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Die Lutherkapelle ist eine evangelische Kapelle in Koblenz Die im Stadtteil Horchheim gelegene Kapelle wurde ursprunglich als Garten und Teehaus fur die Berliner Bankiersfamilie Mendelssohn errichtet Im Laufe der Zeit erfuhr das Gebaude einige Um und Anbauten Rheinseite der Lutherkapelle in Koblenz HorchheimInnenraum Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau 3 Kirchengemeinde 4 Denkmalschutz 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm Mittelalter stand im Bereich der heutigen Lutherkapelle der Altenberger Hof der zur Abtei Altenberg gehorte Joseph Mendelssohn erwarb 1818 ein benachbartes Palais das dem kurtriererischen Hofrat Johann Jacob Fritsch gehorte und liess es von dem Architekten Johann Claudius von Lassaulx ausbauen Der ehemalige Altenberger Hof das Areal reichte bis zum Rhein und wird heute von der rechten Rheinstrecke der Bahn durchschnitten wurde 1825 zusammen mit Tausenden Weinstocken ebenfalls von Mendelssohn aufgekauft Hier liess er um 1830 von Lassaulx inmitten des weitlaufigen Parks ein Garten und Teehaus errichten Sein Neffe der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy wohnte auf seinen Reisen mehrmals in dem Palais in Horchheim Hier vollendete Mendelssohn Bartholdy 1837 sein 2 Klavierkonzert Auch andere beruhmte Personlichkeiten wie beispielsweise Alexander von Humboldt Georg Friedrich Hegel Ludwig Uhland sowie Melchior und Sulpiz Boisseree waren in dem Palais zu Gast Das Palais brannte 1970 aus und wurde drei Jahre spater abgerissen Mendelssohns Erben schenkten 1902 das Anwesen Kaiserin Auguste Viktoria die es ein Jahr spater an die Kaiserswerther Diakonissenanstalt weitergab Die Diakonissen nutzten es als Erholungsheim bis es 1922 an die Evangelische Kirchengemeinde Pfaffendorf verkauft wurde Der Eisenbahn Ingenieur Schlegel baute das ehemalige Garten und Teehaus um und am 11 Juni 1922 konnte das Gebaude als Lutherkapelle geweiht werden Im Zweiten Weltkrieg beschadigt wurde die Kapelle 1948 wieder hergerichtet und nach Planen von Mollering aus Dusseldorf umgestaltet Danach wuchs die evangelische Gemeinde stark an und die Kapelle wurde 1956 von dem Koblenzer Architekten Friedhelm Worm nach Suden hin durch einen Anbau auf das Doppelte erweitert Im Jahr 1962 wurde noch ein Altenheim angebaut Die Fassade wurde 2007 saniert Heute ist von dem ehemaligen Lassaulx schen Garten und Teehaus nur noch die Rheinseite erkennbar die anderen drei Seiten werden durch die Anbauten verdeckt Bau BearbeitenDas ehemalige Garten und Teehaus war ursprunglich ein frei stehender annahernd quadratischer zweigeschossiger Bau mit Satteldach Die Fassade auf der Rheinseite ist mehrschichtig und durch die Verwendung von verschiedenfarbiger Materialien gegliedert Die Pilaster an den beiden Ecken tragen ein Ortganggesims aus hellem Basalttuff mit Rundbogenfries Uber eine freischwebende Treppe gelangte man von Norden in den Gartensaal Der Schieferbruchsteinbau besitzt einen grossen zweijochigen dreischiffigen Saal Uber zwei Mittelsaulen ist er von einem Kreuzrippengewolbe uberspannt in den sechs barocke Schlusssteine mit Rollwerkkartuschen verschiedener Hausmarken eingelassen sind die vermutlich aus dem Altenberger Hof stammen An der Rheinseite hat der Saal hohe rundbogige Fenster Daruber im Giebelfeld eine grosse Rundoffnung mit profiliertem Rahmen Der Erweiterungsbau von 1956 hat einen um 90 Grad versetzten Dachfirst der mit einem kleinen Dachreiter bekront ist Kirchengemeinde BearbeitenDie Lutherkapelle liegt im Talbezirk der Evangelischen Kirchengemeinde Koblenz Pfaffendorf im Kirchenkreis Koblenz der Evangelischen Kirche im Rheinland zu der auch die Versohnungskirche in Arenberg die Evangelische Kirche in Pfaffendorf und die Hoffnungskirche auf der Pfaffendorfer Hohe gehoren 1 Denkmalschutz BearbeitenDie Lutherkapelle ist ein geschutztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz DSchG und in der Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz eingetragen Sie liegt in Koblenz Horchheim in der Reiffenbergstrasse 8 10 2 Seit 2002 ist die Lutherkapelle Teil des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal Siehe auch BearbeitenListe von Sakralbauten in KoblenzLiteratur BearbeitenEnergieversorgung Mittelrhein GmbH Hrsg Geschichte der Stadt Koblenz Gesamtredaktion Ingrid Batori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt Theiss Stuttgart 1992 1993 Band 1 Von den Anfangen bis zum Ende der kurfurstlichen Zeit 1992 ISBN 3 8062 0876 X Band 2 Von der franzosischen Stadt bis zur Gegenwart 1993 ISBN 3 8062 1036 5 Fritz Michel Die Kunstdenkmaler der Stadt Koblenz Die profanen Denkmaler und die Vororte Munchen Berlin 1954 Die Kunstdenkmaler von Rheinland Pfalz Erster Band Festschrift zum Jubilaum 200 Jahre evangelisch in Koblenz Pragmatisch preussisch protestantisch Schriftenreihe des Vereins fur Rheinische Kirchengeschichte Band 161 2003 Ulrike Weber Bearb Stadt Koblenz Stadtteile Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Bd 3 3 Werner Worms 2013 ISBN 978 3 88462 345 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lutherkapelle Koblenz Horchheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lutherkapelle Horchheim Koblenz und MendelssohnEinzelnachweise Bearbeiten Evangelische Kirchengemeinde Koblenz Pfaffendorf in Evangelischer Kirchenkreis Koblenz Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Koblenz PDF 1 5 MB Koblenz 201350 33 7 5958333333333 Koordinaten 50 19 48 N 7 35 45 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lutherkapelle Koblenz amp oldid 234688329