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Die Grafen von Wartenberg waren ein bayerisches Adelsgeschlecht das vom Herrscherhaus der Wittelsbacher abstammte Diese auf Herzog Ferdinand von Bayern zuruckgehende Ferdinandinische Linie der Wittelsbacher ist nicht zu verwechseln mit den zahlreichen anderen Familien dieses Namens Wappen der Grafen von Wartenberg der Ferdinandinischen Linie des Hauses Wittelsbach Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitzungen und Sonderrechte 3 Wappen 4 Genealogie Auszug 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Herzog Ferdinand von Bayern im Alter von 28 JahrenFerdinand von Bayern 1550 1608 war ein Sohn des Herzogs Albrecht V von Bayern 1528 1579 aus dessen Ehe mit Erzherzogin Anna von Osterreich 1528 1590 der zweiten Tochter von Kaiser Ferdinand I Am 26 Dezember 1588 heiratete Ferdinand von Bayern gegen den Widerstand seiner Familie in morganatischer Ehe Maria von Pettenbeck die 15 jahrige Tochter des Haager Landrichters Georg von Pettenbeck Wegen des niedrigen Adelsstandes seiner Frau die nach den Hausgesetzen nicht als ebenburtig anerkannt wurde entsagte Ferdinand fur sich und seine Nachkommen der bayerischen Thronfolge erhielt jedoch umfangreichen Grundbesitz in Wartenberg und Haag sowie die Zusicherung besonderer Vorrechte fur seine eventuellen Nachkommen siehe unten Herzog Ferdinand und seine Familie bewohnten einen Palast am Rindermarkt in Munchen 1 In Munchen stiftete er auch die Kirche St Nikolaus von Tolentino und St Sebastian in der er ein eigenes Familienbegrabnis einrichtete wo seine Frau und die meisten seiner Nachkommen ihre letzte Ruhestatte fanden Herzog Ferdinand selbst wurde nach seinem Tod 1608 in der Frauenkirche bestattet nbsp Kardinal Franz Wilhelm von Wartenberg 1593 1661 Furstbischof von Regensburg Verden und Minden Olgemalde 1602 erhob Herzog Wilhelm V von Bayern die Kinder seines jungeren Bruders zu Grafinnen und Grafen von Wartenberg Einer der bedeutendsten Vertreter der Familie war Franz Wilhelm von Wartenberg 1593 1661 der eine geistliche Laufbahn einschlug und schliesslich zum Kardinal sowie zum Furstbischof von Regensburg Verden und Minden ernannt wurde Diese Seitenlinie der Wittelsbacher auch die Ferdinandinische Linie genannt erlosch 1736 mit dem Tod von Maximilian Emanuel von Wartenberg 1718 1736 im Mannesstamm Der junge Graf von Wartenberg erstickte in der Ettaler Ritterakademie an einem Pfirsichkern Nachdem die Kirche St Nikolaus von Tolentino und St Sebastian 1807 profaniert und versteigert wurde verfugte Konig Maximilian I Joseph 1808 die Uberfuhrung der 24 dort bestatteten Angehorigen des Hauses Wartenberg in die Munchner Frauenkirche wo sie sich noch heute befinden 1823 bettete man sie dort in neue Sarge um 2 3 Besitzungen und Sonderrechte BearbeitenIm Gegenzug fur den Verzicht Herzog Ferdinands fur sich und seine Nachkommen auf die bayerische Thronfolge erhielt er Schloss und Gut Wartenberg Oberbayern gelegen zwischen Erding und Moosburg dazu jahrliche Apanagezahlungen und zwei Ritterguter Sein alterer Bruder Wilhelm V schenkte Herzog Ferdinand und seiner Braut bei ihrer Hochzeit zudem die Grafschaft Haag aus der Maria von Pettenbeck stammte In Aspach im Innviertel hatten die Grafen von Wartenberg ebenfalls Besitz ihnen gehorte dort bis ins 18 Jahrhundert eine weitlaufige Hofmark Im Gegenzug fur seinen Verzicht auf die bayerische Thronfolge erhielt Herzog Ferdinand fur sich und seine Nachkommen jedoch die vertragliche Zubilligung der Sukzession in Bayern bei einem eventuellen Aussterben der Nachkommen seines alteren Bruders Wilhelm V Ware die auf Herzog Ferdinand zuruckgehende Seitenlinie der Wittelsbacher nicht 1736 im Mannesstamm erloschen so hatten die Nachkommen im Jahr 1777 beim Aussterben der bayerischen Wittelsbacher neben den pfalzischen Familienzweigen Sulzbach bzw Zweibrucken wovon alle heutigen Wittelsbacher abstammen einen Rechtsanspruch auf die bayerische Thronfolge gehabt Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Grafen WartenbergDas Wappen des Hauses Wartenberg zeigte die bayerischen Rauten belegt mit dem Pfalzer Lowen Genealogie Auszug Bearbeiten nbsp Gedenkstein an Ferdinand von Bayern und seine Familie in Wartenberg Oberbayern Folgende Kinder gingen aus Ferdinands Ehe mit Maria von Pettenbeck hervor Maria Maximiliana 1589 1638 Nonne Maria Magdalena 1590 1620 Nonne Franz Wilhelm 1593 1661 Kardinal Furstbischof von Regensburg Osnabruck Verden und Minden Maria Anna 1594 1629 Nonne Sebastian 1595 1596 Ernst 1596 1597 Ferdinand 1597 1598 Maria Elisabeth 1599 1600 Maria Renata 1600 1643 Nonne Albrecht 1601 1620 Maximilian 1602 1679 Jesuit Ernst Benno 1604 1666 1628 Grafin Euphrosyne Sibylle von Hohenzollern 1607 1636 Maria Katharina 1605 1606 Ferdinand Lorenz 1606 1666 1 Anna Juliana von Dachsberg 1611 1650 2 1651 Maria Claudia von Oettingen Wallerstein 1632 1663 Maria Klara 1608 1652 Nonne und Abtissin in KrakauSiehe auch BearbeitenFursten von Lowenstein Wertheim morganatische Nachkommen des Grafen Ludwig I von Lowenstein 1463 1523 aus der pfalzischen Linie der Wittelsbacher Grafen von Holnstein aus Bayern aussereheliche Nachkommen des Kurfursten und spateren Kaisers Karl Albrecht von Bayern 1697 1745 Fursten von Bretzenheim aussereheliche Nachkommen des Kurfursten Karl Theodor von Pfalz und Bayern 1724 1799 Literatur BearbeitenFriedrich Anton Wilhelm Schreiber Geschichte des bayerischen Herzogs Wilhelm V J J Lentner 1860 S 101 ff Onlineausgabe des Buches Kapitel uber Ferdinand von Bayern und seine Familienlinie Andreas Buchner Geschichte von Bayern aus den Quellen bearbeitet Geschichte von Bayern wahrend der Zeit der Reformation und des dreissigjahrigen Krieges 1 Buch Die Zeiten der Reformation von 1508 1618 Selbstverl 1848 Band 7 S 85 ff Susanne Tauss Der Rittersaal der Iburg zur furstbischoflichen Residenz Franz Wilhelms von Wartenberg V amp R unipress GmbH 2007 S 126 f Gustav Weltrich Der aufrechte Lowe oder Die Grafen von Wartenberg Historischer Roman 1 Auflage 2009 2 neu bearbeitete verbesserte erweiterte und bebilderte Auflage Norderstedt 2011 ISBN 978 3 8370 8026 1 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ferdinand von Bayern Sammlung von Bildern Heraldik der Familie auf Welt der Wappen Wappen bei morganatischen EhenEinzelnachweise Bearbeiten Felix Joseph Lipowsky Lebens und Regierungs geschichte des Churfursten von Bayern Karl Albert nachmaligen Kaisers Karl VII J Giel 1830 S 149 Zur Grablege und Umbettung der Grafen von Wartenberg in Munchen Genaue Beschreibung der Wartenberggruft in St Nikolaus und Sebastian zu MunchenNormdaten Person GND 1056028211 lobid OGND AKS VIAF 309726577 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wartenberg bayerisches Adelsgeschlecht amp oldid 217818857