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Andreas Graf Hadik von Futak ungarisch grof futaki Hadik Andras slowakisch Andrej Hadik 16 Oktober 1710 auf der Insel Schutt 12 Marz 1790 in der Hofkriegskanzlei in Wien war Soldat seit 1763 ungarischer Graf seit 1777 osterreichischer Feldmarschall und ebenfalls seit 1777 Reichsgraf des Heiligen Romischen Reiches Georg Weikert Portrat des Andreas Graf Hadik von Futak 1783 Heeresgeschichtliches Museum Wien Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 1 1 Fruhe Karriere 1 2 Siebenjahriger Krieg 1 3 Gouverneur und politische Amter 1 4 Ehrungen Rezeption 2 Familie 3 Film 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseBiografie BearbeitenFruhe Karriere Bearbeiten Andreas Hadik wurde als Sohn des aus altem Adelsgeschlecht stammenden Mihaly Hadik und der Franziska Hardy Luxemburg geboren und widmete sich anfangs der Rechtswissenschaft Doch trat er 1730 bei den Ghilanyi Husaren in osterreichische Dienste und tat sich bereits 1735 als Fuhrer eines Streifkorps vor Philippsburg hervor ebenso spater 1738 in den Turkenkriegen und im Osterreichischen Erbfolgekrieg Er nahm teil an den Siegen der russischen Armee in Bessarabien und an der Einnahme von Otschakow und Bender 1744 wurde er zum Oberst in einem Husarenregiment befordert unternahm im Folgenden einen Angriff auf franzosische Verschanzungen in Erbstadt heute Nidderau und zersprengte einen franzosischen Konvoi der nach Bergen op Zoom bestimmt war Fur diese und andere militarische Erfolge wurde er 1748 zum Generalmajor befordert 1756 wurde er zum Feldmarschallleutnant ernannt Siebenjahriger Krieg Bearbeiten Im Siebenjahrigen Krieg nahm Hadik am 7 September 1757 an der siegreichen Schlacht von Moys teil Im Oktober 1757 unternahm Hadik an der Spitze leichter ungarischer und kroatischer Truppen etwa 5 000 Mann den beruhmten Zug nach Berlin welcher als Berliner Husarenstreich bekannt wurde Die preussische Hauptstadt hielt er am 16 Oktober seinem Geburtstag einen Tag lang besetzt Er raumte Berlin nachdem er der Stadt eine Geldzahlung von rund 200 000 Talern Kontribution sowie 25 000 Taler fur die Truppe abgepresst hatte und Furst Moritz von Dessau mit starken Truppen nur noch zwei Stunden von der Stadt entfernt war Bei diesem Zug totete er 800 Verteidiger nahm 400 weitere gefangen und kehrte erfolgreich mit sechs Kriegszeichen zur Hauptarmee zuruck Am 5 September 1758 eroberte er Pirna mit dessen Festung Sonnenstein Im gleichen Jahr wurde Hadik von Maria Theresia zum General der Kavallerie 1 2 ernannt 1762 ubernahm er den Oberbefehl uber die Reichsarmee operierte anfanglich erfolgreich wurde jedoch am 29 Oktober bei Freiberg in Sachsen von Prinz Heinrich von Preussen vollstandig geschlagen Gouverneur und politische Amter Bearbeiten Hadik wurde 1763 von Maria Theresia zum Gouverneur von Ofen Ungarn und 1764 zum Gubernator von Siebenburgen Zivil und Militargouverneur ernannt und ubte dieses Amt bis 1767 aus fuhrte 1769 auf dem Kongress zu Karlowitz den Vorsitz wurde 1771 von der Herrscherin mit dem Pradikat von Futak nach der ihm 1769 verliehenen Herrschaft Futog ausgezeichnet Am 7 Februar 1774 wurde er zum Gouverneur von Galizien durch die erste Teilung Polens an Osterreich gefallene Lander ernannt 1774 wurde er Feldmarschall und Prasident des Hofkriegsrates in Wien und blieb dies bis zu seinem Tod 1777 erhob ihn Kaiser Joseph II zum Reichsgrafen 1779 kaufte er die Herrschaft Baumgarten heute Teil des 14 Wiener Gemeindebezirks 1789 vom Kaiser zum Befehlshaber des osterreichischen Heeres im Turkenkrieg ernannt erkrankte er jedoch bei der Belagerung von Belgrad und trat den Befehl an Laudon ab Am 20 Februar 1790 stand er am Sterbebett des Kaisers wenige Wochen vor seinem eigenen Ende nbsp Denkmal fur Hadik von Futak auf der Burg von Buda nbsp Jahrgangsabzeichen Reichsgraf Hadik der Theresianischen Militarakademie in Wiener Neustadt nbsp Husaren vor dem Elsterwerdaer Schloss anlasslich des 250 jahrigen Jubilaums des Berliner Husarenstreiches von Graf Hadik am 11 Oktober 2007Andreas Hadik von Futak starb am 12 Marz 1790 im Amt in Wien und wurde in Futak im damaligen Konigreich Ungarn heute in Serbien begraben Er hinterliess ein Tagebuch das wertvolle Nachrichten uber die Geschichte seiner Zeit enthalt Hadik war fur den kleinen Krieg geschaffen und operierte fur die Osterreicher so wie es Zieten fur die Preussen tat Ehrungen Rezeption Bearbeiten Am 16 Oktober 1757 erhielt Hadik fur seinen Berliner Husarenstreich das Grosskreuz des Maria Theresien Ordens 1763 erhob ihn Maria Theresia in den ungarischen Grafenstand 1769 erhielt er von ihr die ungarische Herrschaft Futak heute Futog Serbien und sie verlieh ihm am 26 Mai 1771 das Adelspradikat von Futak 1777 wurde er in den Reichsgrafenstand erhoben das dazugehorige Adelsdiplom ist nebst einem Portrat und einer Miniaturbuste des Heerfuhrers im Heeresgeschichtlichen Museum in Wien ausgestellt 3 Das osterreichische Bundesheer benutzte bis 2015 die Hadik Kaserne in Fehring Der Ausmusterungsjahrgang 2003 der Theresianischen Militarakademie trug den Namen Reichsgraf Hadik Das slowakische Verteidigungsministerium hat am 1 September 2004 die neu errichtete postgraduelle Akademie der slowakischen Streitkrafte nach ihm Narodna akademia obrany marsala Andreja Hadika benannt 2008 wurde sie wieder aufgelost In Wien sind im 14 Bezirk Penzing die Hadikgasse seit 1894 und der Hadikpark am Wienfluss gegenuber der ehemaligen kaiserlichen Sommerresidenz Schloss Schonbrunn gelegen nach dem Grafen benannt Familie BearbeitenHadik von Futak heiratete 1742 in Odrau Franziska von Lichnowsky 1724 1784 eine Tochter des Landeshauptmanns Graf Franz Leopold von Lichnowsky 1690 1742 Das Paar hatte drei Sohne und 5 Tochter darunter Karl 1756 1800 osterrischer FML Andreas 1764 1840 osterrischer General der KavallerieFilm BearbeitenIn dem DEFA Spielfilm Husaren in Berlin der die Ereignisse um den Berliner Husarenstreich komodiantisch aufgreift wird Hadik von Manfred Krug gespielt Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Hadik von Futak Andreas Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 7 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1861 S 166 168 Digitalisat Karl Bartsch Hadik von Futak Andreas Graf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 10 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 301 f Nikolaus von Preradovich Hadik von Futak Andreas Graf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 417 Digitalisat Kalman Benda Hadik Andras In Biographisches Lexikon zur Geschichte Sudosteuropas Band 2 Munchen 1976 S 110 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Andreas Hadik von Futak Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Andreas Hadik von Futak im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Der legendare Husarenritt des Grafen Hadik nach Berlin Biographie in Ersch GruberEinzelnachweise Bearbeiten Wurzbach Seite 167 nennt als Datum der Ernennung den 5 Marz 1758 Ersch Gruber nennt als Datum den 19 Dezember 1758 1 2 Vorlage Toter Link www gdz cms de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Marz 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Johann Christoph Allmayer Beck Das Heeresgeschichtliche Museum Wien Saal II Das 18 Jahrhundert bis 1790 Salzburg 1983 S 30 VorgangerAmtNachfolgerFranz Moritz Graf von LacyPrasident des Hofkriegsrats 1774 1790Michael Johann Graf von WallisNormdaten Person GND 129786578 lobid OGND AKS LCCN n2001103245 VIAF 40465044 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hadik von Futak AndreasALTERNATIVNAMEN Hadik von Futak Andras ReichsgrafKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Reichsgraf und FeldmarschallGEBURTSDATUM 16 Oktober 1710GEBURTSORT GunsSTERBEDATUM 12 Marz 1790STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Hadik von Futak amp oldid 239340337