www.wikidata.de-de.nina.az
Das Schloss Destedt ist eine im Mittelalter als Wasserburg entstandene Schlossanlage in Destedt im ostlichen Niedersachsen Es soll der Stammsitz des uradligen braunschweigischen Ministerialengeschlechts derer von Veltheim sein Schloss Destedt Inhaltsverzeichnis 1 Baubeschreibung 1 1 Schlosspark 2 Geschichte 3 Literatur 4 WeblinksBaubeschreibung BearbeitenDas Schloss besteht aus zwei Obergeschossen die auf einem kellerartigen Unterbau stehen Die Gebaudefassade wird durch einen risalitartig vorspringenden Mittelbau mit einem grossen Giebel in drei gleiche Teile gegliedert Der Mittelbau weist vier ionische Kolossalpilaster auf die durch beide Obergeschosse gehen Im Giebel finden sich die Wappen derer von Veltheim und von Bibow Die Inschrift in lateinischer Sprache lautet Die alte herrliche Burg Destedt die lange im Besitz der Herren aus dem Adelsgeschlecht derer von Veltheim war kam bei der Belagerung durch ihre Feinde die Burger aus Braunschweig im Jahre 1430 in solche Not dass die Besitzer die an Flucht denken mussten sie lieber dem Feuer als dem Feinde uberantworten wollten und ist nun unter der Oberleitung Fursorge und gunstigen Mithilfe des hochgeborenen Herrn Joachim Ludolf von Veltheim und seiner hochedlen Gemahlin Helene von Bibow zum Ruhme des hochsten Gottes und zum Gedachtnis seines alten Geschlechtes im Jahre 1693 von Grund auf neu erbaut So steht sie also von dem alten Geschlecht das einst sie vernichtete nun wiederum neu aufgebaut herrlich dar dd Der Zugang durch eine doppelte Freitreppe befindet sich an der Vorderseite des Schlosses An der Ruckseite schliesst eine breite Terrasse an die uber eine 1875 errichtete weitere doppelte Freitreppe zum Park fuhrt Schlosspark Bearbeiten nbsp Eingang in den Park uber die weisse Brucke Hauptartikel Landschaftsschutzgebiet Rittergutspark Destedt Bei dem Schlosspark handelt es sich seit 1970 um ein Landschaftsschutzgebiet das beim Landkreis Wolfenbuttel als Schutzgebiet gelistet und fur die Offentlichkeit geoffnet ist Das an der Nordseite des Schlosses gelegene Schutzgebiete entstand ab 1750 Es handelt sich um eine botanisch bedeutsame Garten und spatere Parkanlage Dafur erwarb der Braunschweiger Legationsrat Kammerjunker und Hofjagermeister Georg Philipp von Veltheim den benachbarten Pfarrhof durch Landtausch Der Garten bestand anfangs aus einem Barock einem Kuchen und einem Baumgarten Spater wurde er in einen englischen Landschaftsgarten umgestaltet Laut einer Baumliste von 1992 gibt es 150 Baumarten Bei etwa der Halfte handelt es sich um fremde oder exotische Arten Zu den Besonderheiten des Parks zahlen die uberwiegend amerikanischen Baume die General Friedrich Adolf Riedesel aus Amerika geschickt haben soll Geschichte BearbeitenDie altere Geschichte der Befestigungsanlage und ihr Entstehungszeitpunkt sind nicht bekannt Sie wurde am Fusse des Elms errichtet und sicherte das westliche Vorfeld des Hohenzuges sowie die vorbeifuhrende Handelsstrasse von Braunschweig nach Magdeburg Im 12 und 13 Jahrhundert stand die Burg im Eigentum der Grafen von Wernigerode Ab dem Jahr 1356 sind als Eigentumer die Herren von Veltheim und Harbke nachweisbar als sie sich in den Dienst des Braunschweiger Herzogs Wilhelm stellten Fur 1388 ist uberliefert dass die Herren von Veltheim den kurz nach 1300 erstmals urkundlich erwahnten Ort Destedt in ihrem Besitz hatten 1430 belagerten Braunschweiger Soldner die Burg Die Verteidiger setzten die Anlage vor der Einnahme in Brand und fluchteten durch einen unterirdischen Gang in Richtung Elm Bei Kanalisationsarbeiten von 1980 bis 1983 wurde ein Teil des Ganges freigelegt 1466 wird die Burg als unbewohnter Rittersitz der Familie von Veltheim urkundlich erwahnt Zu dieser Zeit wurde sie als Vorwerk genutzt Nach Matthias Merians Aufzeichnungen aus der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts soll die Burganlage uber Jahrhunderte in Trummern gelegen haben Um 1600 erwarb sie der furstlich braunschweigische Jagermeister Joachim von Veltheim Noch vor 1650 wurde der von Veltheimsche Besitz in eine Ober und eine Unterburg geteilt die etwa 200 Meter voneinander entfernt liegen Die Unterburg hatte damals und bis in die heutige Zeit das Aussehen eines Wirtschaftshofes Im Jahre 1693 errichtete Joachim Ludolf von Veltheim im Bereich der Oberburg den heutigen Schlossbau im Barockstil Bei der Gestaltung hat vermutlich der braunschweigische Landesbaumeister Johann Balthasar Lauterbach eine wesentliche Rolle gespielt Georg Philipp III von Veltheim vollendete den Schlossbau um 1740 Dabei liess er Nebengebaude Torhauser und Seitenflugel errichten Ab dieser Zeit waren Unter und Oberburg wieder in der Hand eines Besitzers Westlich des Schlosses liess er einen franzosischen Garten anlegen Literatur BearbeitenHans Adolf Schultz Burgen und Schlosser des Braunschweiger Landes Braunschweig 1980 Das Schloss Destedt S 32 33 ISBN 3 87884 012 8 Gesine Schwarz Die Rittersitze des alten Landes Braunschweig Gottingen 2008 S 100 107 Weblinks BearbeitenEintrag von Gudrun Pischke zu Oberburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Beschreibung des Schlosses und des Ortes Destedt Garten und Parks im Braunschweiger Land Schlosspark Destedt Memento vom 19 November 2015 im Internet Archive Schlosspark Destedt Teil 1 Geschichtlicher Werdegang Zeitschrift Der Tetzelstein PDF 498 kB 52 23965 10 71039 Koordinaten 52 14 23 N 10 42 37 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Destedt amp oldid 216253407