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Charles Lebrun ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel Zum Staatsmann siehe Charles Francois Lebrun Charles Le Brun auch Lebrun oder LeBrun geschrieben 24 Februar 1619 in Paris 12 Februar 1690 in Paris war ein franzosischer Maler Architekt Historien und Buhnenbildmaler Ornamentzeichner Hofmaler 1662 Direktor der Gobelin Manufaktur sowie Rektor und Kanzler der Academie royale de peinture et de sculpture Er leitete die Arbeiten zur Ausstattung der Schlosser Vaux le Vicomte und Versailles und war einer der bedeutendsten und pragendsten Kunstler des Stiles Louis XIV Charles Le Brun Portrat von Nicolas de Largilliere 1686 Le Bruns Unterschrift Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Ab 1632 internationale Studien erste Anstellungen 1 2 Ab 1648 an der Koniglichen Akademie 1 3 Ab 1683 nach dem Tod Colberts 2 Bedeutung 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenLe Brun entstammte einer Bildhauerfamilie die wahrscheinlich schottischen Ursprungs war Sein Vater Nicolas Le Brun gestorben 1648 unterrichtete seinen Sohn in den Grundlagen der Bildhauerei und des Zeichnens Charles wandte sich wie seine Bruder Nicolas 1615 1660 und Gabriel 1625 1660 jedoch nicht dem vaterlichen Beruf zu sondern der Malerei in der er einiges Talent zeigte Ab 1632 internationale Studien erste Anstellungen Bearbeiten Eine Federzeichnung des 13 Jahrigen die Ludwig XIII zu Pferde darstellte machte den Kanzler Segnier teilweise auch Seguier auf Le Brun aufmerksam Segnier erkannte das Talent des Jungen nahm ihn bei sich auf und liess ihm eine Ausbildung angedeihen Dabei studierte Le Brun 1632 Malerei bei Francois Perrier genannt der Burgunder und 1634 1637 bei Simon Vouet bei dem er sich vor allem an der Antikensammlung und der Sammlung italienischer Meister in Schloss Fontainebleau schulte Bereits 1638 war er Peintre du Roi koniglicher Maler und erhielt erste Auftrage von Kardinal Richelieu der von den Werken des jungen Kunstlers sehr angetan war Sein Gonner Segnier ermoglichte es Le Brun 1642 nach Rom zu gehen um dort bei Poussin der ihn sehr freundlich aufnahm zu studieren Zusatzlich erhielt Le Brun von Segnier eine Pension von 200 Ecus In Rom zeichnete er besonders nach den antiken Skulpturen widmete sich aber auch den Werken Carraccis Raffaels und Guido Renis die einen starken Einfluss auf Lebruns spateres Schaffen hatten Als er 1646 nach Frankreich zuruckkehrte war er dort durch seine in die Heimat geschickten Arbeiten langst beruhmt und erhielt so in der Folgezeit mannigfache Auftrage zur Ausgestaltung von Privathausern wie etwa dem Hotel Lambert in Paris Herkulessage Pan und Bacchus aber auch fur Altar und sonstige Kirchengemalde Im Jahr 1647 heiratete er die Tochter des Hofmalers Butay Ab 1648 an der Koniglichen Akademie Bearbeiten nbsp Einzug Alexanders in Babylon Entree d Alexandre dans Babylone 1661 1665 Louvre aus Lebruns Alexanderzyklus1648 war er Mitbegrunder der Academie royale de peinture et de sculpture der er zeitlebens verbunden blieb Ab 1657 wurde Nicolas Fouquet Surintendant des Finances sein Gonner und stattete ihn mit einer Rente von 12 000 Livres aus Le Brun wurde Leiter der Fouquet schen Tapisserie Manufaktur in Maincy und begann ab 1658 mit der Ausschmuckung von Fouquets Schloss Vaux le Vicomte was ihn mit Louis Le Vau und Andre Le Notre bekannt machte Jules Mazarin fuhrte ihn 1660 bei Hofe ein worauf er fur den Konig mit der Ausfuhrung des Alexanderzyklus einer Gemaldeserie die Stationen aus dem Leben Alexanders des Grossen darstellt begann und fur die Konigin Mutter Anna ein Gemalde fur deren Andachtsraum schuf Mit dem gewaltsamen Sturz Fouquets durch den Konig 1661 wechselte das Kunstlerdreigestirn von Vaux le Vicomte geschlossen in die Dienste der Krone uber und realisierte fur diese gemeinsam viele Projekte In Colbert fand Le Brun nun einen neuen Gonner der ihm zu einem schier kometenhaften Aufstieg verhalf 1662 wurde Le Brun in den Adelsstand erhoben und zum Premier Peintre du Roi dem hochsten offiziellen Maleramt ernannt Ein Jahr darauf 1663 wurde er zum Garde general der koniglichen Sammlungen etwa Generalintendant berufen und erhielt auf Betreiben Colberts die Direktion der Manufacture Royale des Tapisseries et Meubles de la Couronne Die staatlichen Kunstwerkstatten und Manufakturen die neben Gobelins und Mobeln auch diverse andere Kunstgegenstande produzierten fur die er zahlreiche Entwurfe machte und deren Ausfuhrung er dann uberwachte 1666 begrundete er die Aussenstelle der Akademie in Rom 1668 wurde er Rektor und Kanzler der Akademie 1677 begleitete er den Konig auf dessen Flandernfeldzug gegen spanische Besitzungen nbsp Apollogalerie Ausmalungen von LebrunWahrenddessen erfolgten zahlreiche Arbeiten in Schlossern so die Ausschmuckung der Apollo Galerie ab 1661 der Spiegelgalerie 1679 und der Grossen Gesandtentreppe Grand Escalier des Ambassadeurs 1674 1678 in Versailles die Ausschmuckung von Schloss Marly 1683 1686 sowie die Dekoration von Colberts Schloss Sceaux 1670 1674 Ab 1683 nach dem Tod Colberts Bearbeiten Le Brun war auf dem Hohepunkt seiner Karriere der unangefochtene Kunstpatron mancher meinte schon Kunstdespot als am 6 September 1683 Colbert starb Der Tod seines Gonners bereitete dem Aufstieg des Kunstlers einen jahen Abbruch zwar wurde er nicht vom Konig fallen gelassen doch wandte sich die konigliche Gunst nunmehr vor allem auf Betreiben von Louvois dem Nachfolger Colberts Mignard zu der von Louvois protegiert wurde Le Brun starb knapp einundsiebzigjahrig in Paris Bedeutung BearbeitenKaum ein anderer Kunstler hatte einen Kunststil so gepragt wie Le Brun den Stil Louis XIV Vor allem die grosse Breite seines Schaffens neben Gemalden und Innendekoration auch zahlreiche Entwurfe fur Tapisserien wie etwa aus Aubusson und fur sonstige Zierornamentik ermoglichte ihm diese weitreichende Einflussnahme Le Brun der an den italienischen Meistern geschult war hinterliess ein Werk das fur die folgenden Generationen franzosischer hofischer Kunst in seiner Stringenz und gravitatischen Wurde immer wieder beispielhaft war Gerade mit der zunehmenden Verspieltheit des Dekors im 18 Jahrhundert besann sich die Kunstdebatte der Zeit zuruck auf das Grand siecle das grosse Jahrhundert unter Ludwig XIV dessen Kunstproduktion als die wahre franzosische Kunst idealisiert und als zu erstrebendes Gegenstuck zum Ornamentenschwulst begriffen wurde Werke BearbeitenHandworterbuch der Seelenmahlerei zum gemeinnutzigen Gebrauch besonders fur Zeichner Mahler und Liebhaber charakteristischer und allegorischer Darstellungen nebst 52 in Kupfer gestochenen Kopfen die vorzuglichsten Gemuthsbewegungen und Leidenschaften betreffend Kleefeld Leipzig 1802 Digitalisierte Ausgabe der Universitats und Landesbibliothek Dusseldorf Literatur BearbeitenNach Autoren alphabetisch geordnet Emile Bellier de La Chavignerie Charles Lebrun In Dictionnaire general des artistes de l ecole francaise depuis l origine des arts du dessin jusqu a nos jours Renouard Paris 1882 1887 ND Garland Publishing Inc New York London 1979 S 994 Wolf Burchard The Sovereign Artist Charles Le Brun and the Image of Louis XIV Paul Holberton Publishing 2016 ISBN 1911300059 Chateau de Versailles Hrsg Charles Le Brun 1619 1690 peintre et dessinateur 1963 Ausstellungskatalog Michel Gareau Charles Le Brun First Painter to King Louis XIV Harry N Abrams New York 1992 ISBN 978 0 81093567 9 Pierre Marcel Charles Le Brun Maitres de l art Plon Nourrit et Cie Paris 1909 Georg Kaspar Nagler Charles Le Brun In Neues allgemeines Kunstler Lexicon Band 2 S 163 ff Verlag von E A Fleischmann Munchen 1835 Pablo Schneider Die erste Ursache Kunst Reprasentation und Wissenschaft zu Zeiten Ludwigs XIV und Charles Le Bruns Mann Berlin 2011 ISBN 978 3 78612632 4 Pablo Schneider Die komposite Welt des Parterre d Eau der Gartenanlage von Versailles 1672 1683 Charles Le Brun im Spannungsfeld von Kunst und Wissenschaft In Die Gartenkunst 12 2 2000 S 257 274 Giancarlo Sestieri Battle Painters Italian and Foreign Masters 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