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Koblenz Pfaffendorf ist ein Stadtteil von Koblenz Er liegt auf der rechten Rheinseite zwischen Ehrenbreitstein und Horchheim an einem schmalen Uferstreifen Auf den Hohen der Gemarkung des 1937 eingemeindeten Stadtteils wurden in den 1960er Jahren die Pfaffendorfer Hohe und 1982 der Asterstein eigenstandige Stadtteile Von hier fuhrt die Pfaffendorfer Brucke uber den Rhein in die Innenstadt von Koblenz Koblenz PfaffendorfLage des Stadtteils Koblenz PfaffendorfBasisdatenStadtteil seit 1937Flache 1 04 km Einwohner 2 927 1 31 Dez 2019 Bevolkerungsdichte 2 814 Einwohner je km Postleitzahl 56076Vorwahl 0261Kfz Kennzeichen KO Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 3 Verkehr 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits in der Bronzezeit siedelten hier Menschen Funde aus der Hallstattkultur uber die Kelten bis hin zu den Romern belegen eine Nutzung dieses Gebietes Bei Ausgrabungen wurde eine romische Villa entdeckt Durch Pfaffendorf verlief auch die rechtsrheinische Heerstrasse der Romer Kaiser Heinrich II schenkte 1018 dem Trierer Erzbischof Poppo von Babenberg den frankischen Konigshof in Koblenz mitsamt den Weinbergen in Pfaffendorf Der Name Pfaffendorf wurde erstmals urkundlich in einer Schenkung 1047 erwahnt in der Erzbischofs Poppo dem Koblenzer Stift St Kastor den Zehnten uberliess Die Pfaffen dieses Stiftes hatten hier ihre Weinberge Der Anbau von Wein in Terrassenform in den Berghangen wurde erstmals im 10 Jahrhundert eingefuhrt Wegen dieser Terrassenbauweise gaben vorbeifahrende Schiffer Pfaffendorf den Namen Rheinisches Nizza Der letzte Wein wurde hier 1950 geerntet Die Vogtei gehorte bis zur Mitte des 13 Jahrhunderts den Grafen von Arnstein dann wurde sie von dem Trierer Erzbischof Arnold II von Isenburg erworben Nach der franzosischen Besetzung von Koblenz 1794 gehorte Pfaffendorf noch bis 1803 zu Kurtrier Danach kam es durch den Reichsdeputationshauptschluss erst an das Herzogtum Nassau und schliesslich 1815 aufgrund der auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen an Preussen Der Ort gehorte zunachst zum kurtierischen und spater ab 1815 zum preussischen Amt Ehrenbreitstein im Landkreis Koblenz Mit Bau des sudlichen Abschnitts der rechten Rheinstrecke wurde 1862 1864 die Pfaffendorfer Brucke uber den Rhein errichtet Um die Zufahrt in die Befestigungen der preussischen Festung Koblenz zu integrieren wurde 1864 1867 die Horchheimer Torbefestigung errichtet Zum System Pfaffendorfer Hohe der Festung Koblenz gehorend lagen das Fort Asterstein das Werk Glockenberg das Fort Rheinhell und die Bienhornschanze in der Gemarkung Die Eingemeindung nach Koblenz erfolgte am 1 Juli 1937 Mit der Remilitarisierung des Rheinlands 1936 wurde auf den Hohen die Augusta Kaserne und die Gneisenau Kaserne fur die Wehrmacht errichtet Nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden auf den Hohen neue Wohngebiete Die Gemarkung Pfaffendorf wurde daraufhin in neue Stadtteile aufgeteilt Nordlich des Bienhorntals entstanden 1982 der Stadtteil Asterstein und sudlich davon in den 1960er Jahren die Pfaffendorfer Hohe Aufgrund des extrem niedrigen Rheinpegels wurden im November 2011 eine Reihe von Kampfmitteln aus dem Zweiten Weltkrieg am Pfaffendorfer Rheinufer gefunden Zuerst fand man am 19 November 2011 ein Tarnnebelfass das am nachsten Tag vom Kampfmittelraumdienst gesprengt wurde Am selben Tag entdeckte ein Spazierganger eine britische 1 8 Tonnen schwere Luftmine am 24 November 2011 folgte der Fund einer amerikanischen 125 kg schweren Fliegerbombe und eines weiteren Tarnnebelfasses Fur die Entscharfung am 4 Dezember 2011 musste die grosste Evakuierung in der Geschichte der Stadt nach dem Zweiten Weltkrieg durchgefuhrt werden Davon waren 45 000 Einwohner der Stadt ein Gefangnis zwei Krankenhauser und sieben Altenheime in einem Radius von 1 8 Kilometern um den Fundort der Luftmine betroffen 2 nbsp Fruheres Wappen von Pfaffendorf nbsp Sprengung eines Tarnnebelfasses am Pfaffendorfer Rheinufer am 20 November 2011 nbsp Hauptgrund fur die grossraumige Evakuierung in Koblenz 2011 Eine britische 1 8 Tonnen Luftmine gefunden am Pfaffendorfer RheinuferSehenswurdigkeiten BearbeitenEvangelische Kirche Koblenz Pfaffendorf Katholische Pfarrkirche St Peter und Paul Kloster Bethlehem Wendelinuskapelle Haus Cuno Wahrschaustation in Betrieb 1907 1947Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Koblenz Pfaffendorf nbsp Evangelische Kirche Koblenz Pfaffendorf nbsp Kath Pfarrkirche St Peter und Paul nbsp Kloster Bethlehem nbsp Haus Cuno oben und Wendelinuskapelle unten nbsp WahrschaustationVerkehr BearbeitenPfaffendorf wird von der Bahntrasse der rechten Rheinstrecke durchschnitten Ostlich wird der Stadtteil von der B 42 begrenzt die in den 1930er Jahren als Umgehungsstrasse gebaut wurde Am nordlichen Ende liegen der Ehrenbreitsteiner Hafen und der rechtsrheinische Bruckenkopf der Pfaffendorfer Brucke in der Gemarkung von Pfaffendorf Um die Brucke kreuzungsfrei an die B 42 anzuschliessen wurde 2003 der Glockenbergtunnel eroffnet Von 1907 bis 1947 regelte die Wahrschaustation Seemannssprache wahrschauen warnen instruieren in Pfaffendorf den Schiffsverkehr auf dem Rhein Wenn die Schiffbrucke in Koblenz offen war gab sie den Schiffen mit einer Fahne die Durchfahrt frei Personlichkeiten BearbeitenFolgende Personlichkeiten wurden in Pfaffendorf geboren 1879 Max von Laue deutscher Physiker und Nobelpreistrager nach ihm wurde das Koblenzer Max von Laue Gymnasium benannt 1885 Egon van Erckelens Landrat 1887 Augustina Schumacher katholische Ordensgrunderin in Sachsen 1888 Hans Heinrich von Holstein Landrat in RathenowLiteratur BearbeitenUlrike Weber Bearb Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 3 3 Stadt Koblenz Stadtteile Werner Worms 2013 ISBN 978 3 88462 345 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Koblenz Pfaffendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichtliche Informationen zu Pfaffendorf in regionalgeschichte net Bild von Pfaffendorf aus J F Dielmann A Fay J Becker Zeichner F C Vogels Panorama des Rheins Bilder des rechten und linken Rheinufers Lithographische Anstalt F C Vogel Frankfurt 1833 Bild der Pfaffendorfer Hohe dito Literatur uber Koblenz Pfaffendorf in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Koblenz in Zahlen 2020 PDF 876 kB Bombenfund in Koblenz in Focus Online 2 Dezember 201150 345833333333 7 6038888888889 Koordinaten 50 20 45 N 7 36 14 O Stadtteile von Koblenz Altstadt Arenberg Arzheim Asterstein Bubenheim Ehrenbreitstein Goldgrube Guls Horchheim Horchheimer Hohe Immendorf Karthause Karthause Nord Karthause Flugfeld und Karthauserhofgelande Kesselheim Lay Lutzel Metternich Moselweiss Neuendorf Niederberg Oberwerth Pfaffendorf Pfaffendorfer Hohe Rauental Rubenach Stolzenfels Sudliche Vorstadt Mitte und Sud Wallersheim Normdaten Geografikum GND 4735490 2 lobid OGND AKS VIAF 239213386 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koblenz Pfaffendorf amp oldid 207475758