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Carl Mand sen 27 Oktober 1811 in Horchheim 28 August 1892 in Koblenz und sein Sohn Carl Mand jun 28 Juli 1846 in Koblenz 26 Dezember 1906 in Koblenz waren deutsche Klavierbauer und Unternehmer Grand Piano Dekor von Joseph Maria Olbrich 1901 hergestellt von Pianoforte Fabrik Carl Mand Koblenz Inhaltsverzeichnis 1 Unternehmensgeschichte 2 Instrumente 3 Ehrungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseUnternehmensgeschichte Bearbeiten nbsp Werbeanzeige 1903 nbsp Werbeanzeige der Rheinischen Pianofortefabriken AG 1926Die biografischen Daten uber Carl Mand sen sind sparlich Sein Vater Nikolaus Mand war Schreiner und Winzer in Horchheim bei Koblenz In der Nahe seines Hofs befand sich der Sommersitz des Berliner Bankiers Mendelssohn der gelegentlich von seinem Verwandten dem Komponisten Felix Mendelssohn Bartholdy besucht wurde Die Familie Mendelssohn ermutigte zunachst Carl Mands Bruder Nikolaus seine Kenntnisse in der Musik und im Klavierbau in Wien zu vertiefen Als dieser jedoch starb sprang Carl ein und trat die Reise nach Wien an wo er seit 1827 zum Klavierbauer ausgebildet wurde Nach seiner Ruckkehr grundete er 1835 in Koblenz eine eigene Klavierbauwerkstatt die in den kommenden Jahrzehnten sehr erfolgreich war und ihre Instrumente in die ganze Welt exportierte Nachdem Carl Mand sen 1881 in den Ruhestand getreten war ubernahm sein Sohn Carl Mand jun die alleinige Geschaftsfuhrung Er wurde zum Hoflieferanten der deutschen Kaiserin ernannt 1903 ruhmte er sein Geschaft mit gesundem Selbstbewusstsein als die einzige Fabrik der Welt welche in 23 Jahren 24 nur erste Preise darunter 11 auf Weltausstellungen errungen hat Carl Mand jun starb am 26 Dezember 1906 ohne Nachkommen Daraufhin wurde das Unternehmen 1907 in eine Aktiengesellschaft unter der Firma Rheinische Pianofortefabriken AG vormals C Mand umgewandelt Im gleichen Jahr erwarb die neu formierte Gesellschaft das seit 1832 ebenfalls in Koblenz ansassige Konkurrenzunternehmen Heinrich Knauss amp Sohne 1911 wurde eine dritte Fabrik in Andernach erworben In dieser Zeit wurden unter der Direktion von Paul Kappler 13 Januar 1925 rund 450 Mitarbeiter beschaftigt und jahrlich uber 3000 Instrumente produziert Die bis dahin in Bonn bestehende Zweigniederlassung wohl eine Vertriebsniederlassung ohne eigene Produktion wurde 1915 nach Koln verlegt und der Standort in Bonn als Musterpianolager und Reparaturwerkstatt fortgefuhrt die Zweigniederlassung stand zu dieser Zeit unter der Leitung des Klaviertechnikers C Merz 1 Die im selben Jahr als Mitglied des Aufsichtsrats erwahnte 2 und posthum als Mitbegrunderin des Unternehmens bzw der Aktiengesellschaft bezeichnete Clara Holscher Mand starb am 2 September 1923 in Bad Godesberg sie war moglicherweise eine Schwester von Carl Mand jun Der Erste Weltkrieg und die Inflation hatten einen starken Produktionsruckgang und wirtschaftlichen Niedergang zur Folge von dem sich das Unternehmen nach 1923 nur noch fur wenige Jahre erholen konnte So entstand 1925 ein weiteres Zweigwerk in Weilburg und die Produktion erreichte wieder das Vorkriegsniveau Doch fuhrte die 1929 einsetzende Weltwirtschaftskrise zur Einstellung des Geschaftsbetriebs und am 13 Oktober 1930 zur endgultigen Auflosung des Unternehmens Instrumente BearbeitenDie meisten erhaltenen Instrumente von Carl Mand befinden sich heute in Privatbesitz Eine Sammlung unterhalt das Landesmuseum Koblenz in der Festung Ehrenbreitstein Ein Flugel dessen eigenwillige Gehauseform vom Architekten und Designer Joseph Maria Olbrich um 1900 entworfen wurde steht im Berliner Musikinstrumenten Museum Von diesem achteckigen Mand Olbrich Flugel existieren weitere Modelle eines in schwarz mit aufwendiger Ornamentik steht auf der Mathildenhohe in Darmstadt Besonders sind auch der Glockenflugel und der Eckflugel beides Patente von C Mand Diese besonders kleinen Flugel lassen sich platzsparend in Ecken stellen Ehrungen Bearbeiten1965 Benennung einer Strasse im Koblenzer Industriegebiet als Carl Mand Strasse diverse Hoflieferanten Titel einige Goldmedaillen bzw erste Preise auf WeltausstellungenLiteratur BearbeitenHandbuch der deutschen Aktiengesellschaften 30 Ausgabe 1925 Band 2 S 2946 Conny Restle Hrsg Faszination Klavier 300 Jahre Pianofortebau in Deutschland Ausstellungskatalog Prestel Munchen u a 2000 ISBN 3 7913 2308 3 S Wolfgang Schutz Koblenzer Kopfe Personen der Stadtgeschichte Namensgeber fur Strassen und Platze 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Verlag fur Anzeigenblatter GmbH Mulheim Karlich 2005 Energieversorgung Mittelrhein GmbH Hrsg Geschichte der Stadt Koblenz Band 1 Von den Anfangen bis zum Ende der kurfurstlichen Zeit Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 0876 X Band 2 Von der franzosischen Stadt bis zur Gegenwart Theiss Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1036 5 Weblinks Bearbeitenprivate Carl Mand Website der Rothedesign KG zuletzt abgerufen am 19 Januar 2023Einzelnachweise Bearbeiten Zeitschrift fur Instrumentenbau 35 Jahrgang 1914 1915 Nr 25 vom 1 Juni 1915 S 261 Adressbuch der Direktoren und Aufsichtsrate Jahrgang 1915 S 460 Normdaten Person GND 105114888X lobid OGND AKS VIAF 308710795 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mand CarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Klavierbauer und UnternehmerGEBURTSDATUM 27 Oktober 1811GEBURTSORT Koblenz HorchheimSTERBEDATUM 28 August 1892STERBEORT Koblenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Mand amp oldid 230018097