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Die Bubenheimer Flesche war Teil der preussischen Festung Koblenz und gehorte zum System Feste Kaiser Franz Von der 1822 im heutigen Koblenzer Stadtteil Lutzel fertiggestellten Flesche sind nach der Schleifung 1920 und der endgultigen Zerstorung 1969 nur noch Reste erhalten geblieben Sie ist nach dem benachbarten Stadtteil Bubenheim benannt Reste der Escarpe der Bubenheimer Flesche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Das System Feste Kaiser Franz in den 1880er JahrenDie Bubenheimer Flesche wurde in den Jahren 1816 17 bis 1822 an der Ostseite des Petersbergs einer Erhebung auf der linken Moselseite erbaut und bildete gemeinsam mit der Feste Kaiser Franz den Kern des Systems Erst nach 1850 kam es zu grosseren Veranderungen und Korrekturen am Werk So wurde z B der Wall in den Jahren von 1864 bis 1866 traversiert und reguliert 1877 78 wurde die eingesturzte linke Flanke wieder aufgebaut 1 Mit den ubrigen Werken des Systems wurde die Flesche schliesslich 1890 aufgelassen Auf der linken Seite wurde in der Folgezeit der Wall abgetragen und mit der Erde der Graben zugeschuttet Hier fanden dann drei Pulvermagazine Platz die zuvor im Neuendorfer Feld gestanden hatten Nach dem Ersten Weltkrieg fiel die Flesche wie auch die anderen Koblenzer Festungswerke unter die Bestimmungen des Artikels 180 des Versailler Vertrags und musste entfestigt werden Die Entfestigungsarbeiten in Koblenz begannen an der Bubenheimer Flesche wo etwa Mitte Juli die ersten Arbeiten stattfanden Zur Vorbereitung der vorgesehenen Sprengarbeiten fanden hier Anfang September 1920 die ersten Sprengversuche statt Die Abbrucharbeiten an der Flesche waren etwa Mitte November 1920 beendet Erhalten blieben unter anderem das Reduit sowie eine anschliessende Morserbatterie Die Trummer der ubrigen gesprengten und abgebrochenen Teile verblieben an Ort und Stelle Auf dieser Trummerlandschaft entstand unter Einbeziehung der Festungsreste in den 1930er Jahren der Lutzeler Volkspark Hierfur wurde das komplette Gelande im Zuge von Arbeitsbeschaffungsmassnahmen begradigt und neu gestaltet Das Reduit beherbergte seit 1937 eine Gaststatte 1938 entstand in der Morserbatterie ein Uberwinterungshaus fur Pflanzen Im Zweiten Weltkrieg wurde der Volkspark ein Opfer des Bombenkrieges Der Wiederaufbau des Parks erfolgte nach 1955 nur in vereinfachter Form Im unteren zur Eisenbahn gelegenen Teil entstand der Lutzeler Friedhof Bereits 1953 hatte die Gaststatte im nur leicht beschadigten Reduit wieder ihre Pforten eroffnet Sie war in den 1960er Jahren ein beliebtes Ausflugslokal und ein Beatschuppen Als das Lokal schliesslich 1967 schloss stand das Gebaude zunachst leer Mangels anderer Nutzungskonzepte liess die Stadt Koblenz schliesslich 1969 um ein weiteres Herunterkommen des Gebaudes und den Einzug unerwunschter Personen zu vermeiden das Reduit samt Morserbatterie zerstoren Die Reste verblieben im Park und wurden mit Erde bedeckt so dass sich an dieser Stelle heute ein Hugel erhebt Die letzten sichtbaren Reste der Bubenheimer Flesche befinden sich heute auf dem Lutzeler Friedhof Hier sind ein Teil der Escarpe der rechten Face sowie Teile der rechten Flankenbatterie erhalten Ebenfalls erhalten ist die Aussenwand der Kommunikation zur Feste Kaiser Franz wahrend der dahinter liegende Gang durch abschnittweises Sprengen schon 1920 unbrauchbar gemacht wurde Derzeit gibt es Plane den Volkspark durch den Bau eines Aussichtsturmes aufzuwerten und neu zu gestalten Im Zuge dieser Planungen ist auch im Gesprach die Reste des Reduits auszugraben bzw abzutragen 2 Bau BearbeitenDie Flesche war gegen Nordwesten Richtung Bubenheim ausgerichtet Der umlaufende Graben war jeweils durch zwei Grabenwehren sowie durch krenelierte Escarpe und Konterescarpe gesichert Die rechte Grabenwehr die in Teilen heute noch erhalten ist steht fast vollstandig frei am Ende des Grabens In der Kehle des Werks befand sich ein Reduit in Form eines Dreiviertelkreises welches zur Feste Kaiser Franz hin geoffnet war Daran schloss sich in Richtung der Spitze der Flesche eine Morserbatterie an Die Bubenheimer Flesche war uber einen Hohlgang der sogenannten Kommunikation mit der Feste Kaiser Franz verbunden Dieser bot ausreichend Raum um ungesehen Truppen und sogar Kanonen von einem Festungswerk zum anderen zu verschieben Von hier aus konnte die Festungsbesatzung uber Schiessscharten auch die Kehle der beiden Werke und das Gelande dazwischen sichern Literatur BearbeitenKlaus T Weber Diss Die preussischen Festungsanlagen von Koblenz 1815 1834 Reihe Kunst und Kulturwissenschaftliche Forschungen 2003 ISBN 3 89739 340 9 Rudiger Wischemann Die Festung Koblenz Vom romischen Kastell und Preussens starkster Festung zur grossten Garnison der Bundeswehr Koblenz 1978 Anm In vielen Dingen uberholt aber immer noch die beste Darstellung fur einen Uberblick Matthias Kellermann Vom Festungswerk zur Parkanlage Die Bubenheimer Flesche 1920 1969 In Feste Kaiser Franz Zur Geschichte des Festungswerks und des Systems Feste Franz in Koblenz Lutzel Festschrift zum 10 jahrigen Jubilaum Feste Kaiser Franz e V hrsg von Feste Kaiser Franz e V Koblenz 2008 ISBN 978 3 934795 55 6 S 81 98 Matthias Kellermann Der Freiwillige Arbeitsdienst auf der Bubenheimer Flesche In Elsbeth Andre Jost Hausmann Ludwig Linsmayer Hrsg Jahrbuch fur westdeutsche Landesgeschichte Koblenz 2010 S 343 359 Matthias Kellermann 75 Jahre Lutzeler Volkspark Zur Geschichte der Parkanlage in Koblenz Lutzel Hrsg von Feste Kaiser Franz e V Folbach Koblenz 2011 ISBN 978 3 934795 87 7 Florian Teschke Eine kurze Geschichte der Bubenheimer Flesche In Feste Kaiser Franz Herausgegeben von Feste Kaiser Franz e V Redaktion Matthias Kellermann Koblenz 2014 ISBN 978 3 95638 403 5 Matthias Kellermann Festung Koblenz und Ehrenbreitstein Entfestigung 1920 1922 Fotografien von Joseph Ring Koblenz 2018 ISBN 978 3 95638 413 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bubenheimer Flesche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Fordervereins Feste Kaiser Franz e V Festung Koblenz Bilderserie aus der Datenbank des LMZ Rheinland Pfalz Dort mit Feste Franz bezeichnet Einzelnachweise Bearbeiten Weber Die preussischen Festungsanlagen von Koblenz 1815 1834 S 247 f 1 2 Vorlage Toter Link www architektur tu darmstadt de Bauko 4 CP Aussichtsturm auf der Bubenheimer Flesche Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven abgerufen am 16 Februar 2008 50 374722222222 7 5894444444444 Koordinaten 50 22 29 N 7 35 22 O System Feste Kaiser Franz Bubenheimer Flesche Feste Kaiser Franz Metternicher Schanze Moselflesche Neuendorfer Flesche Rheinschanze Rubenacher SchanzeFestungsanlagen der preussischen Festung Koblenz Stadtbefestigung Moselweisser Schanze Stadtbefestigung KoblenzSystem Oberehrenbreitstein Feste Ehrenbreitstein Fort Rheineck Werk PleitenbergSystem Niederehrenbreitstein Arzheimer Schanze Horchheimer Torbefestigung Stadtbefestigung Ehrenbreitstein Werk KlausenbergSystem Pfaffendorfer Hohe Bienhornschanze Fort Asterstein Fort Rheinhell Werk GlockenbergSystem Alexander Batterie Hubeling Feste Kaiser Alexander Fort Grossfurst Konstantin Moselbatterie Schanze Grossfurst AlexanderSystem Franz Bubenheimer Flesche Feste Kaiser Franz Metternicher Schanze Moselflesche Neuendorfer Flesche Rheinschanze Rubenacher Schanze Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bubenheimer Flesche amp oldid 225026932