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Die Artikel Buhne Publikum und Buhne Theater uberschneiden sich thematisch Informationen die du hier suchst konnen sich also auch im anderen Artikel befinden Gerne kannst du dich an der betreffenden Redundanzdiskussion beteiligen oder direkt dabei helfen die Artikel zusammenzufuhren oder besser voneinander abzugrenzen Anleitung Die Buhne auch Szene ist der Ort an dem sich eine Auffuhrung zum Beispiel ein Konzert oder eine Theaterauffuhrung ereignet Eine Redensart die einem Gedicht von Friedrich Schiller entlehnt ist bezeichnet die Buhne als Bretter die die Welt bedeuten Blick auf die Buhne des Royal Alexandra Theatre TorontoProbebuhne im Theater Heidelberg Inhaltsverzeichnis 1 Heutige Formen 2 Geschichte 2 1 Antike 2 2 Mittelalter 2 3 Renaissance 2 4 Barock 2 5 19 Jahrhundert 2 6 20 Jahrhundert 3 Besondere Buhnen 4 Rechtliche Unterscheidungen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHeutige Formen BearbeitenIn Versammlungsstatten mit Buhnenhaus ist die Buhne der hinter der Buhnenoffnung Portal liegende Raum mit der fur die Zuschauer sichtbaren Szenenflache Zur Buhne insgesamt zahlen die Vorbuhne vor dem Portal die Hauptbuhne und die Hinterbuhne die meist schon als Positions und Stellflache genutzten Seitenbuhnen und technisch gesehen auch die Ober und Unterbuhnen Die einfachste Art Buhne ist ein Podest Freilichtbuhnen beherbergen ausschliesslich Auffuhrungen in der warmen Jahreszeit Daneben gab es Sommertheater mit geschlossener Buhne und offenem Zuschauerraum wie die eine Halfte des Berliner Victoria Theaters Im Unterschied zu den Wanderbuhnen sind diese Buhnen ortsfest Grossere Theaterbetriebe haben auch sogenannte Probebuhnen die Darsteller und Sanger fur ihre Proben innerhalb des Hauses benutzen Die kleinste Buhne ist das Zimmertheater abgesehen von den Buhnen beim Puppentheater oder beim Flohzirkus Heute werden oft auch Stadien Sporthallen oder umgestaltete Fabrikgebaude als Grossbuhnen verwendet Die moderne Veranstaltungstechnik kann temporare Buhnen fur verschiedenste Bedurfnisse aufbauen etwa Festivalbuhnen fur Open Air Veranstaltungen Fur das Geschehen hinter der Buhne ist der Ausdruck Backstage gebrauchlich Geschichte BearbeitenAntike Bearbeiten Der erste Spielort des europaischen Theaters war der von Horaz uberlieferten Sage nach der Thespiskarren Auch die festen Theaterbauwerke der Griechischen Antike waren Freilichttheater Die zentrale Spielflache fur den Chor wurde mit dem Wort Orchestra ὀrxhstra bezeichnet Den hinteren Abschluss bildete ein Gebaude namens Skene skhnh oft mit einer dekorativen Haus oder Tempelfront Die Zuschauer sassen auf der Arena halb kreisformig in ansteigenden Sitzreihen davor Das romische Amphitheater war vollstandig rund oder oval diente jedoch eher zu Gladiatorenkampfen als zu kunstlerischen Darbietungen Mittelalter Bearbeiten Das Spatmittelalter kannte kaum feste Buhnen Geistliche Spiele wurden zunachst in der Kirche und spater davor aufgefuhrt Als die Stadte die Tragerschaft fur das mittelalterliche Theater ubernahmen wurden Marktplatze und andere offentliche Orte bespielt Renaissance Bearbeiten Seit der Renaissance entwickelten sich allmahlich die Hoftheater aus den Festsalen der Residenzen Mit den Fursten begannen sich die Architekten fur das Theater zu interessieren Die humanistische Terenzbuhne versuchte im 14 Jahrhundert antike Traditionen zu beleben Es entwickelte sich die Winkelrahmenbuhne die perspektivisch gestaltet war Wanderschauspieler spielten auf Wagenbuhnen oder errichteten Schaubuden an gut besuchten offentlichen Platzen Eines der grossten dieser Theater war das 1599 eroffnete Globe Theatre in London Die Vorbuhne namens Apron Stage und die Aufbauten wurden in der Art einer Simultanbuhne genutzt Diese Buhnenform nennt man heute Shakespearebuhne Barock Bearbeiten Das Theater im Barockzeitalter benutzte perspektivisch gestaffelte meist bemalte Kulissen die dieser sogenannten Kulissenbuhne scheinbar unendliche Tiefe gaben Ausserdem gehorten Soffitten als obere Begrenzung und ein Buhnenprospekt im Hintergrund alles ebenfalls bemalt zum Buhnenbild An der vorderen Begrenzung der Buhne die Rampe genannt wird wurden Rampenlichter aufgestellt um die Darsteller heller zu beleuchten als die Zuschauer Eine komplizierte Buhnenmaschinerie gewahrleistete zahlreiche Effekte wie etwa Versenkungen im Buhnenboden oder Hebemaschinen Das Orchester nahm bei Opernauffuhrungen vor der bespielten Buhne Platz an der Stelle der antiken orchestra die heute Parkett genannt wird Der im Opernhaus ubliche Orchestergraben der die Musiker den Blicken der Zuschauer entzieht setzte sich erst im 19 Jahrhundert durch 19 Jahrhundert Bearbeiten Auf die barocke Kulissenbuhne folgte die Guckkastenbuhne die statt der unendlichen Tiefe den Eindruck eines geschlossenen Raums machen soll Auch diese Buhnenform ist zumeist noch in Gassen geteilt wie die Kulissenbuhne aber die Kulissen wurden zunehmend plastisch gestaltet nicht bloss bemalt In diesem Zusammenhang wurde eine unsichtbare vierte Wand zum Zuschauerraum hin postuliert siehe Naturalismus Dadurch wurden die Verwandlungen erheblich aufwendiger was eine grosse Anzahl von Buhnentechnikern erforderte Die Erfindung der Drehbuhne erlaubte es Dekorationen ohne Umbau zu wechseln Die Theaterbeleuchtung wurde heller und differenzierter Gasbeleuchtung und elektrisches Licht losten die Petroleumleuchten ab Die Guckkastenbuhne ist bis heute das Prinzip der meisten grosseren Theaterbauten Das Parkett vor der Buhne war bis zum 19 Jahrhundert noch ohne feste Bestuhlung diente auch zu Tanzballen und war in Zirkusgebauden zur Manege umgestaltet Der Zuschauerraum war in Range Galerien oder Balkone auf mehreren Etagen eingeteilt Viele Theater besitzen zwei bis vier Range Ausserdem gibt es die Logen die vor allem zur gesellschaftlichen Reprasentation dienten und oft einen besseren Blick auf den ubrigen Zuschauerraum als auf die Buhne boten Der Herrscher an einem Residenztheater erhielt die zentrale Loge im Ersten Rang welche die beste Sicht auf die Buhne und gleichzeitig die beste Sichtbarkeit durch das ubrige Publikum garantierte Richard Wagner verwirklichte im Bayreuther Festspielhaus wiederum einen arenaformigen Zuschauerraum ohne soziale Abstufungen im Publikum Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg wiederum die Tendenz zu einheitlich ansteigenden muschelformigen Zuschauerraumen mit weniger Rangen und Balkonen 20 Jahrhundert Bearbeiten Im fruhen 20 Jahrhundert wurde diese illusionistische Buhnenform von manchen Regisseuren und Buhnenbildnern als uberholt betrachtet es begannen Versuche den Zuschauerraum in die szenische Konzeption einzubeziehen was zu neuen Buhnenformen wie der Arenabuhne und Raumkonzepten Raumbuhne fuhrte Die Performance Kunst verzichtet auf konventionelle Buhnen und auch zahlreiche Theaterveranstaltungen so wie das Strassentheater finden seit Ende des 20 Jahrhunderts wieder in der Offentlichkeit ausserhalb der Buhnen statt Besondere Buhnen BearbeitenAls Grosste Buhne der Welt gilt die Buhne des Friedrichstadt Palasts in Berlin Mit einer versenkbaren und dreifach auswechselbaren Manege und 2854 m bespielbarer Gesamtflache ist sie die grosste Theaterbuhne der Welt und weist zudem mit 24 Metern das breiteste Buhnenportal in Europa auf Rechtliche Unterscheidungen BearbeitenFruher wurden die verschiedenen Buhnengrossen in Klein Mittel und Vollbuhne unterteilt Diese Unterscheidungen entfallen heute Sie seien hier noch erwahnt weil solche Buhnen bis heute rechtlich noch Bestandsschutz geniessen Eine Kleinbuhne ist maximal 100 m gross Ausserdem darf die Decke hinter dem Portal nicht hoher als ein Meter uber der Buhnenoffnung liegen Eine Kleinbuhne hat keine Seiten oder Hinterbuhnen Eine zusatzliche Vorbuhne ist zulassig Sie benotigt keinen extra Brandabschluss Eine Mittelbuhne darf die Grundflache von 150 m nicht uberschreiten Allerdings darf sie zusatzlich noch max 100 m an Hinter oder Seitenbuhnen haben Die Hohe der Decke oder die Hohe bis zur Unterkante des Schnurbodens darf maximal die doppelte Hohe der Buhnenoffnung Portalhohe haben Alles was grosser als eine Klein oder Mittelbuhne ist oder deren Anforderungen nicht erfullt ist eine Vollbuhne oder auch Grossbuhne Heutzutage wird nur noch zwischen Grossbuhnen und Szenenflachen unterschieden 1 Eine Grossbuhne hat ohne Vorbuhne uber 200 m Grundflache Oder sie hat eine Unterbuhne Oder es besteht eine Oberbuhne deren Hohe uber der Buhnenoffnung Proszeniumsoffnung mehr als 2 5 m betragt Alles andere gilt als Szenenflache Wobei Szeneflachen in Versammlungsraumen rechtlich geringere Anforderungen haben als Grossbuhnen Siehe auch Front of HouseLiteratur BearbeitenHerbert A Frenzel Rolf Badenhausen Harald Zielske Hrsg Buhnenformen Buhnenraume Buhnendekorationen Berlin Schmidt 1974Weblinks Bearbeiten Wiktionary Theaterbuhne Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme UbersetzungenEinzelnachweise Bearbeiten Praxisleitfaden Versammlungsstattenverordnung H H Starke H Scherer amp C A Buschhoff 2 uberarbeitete Auflage xEMP 2007 ISBN 3 938862 14 9Normdaten Sachbegriff GND 4146857 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buhne Theater amp oldid 234649679