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August Wilhelm Anton Neidhardt ursprunglich Neithardt ab 1783 Neidhardt von Gneisenau ab 1814 Graf Neidhardt von Gneisenau 27 Oktober 1760 in Schildau 23 August 1831 in Posen war ein preussischer Feldmarschall Heeresreformer und Befreiungskampfer Wahrend der Stein Hardenbergschen Reformen modernisierte er zusammen mit Gerhard von Scharnhorst die Preussische Armee im Sinne der Aufklarung schaffte die alten Adelsvorrechte ab und fuhrte die allgemeine Wehrpflicht ein In der Schlacht bei Waterloo 1815 trug er entscheidend zum Sieg uber Napoleon bei Gneisenau gehorte zu den bedeutendsten Reformern der Befreiungskriege 1 unter anderem auf der Grundlage seiner Ideen wurde spater die Auftragstaktik entwickelt August Neidhardt von Gneisenau Gemalde von George Dawe 1818 Gneisenaus Unterschrift Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft und Name 1 2 Fruhe Kindheit in Schildau 1760 1769 1 3 Wurzburg und Erfurt 1769 1782 1 4 Teilnahme am Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg 1782 83 1 5 Aufstieg in der Preussischen Armee 1783 1806 1 6 Heeresreformer wahrend der napoleonischen Herrschaft 1806 1812 1 7 Wirken in den Befreiungskriegen 1812 1815 1 8 Verlust des Einflusses Alter und Tod 1815 1831 1 9 Nachkommen 2 Gedenken 2 1 Mausoleum in Sommerschenburg 2 2 Standbild in Berlin 2 3 Weitere Denkmaler 3 Rezeption 3 1 Auftragstaktik 3 2 Benennungen 4 Briefe 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft und Name Bearbeiten nbsp Gneisenau Geburtshaus in Schildau nbsp Gedenktafel am GeburtshausAugust Wilhelm Antonius Neithardt war das einzige Kind seiner Eltern die sich erst ein Jahr vor seiner Geburt kennengelernt hatten Sein Vater war der sachsische Artillerieleutnant und Baumeister August Wilhelm Neithardt 24 Januar 1734 in Reick 6 Juni 1802 in Oppeln der im Siebenjahrigen Krieg im Reichs Reserve Artilleriepark des Obersachsischen Kreises der Reichsarmee diente 1759 60 bezog er mit seiner Einheit ein Winterquartier in Wurzburg Dort lernte er Maria Eva Dorothea Muller 8 November 1738 in Wurzburg 22 Oktober 1761 in Furth kennen und heiratete sie wenig spater Sie war die alteste Tochter des angesehenen Artilleriehauptmanns Andreas Muller der sich in Wurzburg auch als Baumeister einen Namen gemacht hatte August Neithardt senior nahm spater den Beinamen von Gneisenau an der von Schloss Gneisenau einem fruheren Besitztum seiner Familie in Oberosterreich herruhrte Was die weitere Namensfuhrung betraf so wurde der spatere Feldmarschall 1777 bei seiner Immatrikulation an der Universitat Erfurt im Register als Antonius Neithardt Torgaviensis Stud phil aufgefuhrt 2 Dagegen nannte ihn die brandenburg ansbachische Rangliste von 1783 Neithardt von Gneisenau und diesen Doppelnamen behielt er auch im preussischen Dienst wobei spater das t in ein d umgewandelt wurde Fruhe Kindheit in Schildau 1760 1769 Bearbeiten Als im Fruhjahr 1760 die Kriegshandlungen wieder aufgenommen wurden folgte Maria Neithardt wie damals ublich ihrem Ehemann im Tross Im Oktober 1760 lagen sich die feindlichen Armeen im Raum Torgau gegenuber die hochschwangere Maria Neidhardt war im nahen Schildau einquartiert Dort brachte sie am 27 Oktober im Gasthof Zur Weintraube ihren Sohn August zur Welt und liess ihn noch am selben Abend protestantisch taufen Bereits funf Tage spater fluchtete der Tross jedoch aus Schildau weil der Preussenkonig aufgrund einer Falschmeldung hier die osterreichische Hauptarmee vermutete und demzufolge mit seinen Truppen auf die Stadt zumarschierte Tatsachlich fand die Schlacht dann zwei Tage spater auf den Suptitzer Hohen bei Torgau statt Obwohl noch Wochnerin schloss sich auch Maria Neithardt mit ihrem Saugling der Flucht an Bei der nachtlichen Fahrt im offenen Bauernwagen glitt das Kind der erschopften Mutter jedoch bereits am Ortsausgang von Schildau unbemerkt aus den Armen Erstaunlicherweise wurde es nicht von einem der nachfolgenden Wagen uberfahren stattdessen fand es im Morgengrauen ein Grenadier der es zuruck nach Schildau brachte und dort vergeblich nach seiner Mutter suchte In der Folgezeit wurde das Findelkind von einer Amme versorgt Maria Neithardt uberlebte die Strapazen der Reise und den Kummer uber den Verlust ihres Kindes nicht lange und starb knapp ein Jahr spater in Furth 3 Seine fruhe Kindheit verbrachte August Neithardt in ausserster Armut in Schildau bei Pflegeeltern die von seinem Vater ein geringes Pflegegeld erhielten Gneisenau selbst befand spater uber seine Kindheit Ich wurde hatte jener Grenadier mich nicht aufgehoben unfehlbar in der Finsternis vom nachsten Wagen tot gefahren sein Ich bin ein Findling im Kriege gewesen die Torgauer Schlacht stand mir Pate meine arme junge Mutter starb und mein Vater hat sich im ganzen Leben nur dreimal um mich gekummert Es war nie zu meinem Besten 4 Augusts Kindheit war uberaus hart und teilweise von Misshandlungen uberschattet Als er etwas grosser geworden war musste er seine schulfreie Zeit mit Gansehuten verbringen Als er schliesslich neun Jahre alt war gelang es einem Schneider aus Schildau Augusts Grossvater in Wurzburg ausfindig zu machen und ihn auf die missliche Lage seines Enkels hinzuweisen Wurzburg und Erfurt 1769 1782 Bearbeiten Als August Neithardts Grossvater Andreas Muller von seinem Enkel erfuhr handelte er umgehend und liess ihn zu sich nach Wurzburg holen Dort im Milieu des Bildungsburgertums genoss er ein reichhaltiges klassisches Bildungsangebot erlernte grundlich Latein und Franzosisch und erwarb Grundkenntnisse des Englischen und Italienischen grossen Einfluss ubte dabei seine Tante Margarethe Muller spater verh von Storr auf ihn aus August Neidhardts besondere Interessen galten der Geschichte speziell des klassischen Altertums und der Musik Andreas Muller bemuhte sich auch ihm den katholischen Glauben nahezubringen und liess ihn deshalb die Jesuitenschule besuchen allerdings blieb August Neidhardt zeitlebens wie er selbst bekundete Protestant und liess auch seine eigenen Kinder spater in diesem Sinne erziehen Neithardts Vater war im Gefolge des Friedens von Hubertusburg aus dem Militardienst ausgeschieden und hatte danach zunachst ein unstetes Leben gefuhrt Im Jahre 1772 liess er sich jedoch in Erfurt nieder und bekam dort 1773 eine Anstellung als kurmainzischer Bauinspektor 1777 wurde er zum Baudirektor fur Stadt und Land Erfurt und das Eichsfeld ernannt in der Zwischenzeit hatte er erneut geheiratet und ein Haus erworben Aus dieser zweiten Ehe seines Vaters bekam August Neithardt drei Halbbruder und zwei Halbschwestern Nachdem August Neithardt senior in Erfurt sesshaft geworden war liess er seinen Sohn ebenfalls nach Erfurt holen und von 1773 bis 1777 das katholische Gymnasium besuchen Am 1 Oktober 1777 immatrikulierte sich August Neithardt an der Universitat Erfurt fur die Facher Militarische Mathematik Artilleriewesen Befestigungskunst und Kartografie Durch seinen lockeren Lebenswandel vertandelte der 18 Jahrige das grossvaterliche Erbe und musste deshalb 1778 sein Studium abbrechen Er trat dann in das in Erfurt in Garnison liegende osterreichische Husaren Regiment Graf Wurmser ein und zog als Gemeiner in den Bayerischen Erbfolgekrieg Nach dem Frieden von Teschen Cieszyn im Jahr 1779 trat Neithardt in den Dienst des Markgrafen Karl Alexander von Brandenburg Ansbach In der Rangliste des dortigen Jagerbataillons ist Gneisenau erstmals mit dem Namen verzeichnet den inzwischen auch sein Vater angenommen hatte Neithardt von Gneisenau Teilnahme am Amerikanischen Unabhangigkeitskrieg 1782 83 Bearbeiten Der wie andere deutsche Fursten auch an Geldmangel leidende Markgraf Karl Alexander vermietete wahrend des Amerikanischen Unabhangigkeitskrieges Truppen an Grossbritannien Gneisenau meldete sich zum Einsatz in Nordamerika wurde zum Leutnant ernannt und 1782 uber den Hafen Marktsteft nach Amerika verschifft Da der Krieg fast voruber war verbrachte Gneisenau seine Zeit meist in der Garnison von Quebec Bereits Ende 1783 kehrte er in die Garnison Bayreuth zuruck und wechselte zur Infanterie Aufstieg in der Preussischen Armee 1783 1806 Bearbeiten Unter anderem wegen des eintonigen Dienstes verliess er die Dienste des Markgrafen von Ansbach Bayreuth und bewarb sich 1785 beim preussischen Heer Vor seiner eigentlichen Anstellung hospitierte Gneisenau mit Genehmigung Friedrichs des Grossen als Sekondeleutnant im Potsdamer Generalquartiermeisterstab Als jungster Premierleutnant wurde er 1786 zum leichten Infanterie Regiment Chaumontet in die Garnison Lowenberg Lwowek versetzt Er erganzte in seiner Garnisonszeit seine Englisch und Franzosischkenntnisse und erlernte zusatzlich auch die polnische Sprache Ausserdem studierte er Geschichte Literatur und Kriegswissenschaften Am 17 Marz 1788 wurde er in die Freimaurerloge Zu den drei Felsen der Grossloge Grosse National Mutterloge Zu Den Drei Weltkugeln in Schmiedeberg im Riesengebirge aufgenommen 1790 erfolgte die Beforderung zum Stabskapitan Von 1792 bis 1795 war Gneisenau mit seinem Bataillon bei der zweiten Polnischen Teilung zusammen mit russischen Truppen eingesetzt Im Jahr 1795 wurde Gneisenau zum Hauptmann befordert und als Kompaniechef nach Jauer Jawor versetzt Er heiratete 1796 die vermogende Karoline von Kottwitz mit der er in den Folgejahren vier Tochter und drei Sohne bekam Nachdem seine Frau 1803 das Gut Mittel Kauffung erworben hatte studierte Gneisenau landwirtschaftliche Schriften entwarf Plane zur Melioration und richtete eine Kartoffelbrennerei ein Nebenher beschaftigte er sich weiter intensiv mit Studien zum Truppendienst zur Infanterie Kavallerie Artillerie Ingenieurkunde Taktik und Militargeografie Heeresreformer wahrend der napoleonischen Herrschaft 1806 1812 Bearbeiten Am 10 Oktober 1806 nahm Gneisenau unter dem Befehl des Prinzen Louis Ferdinand von Preussen beim Gefecht bei Saalfeld erstmals an Kampfhandlungen gegen die Truppen Napoleons teil und wurde verwundet Trotzdem kampfte er in der Doppelschlacht bei Jena und Auerstedt am 14 Oktober 1806 im Gefolge des preussischen Generals Ernst von Ruchel Nach der Niederlage der preussischen Truppen entkam Gneisenau zum Sammelpunkt der geschlagenen preussischen Armee nach Graudenz Er wurde am 17 Dezember 1806 zum Major befordert und mit seinem Bataillon an die russische Grenze in Preussisch Litauen verlegt In Denkschriften analysierte Gneisenau die Fehler der Preussen in den Schlachten bei Jena und Auerstedt und forderte eine Reform der Taktik Vom Konig Friedrich Wilhelm III von Preussen wurde Gneisenau auf Empfehlung des Generals Ernst von Ruchel inzwischen Generalgouverneur der Provinz Preussen als neuer Kommandant in die belagerte pommersche Festung Kolberg entsandt wo er am 29 April 1807 auf dem Seeweg uber die Ostsee eintraf Gneisenau organisierte die erfolgreiche Verteidigung der Festung auch durch die Einbeziehung patriotischer Burger um den Burgerreprasentanten Joachim Nettelbeck Der Waffenstillstand zwischen Preussen und Frankreich beendete den Kampf um Kolberg am 2 Juli 1807 Gneisenau war bereits am 13 Juni 1807 zum Oberstleutnant befordert worden und wurde auf Wunsch Scharnhorsts in die Militar Reorganisationskommission berufen Zwischen 1807 und 1810 hielt sich Gneisenau meist in Memel und Konigsberg auf Unter anderem arbeitete er mit General Graf Yorck das neue Exerzier Reglement fur die Infanterie 1812 aus Mit weiteren Offizieren war er mit der Aufklarung der Vorgange betraut die zur Kapitulation der Festungen Erfurt Magdeburg Nienburg und Neisse sowie des Hohenloheschen Korps bei Prenzlau und zu den Niederlagen bei der Schlacht bei Jena und Auerstedt und dem Gefecht bei Halle gefuhrt hatten Im Sommer 1808 forderte er in einer Denkschrift an den Konig die Volksbewaffnung die Zuge der Guerillataktik erkennen liess und verfasste wenig spater die Konstitution fur die allgemeine Waffenerhebung des nordlichen Deutschlands gegen Frankreich Im Mai 1808 wurde Gneisenau zum Inspekteur der Festungen ernannt und im September 1808 auch zum Chef des Ingenieurkorps Am 1 Marz 1809 wurde er als Mitglied des Artillerie und Ingenieurdepartements ins preussische Kriegsministerium berufen Im Mai 1809 griff Gneisenau seinen Gedanken der Volkserhebung wieder auf und regte die Aufstellung einer Preussischen Legion an der Seite der Osterreicher an Im Mai 1809 wurde Gneisenau zum Oberst befordert und quittierte im Juli 1809 seinen Dienst fur die Dauer des Friedens nachdem er und andere Reformer von reaktionaren Kraften am Hof verleumdet und des Verrats beschuldigt worden waren In inoffiziellem Auftrag reiste Gneisenau im August 1809 nach Grossbritannien um die Moglichkeiten britischer Hilfe im Kampf gegen Napoleon zu sondieren In Kenntnis seiner militarischen Fahigkeiten boten ihm lediglich Friedrich Wilhelm der Herzog von Braunschweig das Kommando uber sein Freikorps die Schwarze Schar und die Briten den Eintritt in ihre Deutsche Legion King s German Legion an Enttauscht kehrte Gneisenau im Dezember 1810 nach Berlin zuruck Zum Schutz vor franzosischen Spitzeln brachte ihn Clausewitz bei einem Tischler in Pankow heute Berlin unter Danach begab sich Gneisenau auf sein Gut in Schlesien hielt aber weiter engen Kontakt zu den anderen Reformern Scharnhorst Boyen und Blucher Im Marz 1811 wurde er vom Staatskanzler Hardenberg auf dessen Gut Tempelberg bei Furstenwalde gerufen um die neue Situation aufgrund der sich verscharfenden Zuspitzung der russisch franzosischen Beziehungen zu erortern Im gleichen Jahr bereiteten Scharnhorst Boyen Clausewitz und Gneisenau eine Volkserhebung vor deren Plan Gneisenau verfasste und Hardenberg am 8 August 1811 dem Konig ubergab Dieser Plan wurde jedoch vom Konig abgelehnt Gneisenau arbeitete aber weiter an den Planungen fur den Aufstand Nach dem Vertrag vom 24 Februar 1812 in dem sich Preussen zur Aufstellung eines Hilfskorps fur den Krieg der Franzosen gegen Russland verpflichtete reichte Gneisenau seine Entlassung aus dem Staatsdienst ein und reiste auf Umwegen ein weiteres Mal nach Grossbritannien Erneut wollte er die Moglichkeiten einer britischen Unterstutzung in Erfahrung bringen Die Reise fuhrt ihn uber Wien nach Wilna zu Zar Alexander I fur den er eine Analyse der russischen Streitkrafte ausarbeitete Uber Stockholm kam Gneisenau wieder ohne offiziellen Auftrag nach London Er fuhrte Gesprache mit der Regierung ohne allerdings konkrete Zusagen zu erhalten Uber Kolberg reiste Gneisenau dann an den preussischen Konigshof in Breslau wo er am 11 Marz 1813 eintraf Wirken in den Befreiungskriegen 1812 1815 Bearbeiten nbsp August Neidhardt von Gneisenau Zeichnung nbsp Das 1814 zur Erhebung in den Grafenstand verliehene WappenNach der franzosischen Niederlage im Russlandfeldzug von 1812 13 konnten sich die Reformer in Preussen endlich durchsetzen und am 16 Marz 1813 erklarte Konig Friedrich Wilhelm III von Preussen dem napoleonischen Frankreich den Krieg Gneisenau wurde im selben Monat als Generalmajor wieder in das preussische Heer eingestellt und als Zweiter Generalquartiermeister zur Armee Bluchers versetzt in der auch sein Sohn August bei der Kavallerie diente Beim Einrucken in den Rheinbundstaat Sachsen verfasste Gneisenau einen Aufruf zum gemeinsamen Widerstand In Dresden das von den Franzosen geraumt worden war ordnete Gneisenau die Schaffung von Flussubergangen an da die Elbbrucken von den Franzosen gesprengt worden waren In der Schlacht bei Grossgorschen am 2 Mai 1813 befehligte Gneisenau die Kavallerie des linken Flugels Da der Erste Generalquartiermeister der Blucher Armee Scharnhorst in dieser Schlacht verwundet wurde ubernahm Gneisenau in der Folge dessen Aufgaben In der Schlacht bei Bautzen unterlagen die vereinten preussisch russischen Truppen erneut wahrend das Reitergefecht bei Haynau Chojnow gewonnen wurde Die Zeit des Waffenstillstands vom 4 Juni bis August 1813 nutzte Gneisenau zur weiteren Ausbildung und Ausrustung der preussischen Truppen insbesondere der Schlesischen Armee Bluchers Gleichzeitig fuhrte er in der Nachfolge des erkrankten Friedrich Wilhelm von Gotzen d J auch die Geschafte des Generalgouvernements Schlesien Er liess auch die schlesischen Festungen ausbauen und weiter aufrusten Mitte August hatte die Schlesische Armee eine Starke von 105 000 Mann und bestand aus zwei russischen und einem preussischen Korps Nach den Gefechten bei Lowenberg Bunzlau und Goldberg zwischen dem 21 und dem 23 August 1813 musste sich die schlesische Armee allerdings zuruckziehen Aber in der Schlacht an der Katzbach am 26 August errangen die Verbundeten den Sieg Bis Ende September 1813 kampfte die von Blucher und Gneisenau gefuhrte Schlesische Armee in Schlesien und drang dann ab 26 September 1813 uber Bautzen nach Norden vor Am 5 Oktober 1813 stand die Armee ostlich von Bitterfeld Auch die anderen beiden verbundeten Heere die Nordarmee unter dem schwedischen Kronprinzen Bernadotte und die Bohmische Armee unter dem osterreichischen Fursten Karl Philipp zu Schwarzenberg konzentrierten ihre Krafte im mitteldeutschen Raum bei Leipzig wo es am 18 Oktober 1813 zur entscheidenden Volkerschlacht bei Leipzig kam die mit dem Sieg der Verbundeten endete Blucher und Gneisenau zogen mit ihren Truppen als Erste in die Stadt ein Beide wurden auf dem Marktplatz von Zar Alexander I von Russland von Kaiser Franz von Osterreich von Konig Friedrich Wilhelm III von Preussen und von Furst Schwarzenberg belobigt Gneisenau vermisste allerdings schmerzlich ein personliches Wort der Anerkennung durch den preussischen Konig Am 18 Dezember 1813 wurde Gneisenau zum Generalleutnant befordert Sein Feldzugsplan zum direkten Marsch der verbundeten Armeen wurde allerdings aus politischen Grunden anfangs verworfen Erst am Jahresende 1813 gelang es Gneisenau seinen Plan durchzusetzen Die Schlesische Armee uberschritt am 1 Januar 1814 bei Kaub den Rhein und marschierte westwarts Richtung Frankreich In seinen Briefen warnte Gneisenau vor Verhandlungen mit Napoleon uber einen Friedensabschluss die bis Februar 1814 gefuhrt wurden Am 31 Marz 1814 endete der Feldzug mit der Kapitulation von Paris Napoleon dessen zivile und militarische Anhanger sich daraufhin den Bourbonen zugewandt hatten musste abdanken und Frankreich verlassen Der Konig erhob Gneisenau wegen seiner Verdienste in den Grafenstand und am 3 August 1814 ernannte ihn die Berliner Universitat gemeinsam mit Hardenberg Blucher Yorck Kleist Bulow und Tauentzien zum Dr phil h c Uber seine Erlebnisse im Freiheitskrieg berichtete Gneisenau unter anderem in zahlreichen Briefen an den inzwischen entlassenen General Ernst von Ruchel seinen alten Gonner Nach Napoleons Ruckkehr 1815 blieb Gneisenau weiter Chef des Stabes von Bluchers Armee Ein eigenes Kommando blieb ihm somit versagt eine Entscheidung die auf das andauernde Misstrauen des Hofes gegen ihn als Jakobiner mit seinen vormaligen Volksbewaffnungsplanen zuruckging und ihn tief krankte Trotzdem erfullte er seine Aufgaben mit Tatkraft und Energie Er bemuhte sich um Waffen und Geld fur die Armee aus Grossbritannien um die Versorgung der Truppe mit Verpflegung und Bekleidung zu gewahrleisten und plante mit Blucher den Feldzug Die geplante Vereinigung der britisch niederlandischen Armee unter Wellington mit der preussischen Armee unter Blucher scheiterte als Napoleon die Preussen bei Ligny angriff und schlug Die Schlacht der Franzosen gegen die Briten bei Quatre Bras endete unentschieden Blucher war bei einem von ihm gefuhrten Angriff vorubergehend vermisst die Verantwortung fur die Armee ging auf Gneisenau uber So fasste er allein den Plan unter Aufgabe der Versorgungslinien nicht nach Osten sondern nach Norden zu marschieren um so doch noch eine Vereinigung mit den Truppen Wellingtons zu erreichen Diese Entscheidung wird dadurch erleichtert worden sein dass der Ruckzug nach Osten durch das anmarschierende IV Armee Korps unter Bulow unmoglich wurde Wellington stellte sich Napoleon am 18 Juni 1815 bei Belle Alliance in Belgien zur Schlacht von Waterloo Erst als am spaten Nachmittag die preussischen Truppen das Schlachtfeld erreichten fiel die Entscheidung zugunsten der Verbundeten Napoleon wurde vernichtend geschlagen und spater auf Beschluss der Alliierten nach St Helena verbannt Die preussischen Truppen erbeuteten zahlreiche Gegenstande aus Napoleons Besitz Gneisenau behielt das kaiserliche Siegel und wurde im Juli 1815 zum General der Infanterie befordert Der bayerische Konig Maximilian I Joseph zeichnete ihn mit dem Grosskreuz des Militar Max Joseph Ordens aus 5 Verlust des Einflusses Alter und Tod 1815 1831 Bearbeiten nbsp Gneisenau Buste 1842 von Christian Friedrich Tieck in der WalhallaNach dem Krieg zog sich der an Gicht erkrankte Gneisenau zunachst auf sein verschuldetes Gut zuruck Aber bereits im Oktober 1815 ubernahm er das Generalkommando am Rhein Gneisenau hielt Verbindung zu fortschrittlichen Intellektuellen zumal in Berlin und wurde als Jakobiner verstarkt und dauerhaft zum Ziel von Angriffen konservativer Kreise am Konigshof Daraufhin reichte er im April 1816 seinen Abschied ein Der Konig lehnte ab und gewahrte stattdessen einen Urlaub auf unbestimmte Zeit Als Gneisenau Wochen spater zuruckkehrte war seine Dienststellung schon mit einem anderen besetzt Gneisenau wurde vom Konig in den Preussischen Staatsrat berufen aber erst Hardenberg gelang es Gneisenau zur Annahme der Berufung zu uberreden Er erhielt den Vorsitz in den Abteilungen Aussere Angelegenheiten und Militarangelegenheiten Im Jahr 1818 wurde Gneisenau vom Konig zum nur der Reprasentation dienenden Gouverneur von Berlin ernannt 1819 wurde die Eigenstandigkeit der Landwehr abgeschafft ohne dass man Gneisenau als Vorsitzenden der Abteilung fur Militarangelegenheiten konsultierte Er wurde zum Prases der Ober Militar Examinationskommission ernannt die die wissenschaftliche Eignungsprufung der Offiziere abhielt und war dort mit reiner Verwaltungsarbeit beschaftigt Jeder Einfluss auf Entscheidungen war ihm damit entzogen seine Gegner hatten ihn kaltgestellt Auf Gneisenaus eigene Empfehlung wurde die Position des Gouverneurs von Berlin 1820 zur Entlastung der Staatskasse gestrichen Titel und Berliner Dienstwohnung blieben ihm jedoch erhalten Er pendelte zwischen Berlin und seinem Gut Erdmannsdorf bei Hirschberg das er gegen sein Gut Mittel Kauffung eingetauscht hatte Gneisenau engagierte sich fur die Kunste befurwortete die Wiederherstellung des alten Schlossgartens in Berlin und sorgte unter anderem mit Schinkel Christian Daniel Rauch und Carl von Clausewitz dafur dass Scharnhorst ein wurdiges Grabmal erhielt das noch heute auf dem Invalidenfriedhof zu Berlin zu sehen ist Im Jahr 1822 starb die Tochter Agnes verheiratet mit Scharnhorsts Sohn Wilhelm bei der Geburt ihres dritten Kindes Gneisenau kummerte sich nun um seine Enkel da sich sein Schwiegersohn im Ausland aufhielt Am 18 Juni 1825 fand bei den Feierlichkeiten zum 10 Jahrestag der Schlacht bei Waterloo die Ernennung Gneisenaus zum Generalfeldmarschall statt Als konigliche Schenkung erhielt er das Gut Sommerschenburg in der preussischen Provinz Sachsen Er wurde auch weiterhin revolutionarer Ideen verdachtigt obwohl er langst konservative Ansichten hatte so wurde sein Briefwechsel kontrolliert Als sich die Kampfe des 1830 ausgebrochenen Novemberaufstands in Russisch Polen im Marz 1831 einer Entscheidung naherten ernannte Friedrich Wilhelm III Gneisenau zum Oberkommandierenden der Truppen in den vier Ostprovinzen Preussens namlich des I preussischen II pommerschen V Posener und VI schlesischen Armee Korps und stattete ihn mit besonderen Vollmachten aus Sein Chef des Stabes war Clausewitz Zar Nikolaus I von Russland wunschte jedoch die aufstandischen Polen allein niederzuwerfen Die preussischen Truppen verhielten sich entlang der Grenze neutral wobei sie einen Kordon gegen die aus Russisch Polen herandringende Cholera Epidemie bildeten Dennoch fiel Neidhardt von Gneisenau am 23 August 1831 in Posen der Cholera zum Opfer nachdem er noch am 1 Mai an Wilhelm von Scharnhorst geschrieben hatte Ich meinerseits halte die Cholera weder fur so ansteckend noch fur so gefahrlich Nachkommen Bearbeiten Gneisenaus Sohne August Hugo und Bruno schlugen eine militarische Laufbahn ein Die Tochter Agnes 1800 1822 heiratete Wilhelm von Scharnhorst die Tochter Hedwig 1805 1890 1828 den Grafen Friedrich von Bruhl die Tochter Emilie mit Graf Karl von Hohenthal auf Schloss Puchau verheiratet Die Tochter Ottilie blieb ledig Zu Gneisenaus Nachfahren gehorten die NS Widerstandskampfer Claus und Berthold Schenk Graf von Stauffenberg Nikolaus Graf von Uxkull Gyllenband und Casar von Hofacker Die Hitler Attentater Berthold und Claus Schenk Graf von Stauffenberg sowie ihr Cousin und Mitverschworer Caesar von Hofacker waren Ururenkel Gneisenaus aus der Familie seiner Tochter Emilie 6 Bertholds nicht am Attentat beteiligter Zwillingsbruder Alexander Schenk Graf von Stauffenberg war ein bedeutender Althistoriker Gedenken Bearbeiten nbsp Gneisenau Mausoleum von Karl Friedrich Schinkel in Sommerschenburg nbsp Gneisenau Denkmal von Christian Daniel Rauch 1855 BerlinMausoleum in Sommerschenburg Bearbeiten Die sterblichen Uberreste des Generalfeldmarschalls Graf Neidhardt von Gneisenau wurden zunachst auf einer Bastion der Festung Posen aufgebahrt Nach Abklingen der Cholera wurden sie in die Kirche von Wormsdorf Landkreis Borde uberfuhrt und fanden ihre letzte Ruhe 1841 in Sommerschenburg Nach dem Willen des Konigs sollte dem verdienten Freiheitskampfer und Soldaten ein wurdiges Grabmal mit einer Marmorstatue errichtet werden Dem bekannten Architekten Karl Friedrich Schinkel wurden die Planung und Errichtung des Mausoleums ubertragen wahrend der Bildhauer Christian Daniel Rauch der seine Ausbildung darunter mehrere Jahre in Italien der Konigin Luise verdankte mit der Ausfuhrung des Denkmals beauftragt wurde Jedoch verzogerte sich dessen Herstellung da das Schiff das den dafur vorgesehenen Marmorblock aus Carrara in Italien beforderte in einem Sturm in der Biskaya unterging Weitere Jahre vergingen bis ein neuer Block in Auftrag gegeben in Marmorbruchen von Carrara ausgewahlt herausgebrochen und auf die Reise geschickt werden konnte Als Konig Friedrich Wilhelm III am 7 Juni 1840 starb trat eine erneute Verzogerung ein Im Fruhjahr 1841 war endlich alles so weit dass das Denkmal errichtet und der Sarg nach Sommerschenburg uberfuhrt werden konnte Der neue Konig von Preussen Friedrich Wilhelm IV der den Generalfeldmarschall sehr verehrt hatte sah es als eine seiner ersten Regierungsmassnahmen an die lange verzogerte offentliche Ehrung nun endlich durchzufuhren Am 18 Juni 1841 26 Jahre nach Waterloo fand die Einweihung des Mausoleums in Gegenwart des Konigs sowie des koniglichen Hauses und Hofes statt Generale aller Waffengattungen Vertreter der Behorden und der Geistlichkeit waren als Ehrengaste geladen Auch die Bevolkerung durfte an der Feier teilnehmen Das Grabdenkmal war eine Stiftung des Konigs und des preussischen Offizierskorps Mit einer namhaften Stiftung hatte auch ein Freund Gneisenaus aus der Kolberger Zeit der Generalkonsul des Britischen Empires in Danzig Alexander Gibsone zu dem Bauwerk beigetragen Im Einvernehmen mit der Familie Neidhardt von Gneisenau wurde auf Gibsone s Wunsch ein Denkmal Wachterhaus im schweizerischen Stil erbaut das fur alle Zeiten von einem verdienten Kriegsveteranen zu bewachen und zu pflegen sei Die Inflation von 1923 verschlang jedoch das Stiftungskapital Nach dem Tode des letzten Veteranen betraute Friedrich August Graf Neidhardt von Gneisenau seit 1882 Besitzer von Sommerschenburg einen Angestellten der Gutsverwaltung mit der nebenberuflichen Uberwachung des Mausoleums Der letzte Wachter war der Forster Tomaschewski er wurde ein Opfer des Krieges Uber der Gruft steht auf einer halbrund gefuhrten Mauer aus Sandsteinquadern ein dorisches Tempelchen des Architekten Koppe aus Magdeburg das den Hintergrund fur das Standbild des Generalfeldmarschalls bildet Im Inneren des Tempels fuhren Sandsteinstufen zur eigentlichen Gruft hinab die aus einer tonnengewolbten Vorhalle besteht hinter der der Bronzesarkophag des Feldherrn steht Fussboden und Seitenwande der Vorhalle bestehen aus Marmorplatten die an den Seiten mit Grabschriften der Familie Gneisenau beschriftet sind Der Raum empfangt von der Decke her blaues Licht An der Wand uber dem Sarkophag stand der Bibelspruch Ich habe einen guten Kampf gekampft ich habe den Lauf vollendet ich habe Glauben erhalten Hinfort wird mir beigelegt die Krone der Gerechtigkeit 2 Tim 4 7 dd dd dd dd dd dd Dieser Spruch wurde von einer ewigen Lampe beleuchtet Das Marmorstandbild des Grafen steht vor der Tempelfassade auf einem hohen Marmorpostament Es hat durch den drapierten Mantel ein antikes Geprage der Kopf ist unbedeckt die Linke auf den Degen gestutzt In der rechten Hand halt er eine Rolle der Blick ist nach Westen gewandt Zu beiden Seitens des Sockels stehen zwei preussische Morser von 1838 aus der Geschutzfabrik Berlin Spandau spater wurden als Geschenk Kaiser Wilhelms I zwei franzosische Kanonen von 1870 71 hinzugefugt im Zweiten Weltkrieg wurden sie jedoch zur Rohstoffgewinnung eingeschmolzen Standbild in Berlin Bearbeiten 1855 wurde in Berlin ein Gneisenau Standbild an der Prachtstrasse Unter den Linden zwischen dem Prinzessinnenpalais und dem Opernhaus errichtet wo es mit den Standbildern fur Bulow und Scharnhorst vor der Neuen Wache korrespondierte Es war von Karl Friedrich Schinkel geplant von Christian Daniel Rauch ausgefuhrt und von dem franzosischen Bronzegiesser Claude Francois Lequine hergestellt worden Die Plastik stellt den Feldmarschall in realistischer Uniform dar den Kopf seinem Freund Blucher zugewandt die linke Hand einen Sabel haltend die rechte Hand vorwarts weisend Auf der Vorderseite stand die Inschrift FRIEDRICH WILHELM IV DEM FELDMARSCHALL GRAFEN V GNEISENAU IM IAHRE MDCCCLV sie wurde 1951 zerstort und 1963 durch GNEISENAU ersetzt Das Standbild wurde zusammen mit den Standbildern fur Yorck und Blucher 1951 entfernt und 1963 etwa 50 Meter weiter sudlich auf den Bebelplatz versetzt 7 Uber eine Wiederaufstellung am ursprunglichen Ort Unter den Linden wird immer wieder diskutiert Weitere Denkmaler Bearbeiten Das Rossgarter Tor in Konigsberg trug sein Relief in gelbem Sandstein Dort war in den Hufen seit 1911 eine Strasse nach ihm benannt 8 Aus Dankbarkeit und zur Erinnerung an die ruhmreiche Verteidigung der Stadt Kolberg gegen das uberlegene franzosische Heer 1807 wurde vor dem Mariendom in Kolberg am 2 Juli 1903 ein Denkmal fur Gneisenau und den Kapitan Joachim Nettelbeck enthullt Das Denkmal war ein Werk des Berliner Bildhauers Georg Meyer Steglitz es wurde nach der Inbesitznahme Kolbergs durch Polen 1945 zerstort Zur Platzanlage des Borussia Nationaldenkmals von Peter Breuer in Memel gehorte eine Herme Gneisenaus Nach der Inbesitznahme der Stadt durch Litauen 1923 wurde die Anlage zerstort In Schildau Kreis Torgau stand eine Gneisenau Buste auf dem Marktplatz Die Buste ist verschollen 1960 wurde in Schildau an derselben Stelle eine Buste des Heeresreformers vom Dresdner Bildhauer Walter Flemming mit vier Reliefmedaillons am Sockel aufgestellt In Erfurt erinnert eine Gedenktafel am ehemaligen Wohnhaus Gneisenaus in der Marktstrasse 7 an dessen biografische Verbindungen zu Erfurt 9 Rezeption Bearbeiten nbsp Gneisenau Denkmal in SchildauAuftragstaktik Bearbeiten Unter anderem auf Grundlage von Gneisenaus Ideen wurde spater die Auftragstaktik entwickelt die heute vor allem in den deutschen und israelischen Streitkraften angewandt wird 10 Benennungen Bearbeiten Von 1952 bis zu ihrem Aufgehen in der Doppelstadt Belgern Schildau 2013 fuhrte Schildau die Geburtsstadt des Generalfeldmarschalls und Heeresreformers den offiziellen Beinamen Gneisenaustadt Die nach ihm benannte Zeche Gneisenau war ein 1873 gegrundetes Steinkohle Bergwerk im Dortmunder Stadtteil Derne das bis zum 5 August 1985 in Betrieb war In seiner Nachbarschaft wurde 2008 der Landschaftspark Gneisenau eroffnet und 2013 erweitert 11 Drei deutsche Marinen tauften Schiffe auf den Namen Gneisenau 1879 lief die Gneisenau eine Dreimast Kreuzerfregatte als Kadettenschulschiff der Kaiserlichen Marine vom Stapel 27 Jahre spater wurde ein Panzerkreuzer auf den Namen Gneisenau getauft Die Kriegsmarine hatte seit 1936 ein Schlachtschiff mit diesem Namen Die Bundesmarine stellte 1958 mit der Schulfregatte Gneisenau einen vormaligen britischen Geleitzerstorer in Dienst Bei den Grenztruppen der DDR trug das Grenzregiment 25 den Ehrennamen Neidhardt von Gneisenau Die Gneisenau Kaserne in Erfurt wird heute zivil genutzt Das Heeresmusikkorps 300 ist in der Gneisenau Kaserne in Koblenz Pfaffendorf stationiert Die Kaserne wird heute teilweise zivil genutzt Die Gneisenau Kaserne in Munden fungierte nach dem Zweiten Weltkrieg als Landespolizeischule Niedersachsen und ist inzwischen Teil der Polizeiakademie Niedersachsen In Trier hat sich die Gneisenau Kaserne von einer Unterkunft fur Soldaten zu einem Zentrum kirchlicher Sozialarbeit entwickelt In Zerbst Anhalt wurde die Gneisenau Kaserne fur Truppenteile der Wehrmacht erbaut Zivile Schiffe Gneisenau Reichspostdampfer der Feldherren Klasse des Norddeutschen Lloyd Gneisenau Passagierschiff des Norddeutschen Lloyd getauft am 17 Mai 1935 von Ursula Grafin von Gneisenau Im Manfred Worner Zentrum der Fuhrungsakademie der Bundeswehr wurde der zentrale Saal nach Gneisenau benannt In vielen deutschen Orten wurden Strassen Alleen und Wege nach Gneisenau benannt so zum Beispiel in Berlin Kreuzberg die Gneisenaustrasse Zur Erinnerung an den 200 Geburtstag Gneisenaus legte die Postverwaltung der DDR eine Sonderbriefmarke auf Briefe BearbeitenBriefe August Neidhardts von Gneisenau eine Auswahl Munchen Koehler und Amelang 2000 ISBN 3 7338 0236 5 von August Neidhardt von Gneisenau verfasste Briefe im Jahr 1813 Regina Henscheid Hrsg Briefe des August Neidhardt von Gneisenau an seine Frau 1796 1831 Aus dem Bestand des Geheimen Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz Berlin Dahlem in vier Banden Band 1 Hundert Briefe Hauptmann Neidhardt von Gneisenau schreibt an seine Frau 1796 1806 Buro Wilhelm Verlag Amberg 2017 ISBN 978 3 943242 86 7 Band 2 Unfrieden und Krieg Neidhard von Gneisenau schreibt an seine Frau 1809 1815 Buro Wilhelm Verlag Amberg 2017 ISBN 978 3 943242 87 4 Band 3 Nach dem Triumph General Graf Gneisenau schreibt an seine Frau 1815 1822 Buro Wilhelm Verlag Amberg 2019 ISBN 978 3 948137 02 1 Band 4 Letzte Jahre Generalfeldmarschall Graf Gneisenau schreibt an seine Frau 1823 1831 Buro Wilhelm Verlag Amberg 2021 ISBN 978 3 948137 45 8Gneisenaus Personlichkeit zeigt sich in seinem unverwechselbaren Briefstil der viele Register nutzte und der bei entsprechendem Anlass von einer beneidenswerten Ausdruckskraft zeugt Seine unermesslich grosse Korrespondenz wurde schon im 19 Jahrhundert in Teilen veroffentlicht Jetzt liegen die Briefe an seine Frau Caroline vor wie sie im Geheimen Staatsarchiv Preussischer Kulturbesitz in Berlin Dahlem aufbewahrt werden Sie umfassen den Zeitraum von 1796 bis 1831 und beleuchten Gneisenaus Wandel durch die Jahre seine Gefuhlswelten und wie man lebte in der uns fernen Epoche in Niederschlesien in europaischen Grossstadten endlich bei Waterloo in Berlin und Posen Literatur BearbeitenFrank Bauer Neidhardt von Gneisenau Der Bezwinger Napoleons Kleine Reihe Geschichte der Befreiungskriege 1813 1815 Sonderheft 1 Potsdam 2005 Frank Bauer Gneisenau im Feldzug 1815 Der endgultige Sieg uber Napoleon Kleine Reihe Geschichte der Befreiungskriege 1813 1815 H 40 Doppelheft Altenburg 2015 Hans Delbruck Das Leben des Feldmarschalls Grafen Neithardt von Gneisenau G Reimer Berlin 1882 Google Archiv digitalisiert am 10 7 2007 Original von der New York Public Library Hans Friedrich von Ehrenkrook Jurgen von Flotow Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch des Adels Grafliche Hauser B Briefadel Band I Band 6 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Glucksburg Ostsee 1953 S 311 ISSN 0435 2408 Regina Henscheid Gneisenau auf den Spuren eines Kriegers in Preussen und Polen Buro Wilhelm Verlag Amberg 2021 ISBN 978 3 948137 45 8 Richard von Meerheimb Gneisenau August Wilhelm Antonius Neidhart von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 280 293 Hans Otto Gneisenau Preussens unbequemer Patriot Keil Bonn 1983 ISBN 3 921591 10 4 Georg Heinrich Pertz Das Leben des Feldmarschalls Grafen Neitharth von Gneisenau 3 Bde Berlin 1864 1869 Bde 4 und 5 fortgefuhrt von Hans Delbruck 1879 1880 Grosse Biographie mit vielen Dokumenten G H Pertz Das Leben des Feldmarschalls Grafen Neithardt von Gneisenau Verlag Georg Reimer Berlin 1864 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 4 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632799 S 33 65 Nr 1236 Hermann Teske Gneisenau August Wilhelm Anton Graf Neidhardt v In Neue Deutsche Biographie NDB Band 6 Duncker amp Humblot Berlin 1964 ISBN 3 428 00187 7 S 484 487 Digitalisat Gerhard Thiele Gneisenau Leben und Werk des Koniglich Preussischen Generalfeldmarschalls 2 uberarb Auflage Verlag fur Berlin Brandenburg Berlin 2007 ISBN 978 3 86650 695 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons August Neidhardt von Gneisenau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Generalfeldmarschall Graf Neidhardt von Gneisenau Gesellschaft e V Literatur von und uber August Neidhardt von Gneisenau im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber August Neidhardt von Gneisenau in der Deutschen Digitalen Bibliothek Werke von August Neidhardt von Gneisenau im Projekt Gutenberg DE Suche nach August Neidhardt von Gneisenau im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Preussischer Kulturbesitz Achtung Die Datenbasis hat sich geandert bitte Ergebnis uberprufen und SBB 1 setzen www gneisenau de Website der Familie und der Gneisenau Gesellschaft erinnert an den GFM August Neidhardt von Gneisenau in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Gneisenau August Graf Neidhardt von Der Biograph Hans Delbruck folgert aus diesem Immatrikulationsnamen dass Gneisenau zum einen in seiner Jugend den Rufnamen Anton hatte und dass er andererseits bei seinen Kommilitonen nicht als Schildburger popular werden wollte vgl Schildau und deshalb Torgau als seinen Herkunftsort angab Die letztere Angabe stimmt auch uberein mit der von Pertz s Literatur Joachim Sauer Der grosse Sohn Schildaus In Torgauer Zeitung 29 Oktober 2010 abgerufen am 4 Mai 2022 Hans Joachim Fussel Schildau ehrt den grossen Sohn der Stadt Neidhardt von Gneisenau Torgauer Zeitung 30 Oktober 2009 abgerufen am 4 Mai 2022 Rudolf von Kramer Otto Freiherr von Waldenfels VIRTUTI PRO PATRIA Der koniglich bayerische Militar Max Joseph Orden Kriegstaten und Ehrenbuch 1914 1918 Selbstverlag des koniglich bayerischen Militar Max Joseph Ordens Munchen 1966 S 444 Eberhard Birk Caesar von Hofacker und der militarische Widerstand In Militargeschichte Zeitschrift fur historische Bildung Jg 2004 Heft 2 S 8 11 hier S 8 Eintrag in der Berliner Landesdenkmalliste mit weiteren Informationen Memento des Originals vom 16 November 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www berlin de Robert Albinus Konigsberg Lexikon Stadt und Umgebung Flechsig Wurzburg 2002 S 104 ISBN 3 88189 441 1 Steffen Rassloff Preussischer Militarreformer In Thuringer Allgemeine vom 31 August 2013 Donald E Vandergriff How the Germans defined Auftragstaktik What Mission Command is AND is Not Small Wars Journal 21 Juni 2018 abgerufen am 4 Mai 2022 englisch Landschaftspark Gneisenau Dortmund Nordwarts Abgerufen am 5 Mai 2022 deutsch Chefs des Preussischen Generalstabs 1808 1871 Gerhard von Scharnhorst Karl Georg Albrecht Ernst von Hake Gustav von Rauch Gerhard von Scharnhorst August Neidhardt von Gneisenau Karl von Grolman Otto August Ruhle von Lilienstern Karl von Muffling genannt Weiss Wilhelm von Krauseneck Karl von Reyher Helmuth von Moltke Normdaten Person GND 118539957 lobid OGND AKS LCCN n81141769 VIAF 32788106 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Neidhardt von Gneisenau AugustALTERNATIVNAMEN Neidhardt von Gneisenau August Wilhelm Antonius Graf Neidhardt August Wilhelm Antonius Geburtsname KURZBESCHREIBUNG preussischer Generalfeldmarschall und HeeresreformerGEBURTSDATUM 27 Oktober 1760GEBURTSORT SchildauSTERBEDATUM 23 August 1831STERBEORT Posen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August Neidhardt von Gneisenau amp oldid 237190996