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Die Pfarrkirche St Maximin ist eine katholische Kirche in Koblenz Der neobarocke Kirchenbau im Stadtteil Horchheim wurde in seiner heutigen Form 1918 vollendet Er geht auf Vorgangerbauten zuruck die erstmals im 12 Jahrhundert errichtet wurden Der alte romanische Westturm wurde in das heutige Bauwerk integriert Schutzpatron der Kirche ist der heilige Maximin von Trier Die Pfarrkirche St Maximin in Koblenz Horchheim Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bau und Ausstattung 2 1 Aussen 2 2 Innen 2 3 Orgel 2 4 Glocken 3 Pfarreiengemeinschaft 4 Denkmalschutz 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenEine vermutlich aus Holz errichtete Kapelle ist erstmals 1130 in Horchheim urkundlich erwahnt Ein Kirchturm und eine Kirche aus Stein wurden wohl Ende des 12 Jahrhunderts gebaut Vom Trierer Erzbischof erhielt die Kirche 1213 mit papstlicher Bestatigung von Innozenz III das Tauf und Begrabnisrecht Patronin dieser Kirche war Unsere Liebe Frau die Gottesmutter Maria Bis zur endgultigen Trennung 1583 war sie Filiale von St Johannis in Niederlahnstein Danach wechselte das Patrozinium zum heiligen Maximin von Trier Nachdem die Zahl der Einwohner angestiegen und da die Kirche baufallig geworden war wurde das Bauwerk 1817 abgerissen Nur der Turm blieb erhalten an den der Architekt Johann Claudius von Lassaulx 1819 ein neues Kirchengebaude errichtete Diese Kirche wurde 1916 abgebrochen wieder blieb der Turm erhalten Das heutige Bauwerk wurde von 1916 bis 1918 von Richard van Broek aus Duisburg unter Einbeziehung des alten Turms gebaut Der Turm wurde dabei um ein Stockwerk erhoht und erhielt eine geschweifte Haube Im Zweiten Weltkrieg wurden 1945 bei einem Luftangriff auf Koblenz alle Fenster und ein Altar zerstort Nach dem Krieg wurden die Schaden bis 1960 beseitigt und der Innenraum wurde weiss angestrichen Der Kirchturm wurde 1972 mit Kupfer das Dach der Kirche 1974 mit Kupferschiefer neu gedeckt In den Jahren 1980 1981 erfolgte eine grundlegende Renovierung des Innenraums Dabei wurden unter dem weissen Anstrich verborgene Fresken grosstenteils restauriert Den Zelebrationsaltar verschob man in den Bereich der Vierung Bau und Ausstattung BearbeitenAussen Bearbeiten Die Pfarrkirche St Maximin ist eine neubarocke dreischiffige Basilika mit kurzem Querhaus und Nebenchoren Der romanische Turm aus dem 12 Jahrhundert ist von pavillonartigen Anbauten mit Pyramidendachern und einer offenen Vorhalle umbaut Im Untergeschoss des Turms sind drei rundbogige Blenden angebracht daruber zwei Geschosse mit zwei gekoppelten Doppelfenstern Hier wurde in den 1910er Jahren das hohe neubarocke Glockengeschoss mit Zwiebelhaube und Laterne aufgesetzt Mittelschiff und gleich hohes Querhaus tragen ein Mansarddach Uber der Vierung erhebt sich ein hoher gebauchter Dachreiter mit Laterne Innen Bearbeiten nbsp Taufstein nbsp Hochaltar nbsp SeitenaltarDas Mittelschiff das Querhaus und der Chor haben Tonnengewolbe die niedrigen Seitenschiffe haben Flachdecken Die Fenster sind rundbogig geschlossen In den Obergaden sind Lunettenfenster im Chor zwei hochliegende stehende Ovalfenster eingebaut Die ornamentale Ausmalung im Inneren wurde in Formen des Neubarocks und des Jugendstils ausgefuhrt Ein Fresko der Anbetung des heiligen Lamms geschaffen von Willy Stucke 1880 1952 aus Bonn befindet sich im Chor Nach dem Krieg weiss ubermalt wurde es 1981 wieder freigelegt Im Chor steht ein Hochaltar aus dem Jahr 1677 geschaffen wohl von dem Koblenzer Bildhauer Johann Heinrich Neuss der den Koblenzer Karmelitern vom Mainzer Erzbischof geschenkt und 1819 in St Maximin aufgestellt wurde Darauf wurde ein zweigeschossiger Saulenaltar aus schwarzem Marmor mit vollplastischer Figur eines heiligen Bischofs und Engelsfiguren an den Seiten aufgebaut Den Zelebrationsaltar mit acht Bronzereliefs schuf 1983 Josef Welling aus Koblenz Der reich geschnitzte Seitenaltar um 1781 im Stil des Spatrokokos stammt aus der Kapelle des benachbarten Eysschen Hauses und wurde 1860 im sudlichen Querhausarm aufgestellt Er wurde aus Holz mit vergoldeten Ornamenten gefertigt mit einem Vesperbild in der Mitte sowie vollplastische Figuren des heiligen Josef und der heiligen Therese an den Seiten Die Familie Mendelssohn stiftete eine Kopie der Sixtinischen Madonna aus der Mitte des 19 Jahrhunderts die an der Stirnwand des nordlichen Querhauses hangt Die Kanzel am nordwestlichen Vierungspfeiler aus der Mitte des 18 Jahrhunderts mit vergoldeten Profilen Rocaillekartuschen und einem posauneblasenden Engel auf dem Schalldeckel stammt aus dem Koblenzer Barbarakloster Orgel Bearbeiten nbsp Innenraum mit der Stumm OrgelUber der saulengetragenen Empore auf der Westseite steht eine Orgel deren Prospekt um 1749 von der Orgelbauwerkstatt Stumm erbaut wurde Dahinter baute der Orgelbauer Hugo Mayer im Jahr 1987 ein neues Orgelwerk mit 35 Registern auf drei Manualen und Pedal Dabei wurden 16 Register von der Vorgangerorgel aus dem Jahr 1926 ubernommen die Johannes Klais Orgelbau aus Bonn erbaut hatte Ihre Disposition lautet 1 2 I Koppelmanual C g3 II Hauptwerk C g3Bourdon 16 Principal 8 Metallgedackt 8 Dulciana 8 Octave 4 Quintadena 4 Schwegel 2 Cornet VMixtur V 2 Cymbel II 2 2 3 Trompete 8 Vox humana 8 Tremulant III Schwellwerk C g3Weitgedackt 8 Holzflote 8 Gamba 8 Schwebung 8 Singend Octave 4 Rohrflote 4 Nazard 2 2 3 Superoctave 2 Terz 1 3 5 Quinte 1 1 3 Scharff IV 1 Fagott 16 Hautbois 8 Clairon 4 Tremulant Pedal C f1Subbass 16 Principal 16 Octave 8 Gedackt 8 Choralbass 4 Quintade 4 Feldflote 2 Posaune 16 Trompete 8 Koppeln III II III P II P Spielhilfen 64 Einzelkombinationen auf 2 Ebenen mit Schlusselschalter Sequenzer vor und ruckwartsGlocken Bearbeiten Im Kirchturm befinden sich zwei alte Glocken mit ausfuhrlichen Inschriften Maximinus 1542 von Johann von Andernach gegossen Franciscus 1740 von Johannes Papst auf Ehrenbreitstein gegossenPfarreiengemeinschaft BearbeitenSt Maximin ist Teil der im Oktober 2005 gegrundeten Pfarreiengemeinschaft Koblenz Rechte Rheinseite zu der auch die Pfarreien Maria Himmelfahrt auf dem Asterstein St Nikolaus in Arenberg St Aldegundis in Arzheim die Heilig Kreuz Kirche in Ehrenbreitstein St Peter und Paul in Pfaffendorf St Pankratius in Niederberg und St Martin auf der Pfaffendorfer Hohe gehoren 3 Denkmalschutz BearbeitenDie Pfarrkirche St Maximin ist ein geschutztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz DSchG und in der Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz eingetragen Sie liegt in Koblenz Horchheim in der Emser Strasse 351 4 Seit 2002 ist die Pfarrkirche St Maximin Teil des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal Siehe auch BearbeitenListe von Sakralbauten in KoblenzLiteratur BearbeitenEnergieversorgung Mittelrhein GmbH Hrsg Geschichte der Stadt Koblenz Gesamtredaktion Ingrid Batori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt Bd 1 Von den Anfangen bis zum Ende der kurfurstlichen Zeit Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 0876 X Bd 2 Von der franzosischen Stadt bis zur Gegenwart Theiss Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1036 5 Fritz Michel Die Kunstdenkmaler der Stadt Koblenz Die profanen Denkmaler und die Vororte Munchen Berlin 1954 Die Kunstdenkmaler von Rheinland Pfalz Erster Band Ulrike Weber Bearb Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 3 3 Stadt Koblenz Stadtteile Werner Worms 2013 ISBN 978 3 88462 345 9 Horchheim 1214 2014 Eine Festschrift zur Geschichte der Katholischen Pfarrei St Maximin und des Stadtteiles Koblenz Horchheim aus Anlass des 800 jahrigen Bestehens der Pfarrei Herausgeber Heimatfreunde Horchheim e V in Verbindung mit dem Ortsring und der Pfarrei Redaktion Hans Josef Schmidt Koblenz Heimatfreunde Horchheim e V 2014 ISBN 978 3 00 045925 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maximin Koblenz Horchheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Katholische Pfarrgemeinde St Maximin in Koblenz Horchheim St Maximin in regionalgeschichte netEinzelnachweise Bearbeiten Orgel der Kirche St Maximin Koblenz Horchheim Memento vom 12 Januar 2014 im Internet Archive in orgelbau mayer de Orgeln in Koblenz Pfarreiengemeinschaft Koblenz Rechte Rheinseite in Bistum Trier Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Koblenz PDF 1 5 MB Koblenz 201350 328333333333 7 5976388888889 Koordinaten 50 19 42 N 7 35 51 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maximin Koblenz amp oldid 235384664