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Die Grafschaft Haag war ab 1509 eine Freie Reichsgrafschaft auf dem Gebiet der heutigen Landkreise Muhldorf Erding Rosenheim und Ebersberg Sie fiel 1567 an die Wittelsbacher und war in die funf Amter Albaching Mering Kirchdorf Schwindau und Rieden gegliedert Zudem umfasste sie die Hofmarken Hampersberg Schonbrunn Armstorf St Wolfgang und Preisendorf Territorium im Heiligen Romischen ReichGrafschaft HaagWappenLage der Grafschaft und der angrenzenden Herrschaft BurgrainHerrschaftsform GrafschaftHerrscher Regierung GrafHeutige Region en DE BYReichskreis Bayerischer ReichskreisHauptstadte Residenzen HaagDynastien Fraunberger WittelsbacherAufgegangen in Konigreich BayernBurg Haag Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Ort Haag wurde erstmals um das Jahr 980 als Sitz des freien Herrengeschlechts de Haga erwahnt Es ist nicht bekannt Uber welche Herrschaftsrechte die Familie damals verfugte Um 1200 ging die Herrschaft an die Familie der Gurren von Kirchdorf benachbartes Pfarrdorf uber die sich Gurren von Haag nannten Vermutlich entstanden damals die unteren Geschosse des Wohnturmes der Burg Haag Der Aufstieg der Herrschaft zu einer Reichsgrafschaft fand unter einem Familienzweig des Geschlechtes der Fraunberger statt Im Jahr 1245 wurde Haag nach dem Aussterben der Gurren von Haag von Kaiser Friedrich II an Sigfrid von Fraunberg ubertragen Gleichzeitig wurde dem Comitat Haag die Hohe Gerichtsbarkeit als Reichslehen bestatigt Im Jahre 1324 gewahrte Kaiser Ludwig IV dem Ort Haag zu dem Hage das Marktrecht Georg III von Fraunberg fuhrte 1421 bis 1422 einen Kriegszug gegen das Herzogtum Bayern Landshut den Ochsenkrieg der aber keine erkennbaren Erfolge brachte 1465 wurden die Fraunberger von Reichslehenstragern zu Reichsfreiherrn mit Reichsstandschaft und Zollrecht erhoben Diese Standeserhohung wurde durch den Ausbau der Burg Haag zu einem modernen festen Schloss sichtbar 1509 avancierte die Familie zu erblichen Reichsgrafen Die so gebildete Reichsgrafschaft Haag war umschlossen vom Herzogtum Kurfurstentum Bayern lediglich im Westen war die Herrschaft Burgrain die zum Hochstift Freising gehorte Nach dem Tod des letzten Fraunbergers Graf Ladislaus von Fraunberg Haag 1 wurde der bairische Herzog Albrecht V 1567 mit Haag belehnt Dessen Sohn Herzog Wilhelm V schenkte die Grafschaft 1588 seinem Bruder Ferdinand von Bayern anlasslich dessen morganatischer Eheschliessung mit Maria Pettenbeck die von dort stammte Ihre Nachkommen bildeten die wittelsbachische Seitenlinie der Grafen von Wartenberg welche 1736 erlosch 2 1596 kam es zum Haager Bauernaufstand an dem sich alle 1500 Bauern beteiligten und die Wiederherstellung der alten Grafschafter Rechte forderten Der Aufstand wurde niedergeschlagen 3 Trotzdem blieb Haag bis 1804 eine bayrisch dominierte Freie den bayrischen Kurlanden nicht eingegliederte Reichsgrafschaft Kurfurst Maximilian I gab sie 1650 seinem Bruder Albrecht von Bayern im Tausch gegen die Landgrafschaft Leuchtenberg die dieser erheiratet hatte und die der Kurfurst seinem zweiten Sohn Maximilian Philipp Hieronymus geben wollte Seit 1666 war die Grafschaft im personlichen Besitz der bayerischen Kurfursten 1777 wurde die Grafschaft im Bayerischen Erbfolgekrieg vom Kaiser dem Andreas Hadik von Futak Feldmarschall und Prasident des Wiener Hofkriegsrates unterstellt Dabei blieb es bis zum Kriegsende mit dem Frieden von Teschen 1779 Erst mit der Mediatisierung 1804 kam die Grafschaft Haag staatsrechtlich endgultig an das Kurfurstentum Bayern Literatur BearbeitenRudolf Munch Das grosse Buch der Grafschaft Haag Geschichtsverein Reichsgrafschaft Haag e V 1984 Franz Dionys Reithofer Chronologische Geschichte des Marktes Haag in Bayern mit noch einem Anhange aus Original Handschriften 1818 Digitalisat Bernhard Zopf Kurze Geschichte der ehemaligen Reichsgrafschaft Haag Munchen 1857 Digitalisat Bernhard Zopf Geschichtlichen Nachrichten uber die ehemaligen Edelsitze Schwindkirchen Schiltern Giebing und Schonbrunn Dulzheim Lappach und Burgau im koniglichen Landgericht Haag Munchen 1863 Digitalisat Weblinks BearbeitenGeschichtliche Forschungen des Haager Geschichtsvereins Burg Haag auf burgenseite deEinzelnachweise Bearbeiten Tod des Grafen Ladislaus zum Haag diesbezugliche Testaments und Erbschaftsregelungen und Ubernahme von dessen Schloss dann Tod des Fraulein Margarethe Grafin zum Haag ferner Instruktion und Anordnung zur Erbhuldigung die die Grafen zum Haag Herzog Ferdinand leisten sollen Deutsche Digitale Bibliothek Abgerufen am 19 Januar 2022 Zur Ubertragung an die wittelsbacher Seitenlinie der Grafen von Wartenberg Renate Blickle Die Haager Bauernversammlung 1596 in Peter Blickle Hg Bauer Reich und Reformation Festschrift fur Gunther Franz zum 80 Geburtstag am 23 Mai 1982 Stuttgart 1982 Territorien und Stande des Bayerischen Reichskreises des Heiligen Romischen Reiches Deutscher Nation 1500 1806 Geistliche Bank Erzstift Salzburg Hochstift Passau Hochstift Freising Hochstift Regensburg Furstpropstei Berchtesgaden Furstabtei Sankt Emmeram Regensburg Reichsabtei Niedermunster Regensburg Reichsabtei Obermunster Regensburg Weltliche Bank Herzogtum Bayern spater Kurfurstentum Herzogtum Pfalz Neuburg Herzogtum Pfalz Sulzbach Gefurstete Landgrafschaft Leuchtenberg Gefurstete Grafschaft Stornstein Grafschaft Haag Grafschaft Ortenburg Herrschaft Ehrenfels Herrschaft Sulzburg Pyrbaum Grafschaft Hohenwaldeck Reichsgrafschaft Breitenegg Reichsstadt Regensburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Haag amp oldid 231376090