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Die Terenzbuhne ist eine Buhnenform des Humanismus im 14 Jahrhundert die den als idealisiert betrachteten Buhnenaufbau der klassischen Antike nach dem Vorbild des Komodiendichters Terenz aufgriff Sie sollte wie im fruhlateinischen Theater die Einheit des Handlungsortes zeigen nicht wie die mittelalterliche Simultanbuhne mehrere Schauplatze Dazu bestand sie aus einem flachen Podium an dessen Ruckwand Hauserfassaden angedeutet wurden deren Konstruktion aus Saulen mit dazwischen aufgehangten Vorhangen die Hauseingange symbolisierten diese Vorhange waren teilweise mit Inschriften versehen und konnten auch den Blick auf einen dahinter liegenden zweiten Schauplatz im Hausinneren freigeben Wegen der Ahnlichkeit mit Badekabinen wird die Terenzbuhne darum auch als Badezellenbuhne bezeichnet Die heutige Kenntnis vom Gebrauch der Terenzbuhne ist nicht vollstandig gesichert so zeigen Illustrationen in Terenz Ausgaben des 15 Jahrhunderts unterschiedliche Buhnenaufbauten Ebenso unklar ist die Annahme das deutsche Schuldrama des 16 Jahrhunderts habe die Auffuhrungsform genutzt da viele Texte einen haufigen Wechsel des Spielorts vorsehen Es existieren jedoch auch aus dieser Zeit Illustrationen die auf die Verwendung der Terenzbuhne schliessen lassen Literatur BearbeitenGunther und Irmgard Schweikle Hrsg Metzler Literatur Lexikon Metzler Stuttgart 1984 S 432 f Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Terenzbuhne amp oldid 210958533