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Koblenz Horchheim ist ein Stadtteil von Koblenz Er liegt auf der rechten Rheinseite zwischen Pfaffendorf und der Stadt Lahnstein Horchheim wurde am 1 Juli 1937 in die Stadt Koblenz eingemeindet Dazu gehorte auch der spater neu geschaffene Stadtteil Horchheimer Hohe der den gesamten ursprunglichen Horchheimer Wald beinhaltet und bis zur Stadtgrenze von Bad Ems Denzer Heide reicht Von Horchheim aus fuhren die Horchheimer Eisenbahnbrucke und die Sudbrucke uber den Rhein nach Oberwerth Koblenz HorchheimLage des Stadtteils Koblenz HorchheimBasisdatenStadtteil seit 1937Flache 1 20 km Einwohner 3 214 1 31 Dez 2019 Bevolkerungsdichte 2 678 Einwohner je km Postleitzahl 56076Vorwahl 0261Kfz Kennzeichen KO Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Verkehr 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Dokumente 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Die katholische Pfarrkirche St Maximin nbsp Lutherkapelle nbsp Horchheimer EisenbahnbruckeGraberfunde auf der heute eigenstandigen Horchheimer Hohe lassen auf eine keltische Besiedlung schliessen Im Norden des heutigen Horchheims wurden bei der Anlage einer Strasse Graberfelder aus der Zeit der Merowinger gefunden Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes war um 1200 Der Name Horchheim leitet sich wohl von seiner Lage am Wasser ab althochdeutsch hor Sumpf Dabei wurde er 1189 Horegheym 1204 Horcheim 1294 Horicheim 1319 Horicheym 1430 Hoergheym und 1550 wieder Horcheim genannt In den Hangen nordlich des Dorfes wurde bis 1920 der Horchheimer Rotwein angebaut Im Zusammenhang mit dem Weinanbau wurde 1191 erstmals der Altenberger Klosterhof aufgrund einer Weinschenkung durch den Abt von Altenberg erwahnt Papst Innozenz III bestatigte 1210 dem Kloster den Besitz eines Kelterhauses in Horchheim Ende des 12 Jahrhunderts wurde auch eine erste Kirche errichtet dessen Turm noch heute Teil der Pfarrkirche St Maximin ist Seit dem Mittelalter sind viele Hofguter in Horchheim belegt So hatten bedeutende Stifte und Kloster aus Koblenz und Umgebung wie beispielsweise der Kastorstift die Karmeliter die Jesuiten die Kartauser die Benediktinerinnen und das Kloster Niederwerth Besitzungen im Dorf Vom Stift St Florin ist bis heute der Prasenzhof der 1408 erstmals erwahnt wurde aber wesentlich alter ist am sudlichen Ortsausgang erhalten Seit dem 16 Jahrhundert teilten sich die Trierer Kurfursten die Ritter von Heddesdorf und die Ritter von Reiffenberg die Herrschaft uber Horchheim In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts ubernahmen die Freiherren von Eyss den Anteil der Reiffenberger Unter Freiherr Matthias von Eyss wurde 1761 1765 ein heute noch bestehendes Palais angelegt Der Berliner Bankier Joseph Mendelssohn erwarb 1818 ein Palais und den ehemaligen Altenberger Hof Hier liess er einen Park anlegen und ein Garten und Teehaus errichten Das Palais diente als Treffpunkt fur befreundete Kunstler und Intellektuelle und wurde u a von Alexander von Humboldt aufgesucht 2 Im heutigen Mendelssohn Park dem ehemaligen Standort des Landsitzes der Familie Mendelssohns und eines zugehorigen Weingutes befindet sich eine vom Koblenzer Kunstler Josef Welling geschaffene Bronze Skulptur die an Felix Mendelssohn Bartholdy und seine Aufenthalte im Hause seines Onkels in Horchheim erinnert Das Garten und Teehaus wurde 1922 zur evangelischen Lutherkapelle umgebaut In kurtrierischer Zeit gehorte Horchheim zum Amt Ehrenbreitstein und hatte 1787 611 Einwohner Mit Ubernahme des Rheinlands durch Preussen kam es zur Burgermeisterei Ehrenbreitstein im Landkreis Koblenz Bis 1864 stieg die Einwohnerzahl auf 1294 im Jahr 1925 wurde die Marke von 3000 Einwohnern uberschritten Horchheim wurde am 1 Juli 1937 zusammen mit weiteren Orten der Umgebung in die Stadt Koblenz eingemeindet Horchheim trug mit 772 ha den grossten Teil zum Zuwachs der Stadt bei Dazu gehorte auch der spater neu geschaffene Stadtteil Horchheimer Hohe der den gesamten ursprunglichen Horchheimer Wald beinhaltet und bis zur Stadtgrenze von Bad Ems Denzer Heide reicht Als Teil der rechten Rheinstrecke wurde Anfang der 1860er Jahre eine Eisenbahnstrecke zwischen Niederlahnstein und Koblenz gebaut Sie fuhrte zunachst uber die Pfaffendorfer Brucke und trennte Horchheim vom Rhein Im Zuge des Baus der sogenannten Kanonenbahn Berlin Metz wurde 1879 die Horchheimer Eisenbahnbrucke in Betrieb genommen Der Ort war nunmehr von drei Seiten von Eisenbahnschienen eingeschlossen Um der Horchheimer Eisenbahnbrucke auch eine Abfahrt nach Norden Richtung Ehrenbreitstein zu geben wurde 1901 1902 der 576 Meter lange Horchheimer Tunnel gebaut Von 1936 bis 1938 wurde eine Reichsstrasse heute B 42 als Umgehungsstrasse ostlich des Ortes auf halber Hohe des Hangs angelegt Sie trennt heute die Stadtteile Horchheim und Horchheimer Hohe Fur die Wehrmacht wurde 1937 auf der Schmidtenhohe Horchheimer Wald ein grosses Areal enteignet um den Soldaten der angrenzenden Kasernen einen Ubungsplatz zu geben Der Standortubungsplatz Koblenz Schmidtenhohe wird bis heute von der Bundeswehr genutzt Auf einem Teil des Areals entstand in den 2000er Jahren ein Naturschutzgebiet das durch das Konzept einer halboffenen Weidelandschaft mit Taurusrindern und Konikpferden beweidet wird um eine zu starke Verbuschung zu verhindern Dadurch soll der entsprechende Lebensraum fur seltene Arten erhalten werden Sudlich angrenzend befindet sich das Naturschutzgebiet Tongrube auf Escherfeld Im Laufe der 1960er Jahre entstanden Uberlegungen landwirtschaftlich genutzte Flachen vor allem Erdbeeranbau in Baugebiete umzuwandeln Damals bestand bei allen grossen in Koblenz angesiedelten Behorden ein riesiger Bedarf an Wohnraum fur die Mitarbeiter So entstand schliesslich ab 1964 ein neuer Stadtteil die Horchheimer Hohe Das letzte grosse Verkehrsprojekt mit einschneidender Bedeutung fur Horchheim war der Bau der Sudbrucke 1969 1975 Sie erhielt Anschlusse nach Horchheim Emser Strasse und ein Verkehrskreuz mit der B 42 Von hier wurde im November 1986 der Neubau eines Teilstucks der B 49 als Umgehungsstrasse bis nach Bad Ems Denzerheide freigegeben 3 Verkehr BearbeitenAn der Strassenuberfuhrung Alte Heerstrasse ist die Errichtung eines Bahnhaltepunkts Koblenz Horchheim geplant Die Baukosten werden auf 1 Million Euro geschatzt 4 Sehenswurdigkeiten BearbeitenKatholische Pfarrkirche St Maximin Evangelische Lutherkapelle Eysssches Haus 1765 Ehemaliger Prasenzhof des Stiftes St Florin 1241 MendelssohnparkSiehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Koblenz HorchheimPersonlichkeiten BearbeitenFolgende Personlichkeiten wurden in Horchheim geboren Johann Joseph Rosenbaum 1798 1867 katholischer Theologe und Hochschullehrer am Bischoflichen Priesterseminar Trier Carl Mand 1811 1892 Klavierbauer Jakob Beckenkamp 1855 1931 Mineraloge Anton Weber 1890 1969 Politiker Zentrum CDU Rudi Felgenheier 1930 2005 Motorradrennfahrer Fredy Schafer 1933 2017 PolitikerLiteratur BearbeitenAnton Struth Erinnerungen aus meinem Leben Erzahlt von dem langjahrigen Gemeinde Vorsteher Anton Struth in Horchheim August September 1910 Neuausgabe Koblenz Heimatfreunde Horchheim 1999 Udo Liessem Horchheim gestern und heute Hrsg von der Kolpingfamilie Koblenz Horchheim Koblenz Kolpingfamilie Koblenz Horchheim 1992 Alois Honsdorf Alt Horchheim in Karten und Fotografien Koblenz Heimatfreunde Horchheim 1996 Hans Lehnet Horchheim 200 Jahre Ortsgeschichte 1800 2000 Vom Dorf zum Stadtteil von Koblenz Koblenz Heimatfreunde Horchheim 2002 Ulrike Weber Bearb Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 3 3 Stadt Koblenz Stadtteile Werner Worms 2013 ISBN 978 3 88462 345 9 Horchheim 1214 2014 Eine Festschrift zur Geschichte der Katholischen Pfarrei St Maximin und des Stadtteiles Koblenz Horchheim aus Anlass des 800 jahrigen Bestehens der Pfarrei Herausgeber Heimatfreunde Horchheim e V in Verbindung mit dem Ortsring und der Pfarrei Redaktion Hans Josef Schmidt Koblenz Heimatfreunde Horchheim e V 2014 ISBN 978 3 00 045925 2Dokumente BearbeitenBild von Horchheim aus J F Dielmann A Fay J Becker Zeichner F C Vogels Panorama des Rheins Bilder des rechten und linken Rheinufers Lithographische Anstalt F C Vogel Frankfurt 1833 Bild 2 von Horchheim ditoWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Koblenz Horchheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichtliche Informationen zu Horchheim in regionalgeschichte net Literatur uber Koblenz Horchheim in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Koblenz in Zahlen 2020 PDF 876 kB Andreas W Daum Alexander von Humboldt am Rhein Zur regionalen Grundlage von Humboldts Wissenschaft Reisen und Politikverstandnis 1789 1848 in Rheinische Vierteljahresblatter 85 2021 148 184 Vor 25 Jahren rollten die ersten Autos uber die Koblenzer Sudtangente in Rhein Zeitung 7 Dezember 2011 Horchheim Goldgrube Bendorf Neue Bahnhaltestellen sind geplant rhein zeitung de 26 Juli 2016 abgerufen am 23 September 201650 328055555556 7 5972222222222 Koordinaten 50 19 41 N 7 35 50 O Stadtteile von Koblenz Altstadt Arenberg Arzheim Asterstein Bubenheim Ehrenbreitstein Goldgrube Guls Horchheim Horchheimer Hohe Immendorf Karthause Karthause Nord Karthause Flugfeld und Karthauserhofgelande Kesselheim Lay Lutzel Metternich Moselweiss Neuendorf Niederberg Oberwerth Pfaffendorf Pfaffendorfer Hohe Rauental Rubenach Stolzenfels Sudliche Vorstadt Mitte und Sud Wallersheim Normdaten Geografikum GND 4735470 7 lobid OGND AKS LCCN n2005066126 VIAF 140930840 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koblenz Horchheim amp oldid 235354457