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Heddesdorf ist eine ehemals selbstandige Gemeinde in Rheinland Pfalz die 1904 per Vereinigungsvertrag mit der Stadt Neuwied in diese eingemeindet wurde Wappen von Heddesdorf mit HelmzierEhemaliges Landratsamt Isenburger HofEvangelische Kirche in der Dierdorfer StrasseDie beiden Teile der sogenannten alten Stadt Neuwied die ursprungliche Stadt Neuwied wird heute als Innenstadt bezeichnet werden heute politisch und juristisch nicht als Stadtteile gefuhrt da sie uber keine eigenen politischen Vertretungen verfugen In Heddesdorf wohnen heute 11 773 Einwohner in der Innenstadt 12 390 Stand 30 Juni 2020 1 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Grundung 2 2 Neuzeit 2 2 1 20 Jahrhundert 2 3 Teil der neuen Stadt Neuwied seit 1904 3 Sehenswurdigkeiten 4 Veranstaltungen 5 Vereine 6 Mit Heddesdorf verbundene Personen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenHeddesdorf wird im Westen durch die Wied und den Neuwieder Stadtteil Irlich im Norden durch die Stadtteile Niederbieber und Torney im Osten durch die Stadtteile Block und Heimbach und im Suden durch die Innenstadt die Heddesdorf etwa zwei Kilometer vom Rheinufer trennt begrenzt Das Gebiet besteht im Wesentlichen aus Alt Heddesdorf bildet den Ursprung des Ortes mit den altesten Hausern und der alten Heddesdorfer Kirche Wenn bis 1955 von Heddesdorf die Rede war war dieser Bereich gemeint Der Raiffeisenring entstand in den 60er Jahren als Wohngebiet mit gartenbaulicher Anlage drei mittleren Hochhausern und lokaler Versorgungsinfrastruktur Der Heddesdorfer Berg ist ein vorwiegend in den 1970er und 1980er Jahren entstandenes Wohngebiet in gemassigter Hugel oder Hanglage In diesem Bereich wurden von vorneherein auch diverse Schulen eingeplant Das Industriegebiet Distelfeld befindet sich im Osten das Industriegebiet Friedrichshof im Nordosten Heddesdorfs Geschichte Bearbeiten nbsp Urkunde mit der ersten Erwahnung Heddesdorfs nbsp Abtei Rommersdorf Ziel der Heddesdorfer Pfingstreiter nbsp Plan von Heddesdorf und Neuwied 1869 nbsp Rasselstein Werk NeuwiedSiehe auch Geschichte von Heddesdorf bis 1904 und Kastell Heddesdorf Wie von der gesamten Umgebung im Neuwieder Becken kann auch von Heddesdorf angenommen werden dass es schon im Magdalenien als Siedlungsbereich genutzt wurde 2 Die erste Besiedlung in geschichtlicher Zeit erfolgte durch das Romische Imperium um etwa 90 n Chr bis vermutlich 190 n Chr als in der heutigen Heddesdorfer Gemarkung ein Kohortenkastell existierte 3 Grabfunde aus der Merowingerzeit wurden unter anderem am Platz der heutigen evangelischen Heddesdorfer Kirche und des fruheren romischen Kastells nachgewiesen Grundung Bearbeiten Keimzelle Heddesdorfs war wohl ein reichsfreier frankischer Salhof mit einer spater hinzugekommenen Eigenkirche Am 25 Dezember 962 schenkte Bruno Erzbischof von Koln Bruder und Reichskanzler Ottos des Grossen dem Kolner Cacilienkloster diese Kirche in Hedenesthorp im Engersgau Die Namensendung dorf verweist auf eine Grundung der frankischen Siedlungszeit des 7 8 Jahrhunderts der Teil Hedenes ist wohl auf den Namen des Grunders zuruckzufuhren Das Geschlecht derer von Heddesdorf tauchte erstmals am 30 Juni 1218 in einer Schenkungsurkunde des Heinrich von Isenburg auf als Crafto de Hetensdorff als Urkundszeuge genannt wird Hier ist auch erstmals das Heddesdorfer Wappen belegt das auf blauem Grund einen weissen Diagonalstreifen abwarts mit drei roten Jakobsmuscheln als vermutlichen Verweis auf Pilgerfahrten zeigt Neuzeit Bearbeiten Mindestens seit 1564 wahrscheinlich aber schon lange vor 1487 beginnt die Tradition der Heddesdorfer Pfingstreiter Im Wiedtal entstand das Huttenwerk Rasselstein 1655 erstmals erwahnt Es stellte 1835 die Schienen fur die erste deutsche Eisenbahnstrecke Nurnberg Furth her 1784 wurden die Grafen zu Wied Neuwied der sogenannten Unteren Grafschaft Wied in den Reichsfurstenstand erhoben verloren aber schon infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1803 ihre Herrschaftsrechte so auch in Heddesdorf Nach dem Sturz Napoleons und dem Wiener Kongress 1815 kam Heddesdorf an die spatere Rheinprovinz Auf den 15 April 1817 datiert die Grundung der Burgermeisterei Heddesdorf zu der auch Niederbieber gehorte 1851 wurde Eduard Justus von Runkel zum Landrat ernannt der sein Wohnhaus den Isenburger Hof zur Landratur erkor 1852 erhielt Friedrich Wilhelm Raiffeisen die Ernennung zum Burgermeister der Amtsburgermeisterei Heddesdorf 20 Jahrhundert Bearbeiten Einschneidendes Ereignis war und bleibt die Eingemeindung Heddesdorfs in die Stadt Neuwied Die Lage Neuwieds war flachenmassig durch die grosszugige Gemarkung Heddesdorf beengt und so war der Versuch Heddesdorf einzugemeinden nur folgerichtig Am 20 Mai 1904 liess Landrat Runkel bekannt machen Durch allerhochste Cabinetordre Seiner Majestat vom 14 Mai 1904 ist die Eingemeindung des Dorfes Heddesdorf in die Stadt Neuwied genehmigt worden Die Eingemeindung geschieht mit ruckwirkender Kraft vom 1 April 1904 an Kaiser Wilhelm II hatte entschieden Ein Auseinandersetzungsvertrag und ein Vereinigungsvertrag sorgten schliesslich fur einen geordneten Ubergang der Gemeinde Heddesdorf nach Neuwied Fur eine ausfuhrliche Darstellung der Geschichte der selbstandigen Gemeinde siehe auch Geschichte von Heddesdorf bis 1904Teil der neuen Stadt Neuwied seit 1904 Bearbeiten nbsp Wappen1957 wurde das Amt Heddesdorf den wirklichen Verhaltnissen entsprechend in Amt Niederbieber Segendorf umbenannt 1960 begann der Bau der Raiffeisenschule die 1962 eingeweiht wurde und wesentliche Voraussetzung fur die Entwicklung des anliegenden Neubaugebiets Raiffeisenring war Ebenfalls 1962 eroffnete das Freibad an der Andernacher Strasse und im Folgejahr erstmals die Mittelrheinische Industrie Handels und Gewerbeausstellung IHAGA ihre Pforten Mit einem grossen Festumzug feierte im selben Jahr die Heddesdorfer Burgerschaft das 1000 Jubilaum der Ortsgrundung Nach Bildung der neuen Stadt Neuwied 1969 70 begann 1971 der Bau der kaufmannischen Schulen auf dem Heddesdorfer Berg 1974 wurde die Ahl Schull an der Ecke Schmandtstrasse Grabenstrasse abgetragen und im Freilichtmuseum Bad Sobernheim wiedererrichtet 1977 eroffnete man in Nachbarschaft zum heutigen Raiffeisen Stadion die Eissporthalle 1979 starb August Welker Lehrer an der Raiffeisenschule und bekannter Neuwieder Sprachforscher und Mundartdichter 1977 1980 wurde durch zahlreiche Umbauten und auch Abrisse traditionsreicher Hauser die Grundlage fur die heutige Verkehrsfuhrung im Bereich Andernacher Strasse Heddesdorfer Strasse Hofgrundchen gelegt 1984 verliess die Raiffeisendruckerei ihren Standort an der Bahnunterfuhrung Heddesdorfer Strasse wo sie seit ihrer Grundung 1904 bestand und zog in neue Gebaude in Segendorf 2001 wurden in den Neuwieder Stadtteilen Ortsbeirate eingerichtet Heddesdorf wurde dabei ubergangen Im Folgejahr feierte Heddesdorf den 150 Jahrestag der Ernennung Raiffeisens zum Heddesdorfer Burgermeister mit einem Strassenfest 2005 benannte man das Prof Hueppe Stadion in Raiffeisen Stadion um da Ferdinand Hueppe aufgrund seiner Beitrage zur Rassenhygiene als Namensgeber nicht mehr tragbar war 2007 wurde die IHAGA als grosste Verbrauchermesse im nordlichen Rheinland Pfalz in REGIONARA umbenannt Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie Heddesdorfer Kirche siehe Geschichte mit der altesten Glocke aus dem 14 Jahrhundert im Gelaut Die Nohberschbank mit dem Pfingstreiterbrunnen im Zentrum des Heddesdorfer Unterdorfs Das Haus im Landratsgarten von 1740 die ehemalige Landratur Fachwerkhauser des 17 und 18 Jahrhunderts im alten Dorfkern Veranstaltungen BearbeitenDie Pfingstkirmes auf der Heddesdorfer Kirmeswiese gilt als grosstes Volksfest am Mittelrhein Am Pfingstdienstag findet der traditionelle Ritt der Heddesdorfer Pfingstreiter zur Abtei Rommersdorf statt Vereine BearbeitenDer TV Heddesdorf von 1877 ist ein grosser Breitensportverein im Ringtennis mit einer Mannschaft in der Bundesliga und seit vielen Jahren in diesem Bereich Bundesspitze Die Vereinigung Heddesdorfer Burger widmet sich dem Brauchtum und der Pflege der Heddesdorfer Tradition und Geschichte Die KG Alt Heddesdorf der 1 Husarencorps Blau Gold die KG Ringnarren sowie der Burgerverein Grun Weiss Frohsinn Heddesdorf pflegen das ortliche Karnevalsbrauchtum Die Burschengesellschaft Heddesdorfer Pfingstreiter gestaltet das jahrliche Wettreiten zu Pfingsten Aus dieser Tradition ging auch der Heddesdorfer Steckenpferdreiterverein hervor Das Altere Tabaks Collegium von 1870 pflegt den Rauchsport und besteht zu 70 Prozent aus Nichtrauchern Die Johannis Freimaurerloge Zur Wahrheit und Treue feierte 2003 ihr 250 jahriges Bestehen Mit Heddesdorf verbundene Personen BearbeitenAmalie Raiffeisen 1846 1897 Tochter von Friedrich Wilhelm Raiffeisen und dessen unersetzliche Hilfe Friedrich Wilhelm Raiffeisen 1818 1888 Mitbegrunder des Genossenschaftswesens und Heddesdorfer Burgermeister von 1852 bis 1865 Ferdinand Hueppe 1852 1938 Mediziner und erster Prasident des Deutschen Fussball Bundes Richard Bidgenbach Burgermeister des Amtes Heddesdorf von 1886 bis 1919 Heinrich Joseph Kampers 1806 vor 1886 von 1842 bis 1852 Burgermeister in Heddesdorf Julius Reinhard 1833 1901 Maschinenbauer und PolitikerLiteratur BearbeitenFriedel Wulf Kupfer Streiflichter aus der Stadt in den letzten 50 Jahren Daten zur Geschichte Neuwieds der angrenzenden Orte bzw Stadtteile Anno 1953 bis 2002 Buchhandlung Grun Neuwied 2003 Landkreis Neuwied Hrsg Heimat Jahrbuch des Landkreises Neuwied verschiedene Jahrgange Wilhelm Tullius Wolfram Sauerbrei Heddesdorf Vereinigung Heddesdorfer Burger Neuwied 2004 ISBN 3 934125 04 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heddesdorf Sammlung von Bildern Stadt NeuwiedEinzelnachweise Bearbeiten Unsere Stadt in Zahlen Einwohnerzahlen am 30 Juni 2020 Nicht mehr online verfugbar Stadtverwaltung Neuwied archiviert vom Original am 27 Januar 2021 abgerufen am 6 Februar 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und 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