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Johann Balthasar Lauterbach 20 Mai 1663 in Ulm 20 April 1694 in Wolfenbuttel war ein deutscher Mathematiker Architekt und herzoglich braunschweigischer Landbaumeister von 1688 bis 1694 Er entwarf das furstliche Lustschloss Salzdahlum bei Wolfenbuttel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Tatigkeit im Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel 2 Werk 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenSein Vater Johann 1640 1719 war Schuhmacher und Zunftmeister in Ulm und in erster Ehe mit Ursula Rosslin 1635 1665 verheiratet Ein Halbbruder von Johann Balthasar war der Kartograf und Offizier Johann Christoph Lauterbach 1675 1744 In Ulm besuchte Lauterbach das Gymnasium und begann 1681 mit einem Studium der Theologie an der Universitat Tubingen bevor er in den Jahren 1683 bis 1685 an der Universitat Jena Mathematik studierte Tatigkeit im Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel Bearbeiten Herzog Anton Ulrich verpflichtete ihn Ende 1687 an die im selben Jahr gegrundete Ritterakademie Wolfenbuttel wo Lauterbach als Professor Mathematik Physik und Baukunst lehrte Er wurde 1689 zum Landbaumeister ernannt womit gleichzeitig ein furstliches Bauamt mit dem ihm unterstellten Bauvogt Hermann Korb ab 1689 nachweisbar und mehreren Bauschreibern eingerichtet wurde Im Jahre 1692 93 wurde er zum Festungsingenieur ernannt als welcher er den Ausbau der Wolfenbutteler Befestigungen leitete Lauterbach starb bereits 1694 im Alter von 30 Jahren in Wolfenbuttel Die Nachfolge als Lehrer an der Ritterakademie ubernahm Leonhard Christoph Sturm Die Dienstaufgaben des Landbaumeisters wurden an Hermann Korb ubertragen der jedoch erst am 6 Februar 1704 offiziell die Bestallung zum Landbaumeister erhielt Werk BearbeitenLauterbachs Hauptwerk ist der Entwurf des furstlichen barocken Lustschlosses Salzdahlum das in den Jahren 1688 bis 1694 fur Herzog Anton Ulrich erbaut wurde Nach Vernachlassigung und Verfall wurde das in Fachwerkbauweise errichtete Schloss 1813 bis 1815 abgebrochen Von 1688 bis 1692 baute er das Wolfenbutteler Residenzschloss aus Fur den Bau des Jagdschlosses Langeleben am Elm 1689 des Opernhauses am Hagenmarkt in Braunschweig 1690 und von Schloss Destedt 1692 bis 1693 erstellte Lauterbach die Entwurfe Der 1700 geweihte Neubau der Trinitatiskirche in Wolfenbuttel geht ebenfalls auf Lauterbachs Entwurf zuruck Nach der Zerstorung durch einen Brand 1705 wurde ein weiterer durch seinen Nachfolger Korb ausgefuhrter Kirchenbau errichtet Die Realisierung weiterer Entwurfe durch Korb hat Lauterbach nicht mehr erlebt so des Herrenhauses von Schloss Bruggen des Schlosses Hundisburg und der Immanuelkirche in Hehlen Fur seine Bauten im Stil eines klassizistischen Barock nahm Lauterbach Einflusse der italienischen franzosischen und niederlandischen Architektur auf Einen hohen Stellenwert hat dabei die Verwendung antiker Saulenordnungen die er in einem unveroffentlicht gebliebenen Traktatentwurf Architecturae Civilis Practica und einem posthum erschienenen Compendium Architecturae Civilis Harmonicae Antiquae et Novae Amsterdam 1698 darlegte das 1699 in franzosischer und 1714 auch in deutscher Ubersetzung publiziert wurde nbsp Schloss Salzdahlum nbsp Schloss Wolfenbuttel nbsp Jagdschloss Langeleben nbsp Opernhaus am Hagenmarkt nbsp Schloss Destedt nbsp Schloss Bruggen nbsp Schloss HundisburgLiteratur BearbeitenElmar Arnhold Lauterbach Johann Balthasar Prof In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 430 Hans Henning Grote Johann Balthasar Lauterbach 1663 1694 Professor fur Mathematik Landbaumeister und Ingenieur am Wolfenbutteler Furstenhof Wolfenbuttel 1995 ISBN 3 928009 08 7 Horst Rudiger Jarck Gerhard Schildt Hrsg Die Braunschweigische Landesgeschichte Jahrtausendruckblick einer Region 2 Auflage Appelhans Verlag Braunschweig 2001 ISBN 3 930292 28 9 Museum im Schloss Wolfenbuttel und Fachgebiet Baugeschichte TU Braunschweig Hrsg Hermann Korb 1656 1735 und seine Zeit Barockes Bauen im Furstentum Braunschweig Wolfenbuttel Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 51 3 Hans Reuther Lauterbach Johann Balthasar In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 734 f Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Johann Balthasar Lauterbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Druckschriften von und uber Johann Balthasar Lauterbach im VD 17 Normdaten Person GND 119263637 lobid OGND AKS LCCN n97107787 VIAF 10652293 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lauterbach Johann BalthasarKURZBESCHREIBUNG deutscher Mathematiker und ArchitektGEBURTSDATUM 20 Mai 1663GEBURTSORT UlmSTERBEDATUM 20 April 1694STERBEORT Wolfenbuttel Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Balthasar Lauterbach amp oldid 215314882