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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Aeneas Begriffsklarung aufgefuhrt Aeneas altgriechisch Aἰneias Aineias latinisiert Aeneas deutsch auch Aneas ist eine Person sowohl der griechischen als auch der romischen Mythologie Er entstammt einer Nebenlinie des trojanischen Herrschergeschlechtes und ist Sohn des Anchises und der Gottin Aphrodite rom Venus Aeneas gilt als Stammvater der Romer Iapyx entfernt Pfeil aus dem Bein des Aeneas Antikes Fresko aus Pompeji Aeneas tragt Anchises schwarzfigurig bemalter Weinkrug ca 520 510 v Chr Paris Louvre Inv F 118 Inhaltsverzeichnis 1 Aeneas bei Homer 2 Aeneas Mythos 3 Stammbaum des Aeneas 4 Antike Quellen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseAeneas bei HomerIn Homers Ilias ist Aeneas ein trojanischer Prinz aus einer Nebenlinie des Herrscherhauses und Anfuhrer der Dardaner Alliierte der Trojaner Er gilt als der Tapferste der Trojaner nach Hektor Wahrend des Trojanischen Krieges wird er im Kampf mit Diomedes schwer verwundet er ware gestorben hatte ihn seine Mutter Aphrodite nicht davongetragen wobei die Gottin vom wutenden Diomedes am Handgelenk verwundet wurde Apollon hullte die beiden in einen Schutznebel und versetzte den verletzten Aeneas aus der Schlacht zur Zitadelle des Pergamon in seinen dort gelegenen Tempel Im Heiligtum heilten ihn Leto und Artemis und machten ihn starker als vorher Aeneas Mythos nbsp Aeneas prasentiert Dido seinen Sohn Askanios Villa Valmarana Vicenza 1757 Giovanni Battista Tiepolo nbsp Aeneas flieht aus Troja Federico Barocci 1598 In mythologischen Erzahlungen nach Homer wird von der Rettung des Aeneas aus dem untergehenden Troja und seiner Reise nach Westen berichtet Zusammen mit seinem Vater Anchises den er auf seinen Schultern tragt und seinem Sohn Askanios latinisiert Ascanius auch Iulus genannt kann er aus dem brennenden Troja entkommen Auch das Palladion kann er mitnehmen aber seine Frau Kreusa verliert er Bei der Flucht aus Troja schart Aeneas eine Gruppe entkommener Trojaner um sich Die Fahrten des Aeneas von Troja fuhrten der Sage nach schliesslich zur Grundung der Stadt Alba Longa aus der eines Tages Rom hervorgehen sollte Die Aeneas Sage findet ihre ausfuhrlichste Darstellung in der Aeneis des romischen Dichters Vergil Darin wird erzahlt wie die Trojaner Dardaner zuerst eine Fahrt auf schnellen Schiffen nach Samothrake unternehmen aber durch ein schauderhaftes Vorzeichen von diesem Ort abgeschreckt nach anderen Landern und Inseln streben Von der Gottin Juno verfolgt legen sie eine lange Irrfahrt zuruck unter anderem auch nach Nordafrika und besuchen dort das neu gegrundete Karthago wo Aeneas dessen Konigin Dido kennenlernt die sich in ihn verliebt und nach der Trennung von ihm Suizid begeht Schliesslich befiehlt ihnen Apollon durch ein Orakel die alte Mutter aufzusuchen die sich als das personifizierte Italien herausstellt Im sechsten Buch der Aeneis schildert Vergil wie Aeneas in den Hades reist um sich von seinem Vater Anchises die Herrschaft seines Geschlechts in Italien bis zu Augustus romischem Weltreich weissagen zu lassen Dort trifft er auch Dido wieder die sich auf seine Ansprache hin schweigend abwendet und dank eines magischen Mistelzweiges kann er wieder in die Welt der Lebenden zuruckkehren Von Latinus dem Konig von Latium wird Aeneas freundlich aufgenommen und wirbt um dessen Tochter Lavinia Nachdem er sich im Zweikampf gegenuber seinem Nebenbuhler und bisherigen Brautigam der Lavinia Turnus durchgesetzt hat heiratet er sie und grundet zu ihren Ehren die Stadt Lavinium Sie schenkt ihm einen weiteren Sohn Silvius Spater nimmt er die jungere Schwester Didos Anna auf die sich aber das Leben nimmt als sie die Eifersucht Lavinias erkennt In einem Kampf soll Aeneas wie Herakles in den Himmel Olymp versetzt worden sein Schliesslich wurde er zum Gott Iupiter Indiges erklart Spater grundet Aeneas Sohn Iulus der Sage zufolge Alba Longa die Mutterstadt Roms Auf ihn und die mythologische Abstammung von der Liebesgottin berufen sich die Julier vor allem unter Gaius Iulius Caesar und seinem Adoptivsohn Octavian Silvius ist in der Darstellung Vergils 1 Nachfolger seines Bruders in Alba Alle Konige von Alba die auf Silvius folgten trugen dessen Namen als Cognomen zum Beispiel Numitor Silvius Aus Ascanius oder Silvius Geschlecht uber Aeneas Silvius der auch Silvius selbst sein konnte und Latinus Silvius stammten die Zwillingsbruder Romulus und Remus die Grunder Roms Durch sie galt Aeneas als Ahnherr des romischen Volkes Die eigene Abstammung von Rom und damit auch Troja herleiten zu konnen war bereits in der Antike aber auch wahrend des gesamten Mittelalters popular So wurde etwa Brutus von Britannien der Grunderkonig Britanniens als Sohn des Silvius angesehen Stammbaum des Aeneas Anchises Aphrodite Venus Latinus Kreusa Aeneas Lavinia Ascanius Iulus Silvius Silvius Aeneas Silvius Brutus von Britannien Latinus Silvius Alba Atys Capys Capetus Tiberinus Silvius Agrippa Romulus Silvius Aventinus Proca Numitor Amulius Rhea Silvia Mars Hersilia Romulus Remus Konige von Rom Zugrunde gelegt ist die Liste der Konige von Alba Longa bei Titus Livius 2 Allerdings ist bei Livius Silvius der Vater des Aeneas Silvius der Sohn von Ascanius Antike QuellenHomer Ilias 2 819 21 5 217 575 13 455 544 20 75 352 Bibliotheke des Apollodor 3 12 2 Epitome 3 32 4 2 5 21 Vergil Aeneis Ovid Metamorphoses 14 581 608 Ovid Heroides VIILiteraturEmil Worner Aineias In Wilhelm Heinrich Roscher Hrsg Ausfuhrliches Lexikon der griechischen und romischen Mythologie Band 1 1 Leipzig 1886 Sp 157 191 Digitalisat Nicholas Horsfall Some problems in the Aeneas legend In The Classical Quarterly Band 29 Nummer 2 1979 S 372 390 Philipp Theisohn Dido und Aineias In Maria Moog Grunewald Hrsg Mythenrezeption Die antike Mythologie in Literatur Musik und Kunst von den Anfangen bis zur Gegenwart Der Neue Pauly Supplemente Band 5 Metzler Stuttgart Weimar 2008 ISBN 978 3 476 02032 1 S 216 229 Weblinks nbsp Commons Aeneas Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Aineias im Greek Myth Index englisch Warburg Institute Iconographic Database umfangreiche Bilddatenbank zu Darstellungen des Aeneas beim Warburg InstituteEinzelnachweise Vergil Aeneis 6 763 Titus Livius Ab urbe condita 1 3 6Normdaten Person GND 11850083X lobid OGND AKS LCCN no2014109205 VIAF 310624824 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Aeneas amp oldid 237658371