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Armand Augustin Louis 5 Marquis de Caulaincourt seit 1808 auch 1 duc de Vicence 9 Dezember 1773 in Caulaincourt Departement Aisne 19 Februar 1827 in Paris war ein franzosischer General und Staatsmann Armand Caulaincourt duc de Vicence Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Trivia 4 Werke 5 Literatur 6 WeblinksLeben BearbeitenMit 15 Jahren trat Caulaincourt 1788 in die Armee ein Trotz seines Adels avancierte Caulaincourt wahrend der Franzosischen Revolution zum Capitaine und wurde 1792 Generalstabsoffizier Wahrend der Terrorherrschaft wurde er allerdings als verdachtiger Adeliger verhaftet und eingesperrt Nach seiner Entlassung diente er drei Jahre als Grenadier und reitender Jager und begleitete General Jean Baptiste Annibal Aubert du Bayet als Adjutant an die Hohe Pforte Konstantinopel Von dort aus diente Caulaincourt einem turkischen Gesandten als Adjutant nach Paris Seine militarische Karriere fuhrte ihn spater vom Chef d escadron zum Colonel und Kommandanten eines Karabinierregiments an dessen Spitze er sich im Feldzug von 1800 auszeichnen konnte 1801 nach der Thronbesteigung von Zar Alexander I wurde Caulaincourt als Diplomat an den russischen Hof nach Sankt Petersburg entsandt um Frankreichs friedliche Absichten zu verdeutlichen Nach seiner Ruckkehr beforderte man ihn zum Dritten Adjutanten des Ersten Konsuls und zum General de brigade Nach Napoleons Kaiserkronung am 2 Dezember 1804 beforderte man Caulaincourt Anfang 1805 zum General de division und nobilitierte ihn in der noblesse imperiale zum Herzog von Vicenza duc de Vicence nbsp Wappen de Caulaincourts als duc de VicenceAls Grossstallmeister und personlicher Adjutant Napoleons war Caulaincourt seitdem fast bestandig in dessen nachster Umgebung 1807 wurde er zum Gesandten in St Petersburg ernannt aber auf seine Bitte 1811 zur Armee zuruckversetzt Er nahm am Russlandfeldzug 1812 teil und war Napoleons Begleiter auf dessen spektakularer Flucht zuruck nach Paris in nur 13 Tagen 1813 wurde Caulaincourt mit der diplomatisch politischen Korrespondenz beauftragt und war massgeblich am Waffenstillstand zu Poischwitz beteiligt Er nahm am Friedenskongress von Prag teil und 1814 als Aussenminister am Kongress von Chatillon Er vertrat bis zuletzt die Interessen Napoleons und es war sein Verdienst dass diesem wenigstens Elba blieb Von den Bourbonen wurde er deshalb auch genotigt Paris zu verlassen Wahrend der Hundert Tage wirkte Caulaincourt abermals als Aussenminister und wurde als solcher zum Pair von Frankreich ernannt Er nahm an geheimen Beratungen der Kammer uber die zweite Abdankung Kaiser Napoleons teil und war auch Mitglied der Regierungskommission Nach dem zweiten Einzug Ludwigs XVIII wurde Caulaincourt auf die Proskriptionsliste gesetzt aber auf Fursprache von Zar Alexander I wurde dies wieder ruckgangig gemacht Er durfte in Frankreich bleiben verlor aber 1815 seine Pairswurde Die Anfeindungen der Ultraroyalisten nahm Caulaincourt zum Anlass sich aus dem offentlichen Leben vollstandig zuruckzuziehen Er liess sich zusammen mit seiner Familie auf einem seiner Guter nieder und starb 10 Wochen nach seinem 53 Geburtstag in Paris Dort entstanden auch erste Vorarbeiten zu seiner Autobiographie Souvenirs du duc de Vicence deren Veroffentlichung er aber nicht mehr erlebte Charlotte de Sorin gab diese in den Jahren 1837 bis 1840 heraus Eine Neuauflage erschien erst wieder 1933 unter dem Titel Memoires du general de Caulaincourt duc de Vincence grand ecuyer de l empereur Im zweiten Kaiserreich avancierte Caulaincourts altester Sohn zum Senator Caulaincourts jungerer Bruder Auguste 1777 1812 wurde General de division und fiel in der Schlacht bei Borodino am 7 September 1812 Ehrungen BearbeitenSein Name ist am Triumphbogen in Paris in der 31 Spalte CAULAINCOURT L eingetragen Ausserdem tragt die rue Caulaincourt im 18 Arrondissement von Paris an der sich auch die Metrostation Lamarck Caulaincourt befindet seinen Namen Trivia BearbeitenIn der Miniserie Napoleon von Yves Simoneau wurde Caulaincourt von Heino Ferch gespielt Werke BearbeitenOriginalMemoires du general de Caulaincourt duc de Vicence grand ecuyer de l empereur Plon Paris 1946 1 L ambassade de Saint Petersborg et la campagne de Russie 1 2 L ambassade de Saint Petersborg et la campagne de Russie 2 3 L agonie de FontainebleauDeutschUnter vier Augen mit Napoleon Denkwurdigkeiten des Generals Caulaincourt Verlag Koehler Stuttgart 1956 Friedrich Mathaesius Hrsg Mit Napoleon in Russland Velhagen amp Klasing Bielefeld 1938EnglischThe Memoirs of General de Caulaincourt Duke of Vicenza Greenwood Press Westport Conn 1976 ISBN 0 8371 8689 7 Repr d Ausg Westport Conn 1935 At Napoleon s side in Russia The classic eyewitness account of Napoleon s War on Russia Enigma Books New York 2003 ISBN 1 929631 17 0 Literatur BearbeitenHippolyte Bellange Die Generale der franzosischen Republik und des Kaiserreichs S 407 f The Titled Nobility of Europe S 276 Herzoge von VicenceWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Armand de Caulaincourt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien VorgangerAmtNachfolgerHugues Bernard MaretAussenminister von Frankreich 20 November 1813 1 April 1814Antoine Rene Charles Mathurin comte de La ForestDieser Artikel basiert auf einem gemeinfreien Text aus Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage von 1888 bis 1890 Bitte entferne diesen Hinweis nur wenn du den Artikel so weit uberarbeitet hast dass der Text den aktuellen Wissensstand zu diesem Thema widerspiegelt dies belegt ist und er den heutigen sprachlichen Anforderungen genugt Um danach auf den Meyers Artikel zu verweisen kannst du Meyers Online Band Seite benutzen Normdaten Person GND 119138581 lobid OGND AKS LCCN n50083292 VIAF 68948049 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Caulaincourt Armand deALTERNATIVNAMEN Caulaincourt Armand Augustin Louis marquis deKURZBESCHREIBUNG franzosischer General und StaatsmannGEBURTSDATUM 9 Dezember 1773GEBURTSORT CaulaincourtSTERBEDATUM 19 Februar 1827STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Armand de Caulaincourt duc de Vicence amp oldid 239398056