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Der Grosse Garten im hannoverschen Stadtteil Herrenhausen zahlt zu den bedeutendsten Barockgarten in Europa Die von einer Graft umschlossene Gartenflache stellt das historische Kernstuck der Herrenhauser Garten dar zu denen ausserdem der Berggarten der Georgengarten und der Welfengarten gehoren Die rechteckige Anlage hat eine Flache von 50 2 Hektar 905 m 555 m 1 Ausgangspunkt der Planungen war das im 17 Jahrhundert errichtete Schloss Herrenhausen Vogelschauplan Prospekt der kurfurstlichen Sommerresidenz Herrenhausen Grosser Garten von Norden im Vordergrund das Schloss Kupferstich 1708Der Grosse Garten aus der Luft gesehen die Blickrichtung ist genau entgegengesetzt zum Vogelschauplan Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anlage des Gartens 1 2 Ausbau und Glanzzeit der barocken Gartenanlage 1680 1755 1 2 1 Erweiterung durch Ernst August und Sophie von der Pfalz 1 2 2 Ausbau der Fontanenanlagen 1 2 3 Fortfuhrung der Arbeiten unter Kurfurst Georg Ludwig 1 3 Mitte 18 Jahrhundert bis 19 Jahrhundert 1 4 20 Jahrhundert bis zur Gegenwart 2 Gebaude 2 1 Schloss Herrenhausen 2 2 Galeriegebaude 2 2 1 Architektur 2 2 2 Die Galerie und die kurfurstlichen Wohnraume 2 3 Orangerie 2 4 Welfenschloss 3 Der Garten 3 1 Grosses Parterre 3 1 1 Ausstattung Skulpturen und Sonnenuhr 3 2 Grotte und Kaskade 3 2 1 Ausgestaltung der Grotte durch Niki de Saint Phalle 3 3 Separatgarten Apfelstuck Feigen und Blumengarten Orangenparterre 3 4 Gartentheater 3 5 Irrgarten Aussichtsterrasse und Probebuhne 3 6 Schwanenteiche 3 7 Sondergarten 3 8 Sudliche Gartenhalfte 3 9 Grosse Fontane 3 9 1 Inbetriebnahme und technische Verbesserung der Grossen Fontane 3 10 Die Graft 3 11 Eckpavillons 4 Veranstaltungen 4 1 Internationaler Feuerwerkswettbewerb 4 2 Kleines Fest im Grossen Garten 4 3 Gartentheater 4 4 KunstFestSpiele Herrenhausen 5 Literatur 5 1 Allgemein 5 2 Einzelne Teile 5 3 Einzelne Themen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnlage des Gartens Bearbeiten nbsp Goldenes Tor und Galeriegebaude nbsp Glockenfontane im Vordergrund Broderiemuster nbsp Blick vom Hardenbergschen Haus in die Lindenallee an der GraftHerzog Georg von Calenberg liess 1638 bei dem Dorf Horingehusen einen Kuchengarten mit Gebauden anlegen Als Georgs Sohn Johann Friedrich 1665 an die Macht kam benannte er das Dorf um in Herrenhausen und liess sich hier ein Lusthaus den Vorgangerbau des Schlosses Herrenhausen erbauen Seinen Gartner Michael Grosse beauftragte er mit der Anlage eines Lustgartens der in etwa die Grosse des heutigen Grossen Parterres besass Ab 1674 konkretisierten sich die Planungen fur den Lustgarten unter der vermutlichen Beteiligung des italienischen Architekten Girolamo Sartorio Die Bauaufsicht unterlag dem Hofbaumeister Brand Westermann 1675 wurde der Fontanenmeister Marinus Cadart Cattare engagiert Er entwarf die Grotte und die Grosse Kaskade Als Gartner war der in Celle und Osnabruck fur die Welfen beschaftigte Henry Perronet 1690 beratend tatig Die Ausfuhrung unterlag dem 1675 eingestellten Hofgartner Anton Heinrich Bauer Ausserdem stand von 1673 bis Herbst 1675 der italienische Gartner Pietro Meccage im Dienst von Herzog Johann Friedrich 1676 begannen die wesentlichen Arbeiten im Garten dessen Aussehen sich mangels Quellen nur noch vage rekonstruieren lasst Vermutlich haben die beteiligten Gartner eine weite Skala an Gestaltungselementen des Renaissance und fruhen Barockgartens eingebracht Das Gartenareal umfasste nun 14 Hektar und entsprach damit in etwa der Grosse der heutigen nordlichen Gartenhalfte ohne die seitlichen Alleen Als Johann Friedrich 1679 starb war der Garten noch nicht vollendet 2 Ausbau und Glanzzeit der barocken Gartenanlage 1680 1755 Bearbeiten Der Ausbau des Herrenhauser Gartens ist auf das Engste mit dem Aufstieg der hannoverschen Linie der Welfen verbunden Die Erschaffung und Pflege grosser Gartenanlagen besassen einen hohen Rang im System der furstlichen Reprasentation Drei Regenten pragten die Glanzzeit des Grossen Gartens zwischen 1680 und 1755 Ernst August 1679 1698 der 1692 zum Kurfursten von Braunschweig Luneburg ernannt wurde sein Sohn Georg Ludwig der 1714 als Georg I zum Konig von England gekront wurde und Georg II der 1683 in Schloss Herrenhausen geboren wurde Er machte bis zu seinem letzten Besuch 1755 die Sommerresidenz zum Ort von glanzvollen Festen und diplomatischen Begegnungen wozu er den Garten in bestem Zustand erhielt Erweiterung durch Ernst August und Sophie von der Pfalz Bearbeiten Ernst August setzte nach 1680 zunachst den von seinem Bruder begonnenen Ausbau des Lustgartens fort Sein Geschmack war wie der Johann Friedrichs durch die italienische Kultur gepragt Von mehrmaligen Besuchen in Italien hatten beide eindruckliche Gartenerlebnisse vor allem aus dem Veneto mitgebracht Weiterhin hatten Ernst August und seine Frau Sophie von der Pfalz 1664 romische Villen besucht 3 Ernst August erwartete die im Kreis der anderen deutschen Regenten nicht unumstrittene Ernennung zum Kurfursten Sein Bestreben erforderte neben diplomatischem Geschick auch eine den politischen Ambitionen entsprechende prachtvolle Gestaltung seiner Residenz Das vor deren Toren gelegene Sommerschloss sollte die kulturelle Bildung und finanzielle Potenz des Regenten widerspiegeln 1683 holten Ernst August und Sophie den Gartner Martin Charbonnier 4 nach Herrenhausen der ihnen bereits den Park von Schloss Osnabruck angelegt hatte Er stellte die nordliche Gartenhalfte fertig Die Sommerresidenz erlangte erste beeindruckende Wirkung 5 In besonderer Konkurrenz stand Ernst August mit den Herzogen aus der Vetternlinie der Welfen dem Neuen Haus Braunschweig mit ihrer Residenz in Wolfenbuttel Auch sie erhoben Anspruch auf den Kurfurstentitel Nach 1687 begann Herzog Anton Ulrich im Wettstreit mit Herzog Ernst August das Lusthaus Salzdahlum zur Sommerresidenz auszubauen In der Folge kam es zu einer Neukonzeption und einem verstarkten Ausbau der Gartenanlage in Herrenhausen 6 Auch jetzt schopfte das Herzogspaar aus seiner Kenntnis europaischer Garten Insbesondere soll Sophie die Gartengestaltung pragend beeinflusst haben Aus eigener Anschauung kannte sie neben den massgebenden franzosischen Anlagen die sie 1679 besucht hatte vor allem Barockgarten in den Niederlanden wo sie mit ihrer Familie die Jugend im Exil verbracht hatte Zu Beginn der neuen Ausbauphase entstanden 1689 1694 das Gartentheater und 1694 1696 das Galeriegebaude als zweiter wichtiger Bezugspunkt der Anlage Ab 1696 begann Martin Charbonnier den Garten auf die doppelte Grosse zu erweitern und die Anlage mit der Graft einzufassen 7 Ausbau der Fontanenanlagen Bearbeiten Im August 1689 entliess Ernst August den Fontanenmeister Cadart der uber dreizehn Jahre die Konzeption der zahlreichen Wasserspiele bestimmt hatte An der Hauptaufgabe diese fur einen dauerhaften Betrieb mit ausreichend Wasser und Druck fur das Betreiben auch hoherer Springstrahlen zu versorgen scheiterte er trotz zahlreicher Anlaufe Zuletzt reiste Cadart 1686 mit Hofbaumeister Westermann und dem Zimmermeister Heimsohn nach Bremen um die dort bereits 1393 errichtete Bremer Wasserkunst zu besichtigen Die drei schlugen vor auch im Fluss Leine bei Herrenhausen ein Schopfrad wie in Bremen zu erbauen Man konnte sich aber zunachst nicht daruber einigen wo das Rad aufgestellt werden sollte 1687 begann man vom Benther Berg Wasser nach Herrenhausen zu leiten 8 An Stelle des erfolglosen Cadart beauftragte Ernst August 1690 den Celler Hofbauarchitekten Johann Friedrich de Munter Sohn des Fasanenmeisters Benedictus de Munter mit der Verbesserung der Wasserspiele Unter anderem erneuerte er die von Cadart angelegten nordwestlich des Schlosses im Bereich der 1962 1965 erbauten ehemaligen Werkkunstschule gelegenen Wasserreservoirs die bis 1956 in Betrieb blieben Nach einer Erkrankung im Vorjahr starb De Munter im August 1693 9 Nun holte man den Kunstmeister Pierre Denis aus Paris der 1694 seinen Dienst in Herrenhausen antrat Er fuhrte die begonnenen Vorhaben weiter Im Fruhjahr 1696 nahm sich der fur Ernst August tatige Universalgelehrte Gottfried Wilhelm Leibniz des Fontanenprojekts an Seine nicht realisierte Planung fur den Betrieb der Wasserspiele bezog sich noch auf den alten Lustgarten Sie lieferte eine Antwort auf die beiden grundlegenden Probleme die auch nach der Erweiterung des Gartens Gultigkeit besass Leibniz schlug als Erster den Einsatz einer Wassermaschine unter Nutzung von Gopelwerken und Druckpumpen sowie eine Aufstauung der Leine vor 10 Wahrend seiner Regentschaft gab Ernst August zirka 65000 Reichstaler fur die architektonische Ausgestaltung von Schloss Garten und der hofischen Bauten in deren Umfeld aus 16000 Reichstaler gingen in die Vergrosserung des Gartens Im Verhaltnis dazu erwiesen sich Betrieb und Ausbau der Wasserspiele als besonders kostspielig In das Herrenhauser Fontanenprojekt flossen ungefahr 46000 Reichstaler ohne eine grundlegende Steigerung der Leistung zu erreichen 11 Fortfuhrung der Arbeiten unter Kurfurst Georg Ludwig Bearbeiten Mit dem Tod Ernst Augusts bekam Kurfurstin Sophie 1698 Herrenhausen als Witwensitz einschliesslich eines Betrags fur den Unterhalt des Gartens und der Wasserspiele zugesprochen Da die finanziellen Mittel nicht ausreichten die begonnenen Arbeiten fortzufuhren ubergab sie den Garten ihrem Sohn Kurfurst Georg Ludwig residierte aber weiterhin in Herrenhausen Georg Ludwig liess das Grosse Parterre anlegen und schloss die Erweiterung um die sudliche Gartenhalfte mit dem Bau der beiden von Louis Remy de la Fosse entworfenen Rundpavillons in den sudlichen Ecken ab Um 1708 nach dem Georg Ludwig mit dem Act of Settlement 1701 die Anwarterschaft auf den englischen Thron erworben und das Furstentum Luneburg von seinem Onkel geerbt hatte erfolgte die Fertigstellung des Gartens Der Garten nahm nun eine Flache von 36 Hektar ein einschliesslich der Graft und dem ausseren Wall waren es zirka 50 Hektar Somit entsprach er fast der Flache der Altstadt von Hannover in der uber 7000 Menschen in etwa 1000 Hausern lebten Das von Georg Ludwig bevorzugte Bauprojekt war die Anlage der Grossen Fontane mit der um 1700 begonnen und die 1720 beendet wurde 12 Im Umfeld des Grossen Gartens liess Georg Ludwig weitere Vorhaben realisieren die grossenteils im Zusammenhang mit der aufwendiger gewordenen Hofhaltung standen Zu den noch existenten Bauten gehoren das 1706 errichtete Meiereigebaude das 1708 von de la Fosse entworfene Pagenhaus und die 1723 fertiggestellte Orangerie 13 1726 1727 schuf der Gartenkunstler Ernst August Charbonnier 4 der 1717 die Nachfolge seines Vaters Martin Charbonnier angetreten hatte die vierreihig mit Linden bestandene Herrenhauser Allee als reprasentative Zufahrt von Hannover zum Grossen Garten Gleichzeitig entstand die vom Schloss nach Norden in die damals noch freie Landschaft fuhrende Lindenallee 1748 1751 unter Georg II wurde das alte Hofgartnerhaus fur den ersten Direktor der nun eigenstandigen Behorde fur Bau und Gartenwesen Friedrich Karl von Hardenberg abgerissen und durch einen von ihm selbst in Zusammenarbeit mit dem Hofarchitekten Johann Paul Heumann 1747 entworfenen massiven Neubau ersetzt Das Hardenbergsche Haus zeigt Zuge des franzosischen Klassizismus und passt sich in die Achse der westlichen Seitenallee des Grossen Gartens ein 14 Es setzt einen Endpunkt fur den Ausbau des Grossen Gartens Etwa zeitgleich ubernahm ab 1747 der Gartenkunstler Matthias Charbonnier die Nachfolge seines Vaters Ernst August Charbonnier 4 Mitte 18 Jahrhundert bis 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Parkordnung Steintafel von 1777Georg III und Georg IV residierten als Konige von England in London von wo aus sie in das Kurfurstentum Hannover regierten Wahrend der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts verblasste das Interesse des Herrscherhauses an Schloss Herrenhausen und seinem Garten so dass grossere Investitionen und Veranderungen unterblieben Aus diesem Grund entging der Grosse Garten dem Schicksal vieler anderer Barockgarten die in Landschaftsgarten umgestaltet wurden Durch pflegerische Massnahmen blieb der Bestand an Linden und Hainbuchen die das Grundgerust des Gartens bildeten langfristig erhalten Wichtige Ziergartenelemente gingen hingegen verloren nicht zuletzt weil der Grosse Garten den eher botanisch interessierten Gartenmeistern des Berggartens und der Orangerie unterstellt wurde 15 Nach dem Siebenjahrigen Krieg 1756 1763 wurde der Grosse Garten fur die Allgemeinheit zuganglich Im Gegensatz zu anderen Residenzen in denen zur gleichen Zeit Garten zum Spaziergang freigegeben wurden bestanden in Herrenhausen keine Standesschranken fur den Zugang Es entstand eine der altesten erhaltenen Parkordnungen in Deutschland Sie wurde auf einer noch heute erhaltenen Steintafel niedergelegt und 1777 am Prinzentor angebracht Der Grosse Garten entwickelte sich zum beliebten Spazierort der hannoverschen Bevolkerung Die Hauptattraktion des Gartens war die Grosse Fontane 16 Auch nach der Erhebung Hannovers zum Konigreich 1814 und nach dem Ende der Personalunion 1837 bevorzugten die Welfenfamilie vor allem das stadtnahe Schloss Monbrillant als Sommersitz Von 1819 bis 1821 erneuerte der Hofbaumeister Georg Ludwig Friedrich Laves das Schloss Herrenhausen und zwei Jahre spater die Orangerie 16 Nachdem Konig Ernst August die Residenz wieder nach Hannover verlegte hatte anderte sich Haltung gegenuber dem Grossen Garten Er wurde als ein Denkmal der Geschichte des Welfenhauses begriffen Ausserdem nahm ab Mitte des 19 Jahrhunderts der asthetische Vorbehalt gegenuber formal gestalteten Garten wieder ab In den 1840er Jahren trat neben die Erhaltung der regelmassigen Struktur der Anlage die Instandsetzung von Bauwerken Skulpturen und Fontanen Ab 1857 nutzte Georg V Herrenhausen als Sommerresidenz wahrend der Bauzeit des Welfenschlosses 1862 1866 sogar als standige Residenz Die raumliche Gliederung des Grossen Gartens erlaubte das Nebeneinander von privater okonomischer und offentlicher Nutzung 17 Nach der Annexion des Konigreichs Hannover durch Preussen im Jahr 1866 kam der Grosse Garten in preussische Verwaltung Der Unterhalt des Gartens wurde aus den Zinsen des beschlagnahmten Privatvermogens der Welfen dem Welfenfonds finanziert Dieser reichte bis ins 20 Jahrhundert aus um die Attraktivitat des Gartens aufrechtzuerhalten Das in den Nutzgartenquartieren gezogene Obst und Gemuse wurde fortan vor Ort verkauft Um 1900 waren das uppig bepflanzte Parterre das 1878 aufgestellte Sophiendenkmal und die Grosse Fontane beliebte Motive fur Ansichtskarten 18 20 Jahrhundert bis zur Gegenwart Bearbeiten nbsp Neptunbrunnen 2008 im Orangenparterre nbsp Detail eines BroderiemustersNach Ende des Ersten Weltkriegs standen durch den Wertverfall des Welfenfonds wahrend der Inflationsjahre keine Mittel mehr fur eine angemessene Pflege des Gartens zur Verfugung Als das Haus Braunschweig Luneburg 1934 seinen Besitz zuruckerhielt war der Garten verwahrlost ein Jahr spater drohte die Schliessung 1936 kaufte die Stadt Hannover den Grossen Garten Das Schloss die Orangerie das Galeriegebaude sowie der unmittelbar anschliessende Gartenbereich blieben im Besitz des Welfenhauses Nach dem Prinzip der zeittypischen schopferischen Denkmalpflege fand eine Umgestaltung zu einem idealen Barockgarten statt fur welche auch die Dissertation des Kunsthistorikers Udo von Alvensleben aus dem Jahre 1927 herangezogen wurde Sie wurde durch das stadtische Gartenamt unter Leitung des Stadtgartendirektors Hermann Wernicke und Einflussnahme des Oberburgermeisters Arthur Menge durchgefuhrt Teilbereiche entwarf der Gartenarchitekt Wilhelm Siepen Fur die Arbeiten setzte die Stadt hauptsachlich Arbeitslose im Rahmen von durch das Arbeitsamt bezahlten Notstandsarbeiten ein 19 Die barocke Grundstruktur der Anlage blieb erhalten Die Renovierung setzte dabei auf den Schauwert des Gartens der Aspekt des Nutzgartens wurde nicht berucksichtigt Neu entstanden acht Sondergarten die Aussichtsterrasse und der Irrgarten Zu den neuen Attraktionen gehorte die elektrische Beleuchtungsanlage mit der fortan die Skulpturen Heckenwande und Wasserspiele illuminiert werden konnten Die Fontanenanlagen wurden renoviert und erweitert Am 13 Juni 1937 fand die Eroffnungsfeier der erneuerten als gruner Erholungsraum gedachten Gartenanlage statt 19 Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde die Pflege der Gartenanlage nach und nach eingeschrankt Damit der Grosse Garten keine Orientierungshilfe fur die britischen Fliegerstaffeln bot liess man ihn verwildern In den letzten Kriegs und ersten Nachkriegsjahren dienten die Beete zum Anbau von Gemuse wodurch die Broderiemuster verschwanden Der Garten war nicht mehr offentlich zuganglich Am 1943 wurde bei einem Luftangriff auf Hannover das Schloss zerstort nur die Grotte die Grosse Kaskade und die Freitreppe des Schlosses blieben erhalten Das Galeriegebaude erlitt nur geringe Schaden Der Garten war mit Bombenkratern uberzogen Kurz nach Kriegsende begannen die Aufraumarbeiten ab dem 26 August 1945 waren wieder Besucher zugelassen Die Bepflanzung insbesondere des Grossen Parterres wurde bis in die 1950er Jahre hinein vereinfacht wiederhergestellt 20 Es gab verschiedene Vorschlage zur Umgestaltung des Grossen Gartens Besonders der freie Platz auf dem das Schloss gestanden hatte war Gegenstand verschiedener Vorschlage In den 1950er Jahren wurde der Grosse Garten als Veranstaltungsort etabliert Zwischen 1943 und 1950 hatte das Galeriegebaude bereits als Ersatzbuhne fur das zerstorte Opernhaus gedient Im Sommer 1952 fanden die ersten Festwochen Musik in Herrenhausen statt die ab 1956 den Zusatz und Theater erhielten und ein umfangreiches Programm boten dessen Schwerpunkt auf der Inszenierung barocker Werke lag 21 Die Vorbereitungen zum dreihundertjahrigen Jubilaums des Grossen Gartens ab 1959 hatten das Ziel den Garten in der Form von 1937 wiederherzustellen Dazu kamen Restaurierungen und teilweise Neugestaltungen Am 1 Januar 1962 gingen das Trummergrundstuck des Schlosses sowie Galerie Orangerie und die angrenzenden Gartenbereiche durch Ankauf in das Eigentum der Stadt Hannover uber Mit der provisorischen Herrichtung des Schlossbereichs bei der die Freitreppe an den sudwestlichen Rand des Parterres versetzt wurde hielt sich die Stadt alle zukunftigen Gestaltungsmoglichkeiten fur das Areal offen Im Bereich hinter der Kaskade eroffnete ein Cafegarten 1965 wurde westlich der Aussichtsterrasse eine Probebuhne fur das Gartentheater eingerichtet Die Gartenanlage war 1966 annahernd wiederhergestellt 22 Mit den Feierlichkeiten wurde das Jahr 1666 als Grundungsdatum der Herrenhauser Gartens festgeschrieben 23 Erhaltungs und Restaurierungsarbeiten pragten die Zeit nach 1966 Es wurde jedoch deutlich dass der Stadt Hannover finanzielle Mittel fur notwendige Schadensbehebungen an den Fresken im Galeriegebaude den Sandsteinfiguren dem Goldenen Tor und anderen historischen Gartenelementen fehlten Mit dem Appell Rettet Herrenhausen trat eine hannoversche Tageszeitung an die Offentlichkeit In der Folge grundete sich im Denkmalschutzjahr 1975 der Verein Freunde der Herrenhauser Garten unter dem Namen Aktionsauschuss Rettet Herrenhausen der seitdem den Erhalt des Gartens ideell wie finanziell unterstutzt 24 Im Vorfeld der Expo 2000 in Hannover entstand 1998 als Schenkung der Rut und Klaus Bahlsen Stiftung 25 an der nordostlichen Ecke der Umfassungsmauer ein Informationspavillon nach einem Entwurf von Thilo Mucke Westlich neben dem Schlossgrundstuck wurde 1999 2000 ein Restaurant errichtet 26 Gebaude BearbeitenSchloss Herrenhausen Bearbeiten Hauptartikel Schloss Herrenhausen nbsp Schloss Herrenhausen um 1670Das Schloss Herrenhausen entstand ab 1640 durch schrittweisen Um und Ausbau des welfischen Gutshofs zum Lusthaus Die Anfange lassen sich nur vage bestimmen Unter Herzog Johann Friedrich erfolgte ab 1676 der Ausbau zum Sommerschloss Um 1688 begann Herzog Ernst August in Konkurrenz zum Schloss Salzdahlum mit der Planung einer neuen Schlossanlage fur Herrenhausen Im ersten Ausbauschritt entstand das Galeriegebaude 27 Wahrend seiner Regentschaft verfolgte Kurfurst Georg Ludwig ab 1698 mit dem Ausbau der Wasserspiele ein anderes Bauziel Der Ausbau der grossen Schlossanlage unterblieb Georg Ludwig begnugte sich damit das Schloss grundlegend instand zu setzen 1725 wurde die Fassade des alten Fachwerkschlosses erneuert Trotz weiterer Neu und Umbauplane der spateren Hofarchitekten blieb unter Georg II die bauliche Situation des Schlosses unverandert Unter Georg III wurden samtliche barocken Fassadendekoration vom Schloss entfernt Der Unterhaltungsaufwand fur einen aufwendigen Verputz des Fachwerks war zu hoch Ab 1818 gab Hofbaurat Georg Ludwig Friedrich Laves dem Schloss ein klassizistisches Aussehen 28 Ab 1837 wurde das Schloss wieder zunehmend fur reprasentative Diners und Empfange genutzt Ab 1857 nutzte Georg V Herrenhausen auch als Residenz 29 Bis zu seiner Zerstorung bei einem Luftangriff am Abend des 18 Oktober 1943 blieb das Schloss in seiner von Laves geschaffenen Erscheinung erhalten 30 nbsp Das wiederaufgebaute Schloss von der Gartenseite aus gesehenNach dem Zweiten Weltkrieg gab es verschiedene nicht umgesetzte Vorschlage zum teilweisen oder vollstandigen Wiederaufbau des Schlosses 1986 schrieb der zwischen der Stadt Hannover und dem Land Niedersachsen geschlossene Kulturvertrag eine bauliche auf den Grossen Garten abgestimmte Rekonstruktion fest 31 Mit Hilfe der VolkswagenStiftung wurde das klassizistische Laves Schloss rekonstruiert 32 Der Grundstein wurde am 6 Juni 2011 gelegt die Eroffnung wurde am 18 Januar 2013 gefeiert 33 34 Galeriegebaude Bearbeiten nbsp Galeriegebaude Gartenseite nbsp Arne Jacobsen FoyerDas Galeriegebaude wurde zwischen 1694 und 1698 errichtet Der anfangliche Entwurf entstand bereits um 1690 und geht auf Johann Peter Wachter zuruck Die weitere Planung entwickelte sich im Zusammenspiel von Bauherrenschaft Architekten Kunstlern und Handwerkern Die Bauleitung lag in der Verantwortung des aus Venedig stammenden Architekten und Malers Tommaso Giusti Zunachst vorrangig als Orangerie zur winterlichen Unterbringung empfindlicher Kubelpflanzen begonnen wurde das Gebaude bereits wahrend des Baus immer deutlicher an die Nutzung als Galerie und Festsaal fur die Sommermonate angepasst 35 Durch den Ausbau der seitlichen Pavillons zur Aufnahme von privaten Empfangs und Wohnraumen fur das Kurfurstenpaar den Kurfurstin Sophie vorantrieb erhielt das Gebaude den Charakter einer maison de plaisance Lustschloss 21 Mit dem Galeriegebaude sollte so der Mangel an einer Abfolge von kunstlerisch aufwendig ausgestatteter Reprasentationsraume im Herrenhauser Schloss aufgehoben werden Sie war fur das massgebende vom franzosischen Konigshof gepragte Zeremoniell unverzichtbar 35 Nach Anlage des Gartentheaters liess Kurfurst Ernst August als ersten Bauschritt der von ihm geplanten grossen Schlossanlage daher das Galeriegebaude als angemessenen Ort fur den Kontakt des Landesherren mit dem Hof mit auswartigen Gesandten und hochrangigen Gasten verwirklichen 36 Die Ausfuhrung als massiver Backsteinbau die unter anderem die Freskoausmalung des Saals ermoglichte bestatigt den von Beginn an beabsichtigten reprasentativen Anspruch des Gebaudes In seiner architektonischen Gestaltung orientiert es sich aber nicht am franzosischen Schlossbau sondern an italienischen Villen und Palastbauten 35 Mit dem Galeriegebaude wurde die Nutzung Herrenhausens als Sommerresidenz herausgehoben Seine Architektur und Innenraume verweisen ausdrucklich auf die von den Welfen gepflegte Vorliebe fur die herrschaftliche Lebenskunst Italiens Vor allem dort diente der Ruckzug auf das landliche Anwesen mit seinen prachtvoll gestalteten Bauten und Gartenraumen der vielfaltigen Zerstreuung die mit einer Lockerung des Zeremoniells einherging Bei Festlichkeiten diente die Galerie vor allem wahrend der Glanzzeit der Sommerresidenz bis 1755 aber auch spater immer wieder als variabler Bankett Fest oder Ballsaal 37 Heute dient das Gebaude als Spielstatte Ausstellungs und Veranstaltungsraum unter anderem fur die KunstFestSpiele Herrenhausen Fur diese Funktion wurde zwischen 1964 und 1966 das Galeriegebaude um das Arne Jacobsen Foyer erganzt Auf zwei Ebenen dient das von Arne Jacobsen entworfene Gebaude als Garderobe und Foyer Nach Aussen tritt es als langgestreckter Glaskubus in Erscheinung der sich durch seine Modernitat deutlich vom barocken Galeriegebaude abhebt sich diesem aber gleichzeitig unterordnet 38 Architektur Bearbeiten nbsp Gartenfassade Mittelrisalit des GaleriegebaudesDas langgestreckte zweigeschossige Galeriegebaude prasentiert sich mit der Hauptfassade zum sudlich vorgelagerten Orangenparterre und Garten Der Mittelrisalit und die seitlichen Pavillons sind auf die Nebenachsen des Gartens ausgerichtet Auffalligstes Merkmal der zuruckhaltend in Anklang an italienische Architektur des 17 Jahrhunderts gestalteten Putzfassade sind die zahlreichen gleichmassig gereihten Fensterachsen Gequaderte Lisenen und Fenstergewande sowie der einfache Sockel und das Kranzgesims aus Sandstein sind die hervorstechenden Schmuckelemente der Fassade Umso starker wirkt davor der Mittelrisalit mit dem plastisch gerahmten Hauptportal Korinthische Pilaster tragen uber dem mit einem Feston geschmuckten Tursturz das Gebalk sowie einen Dreiecksgiebel Sein Tympanonfeld ist mit dem Monogramm des Kurfurstenpaares gefullt Die auf den Giebelschragen liegenden Statuen von Mars und Minerva lassen in Vorwegnahme des im Inneren des Gebaudes entwickelten Bildprogramms das furstliche Regiment unter dem Vorzeichen von Kriegskunst Wissenschaft und Kunst sowie Weisheit Recht und Tugend erscheinen Im Giebelfeld des Mittelrisaliten deutet die mittlere Dreifenstergruppe eine Serliana an Die Putti uber ihr hielten einmal eine Kartusche mit dem Wappen des Kurfurstentums Braunschweig Luneburg Mit den Attributen der Jahreszeiten weisen die vier anderen Putti auf die landliche Situation des Sommerschlosses hin Die leicht vergrosserten Fenster im Obergeschoss der Pavillons gehen auf den Ausbau der Wohnraume zuruck Einfache Balkone schmucken die mittleren Fenster Das Mansarddach eine Ubernahme aus der franzosischen Baukunst die es ermoglichte zusatzliche Raume fur Bedienstete zu schaffen schliesst das Gebaude ab Geschmiedete Wetterfahnen zieren die Eckpavillons wahrend eine Folge von Schornsteinen den First des Mitteltrakts belebt 39 Die funfachsigen Seitenfassaden zeigen eine der Hauptfassade entsprechende zuruckhaltende Gestaltung An der Nordfassade fassen die durchfensterten Eckpavillons eine einfach durch Lisenen gegliederte geschlossene Wandflache ein Hinter ihr liegt die Galerie die uber das schlicht gestaltete in der Mitte gelegene und mit einem Dreiecksgiebel verdachte Sandsteinportal erschlossen wird Das Wappen im Tympanon wurde unter Kurfurst Georg Ludwig eingesetzt 40 Die Galerie und die kurfurstlichen Wohnraume Bearbeiten nbsp Galerie im MitteltraktDie Galerie nimmt den Mitteltrakt des Gebaudes ein Sie besitzt eine Lange von 66 und eine Tiefe von 12 Metern und somit eine grossere Grundflache als die Spiegelgalerie von Versailles Dadurch war sie ausreichend dimensioniert um als winterliches Gewachshaus und im Sommer als furstlicher Reprasentationsort genutzt zu werden Die einzigen Bauglieder die die fensterlose Nordwand strukturieren sind die leicht hervortretenden Kamine Diese waren fur die Beheizung im Winter vorgesehen Um die Besonnung der Pflanzen sicherzustellen ist die Sudwand hingegen stark durchfenstert Die fur die Nutzung als Orangerie nicht notwendige Unterteilung der Fensterbahnen in zwei Geschosse verweist auf die reprasentative Nutzung des Saals Dabei bilden nicht franzosische Galerien mit ihrem Prinzip der eingeschossigen Belichtung das architektonische Vorbild fur die Herrenhauser Galerie sondern die Zweigeschossigkeit verweist auf italienische Palastarchitektur Die Emporen an den Schmalseiten des Raums gelten als eindeutige Ubernahme einer venezianischen Saalbauten zugeschriebenen Eigenheit Dort wie hier dienten die Emporen bei feierlichen Anlassen zur Aufstellung von Orchestern und Sangern 41 Die Ebenerdigkeit des Saals mit dem Orangenparterre erlaubte dessen Einbeziehung als Festraum im Freien der durch das anschliessende Gartentheater seine Erweiterung und Steigerung erfuhr 42 nbsp Freskomalerei im Galeriegebaude1696 wahrend der Fertigstellung des Aussenbaus begann die Ausgestaltung der Galerie Sie lag in der Verantwortung von Tommaso Giusti der die Entwurfe fur die Fresken und Stuckdecke fertigte 40 Die Ausmalung der Galerie ist eins der herausragenden Beispiele fur italienisch gepragte barocke Freskomalerei in Norddeutschland Entsprechend der Herkunft Giustis ist sie im Besonderen durch die venezianischen Malerei beeinflusst und angeregt 43 Giusti gliederte die Wande durch eine perspektivisch illusionistisch gemalte Architektur Quadraturmalerei Uber den Kaminen tauschte er eine Pfeilerarchitektur in die Nischen eingelassen sind vor Die Nischen sind mit vergoldeten Reiterstandbildern ausgemalt Mit Fruchtgirlanden geschmuckte Arkaden verbinden die Pfeiler Sie bilden den Rahmen fur Ausblicke auf einen freien Himmel dem eine Kolonnade vorgelagert ist In den unteren Bildbereichen der einzelnen Kompartimente wechseln Gobelins mit Kartuschen die von Putten gehalten beziehungsweise belagert werden ab Auf den Wandflachen der gegenuberliegenden Sudwand wiederholte Giusti die Nischenarchitektur bekronte sie jedoch mit einem Balkon der den Blick auf Laubwerk und freien Himmel freigibt Die Nischen fullt er mit weiblichen und mannlichen Standbildern Ein stuckiertes rosengeschmucktes Knotenband schmuckt die Spiegeldecke Die Stuckarbeiten fuhrten Pietro Rosso und Dossa Grana aus Busten romischer Herrscher erganzen die Ausstattung der Galerie 44 Die im 17 Jahrhundert aus Alabaster und Bronze gefertigten Portrats wurden als vermeintliche antike Originale 1715 aus Italien angekauft 45 Sie finden teils genaue Entsprechungen in der Abgusssammlung des Archaologischen Instituts der Universitat Gottingen sowie in verkleinerter Form in im Herzog Anton Ulrich Museum verwahrten Figuren der Porzellanmanufaktur Furstenberg 46 nbsp Ansicht der Galerie um 1725Die ausgerollten Bildteppiche und die in Grisaille ausgemalten Kartuschenfelder der Nordwand zeigen Szenen aus Vergils Aeneis Ihre Abfolge beginnt an der westlichen Stirnwand mit der Vorgeschichte der Zerstorung Trojas dem Urteil des Paris sowie dem Raub Helenas und endet an der ostlichen Stirnwand mit den Beweisen fur den Glauben und das gerechte Regiments Aeneas In der Gegenuberstellung mit den Paris Szenen wird die politisch ethische Entwicklung des Helden der am Ende des Epos das Ideal des romischen Kaisers beziehungsweise Staatengrunders und lenkers verkorpert hervorgehoben Die gemalten Standbilder in den Nischen der Sudwand vollenden den gemalten Furstenspiegel Hier wechseln Darstellungen ausgewahlter Taten des Herakles mit den Personifikationen seiner Tugenden ab Sie illustrieren die ethischen Ideale und Pflichten furstlicher Macht Auf ihnen grunden Ruhm und Ewigkeit wie die Personifikationen im Osten und Westen der Sudwand zeigen Das Bildprogramm wird direkt auf das braunschweig luneburgische Herrscherhaus bezogen In der Mitte der Nordwand wird das Nordportal malerisch zum Triumphbogen erweitert den das Allianzwappen des Kurfurstenpaars Ernst August und Sophie bekront 47 Mit der Wahl der Aeneis fur das Freskenprogramm wird nicht allein die politisch ethisch Entwicklung fur den Furstenspiegel bemuht sondern absichtsvoll die Grundungslegende Roms zitiert um damit die italienische Abstammung des Welfenhauses herauszustellen und dessen Machtanspruch zu legitimieren Ernst August hatte Gottfried Wilhelm Leibniz damit beauftragt diese Genealogie herauszuarbeiten 48 Wer das Bildprogramm als Vorgabe von einzelnen Szenen und allegorischen Gestalten fur Giusti herausarbeitete ist nicht bekannt Es spiegelt emblematisch die Gedankenwelt und das Geltungsbewusstsein eines erfolgreichen barocken Politikers wider 49 Die beiden Seitenpavillons besitzen gut erschlossene Zimmer auf mehreren Geschossen Im Erdgeschoss wurden die intimeren Empfangs im Obergeschoss Wohnraume untergebracht Tommaso Giusti und seine Mitarbeiter statteten die Raume mit einem der Galerie entsprechenden Dekorationsprogramm aus Gartenseitig werden die Wande durch Scheinarchitekturen und gemalte Durchblicke in die Landschaft aufgelost die nach Norden gelegenen Raume zeigen Trompe l œil Malereien In dieses System sind Allegorien und mythologischen Darstellungen eingebunden Die Malereien der Empfangsraume variieren die Thematik der Jahreszeiten die in Deckenmalereien durch Gottheiten und Tierkreiszeichen dargestellt werden Die Raume im westlichen Pavillon sind Fruhling und Herbst gewidmet die im Ostlichen Sommer und Winter Auch die Wandmalereien in beiden Pavillons sind miteinander verknupft Die sudlich gelegenen Raume zeigen auf die Jahreszeiten bezogene Verwandlungen nach Ovids Metamorphosen Die nordlichen Kammern sind Heldentaten gewidmet die im westlichen Pavillon durch Scheinreliefs von weiblichen Figuren und im Osten von gemalten mannlichen Busten dargestellt werden 50 Im Obergeschoss des westlichen Pavillons lag das Appartement von Kurfurstin Sophie im Ostlichen das des Kurfursten das nach Ernst Augusts Tod von seinem Sohn und Thronfolger Georg Ludwig genutzt wurde Hier wiederholen die Malereien das Programm des Furstenspiegels das im Saal seine letzte Steigerung erfahrt und in Ernst Augusts Wahlspruch sola bona quae honesta Nur gut was ehrenhaft endet Die Wohnraume des Kurfursten sind auf Offentlichkeit und Reprasentation zugeschnitten Weniger offiziell gibt sich das Appartement der Kurfurstin Die gartenseitigen Raume zeigen wieder durch Scheinarchitekturen gegliederte Ausblicke in die Weite in die Gottergestalten eingebunden sind Das nordliche Eckzimmer das Spiegelkabinett ist der herausragendste Raum Es besitzt vertafelte reich ornamentierte mit Spiegeln sowie Glas besetzte Wande und ist hauptsachlich in lackfarbenem Rot Gold sowie Weiss gehalten Der Raum ist Ausdruck der Chinamode und ein fruhes deutsches Beispiel fur ein Kabinett das zur Aufstellung von Porzellan diente Zu seiner Einrichtung wurde Kurfurstin Sophie durch einen Besuch der 1695 im Schloss Oranienburg eingerichteten Porzellankammer angeregt 1706 erhielt Sophie von ihrem Schwiegersohn Konig Friedrich I in Preussen aus Holland erworbenes Porzellan zur Erweiterung ihrer Sammlung die sie auf holzernen Borden prasentierte 51 Die Porzellansammlung und weitere Ausstattungsstucke sind heute nicht mehr vorhanden Orangerie Bearbeiten Nach 1705 war die Sammlung frostempfindlicher Pflanzen in Herrenhausen so umfangreich geworden dass die Unterstellmoglichkeiten im Galeriegebaude nicht mehr ausreichten und die Nutzbarkeit der Galerie als Festsaal zu stark eingeschrankt wurde 1720 fand sich mit dem Bau einer neuen Orangerie eine Losung des Problems Parallel zur Galerie auf deren gartenabgewandter Seite errichtete Hofbaumeister Johann Christian Bohm einen breitgelagerten Fachwerkbau der mehrmals grundlegend instand gesetzt werden musste Die Hauptmerkmale des Gebaudes sind die stark durchfensterte als Schaufassade ausgefuhrte Sudwand Hinter ihr liegt ein mehr als 87 Meter langer und 7 Meter hoher Pflanzensaal der von einer 14 Meter breiten freitragenden Dachkonstruktion uberspannt wird Die Raume an den beiden Kopfseiten sowie der Gang an der Nordwand die 1739 in Backstein erneuert wurde und deren Fassade bis heute erhalten blieb dienten zur Beheizung des Saals 1823 konzipierte Georg Ludwig Friedrich Laves eine Neugestaltung der Sud und Seitenfassaden Er liess das Fachwerk verputzen eine Putzquaderung anlegen und gab den Fassaden ein klassizistisches Geprage Seitdem erweckt die Orangerie den Anschein eines Massivbaus 52 Mit Ausbau des Berggartens verlor die Orangerie ihre zentrale Funktion Sie wird seit 1969 fur Fach und Kunstausstellungen sowie fur klassische Konzerte genutzt im Foyer werden Matineen veranstaltet nbsp Blick von Sudwesten nbsp Blick von Sudosten nbsp Orangerie links und Galeriegebaude mit Arne Jacobsen Foyer rechts Blick von WestenWelfenschloss Bearbeiten Hauptartikel Welfenschloss 1717 wurde nordlich der Herrenhauser Allee das Schloss Monbrillant erbaut Das Schloss wurde 1857 abgerissen und in Georgsmarienhutte wieder aufgebaut Anschliessend wurde an gleicher Stelle das Welfenschloss errichtet es wurde 1879 Sitz der Technischen Hochschule Der Garten Bearbeiten nbsp Vogelschauplan Prospekt Der Grosse Garten von Suden ca 1725 nbsp Gartenplan ca 1725 nbsp Gartenplan heuteDie zirka 450 Meter breite und 800 Meter lange Grundflache des Grossen Gartens ohne Graft setzt sich aus zwei quadratischen Halften zusammen Ihre jeweilige Struktur geht auf die unterschiedlichen Entstehungsphasen der Gartenanlage zuruck Die kleinteiliger durchgestaltete nordliche Halfte ist der altere seit 1666 entwickelte die sudliche Halfte der neuere nach 1696 angelegte Gartenteil Das Herrenhauser Schloss bildet mit dem sich ostlich anschliessenden Galeriegebaude und der Orangerie sowie westlich mit einem auf dem Baugrund der ehemaligen Schlosskuche gelegenen Restaurant die nordliche Begrenzung des Gartens Ein kunstlich angelegter Wassergraben die Graft umschliesst die weiteren Seiten des nicht ganz regelmassigen Rechtecks der Gartenanlage 53 nbsp Luftbild der nordlichen Halfte des Grossen GartensZu den Gartenbereichen der nordlichen Halfte gehoren die an die Schlossflugel anschliessenden Separatgarten Vor Schloss und Gartenhof offnet sich das annahernd 32 000 m messende Grosse Parterre Sudlich schliessen sich die Schwanenteiche an Parterre und Teiche werden u formig von einer Boskettzone umschlossen Sie besteht aus einer Abfolge von Hainbuchenhecken eingefasster Raume auf quadratischem Grundriss Westlich des Parterres liegen der Irrgarten die Aussichtsterrasse und die Probebuhne sudlich die Sondergarten Der gestalterische Hohepunkt ist das an der Ostseite des Parterres gelegene Gartentheater Den Mittelpunkt der Sudhalfte bildet die Grosse Fontane Dieser Gartenteil ist ausschliesslich als Boskettgarten gestaltet 54 Bezugs und Ausgangspunkt fur die Gartengestaltung ist das Schloss Herrenhausen Die Schlossmitte gibt die historisch gewachsene Hauptachse vor auf die hin der Gartengrundriss spiegelbildlich organisiert ist Die dominierende Langsachse beginnt bereits ausserhalb des Gartens als vom nordostlich im Berggarten gelegenen Mausoleum ausgehende auf das Schloss leitende Allee Uber den Ehrenhof fuhrt sie dann durch Schlossportal und Gartensaal in den Gartenhof Innerhalb des Gartens setzt sich die Achse als mittiger Hauptweg fort der durch Breite Bepflanzung sowie Glocken und Grosse Fontane hervorgehoben ist Er endet an der sudlichen Gartengrenze in einem Rondell Hier wird die Haupt als Blickachse in die umgebende Landschaft weitergefuhrt In umgekehrter Richtung stellt die Hauptachse den Bezug der Gartenanlage mit dem Schlossbau wieder her Die parallel laufenden sowie kreuzenden untergeordneten Wege und Sichtachsen unterteilen den Grossen Garten in seine unterschiedlichen Gestaltungsbereiche und deren Kompartimente auf Hecken und Alleen begrenzen auf diesem architektonischen Grundriss die grunen Raume des Gartens Dieses Grundgerust blieb seit der Fertigstellung des Gartens um 1708 nahezu unverandert bis heute erhalten 55 Die gartenkunstlerische Ausgestaltung unterlag wahrend des uber dreihundertjahrigen Bestehens vielfaltigen Veranderungen die als ein Teil der Geschichte des Gartendenkmals Grosser Garten respektiert und gepflegt werden Grosses Parterre Bearbeiten nbsp Das Grosse ParterreDas die nordlich Gartenhalfte pragende Parterre misst 200 Meter in der Breite und 160 Meter in der Lange Es ist in acht Langsbeete eingeteilt Dazwischen verlaufen durch Rasenteppiche in drei Bahnen unterteilte Wege Das Zentrum des Parterres bildet die aus 164 einzelnen und beleuchtbaren Wasserstrahlen geformte Glockenfontane Sie geht wie die heutige Ausgestaltung der Parterrefelder auf die Gartenerneuerung von 1936 bis 1937 zuruck Dabei setzte man nicht auf eine Rekonstruktion der Weg und Beetanlagen des 18 Jahrhunderts sondern auf eine vereinfachende dem Zeitgeschmack der 1930er Jahre angepasste Neuinterpretation Dazu hat Wilhelm Siepen in seinem Entwurf zwei Vorlagen aus einem barocken Musterbuch auf die Gegebenheiten im Grossen Garten ubertragen Die vier mittleren Parterrefelder gestaltete er als Broderieparterres die ausseren als schlichtere mit nur wenigen Broderiemustern versehene Rasenparterres Rabatten mit eingestellten in Kegel oder Kugelform geschnittenen Taxus und Buxus fassen jedes Kompartiment ein Sie dienen der Aufnahme fur jahreszeitlichen Blumenschmuck 56 Die von Martin Charbonnier um 1700 angewandte Grundkonzeption des Parterres ist dennoch weiterhin erkennbar Sie kam besonders in der Aufsicht vom erhohten Standpunkt der Freitreppe des Schlosses zur Wirkung Die Breitenlagerung des Parterres geht wie das Fontanenbecken im Zentrum auf die fruhere Gartengestaltung um 1676 zuruck Damit widersprach das Parterre in Herrenhausen der nach der franzosischen Gartentheorie geforderten Langsausrichtung Um diese zu suggerieren kaschierte Charbonnier die Breite der Wege durch die eingefugten Rasenbahnen so dass die Parterrefelder optisch zusammenrucken Ausserdem liess er die Rasenteppiche in Nord Sud Richtung ununterbrochen von den Querwegen uber die Tiefe der Parterrebeete laufen Um daruber hinaus Tiefenwirkung zu erzielen wurden die von Grotte und Kaskade ausgehenden Nebenachsen uber das Parterre hinweg auf zwei Heckennischen an der Nordgrenze der sudlichen Gartenhalfte weitergefuhrt Im 18 Jahrhundert standen hier als architektonischer Gegenpol zwei Lauben In der Hauptachse ging der Blick bis zur Grossen Fontane und weiter in die Landschaft 57 Ausstattung Skulpturen und Sonnenuhr Bearbeiten Auch das Herrenhauser Parterre war Reprasentationsraum im Freien deshalb wurde es nicht nur prachtig gestaltet sondern zwischen 1702 und 1710 reich mit Skulpturen ausgestattet 32 aus Barsinghauser Sandstein gefertigte Skulpturen von verschiedenen Bildhauern schmucken das Parterre Sie sind weiss gestrichen um Marmor zu suggerieren Die Anregung fur das Skulpturenprogramm kam aus Versailles Dort hatte Kurfurstin Sophie 1679 den von Charles Le Brun 1674 entworfenen Statuenzyklus die sogenannte Grande Commande fur das Parterre d Eau gesehen Auch in Herrenhausen dienen die Skulpturen nicht allein einer allegorischen Darstellung des Kosmos sondern sind zugleich Symbol fur die Stellung des Fursten in der Weltordnung Das Parterre wird an seinen ausseren Eckpunkten durch die Personifikationen der vier damals bekannten Kontinente als Erdkreis abgesteckt In Variationen werden die vier Elemente mehrmals dargestellt so in den mythologischen Figurenpaaren um die Fontane den Prunkvasen am westlich davon gelegenen Wegekreuz und durch Gottheiten an den Eingangen der Querwege Die ostlich der Fontane aufgestellten Prunkvasen allegorisieren die vier Jahreszeiten die mit den vier Lebensaltern in Bezug gesetzt werden Weitere Gottheiten und Allegorien spielen unter anderen auf die Tugenden und Vorrechte des Fursten an Dem Schloss gegenuber an der Nordseite des Parterres saumen zwei Herkulesstatuen den Hauptweg In dem von ihnen symbolisierten Herrscherideal spiegelt sich der Kurfurst selbst wider und tritt zugleich als Beschutzer des Gartens auf Die an der Nordost Ecke aufgestellte Europa stellt den Bezug zu Kurfurst Georg Ludwig her Ihr zu Fussen liegt ein Kurhut und der kaiserliche Doppeladler auf dem Schild verweist nicht nur auf das Heilige Romische Reich sondern auch auf Georg Ludwigs Amt als Reichsschatzmeister 58 Unmittelbar am Ubergang vom Gartenhof des Schlosses zum Parterre wurde 1712 eine Sonnenuhr aufgestellt Diese liess Konig Georg I zwischen 1722 und 1727 durch die heutige Messing Uhr ersetzen welche Uhrmacher Jonathan Sisson in London gefertigt hatte In Herrenhausen wurde die Uhr auf ein mit Rocaillen geschmucktes Postament gesetzt 59 nbsp Personifikation des Erdteils Europa nbsp Herakles mit dem Lowenfell nbsp Kybele als Sinnbild fur das fruchtbare Element der Erde nbsp Mythologisches Figurenpaar Pan und Syrinx Wasser nbsp Prunkvase mit der allegorischen Darstellung von Winter und Alter nbsp Die Sonnenuhr von Jonathan SissonGrotte und Kaskade Bearbeiten nbsp Grotte nbsp Grosse KaskadeAls von menschlicher Hand geschaffene Hohle und Wasserfall legte Marinus Cadart 1676 wahrend des Schlossausbaus Grotte und Kaskade an Sie wurden als massive Sandsteinrohbauten ausgefuhrt da sie zu den Wasserkunsten des Gartens gehorten Daher waren sie standig durch Feuchtigkeit in ihrer Substanz gefahrdet Dies fuhrte dann auch zu haufigen Instandsetzungen 60 Beide Bauten fungieren als gartenseitig ausgerichtete Kopfbauten der nebenliegenden Schlossseitenflugel und waren auch von deren Flachdachern aus betretbar Vorbilder fur ihre Gestaltung sind in den terrassierten Garten romischer Renaissancevillen zu finden Dort waren Grotten und Kaskaden in die Stutzmauern der Terrassen eingelassen und besassen nur eine Schauseite Cadart stellte seine Bauten als direkte Zitate dieser Wasserspiele in die Ebene des Grossen Gartens Dies erklart den Kontrast zwischen den durchgestalteten Fassaden und den schlichten Ruckseiten Im Besonderen die Grotte erhielt durch Mitarbeit des Grottierers Michael Riggus eine aufwendige Aussen und Innenausschmuckung aus Erzen Kristallen Glasscherben sowie Muschel und Schneckenschalen Diese Dekoration fand sich als verbindendes Element an der Kaskade und den Stirnseiten der benachbarten Seitenflugel Bis zu seiner Abberufung war Cadart immer wieder damit beschaftigt die empfindlichen Verzierungen zu erhalten und zu erganzen sowie den Innenraum der Grotte zu verandern 1700 erfolgte durch den Wolfenbuttler Hofstuckateur Giacomo Perinetti und den Hofbaumeister Brand Westermann eine vereinfachende Instandsetzung der Fassaden 61 Die 1685 fertiggestellte Kaskade gilt dennoch als gutes Beispiel fur die unter Herzog Johann Friedrich eingerichteten Wasserspiele Sie waren kleinteilig gestaltet und zeigten kunstvollen Charakter 62 Vier sechsstufige Wasserlaufe deren Einzelbecken mit tropfsteinartigen Gehangen und Muscheln geschmuckt sind pragen und gliedern die Schaufassade Sie liegen zwischen funf Nischen Von ihnen sind die beiden seitlichen sowie die mittige mit muschelgeschmuckten Felsnachbildungen ausgefullt In den beiden anderen Nischen sind uberlebensgrosse Skulpturen 63 aufgestellt Die Aktfiguren stellen Venus und Leda da Gekrummte Treppenlaufe rahmen die Fassade und umschliessen das Brunnenbecken Zwei liegende Flussgottheiten schmucken die rustizierten Wangen Auf der Brustung sind Kleinplastiken aufgestellt die Gotter darstellen Die Grotte erhielt 1848 nach Entwurf des Hofbaumeisters Georg Heinrich Schuster ihre heutige kraftig rustizierte Fassadengestaltung aus Schlacken und Erzen Eine letzte Instandsetzung wurde 2002 durchgefuhrt 64 Ausgestaltung der Grotte durch Niki de Saint Phalle Bearbeiten Im Grossen Garten befindet sich eine der letzten Arbeiten der Kunstlerin Niki de Saint Phalle Sie gestaltete die dreiraumige Grotte neu Ursprunglich dienten die mit Kristallen Mineralien Glas und Muscheln verzierten sowie mit Wasserspielen ausgestatteten Raume als kuhlende Ruckzugsmoglichkeit an heissen Sommertagen die Verzierungen sollten die Besucher bei ihrem Aufenthalt verzaubern Nachdem im 18 Jahrhundert die Reste der bereits stark zerstorten Verzierungen entfernt worden waren diente die Grotte als Lagerraum Zwischen 2001 und 2003 dem neuen Eroffnungsjahr statteten Mitarbeiter von Niki de Saint Phalle die Innenraume mit Glas und Spiegelmosaiken sowie Plastiken nach den Entwurfen der Kunstlerin neu aus Thema ist Das Leben des Menschen Der achteckige Mittel und Eingangsraum dessen Wande und Saule spiralformig mit alternierenden Bandern aus farbigen Glasscherben Spiegeln und Kieseln ausgeschmuckt ist symbolisiert Spiritualitat Der links abzweigende Spiegelraum ist dem Thema Tag und Leben gewidmet der rechte blaue Raum dem Thema Nacht und Kosmos An den Stirnseiten der Nebenraume befindet sich jeweils ein kleiner Brunnen mit einer Statue nbsp Niki de Saint Phalle GitterSeparatgarten Apfelstuck Feigen und Blumengarten Orangenparterre Bearbeiten nbsp Orangenparterre um 1725 Kupferstich nbsp Orangenparterre und Galeriegebaude nbsp Neptunbrunnen vor dem Galeriegebaude nbsp BlumengartenAn die Schlossflugel schliessen sich unmittelbar vier durch Hecken eingefasste und voneinander getrennte Separatgarten an die besonderen Bepflanzungen oder Nutzungen vorbehalten waren Auf diese gehen die heutigen Benennungen zuruck Die beiden an den ostlichen Schlossflugel anschliessenden Garten wurden als Ziergarten angelegt Auf der Westseite liegen der Feigengarten und das sogenannte Apfelstuck Beide waren ursprunglich Nutzgarten und dienten zur Versorgung des Hofes mit einheimischen Obst exotischen Fruchten und besonderen Gemusen Ihre erfolgreiche Kultivierung und Darreichung bei offiziellen Anlassen erganzte die Sinneserfahrung des Grossen Gartens als Kunstwerk und mehrte so das Prestige des Gastgebers und seines Hofs Nach der franzosischen Gartentheorie um 1700 sollten Obst und Gemusegarten versteckt angelegt werden Die Kombination von Zier und Nutzgarten geht nicht nur auf die Tradition des Renaissancegartens zuruck sondern war auch ein Gestaltungsmoment der niederlandischen Barockgarten In dieser Einbeziehung spiegelt sich auch die Vorliebe von Kurfurstin Sophie fur Obst wider 65 Der hinter der Grotte gelegene und von ihr aus einsehbare Feigengarten wird heute gastronomisch genutzt Das 1999 2000 nach einem Entwurf von Peter P Schweger und Wolfgang Schneider erbaute Restaurantgebaude befindet sich an der Stelle der ehemaligen Schlosskuche Vor ihr stand ursprunglich ein Gewachshaus in dem Feigenbaume gepflanzt waren An den davor gesetzten Mauern wurde kalteempfindliches Spalierobst gezogen Auf den barocken Nutzgarten soll die Gestaltung des Cafegartens aufmerksam machen in die drei erhaltene Erdgewachshauser aus den 1830er Jahren und Fruhbeete aus den 1960er Jahren einbezogen wurden 66 Das Apfelstuck dient seit 1937 als Gartenwerkhof Wilhelm Siepen respektierte in seinem Entwurf die vorgefundene auf das 18 Jahrhundert zuruckgehende Disposition des Separatgartens So blieb am Westrand bis heute ein Gartenpavillon aus dieser Zeit erhalten Im Verlauf der Nutzung wurde die ursprungliche Anlage nach und nach uberbaut und das Quartier immer starker von der Gartenanlage abgesondert 67 Der hinter der Kaskade liegende Blumengarten war ursprunglich der privaten Nutzung durch das Furstenhaus vorbehalten und wurde daher auch Privatgarten genannt Er war als Barockgarten im Kleinen angelegt Ein Blumenbeetbereich entsprach dem Parterre Es wurde seitlich durch Alleen begrenzt die zum Heckenboskettbereich mit kleinen Kabinetten fuhrte Lediglich der nordliche Bereich diente als durch eine Hecke abgeschirmter Verbindungsgang zwischen Schloss und Galeriegebaude Seit 1964 begrenzt hier das von Arne Jacobsen entworfene Glasfoyer den Garten Der gusseiserne Gang entstand 1861 1862 und ist eins der wenigen im Grossen Garten erhaltenen Gestaltungselemente aus dem 19 Jahrhundert Uber Jahrzehnte diente der Blumengarten als Cafegarten Nach der Eroffnung des Restaurants im Feigengarten wurde er durch Guido Hager neu gestaltet Hager interpretierte die barocken Gestaltungselemente Parterre Boskett und Allee in einer bewusst modernen Formensprache neu 68 Vor dem Galeriegebaude liegt das Orangenparterre Es besass einen offentlichen und reprasentativen Charakter Im Sommer diente es gleichzeitig zur Aufstellung der umfangreichen Sammlung kalteempfindlicher Pflanzen 1714 umfasste sie uber 400 Orangenbaume sowie andere Kubelpflanzen wie Oleander oder Granatapfel und eine Vielzahl in Topfen gehaltener Blumen In den 1730er Jahren stellte man im Orangenparterre vorrangig Zitrusgewachse und Lorbeerbaume in kunstvoll bemalten Pflanzkasten auf Auf dem ansonsten frei gehaltenen Platz ordnete man die Kubelpflanzen nach einem Aufstellplan so in Reihen an dass ein Wegekreuz um das zentrale Fontanenbecken und aussen ein Umgang frei blieben Es entstand der Eindruck eines Orangenhains Gleichzeitig erweiterte das Orangenparterre den Saal des Galeriegebaudes durch ebenerdigen Ubergang ins Freie Dem Portal des Gebaudes gegenuber fuhrt das Goldene Tor weiter zum Gartentheater Somit gehorte das Orangenparterre zu den barocken Festraumen des Grossen Gartens 36 Um 1965 erhielt das Orangenparterre seine heutige barockisierende Gestaltung nach einem Entwurf von Karl Heinrich Meyer Er versah den Platz in den Ecken mit vier quadratischen Stellflachen fur Orangenbaume Ihre grossen Mittelfelder zeigen ein schachbrettartiges Muster aus dunklem und hellem Zierkies das durch Buchsbaumornamente gegliedert wird Diese schmucken auch die vier weiteren Beetkompartimente in den Wegachsen In der Nord Sud Achse stellen sie die Wappen des Kurfursten Ernst August und der Stadt Hannover dar 66 Der Neptunbrunnen im Zentrum des Parterres wurde am 28 April 2008 offiziell eingeweiht die Baukosten betrugen 320 000 EUR Das Werk war nach einem Architekturwettbewerb von dem Bildhauer Magnus Kleine Tebbe aus Braunschweig unter Verwendung barocker Brunnenfiguren aus Messing neu geschaffen worden Die Wasserspeier aus dem 17 Jahrhundert standen nach dem die Fontanen im Grossen Garten um 1840 ohne Figurenschmuck wiederhergestellt worden waren von 1849 bis 1997 auf der Balustrade der Grotte Mit der Schaffung des Neptunbrunnens der als bewusste Neugestaltung zu erkennen ist kehrten sie an ihren vielleicht ursprunglichen Standort zuruck Gartentheater Bearbeiten nbsp Gartentheater Zuschauerraum und Buhne nbsp Buhne mit Goldenen FigurenDas Gartentheater in Herrenhausen gehort zu den wenigen noch bestehenden barocken Freilichttheatern Es ist daher ein herausragendes Denkmal der Geschichte der Gartenkunst und des Theaters Errichtet wurde es zwischen 1689 und 1692 und wird noch heute bespielt In Form des Heckentheaters setzt es das im 17 Jahrhundert entwickelte Buhnenbauprinzip der Kulissenbuhne in das Freilichttheater um Das Herrenhauser Gartentheater ist dafur eins der fruhesten Beispiele nordlich der Alpen Als erstes Projekt der von Herzog Ernst August veranlassten Neukonzeption der Sommerresidenz wurde das Theater in den beiden ostlich des Parterres gelegenen Boskettquartieren realisiert Das nordliche an das Orangenparterre angrenzende Quartier beherbergt den Konigsbusch und den Zuschauerraum der auch in Berufung auf die Antike als Amphitheater bezeichnet wird Im Herrenhauser Gartentheater handelt es sich dabei um zwei Stufenfolgen die aus dem ebenerdigen Parkett aufsteigen zunachst in leicht zuruckschwingenden Stufen dann um einen halbrunden Platz Die Putti auf den Brustungen des unteren Rangs sind Allegorien auf die Jahreszeiten die Brustung des oberen Rangs ist heute leer Als Entwerfer des Zuschauerraums gilt Marinus Cadart Vorbild fur die Gestaltung des Amphitheaters war das von Andre Le Notre 1664 1671 angelegte heute nicht mehr existente Theater im Pariser Tuileriengarten 69 Der Entwurf fur die Buhne nach barockem Sprachgebrauch das eigentliche Theater wird Johann Peter Wachter zugeschrieben Durch den von der Glockenfontane ausgehenden Querweg wird das Theater vom Amphitheater getrennt und nimmt ein eigenes Heckenquartier ein Das uber Parkettniveau angehobene Podest misst rund 62 58 Meter Die Kulissenbuhne auf leicht ansteigendem Boden wird aus links und rechts paarweise angeordneten und hintereinander gestaffelten Heckenwanden gebildet Durch ihre konvergierenden Vorderkanten ergibt sich die beschleunigte Perspektive des Buhnenbilds Der Springbrunnen am Ende der Buhne lenkt den Blick in die Tiefe Vor den Kopfenden der Hecken gepflanzte Linden sowie die davor im Wechsel mit kegelformig geschnittenen Taxusbaumen aufgestellten goldenen Figuren bereichern das Buhnenbild Zwei aufeinander ausgerichtete vergoldete Kopien des sogenannten Borghesischen Fechter begleitet von den Skulpturen der Gottinnen Ceres und Luna bilden das Buhnenportal Goldene Figuren rahmen auch die Treppen zu den seitlich der Kulissen verlaufenden Gangen Am sudlichen Ende der Buhne umfasst eine zweilaufige Treppe die von Johann Friedrich de Munter angelegte Kleine Kaskade 69 Sie wurde 1777 von Hofmaurermeister Johann Georg Tantzel erneuert 70 Insgesamt 18 von ursprunglich 27 vergoldeten Figuren bilden den glanzvollen Schmuck des Heckentheaters Es handelt sich grosstenteils um Antikennachbildungen Neben den Borghesischen Fechtern findet sich unter anderen eine Venus Medici unter den Plastiken die im Besonderen tanzende und musizierende Figuren aus dem Gefolge des Dionysos darstellen 71 Herzog Ernst August liess sie um 1690 aus Amsterdam besorgen wo sie vom Bleigiesser Barend Dronrijp nach Modellen der Bildhauer Georg und Willem Larson gefertigt worden Vergoldete Bleigusse ersetzten in Garten des 17 Jahrhunderts haufig die im Original nicht zu bekommenden Skulpturen und waren zudem billiger als bestandigere Bronzefiguren In Herrenhausen sind nach einer aufwendigen Restaurierung zwischen 2004 und 2009 noch 17 der originalen Statuen aus Blei zu sehen 1974 hatte man sie durch wetterbestandigere Bronzekopien ersetzt Bleifiguren sind wegen der Empfindlichkeit ihres Materials heute selten gewordene Zeugen fur diese Art anspruchsvoller barocker Gartenausstattung Die heute verlorenen Figuren schmuckten die Balustrade am Buhnenende und die Brustung des oberen Rangs so dass das gesamte Theater Zuschauerraum und Buhne von goldenen Figuren umstellt war und so als ein raumliches Ganzes als Gartensaal wahrgenommen wurde 72 Das Gartentheater erfullte im 18 Jahrhundert die Aufgabe einen herausragenden Rahmen fur hofische Reprasentation zu bieten Als Teil der Festarchitektur des Grossen Gartens diente es nicht nur fur Ballett und Theaterauffuhrungen sondern war auch der Ort fur Staatsempfange Balle und Maskeraden 42 Den politischen Anspruch des Herrscherhauses vergegenwartigte hierbei der Konigsbusch Er umschliesst die in Backstein gemauerte und durch Sandsteinnischen gegliederte aussere Umfassungsmauer des Amphitheaters im nordlichen Theaterboskett Das Zentrum bildet ein von Heckenwanden umgrenztes Rondell Die dort aufgestellten Portratskulpturen der Herzoge Georg Ernst August und Georg Ludwig Georg I sowie der Herzogin Sophie veranschaulichen den Aufstieg des Welfenhauses Auf dem Weg zwischen dem Festsaal im Galeriegebaude und dem Gartentheater als sein Pendant im Freien ist der Konigsbusch der offensichtlicheste und noch erhaltene Hinweis auf das Bauherrenpaar Ernst August und Sophie und seiner Genealogie Diese Weg und Blickachse wurde nach 1694 durch eine heute verlorene Wappenkartusche des Kurfurstentums uber dem Mittelrisaliten des Galeriegebaudes dominiert 73 Die Instandsetzungen des 20 Jahrhunderts unter Hermann Wernicke und Karl Heinrich Meyer brachten einerseits eine Annaherung an das barocke Urbild des Gartentheaters andererseits passte man es dem modernen Spielbetrieb an Hinzufugungen sind unter anderem der Orchestergraben und die grunen Eingangsportale seitlich des Parketts 74 Die ehemaligen Boskettraume an den Buhnenseiten wurden durch Gebaude unter anderem fur Technik und Garderoben ersetzt Das Gartentheater bietet heute rund 1000 Zuschauern Platz 71 nbsp Kleine Kaskade hinter dem Theater nbsp Die Buhne des Gartentheaters Kupferstich um 1725 nbsp Der Zuschauerraum des Gartentheaters Kupferstich um 1725 nbsp Der Konigsbusch Kupferstich um 1725Irrgarten Aussichtsterrasse und Probebuhne Bearbeiten nbsp Der IrrgartenIm 19 Jahrhundert hatte gartenbauliche Nutzung in der nordlichen Gartenhalfte zur Verunstaltung der Boskettzone gefuhrt Die barocktypische Binnengliederung der einzelnen Quartiere in Gange Nischen und Raume durch Hainbuchenhecken und die Auffullung der nicht begehbaren Bereiche durch dichtes Geholz war verschwunden 75 Westlich des Grossen Parterres versuchte man 1936 37 den Verlust durch die Schaffung eines gestalterischen Gegenpols zum Gartentheater zu kompensieren Als neue Attraktion des Grossen Gartens wurde der Irrgarten angelegt Es handelt sich dabei um eine nachempfundene Anlage nach einem Plan von 1674 Der Irrgarten besitzt einen achteckigen Grundriss und einem Durchmesser von 38 Metern Der Irrweg ist von Hainbuchenhecken umschlossen deren Lange 500 Meter betragt Ein Pavillon der ursprunglich mit einer Voliere fur exotische Vogel versehen war bildet den Mittelpunkt Es ist nicht bekannt ob sich im 17 Jahrhundert tatsachlich ein Irrgarten im Grossen Garten befunden hat In den seitlichen Heckenkabinetten sind Abgusse von Vasen aus dem Berliner Monbijou Garten aufgestellt 76 Den Entwurf fur die Aussichtsterrasse lieferte Stadtbaurat Karl Elkart Ihre Plattform wird von einer Doppelreihe in Kastenform geschnittener Linden beschattet Die Terrasse war Teil einer umfassenderen Planung die nicht weiter realisiert wurde 76 Auf der freigebliebenen Flache des Bosketts entstand 1965 eine Probebuhne fur das Gartentheater Schwanenteiche Bearbeiten nbsp Die SchwanenteicheDie vier quadratischen Schwanenteiche gehen auf zwei bereits um 1665 angelegte Fischteiche zuruck Im Verlauf der Gartenerweiterung wurden sie nach 1696 geteilt da hauptsachlich nun die Graft die Funktion der Entwasserung des Terrains und der Wasserspiele ubernahm Durch die Teilung fugten sich die Teiche in die fur Renaissancegarten typische quadratische Flachengliederung des alten Lustgartens ein 77 Die mit Holzhauschen ausgestatteten und fur die Zucht von Enten und Schwanen genutzten Wasserflachen traten aber gegenuber dem Garten kaum in Erscheinung da sie im 18 Jahrhundert mit Hainbuchenhecken umgeben waren 78 Wahrend Umgestaltung 1936 37 wurden die vorher tiefer liegenden Teiche nach einem Entwurf von Wilhelm Siepen durch flache Wasserbecken ersetzt sowie mit kleinen Fontanen und Beleuchtung ausgestattet Lindenreihen in strengem Kastenschnitt grenzen den Gartenbereich ein 79 Sie finden sich auch als pragendes gestalterisches Element in den seitlich anschliessenden Lindenstucken Sondergarten Bearbeiten Die 1936 37 angelegten Sondergarten ersetzen die nicht wiederhergestellten auch Lustgebusche genannten barocken Boskettquartiere Stattdessen schuf man auf deren quadratischen Grundriss acht Schaugarten die Gartengestaltungen des 17 und 18 Jahrhunderts als begehbare Bilder nachempfinden 80 Dazu wurden typische Gestaltungselemente wie Parterre Ornament und Wasserspiel abwechselungsreich variiert und mit Kleinarchitekturen sowie Skulpturen angereichert Die Entwurfe lieferte vorrangig Wilhelm Siepen Der Inselgarten entstand nach einem Entwurf des Kunstmalers Bernhard Dorries 81 Die Garten haben folgende Themen Niederdeutscher Rosengarten Rasengarten Inselgarten Renaissancegarten Barockgarten Rokokogarten Niederdeutscher Blumengarten Springwassergarten nbsp Niederdeutscher Rosengarten nbsp Niederdeutscher Rosengarten nbsp Rasengarten nbsp Inselgarten nbsp Renaissancegarten nbsp Barockgarten nbsp Rokokogarten nbsp Niederdeutscher Blumengarten nbsp SpringwassergartenIn den beiden seitlich an die Sondergarten anschliessenden grossen Heckenbosketten wurde die barocke Grundform wiederhergestellt Die Pavillons in der Mitte und die Wasserbecken in den Heckenkabinetten sind jedoch Anreicherungen aus den 1930er Jahren 82 Sudliche Gartenhalfte Bearbeiten nbsp Kleine Fontane in der sudlichen Gartenhalfte nbsp SophiendenkmalDie sudliche Gartenhalfte auch Nouveau Jardin genannt 71 wurde ab 1696 auf geometrischen Grundriss als Boskettgarten angelegt Pragend fur den von den Seitenalleen der Graft umschlossenen Gartenbereich sind die von Hainbuchenhecken eingefassten grunen Raume die Boskette die mit Baumen bepflanzt sind Das Wegesystem unterteilt die annahernd quadratische Gartenhalfte in insgesamt 32 dreieckige Geholzkompartimente die man ursprunglich auch als Triangeln bezeichnete Dazu unterteilen die Hauptallee und eine ebenso breite Querallee zunachst den Gartenbereich in kleinere Gevierte Der Schnittpunkt der Alleen in der Mitte des Boskettgartens ist zu einem weitraumigen Sternplatz erweitert den das Wasserbecken der Grossen Fontane ausfullt Von hier aus strahlen Diagonalwege zu den Eckpunkten des Gevierts aus Diese Figur wiederholt sich in den kleineren Gevierten Hier verlangern die beiden Langsachsen die Achsen die in der nordlichen Gartenhalfte das Parterre von der Boskettzone abgrenzen Achteckige Fontanenbecken schmucken die kleinen Sternplatze Jeder Boskettraum besitzt ein an den Platzen gelegenes Portal Am ostlichen und westlichen Ende der Querallee verknupfen halbrunde Platze am sudlichen Ende der Hauptallee ein Rondell die Wege mit den Alleen der Graft 77 Den Ubergang der Hauptallee von der nordlichen in sudliche Gartenhalfte markiert ein halbrunder Platz Zwei flankierende Heckennischen betonen diese Eingangssituation Ursprunglich standen hier Gartenpavillons In der ostlichen Nische jener Stelle an der Kurfurstin Sophie 1714 starb steht das 1878 von Friederich Wilhelm Engelhard aus Carrara Marmor gefertigte uberlebensgrosse Sophiendenkmal 83 In der westlichen Nische wurde um 1965 die erhaltene Freitreppe des Schlosses aufgestellt Im 18 Jahrhundert waren die meisten der dreieckigen Boskettraume rasterformig mit Obstbaumen bepflanzt Die bluhenden und fruchtenden Baume sah der kurfurstliche Hof als Bereicherung des Gartenbilds an Er entfernte sich damit von der Theorie des franzosischen Barockgartens die eine Trennung von Lust und Nutzgarten vorgab 77 Bis ins 20 Jahrhundert wurde die sudliche Gartenhalfte fur den Obstanbau genutzt Erst 1936 nach der Ubernahme des Gartens durch die Stadt Hannover empfand man diese Nutzung als nicht vereinbar mit dem Ideal des Barockgartens Hermann Wernicke liess die Obst durch Laubgeholze ersetzen 84 Sie wuchsen zu einer dichten unstrukturierten Baummasse zusammen die die Architektonik hervorhebt und die Blicklinien in den Wegen steigert Dadurch erhielt die sudliche Gartenhalfte entgegen den historischen Bedingungen den Charakter eines Parcs eines nach franzosischem Vorbild durch Schneisen und Alleen gegliederten Jagdreviers das aber keine Hecken besass Die Boskettraume um die Grosse Fontane erhielten Sitzplatze wodurch der Aspekt des stadtischen grunen Erholungsraum hervorgehoben wurde 85 Grosse Fontane Bearbeiten Hauptartikel Grosse Fontane Herrenhausen nbsp Grosse FontaneDie Grosse Fontane im Zentrum der sudlichen Gartenhalfte ist seit 1719 in Betrieb Ihr Wasserstrahl erreicht heute bei Windstille eine Hohe von 81 Meter 86 Dazu wird das Wasser durch einen 4 Millimeter breiten kreisformigen Schlitz gepresst Es erreicht dabei eine maximale Geschwindigkeit von 140 km h Da der Strahl hohl ist betragt der stundliche Wasserverbrauch der Fontane nur um die 500 m 71 Mit der Anlage der Grossen Fontane wurde um 1700 begonnen Kurfurst Georg Ludwig machte das Vorhaben einen imposanten Springstrahl zu schaffen zu seinem Prestigeprojekt das als sichtbarer Beweis seinen Herrschaftsanspruch im Kreis der ubrigen deutschen Landesherren legitimieren sollte Die Herausforderung in Herrenhausen bestand darin in der Ebene ohne ein naturliches Gefalle nutzen zu konnen ausreichenden Wasserdruck zu erzeugen um eine Fontane zu betreiben die es auch mit dem 27 Meter hohen Wasserstrahl des Bassin du Dragon im Park von Versailles aufnehmen konnte Die Wahl der sudlichen Gartenhalfte ermoglichte es die Fontane als absolutistisches Herrschersymbol zu inszenieren Ihr Wasserstrahl der die Schwerkraft und damit die Natur bezwingt versinnbildlichte Macht Die Fontane bildet das Zentrum des geometrisch gestalteten Gartens und dominiert ihn gleich dem Fursten der im Mittelpunkt eines geordneten Staatswesen steht und dieses beherrscht Da der Springstrahl nur zu besonderen Anlassen in Betrieb genommen werden sollte um dann alle Blicke auf sich zu ziehen glich er dem Erscheinen des Herrschers im Kreis der Hofgesellschaft 87 Inbetriebnahme und technische Verbesserung der Grossen Fontane Bearbeiten Als ersten Schritt zum zeitgemassen Ausbau der Herrenhauser Wasserspiele legte Pierre La Croix der 1700 nach dem Tod des Fontanenmeisters Pierre Denis aus Paris nach Hannover geholt wurde das runde Sandsteinbecken fur die Grosse Fontane an Es besitzt einen Durchmesser von uber 50 Metern Die ingenieurtechnische Realisierung des Projekts gestaltete sich hingegen schwieriger als erhofft Eine 1706 vor den Toren von Hannover am Fluss Leine angelegte und mit Wasserrad betriebene konventionelle Pumpenanlage erwies sich als zu ineffizient um eine hohe Fontane zu betreiben 1718 beauftragte Georg I den englischen Kleriker und Amateurarchitekten William Benson gegen ein Honorar von 20 000 Reichstalern mit der Anlage einer Wassermaschine mit zugehorigem Stauwehr in der Leine sudwestlich des Grossen Gartens Im Marz 1718 begannen die drei Jahre dauernden Ausschachtungsarbeiten fur den knapp 900 Meter langen hinter der geplanten Wassermaschine gelegenen Abflusskanal heute Ernst August Kanal Vier Monate spater starteten die Arbeiten am 52 Meter langen quer zur Stromung liegenden holzernen Stauwehr Das in Fachwerk erbaute Maschinenhaus war Kern der Anlage Es beherbergte funf Wasserrader mit einem Durchmesser von 9 4 Metern Drei der Rader sollten die Pumpen fur die Grosse Fontane antreiben zwei waren fur den Betrieb der alteren kleinen Wasserspiele vorgesehen die weiterhin uber die alten Wasserreservoirs versorgt werden sollten Fur die Druckleitung zur Fontane verwendete man erstmals in Herrenhausen gusseiserne dem hohen Druck standhaltende Rohre Am 21 September 1719 fand im Beisein des Konigs und des Hofstaats ein Probelauf der drei fertiggestellten Wasserrader statt Statt der erhofften 20 war der Wasserstrahl der Fontane jedoch nur enttauschende 5 Meter hoch 88 Um einen Prestigeverlust zu vermeiden setzte man alles an eine Behebung der Mangel Im September 1720 erreichte der Strahl der Grossen Fontane bei Windstille sowie unter Einsatz aller Wasserrader und Pumpen die Hohe von 35 Metern Konig Georg I hatte nun den kraftigsten Springstrahl aller europaischen Hofe Fur die Grosse Fontane beliefen sich die Ausgaben auf insgesamt 220 000 Reichstaler eine Summe die vergleichbar ist mit den 230 000 Talern Baukosten der Dresdner Frauenkirche 1726 1734 89 In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts konzentrierte sich Pflege und Unterhalt auf die Wassermaschine und die Grosse Fontane die sich als besondere Sehenswurdigkeit etabliert hatte Die anderen Wasserspiele des Grossen Gartens wurden vernachlassigt 90 nbsp Pumpenhaus der Wasserkunst Herrenhausen von 1862Mitte des 19 Jahrhunderts wurde mit der Leistungssteigerung der Grossen Fontane begonnen um sie wieder zur weltweit hochsten zu machen 1856 verkurzte der Hofbauinspektor Richard Auhagen daher die Leitungsfuhrung und ersetzte die Blei durch Gusseisenrohre Ohne Veranderungen an der Wassermaschine erreichte der Springstrahl nun eine Hohe von 44 Metern Um mit Konkurrenz mitzuhalten beauftragte Konig Georg V den Baurat Heinrich Hagen 1861 mit dem Entwurf einer neuen immer noch wassergetriebenen Pumpmaschine Die neuen Pumpen stellte die Egestorffsche Maschinenfabrik in Linden her Das neue 1862 erbaute Maschinenhaus der Wasserkunst Herrenhausen entwarfen Hofbaurat Georg Heinrich Schuster und Hofbauinspektor Richard Auhagen Mit der 1863 fertiggestellten Anlage erreichte die Grosse Fontane mit der Pumpleistung eines Wasserrads die Hohe von 45 Metern Unter Betrieb beider Rader forderten die Pumpen 400 000 Liter Wasser pro Stunde die dazu ausreichten den Strahl auf 67 Meter hochzutreiben womit die Grosse Fontane zur zweithochsten Gartenfontane Europas wurde Die als Wasserkunst bezeichnete Pumpmaschine ist heute technisches Denkmal und wird funktionsfahig gehalten Es reguliert den Wasserspiegel der Graft Seit 1956 versorgt ein elektrisch betriebenes Pumpwerk die Grosse Fontane fur einen dauerhaften Betrieb mit Grundwasser Damit erreichte sie ihre heutige Sprunghohe 91 Die Graft Bearbeiten nbsp Die Graft rechts der Grosse GartenDie Bezeichnung Graft fur den Einfassungsgraben der den Grossen Garten auf drei Seiten umschliesst leitet sich vom niederlandischen Wort Gracht ab Der Name deutet auf ahnliche Losungen bei niederlandischen Barockgarten hin die Martin Charbonnier wahrend seiner Studienreise in die Niederlande kennengelernt hatte Im Sommer 1697 begannen die Erdarbeiten an der Graft Die Aushuberde verwendete man dabei zur Anlage der aussen umlaufenden Deiche Sie sollten den Garten vor den Hochwassern der nahgelegenen Leine schutzen Die um 1700 fertiggestellte Graft erfullt uber den pragmatischen Zweck der Trockenlegung hinaus weitere eingeplante praktische und gleichzeitig asthetische Funktionen Sie grenzt in subtilerer Weise als ein Zaun oder eine Mauer den Bereich des Gartenkunstwerks von der Umgebung die im 18 Jahrhundert noch aus offener Landschaft mit Auen Wiesen sowie Ackern bestand und in deren Ferne die Stadt Hannover erkennbar war ab Das ruhige Wasser der Graft bildet zugleich eine Spiegelflache fur die Baumreihen der Randalleen und die Eckpavillons 92 Die dreireihigen Lindenalleen auf der Gartenseite bieten eine zirka zwei Kilometer lange Promenade mit Ausblicken in die Umgebung die so optisch in den Garten einbezogen wird Graft und Alleen verknupfen die fruher angelegte Nord mit der spater angelegten Sudhalfte des Grossen Gartens 29 Im fruhen 18 Jahrhundert bot die Graft als besonderes hofisches Vergnugen die Moglichkeit von Gondelfahrten Am Nordwestende entstanden hierfur 1702 eine Anlegestelle und ein Bootshaus zum Unterstellen der Gondeln Zustandig fur deren Betrieb und Erhalt war ein eigens aus Venedig engagierter Gondeliere 1747 wurde das baufallig gewordene Gondelhaus abgerissen 93 Die 1839 1840 uber die Graft angelegte Friederikenbrucke schafft einen direkten Zugang zum Georgengarten 29 Eckpavillons Bearbeiten nbsp Blick aus dem Sud Ost Eckpavillon auf den westlicher gelegenen Pavillon nbsp Eckpavillon an der Graft von Louis Remy de la FosseDie beiden Pavillons wurden von 1707 bis 1708 nach einem Entwurf des Hofarchitekten Louis Remy de la Fosse in den Sudecken des Gartens errichtet Uber einem getreppten Sandsteinsockel erheben sich uberkuppelte reich dekorierte Rundpavillons Sie sollten vor allem als Point de vue der Lindenalleen dienen und die Ausdehnung des Gartens markieren Beide Pavillons wurden in Holz errichtet 1752 brannte der westliche ab und wurde als Massivbau durch Johann Paul Heumann wiederaufgebaut Gegenuber seinem ostlichen Pendant zeigt der Pavillon seitdem ein leicht variierten Bauschmuck den der Hofbildhauer Johann Friedrich Ziesenis anfertigte 94 1757 schuf Ziesenis acht Bildnis Busten griechischer und romischer Denker Sie waren fur die Wandnischen im Inneren der Pavillons bestimmt Die sichergestellten Originale sind heute durch Kopien ersetzt 95 Veranstaltungen BearbeitenInternationaler Feuerwerkswettbewerb Bearbeiten nbsp Internationaler FeuerwerkswettbewerbJahrlich findet im Grossen Garten der Internationale Feuerwerkswettbewerb statt An funf Terminen zwischen Mai und September treten Pyrotechniker aus aller Welt gegeneinander an Seit 2007 hat jede teilnehmende Nation zunachst ein Pflichtprogramm zu festgelegter musikalischer Begleitung zu absolvieren Anschliessend konnen sich die Nationen in einer individuellen Kur prasentieren Den Feuerwerken voraus geht ein vielfaltiges Rahmenprogramm das eine Mischung aus Kleinkunst Musik und Gartentheater bietet Kleines Fest im Grossen Garten Bearbeiten Das Kleine Fest im Grossen Garten hat sich als internationales Kleinkunstfestival in Deutschland etabliert Das Festival findet jahrlich im Sommer an verschiedenen Tagen statt und bietet auf vielen festen sowie mobilen Buhnen ein breitgefachertes kunstlerisches Angebot Mittlerweile ist das Kleine Fest Teil einer Reihe von Kleinkunstfestivals es gibt ahnliche Veranstaltungen in Bad Pyrmont Ludwigslust Clemenswerth und Evenburg Gartentheater Bearbeiten In den Sommermonaten nutzt das Theater fur Niedersachsen das Gartentheater des Grossen Gartens fur Musical und Theaterauffuhrungen KunstFestSpiele Herrenhausen Bearbeiten Seit 2010 veranstalten die KunstFestSpiele Herrenhausen jahrlich im Grossen Garten Ehrenhof Orangerie und Galerie ein genreubergreifendes Festival mit Konzerten Theater Tanz und Performances sowie Installationen Die kunstlerischen Formate werden uberwiegend speziell fur die Spielorte der Herrenhauser Garten entwickelt Von 2010 bis 2015 war Elisabeth Schweeger Intendantin der Kunstfestspiele Herrenhausen Seit 2016 ist der in Hannover geborene Dirigent Ingo Metzmacher Intendant 96 Literatur BearbeitenAllgemein Bearbeiten alphabetisch nach Autoren geordnet Udo von Alvensleben Herrenhausen Die Sommerresidenz der Welfen Deutscher Kunstverlag Berlin 1929 Dissertation bei Erwin Panofsky 1927 Nik Barlo Jr Hanae Komachi Henning Queren Herrenhauser Garten Hinstorff Verlag Rostock 2006 Bildband ISBN 3 356 01153 7 Hauptstadt Hannover Hrsg Die Herrenhauser Garten zu Hannover Zur Feier ihrer Erneuerung am 13 Juni 1937 Janecke Hannover 1937 Helmut Knocke Hugo Thielen Grosser Garten In Hannover Kunst und Kultur Lexikon S 138 144 Kube Die historischen Garten in Hannover Herrenhausen In Die Gartenkunst 49 1936 S 183 Friedrich Lindau Hannover der hofische Bereich Herrenhausen Vom Umgang der Stadt mit den Baudenkmalen ihrer feudalen Epoche Deutscher Kunstverlag Munchen 2003 ISBN 3 422 06424 9 Axel Dieter Mayen Der Grosse Garten in Herrenhausen In 6 mehrfarb u 16 einfarb Aufnahmen Osterwald Hannover 1937 Cord Meckseper Neuere Architektur zwischen Universitatscampus und Grossem Garten In Marieanne von Konig Hrsg Herrenhausen Die Koniglichen Garten in Hannover Gottingen 2006 ISBN 978 3 8353 0053 8 S 109 111 Karl Heinrich Meyer Konigliche Garten Dreihundert Jahre Herrenhausen Fackeltrager Verlag Hannover 1966 Kurt Morawietz Hrsg Die koniglichen Garten Ruhm und Glanz einer Residenz Steinbock Verlag Hannover 1963 Heike Palm Die Erneuerung des Grossen Gartens 1936 37 In Ronald Clark prachtiger und reizvoller denn jemals 70 Jahre Erneuerung des Grossen Gartens Ausstellungskatalog 1 April 13 Mai 2007 Hannover o J S 6 49 Heike Palm Die Geschichte des Grossen Gartens In Marieanne von Konig Hrsg Herrenhausen Die Koniglichen Garten in Hannover Gottingen 2006 ISBN 978 3 8353 0053 8 S 17 42 Heike Palm prachtiger und reizvoller denn jemals Die Erneuerung des Grossen Gartens 1936 37 In Ronald Clark prachtiger und reizvoller denn jemals 70 Jahre Erneuerung des Grossen Gartens Ausstellungskatalog 1 April 13 Mai 2007 Hannover o J S 147 150 Hubert K Rettich Der Grosse Garten zu Hannover Herrenhausen Die Sommerresidenz der Welfen im Wandel ihrer Nutzungen In Die Gartenkunst 4 2 1992 S 243 256 Hubert Rettich Michael Rohde Grosse Gartner Herrenhausens In Marieanne von Konig Hrsg Herrenhausen Die Koniglichen Garten in Hannover Gottingen 2006 ISBN 978 3 8353 0053 8 S 271 277 Waldemar R Rohrbein Die Rettung der Herrenhauser Garten In ders Hrsg Heimat bewahren Heimat gestalten Beitrage zum 100 jahrigen Bestehen des Heimatbundes Niedersachsen Hannover 2001 S 95 99 Hermann Wernicke Herrenhausen und die Gartenkunst des Barock In Die Gartenkunst 50 1937 S 197 200 Eckard Schrader Der Grosse Garten zu Herrenhausen Hannover Mit einer Einfuhrung von Franz Rudolf Zankl Aktionsausschuss fur Herrenhausen e V Hrsg Schluter Hannover 1985 ISBN 3 87706 196 6Einzelne Teile Bearbeiten alphabetisch nach Themen geordnet Goerd Peschken Zum Problem der Erneuerung der Allee im Herrenhauser Garten In Die Gartenkunst 3 1 1991 S 147f Waldemar R Rohrbein Herrenhausen Alleen Gartentheater und der Wiederaufbau des Schlosses eine Diskussion ohne Ende In ders Hrsg Heimat bewahren Heimat gestalten Beitrage zum 100 jahrigen Bestehen des Heimatbundes Niedersachsen Hannover 2001 S 118 126 Bernd Adam Das Herrenhauser Schloss und die historischen Gartenpavillons In Marieanne von Konig Hrsg Herrenhausen Die Koniglichen Garten in Hannover Gottingen 2006 ISBN 978 3 8353 0053 8 S 95 100 Urs Boeck Zwei hofische Festraume Gartentheater und Galeriegebaude In Marieanne von Konig Hrsg Herrenhausen Die Koniglichen Garten in Hannover Gottingen 2006 ISBN 978 3 8353 0053 8 S 67 78 Stefan Amt Die Grotte im Grossen Garten in Herrenhausen Die Gartenkunst 13 1 2001 S 119 129 Niki de Saint Phalle Illustrationen Landeshauptstadt Hannover Fachbereich Umwelt und Stadtgrun Sprengel Museum Hannover Hrsg Niki de Saint Phalle La Grotte Hatje Cantz Ostfildern 2003 ISBN 3 7757 1308 5 Rolf Jurgen Grote Wolfram Kummer Die Wand und Deckenmalereien in den Kabinetten des Galeriegebaudes in Hannover Herrenhausen In Hans Herbert Moller Hrsg Restaurierung von Kulturdenkmalen Beispiele aus der niedersachsischen Denkmalpflege Berichte zur Denkmalpflege Beiheft 2 Niemeyer Hameln 1989 ISBN 3 87585 152 8 S 228 231 Heike Palm Zur Erneuerung der Randallee im Grossen Garten Hannover Herrenhausen 1889 1894 Zeitgenossische Diskussionsbeitrage In Die Gartenkunst 3 1 1991 S 148 150 Bernd Adam Die Orangerie und die hofischen Bauten an der Alten Herrenhauser Strasse In Marieanne von Konig Hrsg 2006 S 103 108 Urs Boeck Das Skulpturenparterre In Marieanne von Konig Hrsg Herrenhausen Die Koniglichen Garten in Hannover Gottingen 2006 ISBN 978 3 8353 0053 8 S 59 66 Eugen Horti Der Herrenhauser Garten und seine Statuen Bedeutung Symbolik Leibniz Bucherwarte Bad Munder 1985 ISBN 3 925237 00 3 Gotthardt Fruhsorge Theater Feste Maskeraden In Marieanne von Konig Hrsg Herrenhausen Die Koniglichen Garten in Hannover Gottingen 2006 ISBN 978 3 8353 0053 8 S 79 94 Bernd Adam Die Herrenhauser Wasserkunste In Marieanne von Konig Hrsg Herrenhausen Die Koniglichen Garten in Hannover Gottingen 2006 ISBN 978 3 8353 0053 8 S 43 58 Einzelne Themen Bearbeiten alphabetisch nach Autoren geordnet Ronald Clark Festraum einer Grossstadt Uber die Nutzungsanspruche des grossen Gartens zu Herrenhausen In Die Gartendenkmalpflege 4 2 1992 S 257 266 Cord Meckseper Visionen zum Ort des Herrenhauser Schlosses In Marieanne von Konig Hrsg Herrenhausen Die Koniglichen Garten in Hannover Gottingen 2006 ISBN 978 3 8353 0053 8 S 101 102 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grosser Garten Hannover Herrenhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Grosser Garten auf hannover de Website KunstFestSpiele Herrenhausen Sicherheitsverfilmung des Galeriegebaudes 1943 1945 Galeriegebaude zur Weiterleitung anklicken Offizielle Homepage Kleines Fest im Grossen Garten private Informationen zum Kleinen Fest im Grossen Garten und seinen Ablegern Informationen und Karten zum Internationalen Feuerwerkswettbewerb Interaktives 360 Panoramafoto des Eingangs zu den Herrenhauser Garten Plan des Schlossgartens in Herrenhausen 17 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Palm Die Geschichte S 32 33 Heike Palm Die Geschichte S 33 34 Heike Palm Die Geschichte S 35 a b Heike Palm Die Geschichte S 36 38 Heike Palm Die Erneuerung S 44 a b Gotthardt Fruhsorge Theater Feste Maskeraden S 90 92 Heike Palm Die Geschichte S 38 Heike Palm Die Geschichte S 17 Webseite des Vereins Freunde der Herrenhauser Garten abgerufen am 28 September 2018 http www rut und klaus bahlsen stiftung de wp content uploads 2017 01 23041999 Bahlsen Stiftung schenkt Herrenhausen einen Info Pavillon gif Cord Meckseper Neuere Architektur S 109 Architekten des Restaurants Peter Schweger und Wolfgang Schneider Urs Boeck Zwei hofische Festraume S 68 71 72 Bernd Adam Das Herrenhauser Schloss S 98 99 a b c Heike Palm Die Geschichte S 33 Bernd Adam Das Herrenhauser Schloss S 99 Cord Meckseper Visionen S 102 Florian Stark Hannovers Pracht Schloss Herrenhausen auferstanden aus Ruinen In DIE WELT 18 Januar 2013 welt de abgerufen am 6 Mai 2018 NDR de vom 18 Januar 2013 Memento vom 18 Januar 2013 im 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der Machtpolitik In Aus den Garten Informationen fur Freunde der Herrenhauser Garten e V 2 2012 S 8 Urs Boeck Zwei hofische Festraume S 78 Urs Boeck Zwei hofische Festraume S 75 76 Urs Boeck Zwei hofische Festraume S 76 77 Bernd Adam Die Orangerie S 103 105 Heike Palm Die Geschichte S 23 24 Heike Palm Die Geschichte S 24 27 Heike Palm Die Geschichte S 22 23 36 Heike Palm Die Geschichte S 36 38 Heike Palm Die Geschichte S 25 Urs Boeck Das Skulpturenparterre S 59 63 Urs Boeck Das Skulpturenparterre S 59 65 Bernd Adam Herrenhauser Wasserkunste S 44 Bernd Adam Herrenhauser Wasserkunste S 44 46 Bernd Adam Herrenhauser Wasserkunste S 46 Urs Boeck Das Skulpturenparterre S 62 64 Bernd Adam Herrenhauser Wasserkunste S 56 Heike Palm Die Geschichte S 30 31 40 a b Heike Palm Die Geschichte S 40 Heike Palm Die Erneuerung S 36 Heike Palm Die Geschichte S 29 30 40 a b Urs Boeck Zwei hofische Festraume S 68 70 Bernd Adam Die Herrenhauser Wasserkunste S 54 a b c d hannover de abgerufen am 25 Januar 2013 Urs Boeck Zwei hofische Festraume S 69 70 Urs Boeck Zwei hofische Festraume S 69 Urs Boeck Zwei hofische Festraume S 71 Heike Palm Die Erneuerung S 28 a b Heike Palm Die Erneuerung S 34 35 a b c Heike Palm Die Geschichte S 24 Bernd Adam Die Herrenhauser Wasserkunste S 49 Heike Palm Die Erneuerung S 26 27 Heike Palm Die Geschichte S 38 Heike Palm Die Erneuerung S 28 29 32 Heike Palm Die Erneuerung S 28 29 Urs Boeck Das Skulpturenparterre S 63 Heike Palm Die Geschichte S 37 Heike Palm Die Erneuerung S 38 39 Bernd Adam Die Herrenhauser Wasserkunste S 53 57 Bernd Adam Die Herrenhauser Wasserkunste S 49 50 Bernd Adam Die Herrenhauser Wasserkunste S 53 54 Bernd Adam Die Herrenhauser Wasserkunste S 54 Bernd Adam Die Herrenhauser Wasserkunste S 54 56 Bernd Adam Die Herrenhauser Wasserkunste S 56 57 Bernd Adam Die Herrenhauser Wasserkunste S 48 49 Bernd Adam Die Herrenhauser Wasserkunste S 50 56 Bernd Adam Das Herrenhauser Schloss S 99 100 Urs Boeck Das Skulpturenparterre S 65 Uber die KunstFestSpiele Herrenhausen abgerufen am 21 Juli 201952 387675 9 696529 Koordinaten 52 23 15 6 N 9 41 47 5 O Normdaten Geografikum GND 4123338 4 lobid OGND AKS LCCN sh87005694 VIAF 315145720 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grosser Garten Hannover Herrenhausen amp oldid 237174914