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Die Fregatte Gneisenau F 212 der Bundesmarine war ein Schulschiff benannt nach dem preussischen Generalfeldmarschall August Neidhardt von Gneisenau 1760 1831 Das Schiff lief 1943 als HMS Oakley fur die Royal Navy vom Stapel und war im Zweiten Weltkrieg im Einsatz 1958 bis 1966 diente die Gneisenau als Artillerieschulschiff bei der Bundesmarine 1977 wurde sie abgewrackt Gneisenau Die Gneisenau im letzten Bewaffnungszustand Die Gneisenau im letzten BewaffnungszustandSchiffsdatenFlagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes KonigreichDeutschland Deutschlandandere Schiffsnamen HMS Oakley II geplant TickhamSchiffstyp GeleitzerstorerSchulschiffKlasse Hunt Klasse Typ IIRufzeichen DBVFBauwerft Yarrow amp Co Ltd Glasgow ScotstounBaunummer 1753Kiellegung 19 August 1940Stapellauf 15 Januar 1942Indienststellung 7 Mai 1942 RN 18 Oktober 1958 Bundesmarine Ausserdienststellung 30 Juni 1966Verbleib 1972 gestrichenSchiffsmasse und BesatzungLange 85 3 m Lua 80 5 m Lpp Breite 9 6 mTiefgang max 3 78 mVerdrangung 1 050 ts Besatzung 83 Mann StammbesatzungMaschinenanlageMaschine 2 Kessel 2 Parsons TurbinenMaschinen leistung 19 000 PSwHochst geschwindigkeit 27 kn 50 km h Propeller 2Bewaffnung3 2 102 mm L 45 Mk XVI Geschutze 1 4 2pdr 40 mm Flak 2 Oerlikon 20 mm Maschinenkanonen 30 Wasserbomben 2 Werferzuletzt 1 100 mm Einzelgeschutz 4 Bofors 40 mm L 70 Geschutzein 1 Doppel und 2 Einzellafetten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Einsatze unter britischer Flagge 1 2 Deutsche Schulfregatte 2 Andere Kriegsschiffe mit dem Namen Gneisenau 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp HMS Oakley II Die spatere Gneisenau wurde als Geleitzerstorer der Hunt Klasse fur die Royal Navy gebaut Auf der Basis des Kriegsbauprogramms bestellte die Navy am 20 Dezember 1939 16 zusatzliche Schiffe der Hunt Klasse von denen zwei bei Yarrows in Glasgow gebaut werden sollten Die bekannte Zerstorerwerft hatte vor dem Kriegsbeginn Auftrage fur vier Schiffe der Klasse erhalten die zwischen Juli und Dezember 1940 als Schiffe des Typs I fertiggestellt wurden und mit dem ersten Kriegsbauprogramm im September den Auftrag fur zwei weitere Boote erhalten die als Boote vom Typ II fertiggestellt wurden Das erste Boot des neuen Auftrags mit der Baunummer 1753 dessen Kiellegung am 19 August 1940 erfolgte sollte den Namen Tickham erhalten Beim Stapellauf am 15 Januar 1942 erhielt der Neubau den Namen HMS Oakley Diesen Namen hatte zuvor schon ein auf dem High Walker yard von Vickers Armstrong gebautes Schwesterschiff erhalten das bei seiner Fertigstellung der polnischen Marine zur Verfugung gestellt wurde und 7 Juni 1941 in ORP Kujawiak umbenannt wurde Durch einen Bombenangriff auf die Bauwerft verzogerte sich die Fertigstellung der Oakley bis zum 7 Mai 1942 Einsatze unter britischer Flagge Bearbeiten Bis zum Ende des Jahres 1942 ubernahm die Oakley Sicherungsaufgaben im Nordostatlantik bei der Zufahrt von Konvois zu den britischen Inseln der Bereitstellung von Tankern fur Nordmeergeleite und defensiven Minenunternehmen Im Februar 1943 verlegte der Geleitzerstorer als Sicherung eines Konvois ins westliche Mittelmeer nach Bone und war dann im Juni an der Sicherung der alliierten Landung in Sizilien beteiligt Operation Husky Im Fruhjahr 1944 fiel die Oakley nach einer Grundberuhrung bei Tarent lange aus und kam dann wieder als Sicherungsfahrzeug bei der alliierten Landung in Sudfrankreich Operation Dragoon zum Einsatz Die Oakley verlegte dann in die Agais und nahm an der Wiedereinnahme von Athen teil Vor einem geplanten Einsatz in Sudostasien verlegte die Oakley zur Instandsetzung nach Chatham von wo sie noch einige Nordseeeinsatze fuhr Im April 1945 begann die Verlegung nach Asien In Tarent wurden noch einige Nachbesserungen vorgenommen und das Schiff ging schliesslich von dort zuruck nach Grossbritannien wo es Ende 1945 der Reserve zugeordnet wurde Die Oakley befand sich lange in einem hohen Bereitschaftszustand und wurde schliesslich 1957 an die Bundesrepublik Deutschland verkauft Deutsche Schulfregatte Bearbeiten nbsp Die Gneisenau noch mit britischen WaffenDeutschland erwarb im Rahmen der Wiederbewaffnung vom Vereinigten Konigreich Schiffe fur den Einsatz als Schulfregatten Insgesamt befanden sich sieben Schulfregatten in dieser Aufbauphase im Dienst der Bundesmarine die der Einfachheit halber unter dem Oberbegriff Schulfregatten Klasse 138 zusammengefasst waren obwohl sie keinesfalls alle baugleich waren Als erste dieser Einheiten wurde die HMS Oakley II als Gneisenau F212 am 18 Oktober 1958 in Dienst gestellt Sie war die einzige Schulfregatte vom Typ Hunt II zwei weitere Einheiten entstanden aus Schiffen vom Typ Hunt III und vier weitere aus Sloops vom Typ Black Swan Die Gneisenau wurde fur die Marineartillerieschule in Dienst gestellt Bewaffnet war das Schiff noch mit seiner Ursprungsbewaffnung von drei 102 mm L 45 Mk XVI Zwillingsgeschutzen einem 2pdr 40 mm Flak Vierling und zwei Oerlikon 20 mm Maschinenkanonen Diese wurde Ende des Jahres auf zwei 102 mm Zwillingsgeschutze und zwei einzelne altere 40 mm Boforsgeschutze reduziert Die Fregatte fuhrte auch kurzere Auslandsreisen durch und besuchte unter anderem Biarritz Dublin und Norwegen 1 Am 28 Oktober 1962 wurde die Gneisenau ausser Dienst gestellt und mit den Standardwaffen der Neubauten der Bundesmarine ausgestattet Sie wurde bei den Howaldtswerken in Hamburg modernisiert und erhielt eine automatische 100 mm Kanone franzosischer Herkunft auf der Back sowie zwei einzelne Bofors 40 mm L 70 Geschutze auf dem langen Decksaufbau Am Heck dann noch eine Doppellafette vom gleichen Typ Umgebaut kam sie am 5 Marz 1964 wieder in Dienst 1 Ab 1965 war sie nur noch stationares Schulschiff und wurde am 30 Juni 1966 ausser Dienst gestellt Das 1968 der Reserveflottille zugeordnete Schiff wurde eingemottet Am 30 September 1972 wurde die Gneisenau aus der Kriegsschiffliste gestrichen und ab dem 20 November 1972 im Marinearsenal Wilhelmshaven ausgeschlachtet Im Oktober 1976 wurde sie zum Abbruch verkauft und ab Januar 1977 in den Niederlanden abgewrackt Teile des Vorhaltrechners der Gneisenau befinden sich heute in der Informatik Sammlung der Universitat Erlangen Nurnberg 2 Andere Kriegsschiffe mit dem Namen Gneisenau BearbeitenNach August Neidhardt von Gneisenau wurden mehrere deutsche Kriegsschiffe benannt Die Gneisenau von 1879 eine Dreimast Kreuzerfregatte die als Kadettenschulschiff der Kaiserlichen Marine 1900 bei Malaga sank 44 Tote Die Gneisenau von 1906 ein Grosser Kreuzer Panzerkreuzer der Scharnhorst Klasse der Kaiserlichen Marine Die Gneisenau von 1939 ein Schlachtschiff der Scharnhorst Klasse der KriegsmarineEinzelnachweise Bearbeiten a b Hildebrand Die deutschen Kriegsschiffe Bd II S 148 Vorhaltrechner mit ballistischem Korrekturrechner M4 2 42 Du Webseite der Informatik Sammlung der Universitat Erlangen Nurnberg Abgerufen am 5 April 2014 Literatur BearbeitenHans H Hildebrand Albert Rohr Hans Otto Steinmetz Die deutschen Kriegsschiffe Biographien ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart Koehlers Verlagsgesellschaft Herford Gunter Kroschel Klaus Jurgen Steindorff Die Deutsche Marine 1955 1985 Schiffe und Flugzeuge Wilhelmshaven 1985 Verlag Lohse Eissing ISBN 3 920602 30 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hunt Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Thomas Menzel Die sieben Schulfregatten Klasse 138 der Bundesmarine Service history HMS Oakley II Hunt Zerstorer im uboat net Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gneisenau F 212 amp oldid 238089490