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Giacomo Perinetti auch Jacob Perinetti oder Jacopo Perinetti unbekannt vor dem 4 Januar 1716 in Dorstadt bei Wolfenbuttel war ein italienischer Stuckateur der Barockzeit Sein Hauptwerk sind die zwischen 1708 und 1714 entstandenen Stuckaturen in Schloss Blankenburg 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Tatigkeit in Hannover 1 2 Tatigkeit im Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel 2 Literatur 3 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Stuckarbeiten Perinettis im Kaisersaal von Schloss CorveyUber das Leben Giacomo Perinettis ist wenig uberliefert Er ist vor allem uber seine kunstlerische Tatigkeit in mehreren Schlossern im Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel nachweisbar Der Sohn von Filippo Perinetti 2 stammte vermutlich aus dem zwischen Como und Lugano gelegenen oberitalienischen Val d Intelvi Aus diesem Gebiet um den Ort Laino stammten uber mehrere Generationen die sogenannten Comasker Stuckateure 3 Vermutlich war er in Venedig tatig bevor er von 1672 bis 1673 gemeinsam mit Paolo Maria Ferabosco am Schloss Luisental bereits 1725 abgebrochen in Arolsen der Residenzstadt der Grafen und Fursten von Waldeck Pyrmont arbeitete Von 1673 bis 1685 war er an der von Nicolao de Montalbano 1695 geleiteten barocken Erweiterung des Osnabrucker Schlosses Innenraume zerstort beteiligt Tatigkeit in Hannover Bearbeiten Es schloss sich von 1685 bis 1689 eine Tatigkeit am Leineschloss in Hannover an wo er gemeinsam mit Dossa Grana die prachtige Stuckdecke im Rittersaal im Zweiten Weltkrieg zerstort schuf In Hannover setzte Perinetti im Jahr 1700 gemeinsam mit dem Hofbaumeister Brand Westermann die Fassaden der Grotten und Kaskaden im Grossen Garten instand Tatigkeit im Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel Bearbeiten Ab 1696 ist er im Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel nachweisbar wo er den Festsaal die Appartements das Orangerie und das Galeriegebaude in Schloss Salzdahlum zerstort stuckierte Vermutlich hatte Perinetti zuvor Kontakt zum braunschweigischen Baumeister Hermann Korb da er nachfolgend in mehreren Schlossern im Furstentum tatig war die unter der Leitung Hermann Korbs und Johann Balthasar Lauterbachs entstanden oder umgebaut wurden Im Residenzschloss Wolfenbuttel stattete er die Appartements das Speisegemach und den Redoutensaal mit Stuckaturen aus Davon sind lediglich die Stuckarbeiten in den Appartements erhalten In Wolfenbuttel schuf Perinetti weiterhin Stuckaturen im Festsaal des Palais von Munchhausen erhalten und in der Bibliotheksrotunde zerstort Nachweisbar ist seine Arbeit am Castrum doloris fur Herzogin Elisabeth Juliane 1704 Eine weitere Wirkungsstatte Perinettis war Schloss Salder wo er den Festsaal und die Appartements ausschmuckte Diese Arbeiten sind erhalten Ebenfalls erhalten sind seine zwischen 1708 und 1714 in Schloss Blankenburg entstandenen Arbeiten so die Ausstattungen des Kaisersaals des Alten Flugels der Appartements der Kirchenflugel der Kirche und diejenigen der Turmflugel Ausserhalb des Furstentums Braunschweig Wolfenbuttel war er unter anderem in Schloss Hundisburg Stuckaturen zerstort bei Haldensleben tatig Im Jahr 1696 nahm Perinetti fur erhalten gebliebene Stuckarbeiten Aufmass im Luneburger Schloss welches unter Leitung des Architekten Domenico Antonio Rossi 1737 entstand Daneben stattete er fur Graf Friedrich Christian von Schaumburg Lippe den Weissen Saal erhalten des Schlosses Buckeburg aus Samtlich erhalten sind auch seine Arbeiten in den Herrenhausern in Destedt Bruggen Achim und Niedersickte Seine Arbeiten in der Klosterkirche Dorstadt die seinerzeit zum Hochstift Hildesheim gehorte sind nicht erhalten In Schloss Corvey stuckierte er den 1704 eingeweihten Kaisersaal erhalten Von 1706 bis 1710 arbeitete er gemeinsam mit Hermann Korb am Neubau von Schloss Pyrmont Eine seiner letzten Arbeiten waren die 1715 durchgefuhrten Stuckierungen der St Antonius Kirche in Hasselfelde Dieser Bau Hermann Korbs bestand bis 1834 Perinetti wurde am 4 Januar 1716 in der Kirche des katholischen Klosters Dorstadt bestattet Literatur BearbeitenBeate Nagel Perinetti Giacomo In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 555 556 Museum im Schloss Wolfenbuttel Fachgebiet Baugeschichte der TU Braunschweig Hrsg Hermann Korb und seine Zeit Barockes Bauen im Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 978 393766451 4 Einzelnachweise Bearbeiten Beate Nagel Perinetti Giacomo In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 555 Franco Cavarocchi Kunstler aus dem Valle Intelvi in Salzburg und Osterreich In Mitteilungen der Gesellschaft fur Salzburger Landeskunde Band 119 1979 S 290 zobodat at PDF Museum im Schloss Wolfenbuttel Fachgebiet Baugeschichte der TU Braunschweig Hrsg Hermann Korb und seine Zeit Barockes Bauen im Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel Braunschweig 2006 S 270 Normdaten Person GND 1035109468 lobid OGND AKS VIAF 302632468 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Perinetti GiacomoALTERNATIVNAMEN Perinetti JacobKURZBESCHREIBUNG italienischer StuckateurGEBURTSDATUM vor 1672STERBEDATUM vor 4 Januar 1716STERBEORT Dorstadt Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Giacomo Perinetti amp oldid 227700738