von Kaiser Friedrich II 1245 die hohe Gerichtsbarkeit Seine Enkel begrundeten die beiden Hauptlinien Sigfried III 1317 die zu Haag und Wittilo 1281 die zu Fraunberg Sigfrid III fuhrte im Jahre 1280 einen erbitterlichen Krieg gegen das Fursterzbistum Salzburg um dessen Einfluss in seinem Haager Land zu beenden 1304 erwarb er die Herrschaft Hohenburg am Inn Im Jahre 1317 begann er erneut eine Fehde diesmal jedoch gegen das Bistum Freising Dabei liess er die Burgen Kranzberg und Burgrain sturmen und die Burgbesatzungen toten Sein Sohn Sigfrid IV fuhrte die blutige Fehde fort Konrad I von Fraunberg erhielt fur seine Verdienste in der Schlacht bei Muhldorf vom spateren Kaiser Ludwig IV 1324 das Marktrecht verliehen Konrads Bruder Hans I erwarb 1338 die Burg Prunn an der Altmuhl Konrad II von Fraunberg versuchte seinen Einfluss aus Bayern hinaus auszuweiten Aus diesem Grund trat er in die Dienste der Herzoge von Tirol Konrad wurde dort zunachst Hofmarschall der Herzogin Margarete Maultasch und 1354 Statthalter von Trient Seinerzeit machten Geruchte einer Liebschaft zwischen der Herzogin und ihm die Runde Konrad gelang es wahrend seines Aufenthaltes in Tirol dort umfangreiche Besitzungen zu erwerben Darunter befanden sich die Burg Sarnthein im Sarntal die Ehrenburg im Pustertal die Burg Persen bei Trient und die Burg Penede uber dem Gardasee sowie die Burg Stein am Ritten Nach dem Tod von Ludwig dem Brandenburger dem Gemahl der Herzogin wurde Konrad II gefangen genommen und entmachtet Eine Liebschaft mit der Herzogin oder dass er ihren Ehemann ermordet haben soll wie z B in dem bekannten Roman Die hassliche Herzogin von Lion Feuchtwanger behauptet wird konnten ihm jedoch nicht nachgewiesen werden Gleichzeitig griffen die Wittelsbacher 1362 die Grafschaft Haag an die Fraunberger konnten jedoch ihre Festen Fraunberg bei St Christoph und Hohenburg halten Im Jahre 1370 erwarb Wilhelm von Frauenberg fur 6000 Pfund Dienstschulden die Burg Hartmannsberg als Pfand Sie verblieb ihm bis in das Jahr 1380 1 Im selben Zeitraum um 1377 erwarben die Fraunberger die Feste Diessenstein von den hoch verschuldeten Tuschl 1378 verausserten sie diese wiederum an die bayerischen Herzoge 2 3 4 Wilhelm Fraunberger zum Haag kam 1408 in den Besitz von Schloss Egg Sein Sohn Irg der Jungere stiftete einen Altar in der Unserer Lieben Frauen Kapelle zu Egg 1427 verkaufte er Egg um achttausend ungarische Dukaten an Herzog Heinrich von Bayern Landshut 5 Georg III von Fraunberg zu Haag entfachte im Jahre 1421 in Niederbayern den Ochsenkrieg Er versuchte damit seine Macht auszubauen Trotz uberraschender militarischer Siege gegen Bayern brachte ihm dieser Krieg nichts ein 1423 erwarb Johann von Fraunberg von den Landgrafen Johann III und Georg III von Leuchtenberg das Schloss Haidenburg Mit dem Aussterben seiner Linie im Mannesstamm im Jahre 1508 fielen Teile der Feste an Alban von Closen Diesem gelang es die Herrschaft und das Schloss durch Kauf und weitere Vertrage an sich zu bringen Im Jahre 1425 kam es zum Streit zwischen Jorg von Fraunberg und dem Bistum Freising Jorg erhob Anspruch auf 400 ungarische Gulden die er zum Bau vorgestreckt hatte Freising war jedoch nicht bereit diese zu zahlen Daraufhin bekampfte Jorg die Freisinger Gefolgsleute aufs Argste Herzog Heinrich XVI von Bayern Landshut fallte in diesem Konflikt das Urteil zu Gunsten der Fraunberger Der Bischof musste 700 ungarische Gulden bezahlen Jorg vermachte diese umgehend seinem Vetter Lukas von Fraunberg da er diesem ebenso Geld schuldete Ein Jahr spater erhielt Jorg nochmals 400 ungarische Gulden von Freising 6 Hans Fraunberg zu Haag erwarb 1431 die Feste Burg Massenhausen welche 1499 an das Domstift Freising kam 7 nbsp Ladislaus von Fraunberg Graf zu HaagIm Jahre 1436 wurde die freieigene Grafschaft Haag den Fraunbergern vom Kaiser als Reichslehen verliehen Die Fraunberger hofften so dem stets starker werdenden Druck der Herzoge von Bayern entgegentreten zu konnen Kaiser Friedrich III erhob 1465 Hans den Alteren Jorg und Hans den Jungeren die Fraunberger zum Haag auf irer graveschaft zum Hag zu Reichsfreiherren mit dem Recht des Siegelns mit rotem Wachs Im Jahre 1489 schlossen sich die Straubinger Ritter darunter Wolfgang von Fraunberg zu Prunn zum Lowlerbund gegen den bayerischen Herzog Albrecht den Weisen zusammen Dies fuhrte 1491 zur Ersturmung der Burg Prunn durch herzogliche Reiter welche die Burg daraufhin verwusteten 8 Ladislaus von Fraunberg zu Haag und seine Linie wurden im Jahre 1509 zu erblichen Reichsgrafen erhoben mit Stimme und Sitz auf den Reichstagen Der Erbritterstand als einer der vier Erbritter des Reiches wurde von Kaiser Karl V am 25 April 1541 zu Regensburg fur Christoph von Fraunburg zu Bocksau in der Primogenitur bestatigt Im selben Jahr erhielten die Fraunberger zu Haag das Munzrecht verliehen 1558 fuhrte Graf Ladislaus zu Haag in der Grafschaft die Religionsfreiheit ein Dies hatte zur Folge dass Grossteile der Bevolkerung rasch den evangelischen Glauben annahmen Dies fuhrte bald darauf zu Konflikten mit dem Herzogtum Bayern Mit dem Tod des Grafen im Jahre 1566 starb die Linie der Reichsgrafen von Fraunberg zu Haag aus Die Reichsgrafschaft wurde durch Kaiser Maximilian II an die Herzoge von Bayern vergeben welche dort die Reformation ruckgangig machten Karl von Alten Fraunburg Erbritter des Reiches wurde von Kaiser Ferdinand II 1630 in den Freiherrenstand erhoben Im Konigreich Bayern wurde das Geschlecht im Jahre 1812 bei der Freiherrenklasse der Adelsmatrikel eingetragen Zweige der Familie bestehen bis heute Wappen Bearbeiten nbsp Stammwappen der Herren von Fraunberg als Grafen von Haag aus dem Scheiblerschen WappenbuchBlasonierung Das Stammwappen zeigt in Rot einen silbernen Pfahl auf dem Helm ist ein goldgekronter roter Spitzhut mit Hermelinstulp in der Krone ein naturlicher Pfauenschweif die Helmdecken sind rot silbern Wappenmehrung nach 1570 Die Linie Fraunberg zu Fraunberg erhielt nach dem Erloschen der Linie Fraunberg zu Haag von Kaiser Maximilian II im Jahre 1570 die Genehmigung zur Wappenmehrung mit den Elementen in Rot ein weisses Pferd des Stammwappens der ausgestorbenen Grafen von Haag Elemente in Rot einen silbernen Pfahl bzw in Rot ein weisses Pferd aus den Wappen der verschiedenen Linien derer von Fraunberg die ab 1570 vereint wurden erscheinen noch heute vereinzelt oder kombiniert in einigen bayerischen Orts und Gemeindewappen nbsp Wappen der Gemeinde Fraunberg nbsp Wappen der Gemeinde Albaching nbsp Wappen der Gemeinde Laberweinting nbsp Wappen der Gemeinde Sankt Wolfgang nbsp Wappen der Gemeinde Taufkirchen Vils nbsp Wappen des Marktes Haag in OberbayernAllgemeines BearbeitenEin alter Turnierreim aus der Zeit Kaiser Sigismunds berichtet folgendes Darnach die strengen vesten im Anfang die Fraunberger in Bayernland die besten Ritter des Reiches ohnegefahr Namenstrager BearbeitenVeit von Fraunberg 1567 Bischof von Regensburg Ladislaus von Fraunberg zu Haag 1566 letzter Graf zu Haag Joseph Maria von Fraunberg 1768 1842 Bischof von Augsburg und Erzbischof von BambergEinzelnachweise Bearbeiten Eintrag zu Hartmannsberg Hademarsberg in der privaten Datenbank Alle Burgen Verkauf der Diessenstein an Fraunberg Diessenstein ab 1378 in Besitz der Herzoge Memento des Originals vom 25 Dezember 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www burgenwelt org Verkauf Diessensteins etwa 30 Jahre nach Bau PDF 191 kB Memento des Originals vom 23 Februar 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www naturpark bayer wald de Georg Muller Schloss Egg und seine Besitzer Verlag M Renner Deggendorf 1885 S 17f Konflikt mit Freising Eintrag zu Schloss Massenhausen in der privaten Datenbank Alle Burgen Verwustung 1491Literatur BearbeitenJohannes Goldner Wilfried Bahnmuller Fruhe bayerische Adelsgeschlechter Freilassing 1985 ISBN 3 7897 0123 8 Gottfried Schaffer Gregor Peda Burgen und Schlosser im Passauer Land 2 Auflage Freilassing 1981 ISBN 3 7897 0060 6 Otto Hupp Munchener Kalender 1920 Verlagsanstalt Munchen Regensburg 1920 Ludwig Freiherr von und zu Fraunberg Stammbaum der Herren v Fraunberg zum Hag und zu Fraunberg 1144 1919 Frankfurt am Main 1913 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fraunberg Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Grafschaft Haag im Museum Haag Wappen derer von Fraunberg in Wappen deutscher Geschlechter Augsburg 1475 Fraunberg Historische Bildquellen Die Wappen und Flaggen des Landkreises Erding Oberbayern Normdaten Person GND 132019086 lobid OGND AKS VIAF 8535519 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fraunberg Adelsgeschlecht amp oldid 236994563