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Die Luftangriffe auf Koblenz im Zweiten Weltkrieg die 1944 und 1945 von den United States Army Air Forces USAAF und der britischen Royal Air Force RAF durchgefuhrt wurden zerstorten die Stadt Koblenz zu 87 Speziell das Flachenbombardement ziviler Ziele Innenstadt Wohngebiete und andere durch die RAF erfolgte aufgrund der vom britischen Luftfahrtministerium Air Ministry am 14 Februar 1942 erteilten Area Bombing Directive 1 Gedenkplatte in der Koblenzer Altstadt fur die Opfer der LuftangriffeZwei B 17 der USAAF wahrend des Bombenangriffs vom 19 September 1944 Ziel war der Guterbahnhof Koblenz Mosel Goldgrube Moselweiss unten links die Rheininsel OberwerthBritisches Luftbild nach dem verheerenden Angriff vom 6 November 1944 Die Koblenzer Altstadt mit dem ausgebrannten Kurfurstlichen Schloss links untenAufgrund dieser Anweisung richtet die RAF den verheerenden Angriff am 6 November 1944 gegen die Koblenzer Innenstadt und machte sie praktisch unbewohnbar Das historische Stadtbild der Hauptstadt der Rheinprovinz ging in der Folge fur immer verloren Zwei Millionen Kubikmeter Trummerschutt pragten das Stadtbild Vom Rhein hatte man ungehinderten Durchblick bis nach Moselweiss Von ehemals 23 700 Wohnungen blieben nur 1 500 unbeschadigt Der Luftkrieg des Zweiten Weltkriegs forderte in Koblenz insgesamt 1 016 Tote und 2 925 Verwundete Von den 94 417 Einwohnern 1943 lebten bei Kriegsende nur noch rund 9 000 im Stadtgebiet Diese Personen die sich aus kriegswichtigen Grunden in der Stadt aufhalten mussten lebten wochenlang in den grossen Betonbunkern der Innenstadt Der Rest der Koblenzer Bevolkerung wurde schon bis Ende 1944 nach Thuringen evakuiert Die Luftangriffe auf Koblenz endeten Anfang 1945 als sich amerikanische Truppen von der Eifel her der Stadt naherten Inhaltsverzeichnis 1 Bedeutung als Angriffsziel 2 Luftschutzmassnahmen 3 Chronologie der Luftangriffe 4 Zerstorungen und Wiederaufbau 5 Bombenfunde nach dem Zweiten Weltkrieg 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseBedeutung als Angriffsziel BearbeitenDie knapp uber 90 000 Einwohner zahlende Grosse Mittelstadt hatte zunachst keine unmittelbare militarisch strategische Bedeutung Es gab keine kriegswichtige Industrie in Koblenz Die Garnisonen der Wehrmacht sowie die Verkehrseinrichtungen wurden von den Alliierten als Ziele mit nur untergeordneter Prioritat betrachtet Bis 1944 blieb Koblenz auch grosstenteils von Bombenangriffen verschont wahrend Stadte wie Koln und Frankfurt bereits zu grossen Teilen zerstort waren Koblenz wurde erst im Rahmen der erweiterten britischen Area Bombing Directive zum Zielgebiet Mit der Invasion der Alliierten in Frankreich Operation Overlord im Juni 1944 geriet auch Koblenz ins Visier der Bomberflotten Mit Beginn der deutschen Ardennenoffensive im Dezember 1944 gewann das Eisenbahnnetz im Raum Koblenz an Bedeutung und die Bombardierung erreichte ihren letzten Hohepunkt Nach dem Vorstoss der alliierten Truppen in die Eifel endeten im Januar 1945 auch die Bombenangriffe In und um Koblenz war die gesamte Infrastruktur zerstort Am 19 Marz 1945 eroberten amerikanische Truppen die Stadt und hissten auf dem Rathaus das Sternenbanner Luftschutzmassnahmen BearbeitenObwohl die Stadt Koblenz durch die Luftangriffe zum Kriegsende zu 87 zerstort war lag die Zahl der zivilen und militarischen Bombenopfer mit rund 1 100 Toten fur eine Stadt dieser Grosse relativ niedrig Hauptgrund hierfur waren die Luftschutzmassnahmen von Stadt und Reichsluftschutzbund Nahezu alle Einwohner konnten bei einem Luftangriff in 15 Bunkern im Eisenbahntunnel Pfaffendorf Horchheim und in acht Stollen Schutz suchen Der grosste Stollen lag unter der Festung Ehrenbreitstein Die sechs Tiefbunker drei Hochbunker und sechs gemischten Bunker verteilten sich auf das gesamte Stadtgebiet die meisten von ihnen sind bis heute erhalten Dabei waren drei Bunker fur Krankenhauser und ein Bunker fur die Polizei reserviert die restlichen elf Bunker waren als offentliche Luftschutzraume ausgewiesen Hinzu kamen noch zwei Bunker der Reichsbahn am Bahnbetriebswerk Koblenz Mosel fur die Bahnbediensteten Die Luftschutzbunker in Koblenz entstanden zwischen 1937 und 1943 Neben den Zivilarbeitern wurden auch Kriegsgefangene zum Bau eingesetzt Wenn sich feindliche Verbande der Stadt naherten loste das ortliche Luftschutzwarnkommando zur Warnung der Bevolkerung Fliegeralarm aus Im Grossraum Koblenz waren Flak Batterien der Kaliber 2 cm bis 12 8 cm davon vier als Eisenbahnflak sowie Stellungen mit Flakscheinwerfern im Einsatz Die Feuerwehr legte zur schnellen Brandbekampfung mehrere Loschwasserteiche auf grossen Platzen an Sperrballone sollten die Rhein und Moselbrucken vor Angriffen von Tieffliegern schutzen Nach Ende des Krieges dienten die Bunker den in die Stadt zuruckkehrenden Menschen noch viele Jahre als Wohnunterkunft Mit Einsetzen des Kalten Kriegs wurden einige Bunker in Koblenz ausgebaut einen effektiven Schutz gegen einen Angriff mit Kernwaffen boten sie jedoch nie Nach der Deutschen Wiedervereinigung waren noch drei Bunker einsatzfahig jedoch beschloss 2007 die damalige Bundesregierung der Grossen Koalition Kabinett Merkel alle zum Luftschutz vorhandenen Bunkeranlagen aufzugeben nbsp Trummerfrauen in Koblenz 1944 nbsp Zivilisten vor einem Bunker 1945 nbsp Zerstorungen in der Lohrstrasse rechts der Kaufhof 1945 nbsp Amerikanische Soldaten in der Lohrstrasse Marz 1945 nbsp Zerstorungen in der Kastorpfaffenstrasse Marz 1945Chronologie der Luftangriffe BearbeitenDatum Flugzeuge Bomben last t Beschreibung des Luftangriffs Tote Verletzte Obdachlose19426 April4 Uhr Bomben treffen Schloss Cafe und Druckerei Straub in der Schlossstrasse 12 Tote 60 Obdachlose12 August Brandbomben auf Hauser im Brenderweg geringe Schaden Eine einzelne Luftmine beschadigt die Mauritiuskirche in Rubenach schwer 194410 Januar19 Uhr 2 Mosquito Bomben auf die Sudliche Vorstadt 3 Tote12 Marz Auslaufer eines Bombenteppichs Notwurf auf den Stadtwald und Oberwerth 2 Tote19 April11 11 Uhr 8 B 24 14 6 Bombenteppich auf den Guterbahnhof Koblenz Mosel Moselweiss 21 Tote 30 40 Verletzte22 April19 56 Uhr 47 B 24 91 Zuruckfliegende Verbande der 8th Air Force werfen Bombenteppiche auf die Verkehrsanlagen der Stadt Grosse Schaden in der Goldgrube und am Florinsmarkt Altstadt 115 Tote 99 Verletzte 4 000 Obdachlose19 Juli9 05 Uhr 90 B 24 223 1 Liberator Bomber belegen Koblenz als Ausweichziel mit Bombenteppichen Ziel Guterbahnhof Koblenz Mosel Getroffen werden u a die Sudliche Vorstadt Altstadt Goldgrube Horchheim Ehrenbreitstein und Lutzel 74 Tote 112 Verletzte20 Juli2 12 Uhr 7 B 24 15 5 Luftangriff auf Arenberg 1 Toter12 September 15 5 Nachtlicher Tiefangriff auf den Verschiebebahnhof Koblenz Lutzel 1 Toter19 September15 03 Uhr 119 B 17 244 3 Bombardierung des Guterbahnhofs Koblenz Mosel und der Rheinbrucken Auf dem Verschiebebahnhof wird eine Eisenbahnflakbatterie vernichtet 144 Tote 133 Verletzte21 September14 45 144 B 24 362 6 Luftangriff auf die Sudliche Vorstadt Karthause Goldgrube Oberwerth und Horchheim Ein B 24 Bomber wird abgeschossen drei alliierte Flieger sterben 13 Tote 69 Verletzte24 September Evakuierung der Koblenzer Bevolkerung nach Thuringen beginnt Bis 2 Januar 1945 werden 70 425 Personen umquartiert 25 September12 48 Uhr 251 B 24 603 1 Bomber wiederholen einen Angriff auf den Guterbahnhof Koblenz Mosel Das gesamte Stadtgebiet wird getroffen schwere Schaden in der Innenstadt 43 Menschen im Keller des Casino Gebaudes Casinostrasse finden den Tod 109 Tote Verletzte1 Oktober22 32 Uhr Mosquito Storangriff durch Mosquito Bomber die Lohrstrasse wird getroffen 5 Oktober12 08 Uhr 11 B 17 30 Abwurf von Brandbomben auf Pfaffendorf 9 Oktober15 04 Uhr 361 B 24 882 Grossangriff auf den Guterbahnhof Koblenz Mosel als Ausweichziel Getroffen werden vor allem die Goldgrube das Rauental und das Gebiet sudlich des Friedrich Ebert Rings 71 Tote Verletzte11 Oktober10 11 Uhr 73 B 17 192 5 Angriff der Bomber auf die Verkehrsanlagen scheitert am schlechten Wetter und dem Flakfeuer Bomben fallen verstreut zwischen Vallendar und Oberlahnstein sowie auf Lutzel 6 Tote Verletzte12 Oktober20 34 Uhr Mosquito Storangriff durch Mosquito Bomber Schaden am Friedrich Ebert Ring 15 Oktober9 37 Uhr 12 B 17 18 7 Luftangriff auf die Karthause 19 Oktober Tiefangriff auf Bahnanlagen 4 Tote1 November13 38 Uhr 24 B 17 62 8 Luftangriff auf Ehrenbreitstein Niederberg und Arzheim 1 Toter6 November19 28 Uhr 122 Lancaster 521 Vernichtungsangriff 2 durch die RAF Zielpunkt Lohrrondell Das Stadtzentrum von 153 392 Stabbrandbomben 456 Flammstrahlbomben und 130 Luftminen getroffen brennt nieder Der Feuersturm macht alle Loschversuche aussichtslos Die Stadt als geordnetes Gemeinwesen existiert nicht mehr Ein Lancaster Bomber schlagt mit acht Mann Besatzung im Gebiet der heutigen Johannes Junglas Strasse auf 109 Tote 558 Verletzte 25 000 Obdachlose11 November11 50 Uhr 24 B 17 62 3 Luftangriff auf den Guterbahnhof Koblenz Mosel geringe Schaden 21 November2 50 Uhr 42 Lancaster 225 5 Luftangriff auf die Innenstadt Guls Pfaffendorf Ehrenbreitstein Neuendorf 64 Tote 48 Verletzte21 November12 53 Uhr 23 B 17 73 3 Erneuter Angriff auf das Stadtgebiet 2 Dezember13 02 Uhr 10 B 17 26 8 Luftangriff auf Horchheim 4 Dezember13 45 Uhr 77 B 17 190 2 Bombenteppiche treffen Neuendorf Ehrenbreitstein Niederberg und Immendorf 14 Tote 3 Verletzte10 Dezember10 58 Uhr 277 B 17 523 Luftangriff auf den Verschiebebahnhof Koblenz Lutzel schwere Schaden im Bahnhof 16 Tote 10 Verletzte11 Dezember11 52 Uhr 136 B 17 315 3 Luftangriff auf den Guterbahnhof Koblenz Mosel als Ausweichziel 16 Dezember Beginn der Ardennenoffensive Koblenz gewinnt als Verkehrsknotenpunkt an militarischer Bedeutung 18 Dezember13 42 Uhr 101 B 17 269 4 Luftangriff auf Lutzel Neuendorf Wallersheim und Moselweiss 4 Tote 22 Verletzte19 Dezember13 21 Uhr 12 B 17 32 3 Luftangriff auf den Rhein und Ehrenbreitstein 22 Dezember18 53 Uhr 168 Lancaster 929 2 Die RAF greift mit schweren Sprengbomben den Guterbahnhof Koblenz Lutzel an Die meisten Bomben treffen jedoch Moselweiss Guls und Rubenach 154 Tote 22 Verletzte24 Dezember14 58 Uhr 83 B 17 165 4 Luftangriff auf Lutzel und die Altstadt 9 Tote Verletzte27 Dezember12 33 Uhr 13 B 17 38 2 Luftangriff auf Lutzel Ein Flugzeug wird abgeschossen und schlagt bei Arenberg auf 28 Dezember12 57 Uhr 529 B 17 1 263 9 Schwerster Angriff auf die zerstorte Stadt durch die USAAF 1 170 7 Tonnen Spreng und 93 2 Tonnen Brandbomben werden auf Koblenz geworfen schwerste Schaden im gesamten Stadtgebiet 33 Tote 60 Verletzte29 Dezember15 00 Uhr 88 Lancaster 150 Halifax 906 1 Schwerer Tagangriff der RAF auf die Bahnhofe Koblenz Mosel und Koblenz Lutzel 32 Tote 50 Verletzte31 Dezember11 23 Uhr 114 B 24 359 5 Luftangriffe auf Ehrenbreitstein Altstadt Lutzel Wallersheim Moselweiss Karthause und Guls19451 Januar12 35 Uhr 22 B 17 84 B 24 303 4 Mehrere Angriffe auf die Moselbrucken Ein B 24 Bomber durch Flak abgeschossen 6 Tote2 Januar12 11 Uhr 127 B 24 331 8 Erneuter Angriff auf die Moselbrucken 7 Tote 2 Verletzte5 Januar12 53 Uhr 93 B 17 198 1 Luftangriff auf Lutzel Neuendorf Wallersheim 6 Januar11 53 Uhr 93 B 24 243 3 Luftangriff auf den Guterbahnhof Koblenz Mosel 7 Januar11 41 Uhr 46 B 17 142 2 Luftangriff auf die Verkehrsanlagen der Stadt 3 Tote 3 Verletzte8 Januar10 57 Uhr 12 B 17 32 6 Kleiner Luftangriff auf den Guterbahnhof Koblenz Mosel Die Stadt kann nicht mehr ausreichend versorgt werden Die Zwangsraumung wird eingeleitet 29 Januar12 04 Uhr 138 B 17 367 5 Letzter grosser Angriff von US Bombern auf die bereits zerstorte Stadt Trummer und nicht mehr funktionierende Eisenbahnanlagen werden getroffen 6 Tote 3 Verletzte5 Februar Storangriff ohne Schaden 8 Marz2 00 Uhr Beginn des Artilleriebeschusses 8 Marz9 50 Uhr Letzter Fliegeralarm 9 Marz Die Stadtteile nordlich der Mosel werden von der 4 US Panzerdivision 3 US Armee besetzt 13 Marz Der Kampfkommandant von Koblenz verhangt den militarischen Ausnahmezustand 17 Marz Teile der 87 US Infanteriedivision uberqueren die Mosel an der Gulser Eisenbahnbrucke Andere Truppen der 3 US Armee unter General George S Patton nahern sich von Waldesch her der Sudlichen Vorstadt 18 Marz Strassenkampfe im Stadtkern 19 Marz8 30 Uhr Die Besatzung von Fort Konstantin kapituliert Der letzte Widerstand in der Gegend Hauptbahnhof Schenkendorfplatz und am Rhein erlischt Koblenz wird fur eingenommen erklart und das Sternenbanner auf dem Rathaus gehisst 27 Marz US Truppen besetzen die rechtsrheinischen Teile der Stadt In Koblenz halten sich noch etwa 14 000 Personen auf Die Stadt beklagt 5 000 Einwohner die im Krieg ihr Leben liessen darunter ca 1 000 Bombenopfer Zivilisten Soldaten Kriegsgefangene verschleppte Fremdarbeiter und etwa 25 alliierte Flieger nbsp Ruinen Am Plan Marz 1945 nbsp Die schwer beschadigte Herz Jesu Kirche 1945 nbsp Die schwer beschadigte Christuskirche 1945 nbsp Das zerstorte Reiterstandbild am Deutschen Eck Marz 1945 nbsp Das Rathaus von Koblenz mit gehisster amerikanischer Flagge Marz 1945Zerstorungen und Wiederaufbau BearbeitenDie Stadt Koblenz wurde zwar hauptsachlich aber nicht nur durch die Luftangriffe zerstort sondern auch durch Artilleriebeschuss sowie den folgenden 19 tagigen Bodenkampf beim Einmarsch der amerikanischen Truppen Alle Rhein und Moselbrucken wurden am 7 Marz 1945 von den sich zuruckziehenden Einheiten der Wehrmacht gesprengt Ebenfalls vollstandig zerstort waren die Versorgungsleitungen Strassenverbindungen Eisenbahnwege und Hafenanlagen Von den 23 700 Wohnungen vor dem Krieg waren nur 1 500 unbeschadigt geblieben Das Zentrum von Koblenz war verwustet viele historisch wertvolle Gebaude zerstort oder stark beschadigt Die Innenstadt lag zu 98 in Trummern die Vororte zu 60 Unter den wenigen nur leicht beschadigten und noch intakten Gebauden in der Innenstadt befanden sich das Rathaus die Alte Burg und das Theater Da mit dem grossen Rathaussaal und dem Theater unbeschadigte grosse Raumlichkeiten zur Verfugung standen fanden die Versammlungen zur Grundung des Landes Rheinland Pfalz 1946 1947 hier statt Die Hauptaufgabe der neuen Stadtverwaltung unter Oberburgermeister Wilhelm Kurth bestand darin die Stadt von den Millionen Kubikmetern Trummerschutt zu befreien die Infrastruktur wiederherzustellen und die Bevolkerung mit Nahrungsmitteln zu versorgen Nach Ubergabe der Stadt an die franzosische Militarverwaltung unter General Marie Pierre Kœnig besuchte am 3 Oktober 1945 General Charles de Gaulle Koblenz und erklarte im Rathaussaal Frankreich wird sich besonders fur die Region Koblenz verwenden denn es gibt Grunde dass wir uns ganz besonders verstehen werden 3 Bis Ende 1945 kehrten bereits 47 000 Koblenzer in die zerstorte Stadt zuruck Erst nach elf Jahren hatte Koblenz wieder die Vorkriegszahl von 91 000 Einwohnern erreicht Den Wiederaufbau bestimmte ein Generalbebauungsplan von 1946 der aber vielfachen Anpassungen in den folgenden Jahren unterworfen war Historische Gebaude wie die Karmeliterkirche am Rhein das alte Burgerhospital und das Dominikanerkloster in der Weissergasse wurden gar nicht mehr aufgebaut andere Gebaude wie die Jesuitenkirche das Kurfurstliche Schloss oder der Hauptbahnhof nur noch in vereinfachter Form Das Kastorviertel wurde neu gestaltet und hochwassersicher gemacht Das Areal um das heutige Lohr Center zwischen Lohrrondell und Balduinbrucke wurde komplett neu gestaltet Es entstanden neue Strassenzuge die es so vorher nicht gegeben hatte In der Innenstadt entstand mit dem Zentralplatz ein Platz in einem Bereich der vorher dicht mit Fachwerkhausern bebaut war Bei der Neugestaltung der Stadt wurden aus dem damaligen Zeitgeist heraus Entscheidungen getroffen die spater bitter bereut wurden So wurde beispielsweise auf dem Zentralplatz 1964 die Wasserturmsmauer abgebrochen ein noch vorhandener Teil der mittelalterlichen Stadtmauer Die prachtvolle Stadtische Festhalle neben dem Schloss musste einer neuen Verkehrsplanung zwischen Friedrich Ebert Ring Pfaffendorfer Brucke und Neustadt weichen obwohl sie aufgrund ihrer nicht so starken Beschadigungen noch aufbauwurdig war Sie wurde 1962 wenige Meter daneben durch die Rhein Mosel Halle ersetzt Die Schiffbrucke uber den Rhein wurde aufgegeben nachdem sie noch nach dem Krieg fur kurze Zeit durch eine Pontonbrucke ersetzt worden war und durch den leistungsfahigen Neubau der Pfaffendorfer Brucke uberflussig gemacht Aufgegeben wurde der Moselhafen am Ufer vor dem Deutschen Eck und in Wallersheim entstand von 1961 bis 1965 ein moderner Rheinhafen Der historische Kern der Koblenzer Altstadt hingegen wurde bis in die 1980er restauriert und behielt grosstenteils seine historische Gestaltung nbsp Das zerstorte Koblenz 1945 links oben das ausgebrannte Kurfurstliche Schloss rechts der Friedrich Ebert Ring nbsp Die zerstorte Altstadt von Koblenz 1945 nbsp Trummergelande im Hintergrund hat der Wiederaufbau der Kastorkirche begonnen 1946 nbsp Relief in Erinnerung an die zerstorte Karmeliterkirche rechts daneben die Gedenktafel fur Josef Kentenich nbsp Das erhaltene Rokokoportal des zerstorten Dominikanerklosters in der WeissergasseBombenfunde nach dem Zweiten Weltkrieg BearbeitenAuch Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden und werden im Stadtgebiet von Koblenz immer noch Blindganger gefunden Diese Uberreste der schweren Bombardierungen konnen immer noch explodieren stellen also eine erhebliche Gefahr fur die Bevolkerung dar Die Munition befindet sich meist verdeckt im Erdreich und wird unabhangig von der gezielten Suche auf Grund verdachtiger Luftbilder zufallig bei Baumassnahmen entdeckt Weitere Blindganger finden sich in den Flussbetten von Rhein und Mosel Fur die folgende Entscharfung und Sicherung der Fliegerbomben ist der Kampfmittelraumdienst zustandig Dabei kommt es zu ausgedehnten Evakuierungen der Bevolkerung Nicht selten mussen dazu mehrere Stadtteile vollstandig geraumt werden Bombenfunde in Koblenz seit 1992 4 Datum Bombenfund Evakuierungsmassnahme10 Juni 1992 In der Neuendorfer Strasse in Lutzel wurde bei Ausschachtungsarbeiten fur ein Mehrfamilienhaus eine britische Zehn Zentner Fliegerbombe gefunden 9 Februar 1993 Im Kesselheimer Industriegebiet wurde eine britische Zehn Zentner Fliegerbombe gefunden 21 Marz 1994 Bei einem routinemassigen Tauchgang entdeckte die Besatzung eines Taucherschachts der Wasser und Schifffahrtsverwaltung in ca 80 m Entfernung vom Pfaffendorfer Ufer auf dem Grund des Rheins eine Fliegerbombe Der Pfaffendorfer Kindergarten wurde vorsorglich geraumt 23 November 1994 In der Nahe der Kreuzung Hunsruckhohenstrasse Remstecken entscharfte der Kampfmittelraumdienst der Bezirksregierung Koblenz eine amerikanische Funf Zentner Bombe 2 Februar 1995 In Neuendorf wurde eine Funf Zentner Fliegerbombe bei Ausschachtungsarbeiten gefunden 4 Mai 1995 Der Kampfmittelraumdienst entscharfte eine britische Funf Zentner Bombe die Bauarbeiter in Pfaffendorf an der Einmundung der Lehrhohl in die B 42 entdeckt hatten 27 Juli 1995 Die Besatzung des Taucherschachts Kaiman auf dem Grund des Rheins in Hohe der Moselmundung entdeckte eine Fliegerbombe Der Schiffs Bahn und Autoverkehr auf der B 42 wurde angehalten bis der Blindganger vom Kampfmittelraumdienst entscharft war 12 Dezember 1995 Eine amerikanische 1 000 kg Fliegerbombe wurde auf einer Baustelle in Neuendorf entscharft 2 000 Anwohner mussten evakuiert werden 6 Mai 1996 Der Kampfmittelraumdienst entscharfte im Stadtwald nahe dem Kuhkopf eine amerikanische Zehn Zentner Bombe 2 Juli 1997 Bei Baggerarbeiten wurde im Rhein eine Funf Zentner Bombe geborgen Die angrenzenden Hauser in Pfaffendorf und das Holiday Inn auf der Koblenzer Rheinseite wurden evakuiert sowie die Pfaffendorfer Brucke gesperrt 3 Juli 1997 Erneut wurde eine Fliegerbombe an der B 42 bei Pfaffendorf entdeckt Unter anderem musste nun die Bahnstrecke Wiesbaden Koblenz Bonn gesperrt werden 4 Juli 1997 Dritter Bombenfund innerhalb von drei Tagen Wiederum an der B 42 wurde eine 2 5 Zentner Fliegerbombe entdeckt 10 Juli 1997 Der Kampfmittelraumdienst wurde ein weiteres Mal alarmiert als in der Metternicher Johannesstrasse eine Zehn Zentner Bombe gefunden wird Etwa 700 Anwohner wurden zeitweise in die Pollenfeldschule evakuiert 12 November 1997 Bei Ausschachtungsarbeiten auf einer Baustelle gegenuber dem Krankenhaus Marienhof fanden Bauarbeiter eine Funf Zentner Bombe Einige benachbarte Hauser und ein Hotel wurden vor der Entscharfung vorsichtshalber geraumt 10 August 1998 Am Neuendorfer Eck wurde eine britische Zehn Zentner Fliegerbombe gefunden Kurios war dass die Bombe wohl schon kurz nach Kriegsende entscharft wurde dann aber einfach liegen blieb 20 Januar 1999 Der Kampfmittelraumdienst entscharfte auf der Schmidtenhohe eine Funf Zentner Bombe Es handelt sich bereits um den vierten Sprengkorper der in diesem Monat auf dem Truppenubungsplatz gefunden wurde 20 Mai 1999 Grosster Bombenfund in Koblenz Bei dem grossten Bombenfund nach 1945 wurde eine britische 1 850 kg schwere Fliegerbombe bei Ausschachtungsarbeiten fur den Neubau eines Zentralgebaudes der Universitat Koblenz Landau gefunden Drei Aufschlagzunder hatten damals die Luftmine zur Detonation bringen konnen Auf dem ehemaligen Kasernengelande in Metternich marschierten Generationen von Pionieren einst uber die Bombe Es ist die vierte Bombe dieser Grosse die der Kampfmittelraumdienst des Landes Rheinland Pfalz zu entscharfen hatte Drei vorausgegangene Aktionen in Trier und Ludwigshafen liefen mindestens so spektakular ab wie nun auch in Koblenz 5 Ein 50 kopfiger Krisenstab erarbeitete einen Evakuierungsplan und veranlasste Hauserraumungen Sperrung von Strassen des Schifffahrtsweges Mosel der Bahnstrecke Trier Koblenz und des Luftraums uber Koblenz Samtliche Hauser im Umkreis von 1 8 km um den Bombenfund ein Viertel des Stadtgebiets wurden evakuiert Es mussten 15 000 Koblenzer ihre Wohnungen verlassen drei Krankenhauser und funf Altersheime geraumt werden Mehr als 1 000 Helfer von Feuerwehr Polizei und Hilfsorganisationen aus dem ganzen Bundesland uberwachten die Evakuierung Funf Mitarbeiter des Kampfmittelraumdienstes Rheinland Pfalz brauchten rund eine halbe Stunde um die fast zwei Tonnen schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg am 24 Mai unschadlich zu machen Fur den Fall einer Explosion der Bombe standen der Einsatzleitung mehr als 500 Krankenwagen und Versorgungsfahrzeuge zur Verfugung so viele wie noch bei keinem Einsatz in Rheinland Pfalz 6 6 Oktober 1999 Bei Bauarbeiten auf dem Gelande der Landeszentralbank in der Neustadt wurde eine 500 kg schwere Fliegerbombe entdeckt Wegen der Entscharfung der Fliegerbombe wurde die Innenstadt zwischen Friedrich Ebert Ring Lohrstrasse Firmungstrasse und Rheinanlagen am 10 Oktober evakuiert 2 000 Menschen mussten ihre Hauser verlassen Die Rhein Mosel Halle wurde als Auffangzentrum eingerichtet 4 Februar 2000 Ein Bagger beschadigte bei Strassenbauarbeiten in der Schillerstrasse auf dem Oberwerth eine Funf Zentner Bombe Dieser Umstand machte es den Experten des Kampfmittelraumdienstes leicht den Sprengsatz zu entscharfen indem sie den explosiven Inhalt durch die Offnung entnehmen konnen 29 April 2000 Im Hang oberhalb der Einmundung der Pfaffendorfer Brucke wurde eine 125 kg Fliegerbombe gefunden Rund 1 000 Einwohner von Pfaffendorf und Ehrenbreitstein wurden kurzfristig wegen der Entscharfung evakuiert 3 Juli 2000 Auf dem Gelande der Feste Kaiser Franz in Lutzel wurde bei Bauarbeiten am Altenheim Bodelschwinghstrasse eine amerikanische Zehn Zentner Bombe gefunden In Lutzel mussten 3 500 Menschen evakuiert werden Auch die viel befahrene Bonner Strasse B 9 wurde zeitweise fur den Verkehr gesperrt 13 September 2000 Der Kampfmittelraumdienst entscharfte am Flaschenhals beim Bau des Glockenbergtunnels nahe der Pfaffendorfer Brucke eine amerikanische 2 5 Zentner Bombe 300 Anwohner wurden zuvor in Schulen und Kindergarten in Pfaffendorf und Ehrenbreitstein evakuiert 3 April 2001 Auf dem Oberwerth wurde eine amerikanische 250 kg schwere Fliegerbombe gefunden 1 000 Anwohner dieses Stadtteils mussten zur Entscharfung evakuiert werden 9 September 2001 In der Max Bar Strasse in Lutzel wurde mit ihrem Gewicht von 1 000 kg der zweitgrosste Sprengsatz der bislang in Koblenz gefunden wurde entdeckt Wegen der Entscharfung der amerikanischen Fliegerbombe mussten 11 000 Einwohner von Neuendorf Wallersheim und Lutzel rund um den Fundort ihre Hauser verlassen Unter anderem musste das Altenheim Maria vom Siege mit 94 Bewohnern die Rhein Kaserne und verschiedene Industrieanlagen evakuiert werden 27 September 2001 Durch Zufall wurde im Gulser Wald am Wegrand eine britische Funf Zentner Bombe entdeckt 19 Dezember 2001 Zwei Bombenfunde oberhalb des Trimmpfades im Stadtwald 9 April 2002 Der Kampfmittelraumdienst entscharfte im Gulser Wald unweit der Strasse Unter der Furstenwiese zwei britische Fliegerbomben von funf und zehn Zentnern Gewicht Fur die Entscharfung wurden alle Wohnungen im Umkreis von 750 Metern evakuiert Es handelte sich um den zweiten Bombenfund im Gulser Wald innerhalb von sieben Monaten 10 Juni 2002 Mitten im Wohngebiet An der Arzheimer Schanze wurde bei Aushubarbeiten in Arzheim eine amerikanische 20 Zentner Bombe gefunden Bis zur Entscharfung der Bombe am 16 Juni wurde der Fundort von Mitarbeitern der Stadt Koblenz und der Polizei gesichert Rund 5 000 Bewohner aus Arzheim Asterstein Ehrenbreitstein mussten vor der Entscharfung evakuiert werden Ausserdem wurde wahrend der Entscharfung auch die rechtsrheinische Bahn Strecke die B 42 sowie der Rhein fur die Schifffahrt und der Luftraum uber Koblenz gesperrt Wegen des beschadigten Kopfzunders stellte sich die Entscharfung der Fliegerbombe als sehr schwierig dar 10 Juni 2002 Eine Fliegerbombe in der Goldgrube die bei Kanalbauarbeiten in der Strasse In der Goldgrube ans Licht kam wurde binnen drei Minuten entscharft 500 Helfer waren im Einsatz als samtliche Wohnungen im Umkreis von 700 Metern um die Fundstelle einschliesslich zweier Altenheime geraumt wurden 14 April 2004 In der Metternicher Geisbachstrasse wurde bei Bauarbeiten eine 500 kg Bombe gefunden Bei der Entscharfung am 17 April musste ein Gebiet mit einem Radius von 750 Metern um den Fundort und rund 4 000 Bewohner evakuiert werden 11 Juli 2006 Der Kampfmittelraumdienst entscharfte eine 125 kg Bombe die bei Bauarbeiten neben der Rhein Mosel Halle entdeckt wurde 6 November 2007 Bei Ausschachtungsarbeiten in der Baugrube am Zentralplatz wurde eine amerikanische Zehn Zentner Bombe entdeckt 7 Bei der Entscharfung durch den Kampfmittelraumdienst am 11 November mussten 10 000 Bewohner in der Koblenzer Innenstadt evakuiert werden Zeitweise wurde erwogen die Fliegerbombe zu sprengen da die Zunder stark beschadigt waren und sich die Entscharfung somit als sehr schwierig gestaltete 8 27 Mai 2009 Bei Bauarbeiten in der Stresemannstrasse zur Buga 2011 wurde eine 125 kg schwere amerikanische Fliegerbombe gefunden 9 Bei der Entscharfung durch den Kampfmittelraumdienst am 31 Mai mussten 1 300 Bewohner rund um das Kurfurstliche Schloss evakuiert werden 20 Juli 2011 In der Sudlichen Vorstadt nahe der Kreuzung Mainzer Strasse Roonstrasse wurde bei Bauarbeiten eine 125 kg schwere amerikanische Fliegerbombe gefunden 10 Bei der Entscharfung durch den Kampfmittelraumdienst am 25 Juli mussten 4 000 Menschen evakuiert werden Der Schiffsverkehr wurde auf die rechte Rheinseite umgeleitet und die Rheinseilbahn gestoppt 23 August 2011 Bei Ausgrabungsarbeiten in Bubenheim in der Nahe von IKEA wurde gegen 16 Uhr eine 250 kg schwere Fliegerbombe gefunden 11 Der sofort herbeigerufene Kampfmittelraumdienst veranlasste wegen der Gefahrlichkeit der Fliegerbombe die sofortige Raumung des Gewerbegebiets rund um IKEA und angrenzender Wohngebiete Die Bombe wurde bei den Ausgrabungsarbeiten bewegt was aufgrund des verwendeten Langzeitzunders akute Explosionsgefahr bedeutete Es mussten sofort 3 500 Menschen evakuiert werden die B 9 und A 48 wurden gesperrt Die Entscharfung selbst wurde mittels einer Vorrichtung aus 100 m Entfernung durchgefuhrt und dauerte bis in die Nacht an 19 November 2011 In Pfaffendorf wurde im Rhein bei Kilometer 590 ein Tarnnebelfass gefunden das zur Verneblung der Koblenzer Brucken zum Schutz vor Luftangriffen diente 12 nbsp Sprengung des Tarnnebelfasses im Rhein Das Giftfass wurde einen Tag spater gegen 16 05 Uhr vom Kampfmittelraumdienst im Rhein gesprengt Dazu mussten Teile von Pfaffendorf und der gegenuberliegenden Rheinseite geraumt werden 1 500 Menschen waren betroffen Bereits am Tag zuvor wurde ein Tarnnebelfass im Rhein bei Bendorf gesprengt 20 November 2011 In Pfaffendorf wurde unweit des am selben Tag gesprengten Tarnnebelfasses eine britische 1 800 kg schwere Luftmine im Rhein gefunden Die mit drei Zundern ausgestattete Fliegerbombe war in einem guten Zustand und befand sich etwa 40 cm unter der Wasseroberflache Sie konnte uberhaupt erst aufgrund des extrem niedrigen Rhein Pegels entdeckt werden 13 nbsp Hauptgrund fur die grossraumige Evakuierung in Koblenz die britische 1 8 Tonnen schwere Luftmine Grosste Evakuierung in Koblenz Zur Entscharfung musste am 4 Dezember 2011 im Radius von 1 8 km um den Bombenfund eine grossraumige Evakuierung der Bevolkerung durchgefuhrt werden Dazu mussten 42 der Koblenzer Burger ihre Hauser verlassen Bei dieser in der Geschichte von Koblenz grossten Evakuierungsmassnahme nach dem Zweiten Weltkrieg waren rund 45 000 Menschen betroffen Zusatzlich mussten zwei Krankenhauser sieben Altenheime die Justizvollzugsanstalt auf der Karthause der Hauptbahnhof der Haltepunkt Koblenz Stadtmitte mehrere Hotels und das Kurfurstliche Schloss geraumt werden Auch die wichtigen Verkehrswege in Koblenz B 9 B 42 B 327 rechts und linksrheinische Bahnstrecke zwei Rheinbrucken sowie der Schifffahrtsweg Rhein waren an diesem Tag gesperrt 2 500 Einsatzkrafte von Polizei und Rettungskraften aus ganz Rheinland Pfalz standen dazu zur Verfugung 14 24 November 2011 In Pfaffendorf wurden im Rhein bei einem Hubschrauber Kontrollflug unweit der beiden bisherigen Funde ein weiteres Tarnnebelfass und eine weitere 125 kg schwere amerikanische Fliegerbombe gefunden 15 Die beiden Funde wurden ebenfalls am 4 Dezember 2011 gesprengt bzw entscharft 28 November 2011 Am Moselufer Peter Altmeier Ufer wurde unter der Europabrucke ein weiteres Tarnnebelfass gefunden 16 Das Fass wurde am 28 August 2012 geborgen 28 August 2012 Unweit des vorherigen Fundes wurde ein weiteres Tarnnebelfass gefunden 17 Das Fass wurde am 29 August 2012 gesprengt 28 Oktober 2014 Bei Bauarbeiten in einem Neubaugebiet im Suden von Guls wurde eine amerikanische 500 kg schwere Fliegerbombe vom Typ SAP entdeckt 18 Fur die Entscharfung mussten am Abend des 31 Oktober 2014 etwa 4000 Burger in Guls und Bisholder in einem Radius von 1 km um den Fundort evakuiert werden Der benachbarte Flugplatz Koblenz Winningen die B 416 die Moselstrecke und der Schiffsverkehr auf der Mosel stellte wahrend der Entscharfung ihren Betrieb ein 19 16 Dezember 2014 Erneuter Bombenfund bei Bauarbeiten in einem Neubaugebiet im Suden von Guls Nun entdeckte man etwa 150 200 m vom letzten Fundort entfernt eine britische 250 kg schwere Fliegerbombe 20 Fur die Entscharfung mussten am 19 Dezember 2014 etwa 2300 Burger in Guls in einem Radius von 500 m um den Fundort evakuiert werden 21 21 August 2015 In Lutzel wurde bei Bauarbeiten eine amerikanische 50 kg schwere Fliegerbombe gefunden Die Bombe wurde noch am selben Tag entscharft Von der Evakuierung waren rund 260 Menschen betroffen Wahrend der Entscharfung musste der Schienenverkehr auf der rechtsrheinischen Bahnstrecke und die Schifffahrt auf dem Rhein eingestellt werden 22 27 August 2015 Bei Bauarbeiten auf dem Gelande des ehemaligen Stadtbades an der Weisser Gasse wurde eine 1000 kg schwere amerikanische Fliegerbombe gefunden Fur die Entscharfung mussten am 30 August 2015 in einem Radius von etwa 800 m um den Fundort etwa 10 000 Menschen ihre Wohnungen verlassen Ebenfalls von der Evakuierung betroffen waren ein Alten und Pflegeheim und das Polizeiprasidium Koblenz An diesem Tag konnten zwei Moselbrucken nicht befahren werden Zusatzlich wurde wahrend der Entscharfung der Schienenverkehr auf der linksrheinischen Bahnstrecke und die Schifffahrt auf der Mosel eingestellt 23 21 Oktober 2015 An einer Grundschule in der Sudlichen Vorstadt wurde bei Bauarbeiten eine 250 kg schwere amerikanische Fliegerbombe gefunden Es mussten fur die Entscharfung am 25 Oktober 2015 in einem Radius von etwa 500 m um den Fundort etwa 5 000 Menschen ihre Wohnungen verlassen Wahrend der Entscharfung wurde die Bundesstrasse 9 gesperrt und der Schienenverkehr auf der linksrheinischen Bahnstrecke eingestellt 24 6 Oktober 2020 Auf einer Baustelle fur einen Supermarkt an der Beatusstrasse im Stadtteil Goldgrube wurde eine 500 kg schwere amerikanische Fliegerbombe gefunden Der Heckzunder war nicht mehr vorhanden der Frontzunder noch intakt Das Standardevakuierungsverfahren sah einen Evakuierungsradius von 1000 m vor aus dem 15 000 Menschen evakuiert werden mussten Ausserdem hatten in diesem Radius mehrere Sonderobjekte evakuiert werden mussen der Hauptbahnhof die JVA zwei Seniorenresidenzen ein Krankenhaus das technische Rathaus die Kreisverwaltung Wegen der Coronakrise bereitete die Evakuierung des Gebietes grosse planerische Schwierigkeiten Zum Beispiel befanden sich in der Evakuierungszone mehrere Personen in Quarantane Aus diesem Grunde wurde die Entscharfung erst fur den 18 Oktober 2020 geplant Im Hinblick auf die besondere Situation der Corona Pandemie haben sich Kampfmittelraumdienst Ordnungsamt und Feuerwehr fur eine Verfahrensweise entschieden die in anderen Stadten mittlerweile haufiger Anwendung findet Der Fundort der Bombe wird mit aufeinanderstapelten Uberseecontainern die miteinander vertaut und mit Wasser gefullt werden umbaut Eine geschutzte Lucke fur den Bagger des Kampfmittelraumdienstes bleibt Durch diese Massnahme konnte der Evakuierungsradius auf 500 m verkleinert werden Durch diese fur Koblenz neue Massnahme mussten nur etwa 5 000 Menschen ihre Wohnungen verlassen Auch die Anzahl der besonderen Objekte sank deutlich Betroffen waren noch das Bruderkrankenhaus das Altenheim St Barbara das Beatusbad die Moselbahnstrecke die Bundesstrasse B9 Wahrend der Entscharfung wurde die Bundesstrasse 9 gesperrt und Zuge hielten nicht mehr im Hauptbahnhof sondern fuhren in der Zeit der Entscharfung durch 25 4 Oktober 2021 Auf einer Baustelle in Wallersheim wurde eine 250 kg schwere amerikanische Fliegerbombe gefunden Siehe auch BearbeitenLuftkrieg im Zweiten Weltkrieg Liste von Luftangriffen der Alliierten auf das Deutsche Reich 1939 1945 Geschichte der Stadt KoblenzLiteratur BearbeitenHelmut Schnatz Der Luftkrieg im Raum Koblenz 1944 45 Eine Darstellung seines Verlaufs seiner Auswirkungen und Hintergrunde Veroffentlichungen der Kommission des Landtages fur die Geschichte des Landes Rheinland Pfalz Bd 4 Boldt Boppard am Rhein 1981 ISBN 3 7646 1774 8 Ingrid Batori Dieter Kerber Hans Josef Schmidt Red Geschichte der Stadt Koblenz Herausgegeben von der Energieversorgung Mittelrhein GmbH 2 Bande Theiss Stuttgart Band 1 Von den Anfangen bis zum Ende der kurfurstlichen Zeit 1992 ISBN 3 8062 0876 X Band 2 Von der franzosischen Stadt bis zur Gegenwart 1993 ISBN 3 8062 1036 5 Helmut Schnatz Ganz Koblenz war ein Flammenmeer 6 November 1944 Deutsche Stadte im Bombenkrieg Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2004 ISBN 3 8313 1474 8 Helmut Schnatz Koblenz im Bombenkrieg In historicum net Wolfgang Gluckelhorn Die Koblenzer Luftschutzbunker im alliierten Bombenhagel Luftschutzmassnahmen und anlagen von Koblenz im Zweiten Weltkrieg und ihre Wirkung Helios Aachen 2008 ISBN 3 9382 0882 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Luftangriffe auf Koblenz Album mit Bildern Videos und Audiodateien Der 5 Juni 1944 Luftkrieg im Raum Koblenz in Landeshauptarchiv Koblenz Informationen der Universitat Koblenz Landau uber den grossten Bombenfund in Koblenz am 20 Mai 1999 inkl Bildern Einzelnachweise Bearbeiten Jorg Friedrich Der Brand Deutschland im Bombenkrieg 1940 1945 S 83 http www historicum net no cache persistent artikel 1816 Dr Hans Bellinghausen jun Hrsg 2000 Jahre Koblenz S 342 Koblenzer Stadtchronik in Stadtarchiv Koblenz Beim Uni Umbau Luftmine entdeckt Tausende marschierten uber die Bombe in Rhein Zeitung 20 Mai 1999 15 000 Menschen in Koblenz evakuiert Zwei Tonnen Bombe entscharft in Rhein Zeitung 24 Mai 1999 10 000 werden evakuiert TuS Spiel verlegt Bombe legt Koblenz lahm in Rhein Zeitung 8 November 2007 Bombe entscharft Sperrungen aufgehoben Koblenzer Zentrum glich einer Geisterstadt in Rhein Zeitung 11 November 2007 Bombenfund in Koblenz Pfingsten wird rund um das Schloss geraumt in Rhein Zeitung 29 Mai 2009 Fliegerbombe in 15 Minuten entscharft in Rhein Zeitung 26 Juli 2011 Explosive Situation Koblenzer Bombe wurde aus 100 Metern Entfernung entscharft in Rhein Zeitung 25 August 2011 Sprengung erfolgreich Pfaffendorfer Giftfass entscharft in Rhein Zeitung 20 November 2011 Bombenstimmung am Rhein Luftmine bei Pfaffendorf wird in zwei Wochen entscharft Grossevakuierung in Rhein Zeitung 21 November 2011 Entscharfung der Luftmine 45 000 Koblenzer mussen Wohnungen verlassen in Rhein Zeitung 22 November 2011 Weitere Bombe und Nebelfass bei Pfaffendorf entdeckt in Rhein Zeitung 24 November 2011 Neuer Fund Nebelfass unter Europabrucke in Koblenz in Rhein Zeitung 28 November 2011 Feuerwehr sprengt am Mittwochabend Nebelfass unter der Europabrucke in Rhein Zeitung 29 August 2012 Bei Bauarbeiten in Guls entdeckt Fliegerbombe muss entscharft werden in Rhein Zeitung 28 Oktober 2014 Koblenz Guls Fliegerbombe wird am Freitagabend entscharft in Rhein Zeitung 29 Oktober 2014 Schon wieder Bombe in Koblenz Guls gefunden in Rhein Zeitung 16 Dezember 2014 Entscharfung Gulser Bombe fordert Kampfmittelraumer in Rhein Zeitung 19 Dezember 2014 aktualisiert Fliegerbombe in Koblenz Lutzel erfolgreich entscharft Memento des Originals vom 23 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www der lokalanzeiger de in Der Lokalanzeiger 21 August 2015 aktualisiert 10 000 Koblenzer mussen am Sonntag bis 9 Uhr ihre Wohnungen verlassen haben Bombe wird ab 12 Uhr entscharft Memento des Originals vom 23 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www der lokalanzeiger de in Der Lokalanzeiger 28 August 2015 Bombenfund an der Schenkendorfschule auf Koblenz de 28 August 2015 Bombe Beatusstrasse Abgerufen am 10 Oktober 2020 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Luftangriffe auf Koblenz amp oldid 238807731