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Die Horchheimer Torbefestigung war Teil der preussischen Festung Koblenz und gehorte zum System Niederehrenbreitstein Sie wurde 1864 1867 zur Sicherung der Pfaffendorfer Eisenbahnbrucke errichtet Nach der teilweisen Schleifung 1927 und weiteren Umbauten an der Rheinbrucke Mitte der 1930er Jahre sind von der Torbefestigung im heutigen Koblenzer Stadtteil Pfaffendorf nur noch geringe Reste erhalten geblieben Reste der Horchheimer Torbefestigung am Ehrenbreitsteiner Hafen in KoblenzDer Eisenbahnviadukt die Nordzufahrt zur Pfaffendorfer Brucke auf der Pfaffendorfer Seite Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Denkmalschutz 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach dem Bau der Pfaffendorfer Eisenbahnbrucke mit ihren Bruckenturmen 1862 1864 sollte diese zusammen mit dem nordlich angrenzenden Ehrenbreitsteiner Hafen in die Befestigung von Koblenz mit einbezogen werden Dazu entstand 1864 1867 an der neuen Rheinbrucke die Horchheimer Torbefestigung mit einer kasemattierten Batterie sowie zwischen dem Rheinufer und dem Werk Glockenberg eine Befestigungslinie mit krenelierter Mauer Mit Verlangerung der rechten Rheinstrecke Richtung Koln erhielt die Pfaffendorfer Eisenbahnbrucke 1869 eine Abzweigung nach Norden Der Viadukt durchschnitt dabei die Horchheimer Torbefestigung 1 Nach dem Ersten Weltkrieg musste auch diese Anlage wie auch die anderen Koblenzer Festungswerke in Ausfuhrung des Artikels 180 des Versailler Vertrags entfestigt werden Die Zerstorungen waren jedoch vergleichsweise gering gehalten Vorgesehen waren dazu lediglich die Kaponniere eine Hohltraverse sowie die Eisenbahndurchfahrt samt Pulvermagazin 2 Fur den Erhalt der restlichen Teile sprachen nach Auffassung des Koblenzer Entfestigungsamtes asthetische Grunde da man das Landschaftsbild in unmittelbarer Nahe zum Rhein erhalten wollte Die Arbeiten an der Befestigung begannen am 19 April und wurden am 30 August 1927 fertig gemeldet Erhalten blieben das Hauptgebaude samt Pferdestall ein halbrunder Turm der an die Gemeinde Pfaffendorf verpachtet war der Eisenbahnviadukt welches zu Lagerzwecken und als Wohnraum vermietet war sowie die zwei Bruckenpfeiler Da das Reich hier nur Nutzungsrechte wahrgenommen hatte ging das Gelande 1930 zuruck an die Reichsbahn Der gesamte Bereich wurde 1935 36 im Zuge des Umbaus der Pfaffendorfer Brucke zur Strassenbrucke einer umfassenden Neugestaltung unterzogen bei welcher die Reste grosstenteils abgetragen wurden Zum Teil fanden die dabei gewonnenen Bruchsteine beim Neubau des Bruckenanschlusses wieder Verwendung 2 Erhalten blieben der Viadukt die Verbindung zum Hafen sowie die Reste des Pulvermagazins 1 welche 1990 bei den Bauarbeiten fur den Glockenbergtunnel am sogenannten Flaschenhals entdeckt wurden aber aufgrund der stark angegriffenen Bausubstanz nicht erhalten werden konnten 3 Am 1 Oktober 2008 wurde die von Norden zur Pfaffendorfer Brucke fuhrende Rampe die uber den ehemaligen Eisenbahnviadukt fuhrt wegen akuter Einsturzgefahr fur den Verkehr gesperrt Nachdem die Schaden provisorisch repariert wurden konnte dieser Bereich am 27 November 2009 wieder freigegeben werden 4 Da die Pfaffendorfer Brucke selbst auch Schaden aufweist ist ein volliger Neubau der Rheinquerung fur 2017 in Planung 5 Bau BearbeitenDie Horchheimer Torbefestigung setzte sich im Wesentlichen zusammen aus einer dreistockigen kasemattierten Torbatterie einer Verbindungsmauer samt Wachtturm Rundturm zum Hafen hin zwei Pulvermagazinen sowie einer Kaponniere an der Verbindungslinie zum Werk Glockenberg Der Anschluss an dieses Werk erfolgte mittels einer durch eine Schartenmauer gedeckten Treppenverbindung mit vorgelagertem Graben der sogenannten Teufelstreppe Etwa in der Mitte der Treppenanlage lag eine Grabenwehr Die nordliche Trasse zur rechten Rheinstrecke verlief ab 1869 auf einem Viadukt durch die Befestigung hindurch 6 Denkmalschutz BearbeitenDie Uberreste der Horchheimer Torbefestigung sind ein geschutztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz DSchG und in der Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz eingetragen Sie liegen in Koblenz Pfaffendorf an der Pfaffendorfer Brucke 7 Seit 2002 sind die Uberreste der Horchheimer Torbefestigung Teil des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal Literatur BearbeitenMatthias Kellermann Die preussische Festung Koblenz und Ehrenbreitstein Zur Geschichte der rechtsrheinischen Festungswerke 3 Aufl Koblenz 2014 ISBN 978 3 934795 63 1 Klaus T Weber Diss Die preussischen Festungsanlagen von Koblenz 1815 1834 Reihe Kunst und Kulturwissenschaftliche Forschungen 2003 ISBN 3 89739 340 9 S 260 Rudiger Wischemann Die Festung Koblenz Vom romischen Kastell und Preussens starkster Festung zur grossten Garnison der Bundeswehr Koblenz 1978 Anm In vielen Dingen uberholt aber immer noch die beste Darstellung fur einen Uberblick Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Horchheimer Torbefestigung Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ulrike Weber Bearb Stadt Koblenz Stadtteile Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Direktion Denkmalpflege Hrsg Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 3 3 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2013 ISBN 978 3 88462 345 9 S 292 Vgl Koblenzer General Anzeiger Nr 8 11 12 Januar 1936 Seite 1 2 Blatt Die Abbrucharbeiten am Horchheimer Tor Vgl Rhein Zeitung Nr 253 31 Oktober 1 November 1990 Seite 25 Gewolbe und Widerlager entdeckt sowie Nr 214 14 15 September 1991 S 17 Nutzung des Gewolbes vollig unmoglich Bruckenstrasse wird am Freitag wieder freigegeben Memento des Originals vom 8 Marz 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot archiv rhein zeitung de in Rhein Zeitung 25 November 2009 Pfaffendorfer Brucke Neubau statt Sanierung in Rhein Zeitung 5 Oktober 2013 Wischemann Die Festung Koblenz Seite 72f Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Koblenz Mainz 2023 S 32 PDF 6 5 MB 50 352472222222 7 6075 Koordinaten 50 21 8 9 N 7 36 27 O Festungsanlagen der preussischen Festung Koblenz Stadtbefestigung Moselweisser Schanze Stadtbefestigung KoblenzSystem Oberehrenbreitstein Feste Ehrenbreitstein Fort Rheineck Werk PleitenbergSystem Niederehrenbreitstein Arzheimer Schanze Horchheimer Torbefestigung Stadtbefestigung Ehrenbreitstein Werk KlausenbergSystem Pfaffendorfer Hohe Bienhornschanze Fort Asterstein Fort Rheinhell Werk GlockenbergSystem Alexander Batterie Hubeling Feste Kaiser Alexander Fort Grossfurst Konstantin Moselbatterie Schanze Grossfurst AlexanderSystem Franz Bubenheimer Flesche Feste Kaiser Franz Metternicher Schanze Moselflesche Neuendorfer Flesche Rheinschanze Rubenacher Schanze Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horchheimer Torbefestigung amp oldid 234406650