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Die Kulissenbuhne oder Gassenbuhne wurde in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts entwickelt und ist das vorherrschende Buhnensystem wahrend der Barockzeit Sie lost die Winkelrahmenbuhne der Renaissance ab Modell des Schlosstheaters SchwetzingenDie Kulissenbuhne ist in Gassen eingeteilt die von versetzt hintereinander angeordneten meist bemalten Seitenkulissen gebildet werden Sie ermoglichen Auftritte von den Seiten und verbergen die Beleuchtung Vor der Buhnenhinterwand hangt ein bemalter Ruckprospekt Die obere Begrenzung wird durch Reihen von Soffitten gebildet Kulissenwagen Seilzuge und weitere Elemente der Buhnenmaschinerie erlauben komplizierte Verwandlungen Die Illusion wird aber noch grundsatzlich durch zweidimensionale Buhnenmalerei hergestellt Die Buhnentechnik der Kulissenbuhne erforderte eine Oberbuhne mit dem Schnurboden und eine Unterbuhne etwa fur die Versenkungen Somit wurde der Buhnenraum zum Buhnenhaus ausgedehnt Der Zuschauerraum war nicht mehr rund wie bei der Winkelrahmenbuhne sondern hufeisenformig Die Kulissenbuhne kann im weiteren Sinn schon als Guckkastenbuhne bezeichnet werden Die moderneren Guckkastenbuhnen im 19 Jahrhundert versuchen jedoch nicht mehr den Eindruck unendlicher Tiefe zu erzeugen sondern klare raumliche Begrenzungen anzuzeigen Ebenfalls weichen die bemalten Kulissen mehr und mehr den plastischen und praktikablen Dekorationselementen also Mobeln oder Felsen auf der Buhne oder Fenstern die nicht nur gemalt sind sondern sich offnen lassen Die Einteilung in Gassen ist bei vielen Theatern bis heute erhalten geblieben Literatur BearbeitenArnold Jacobshagen Hrsg Praxis Musiktheater Ein Handbuch Laaber Laaber Verlag 2002 S 226 ISBN 3 89007 512 6 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kulissenbuhne amp oldid 125989668