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Dieser Artikel behandelt den Erzbischof und Herzog Bruno von Koln Fur die Lebensbeschreibung der gleichnamigen Erzbischofe siehe Bruno von Koln 1027 1101 und Bruno II von Berg um 1100 1137 Brun haufig auch als Bruno oder Brun o von Sachsen bezeichnet 925 11 Oktober 965 in Reims war von 940 bis 953 Kanzler des ostfrankisch deutschen Reiches und anschliessend Erzbischof von Koln Darstellung des Erzbischof Brun in St Andreas Koln Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Quellen 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungenLeben BearbeitenBrun war der dritte und jungste Sohn des ostfrankischen Konigs Heinrich I des Herzogs von Sachsen und dessen zweiter Frau Mathilde Er hatte funf Geschwister den spateren Konig und romisch deutschen Kaiser Otto I den Grossen Heinrich I ca 920 955 Herzog von Bayern Gerberga Hadwig sowie den altesten Halbbruder Thankmar Bereits mit funf Jahren wurde er fur den geistlichen Stand ausgewahlt und dem Bischof Balderich von Utrecht ubergeben Er besuchte die Domschule in Utrecht bis er 939 von seinem Bruder Otto I an den Konigshof berufen wurde Hier konnte er seine Ausbildung unter den Bischofen Israel und Rather von Verona abschliessen Brun galt als einer der gebildetsten Manner des Reiches seiner Zeit 940 wurde er mit nur 15 Jahren Reichskanzler am Hof seines Bruders und reorganisierte die Hofkanzlei 951 wurde er als Erzkaplan auch der hochste Hofgeistliche Von etwa 948 bis 951 war er Abt der Reichsabtei Lorsch 953 wurde er auf Betreiben Ottos zum Erzbischof von Koln gewahlt Anfang September 953 belieh ihn Otto I mit dem Herzogtum Lothringen das er seinem rebellischen Schwiegersohn Konrad dem Roten entzogen hatte Damit wurde Brun der hochstpersonlich gegen Konrad in den Krieg zog zum zweitmachtigsten Mann im Reich hinter seinem Bruder gegenuber dem er stets loyal war 954 wurde er als Vormund seines Neffen Lothar von Frankreich des Sohns seiner Schwester Gerberga Regent von Frankreich Zwei Jahre spater ubernahm er die Vormundschaft fur Hugo Capet den Sohn seiner Schwester Hadwig In der Folge musste er standig zwischen seinen beiden um die franzosische Krone rivalisierenden Neffen vermitteln Ausserdem war Brun wahrend der Abwesenheit Ottos I zusammen mit Erzbischof Wilhelm von Mainz nicht nur Regent des Kaiserreiches sondern auch Vormund seines Neffen Otto II den er am 26 Mai 961 in Aachen zum deutschen Konig gesalbt hatte Brun machte sich sehr um die Forderung der Klosterschulen verdient Ausserdem war er ein Anhanger und Forderer der Klosterreform von Gorze die ein starkes Monchstum unter weltlicher Herrschaft des jeweiligen Landesfursten propagierte Als Erzbischof von Koln hatte er von seinem Bruder konigliche Privilegien wie das Recht die Stadt zu befestigen Markte abzuhalten Munzen zu schlagen und Steuern zu erheben erhalten was Kolns Stellung als bedeutendste Stadt des Reiches weiter festigte Ausserdem war sein Hof das intellektuelle und kunstlerische Zentrum in Deutschland Hier erhielten viele der fuhrenden Gelehrten und spateren Bischofe ihre Ausbildung Neben seiner Gelehrsamkeit und seiner Loyalitat Otto gegenuber galt Brun als durchaus machtbewusst aber auch als sehr fromm und personlich bescheiden nbsp Sarkophag in der Krypta von St PantaleonEr starb am 11 Oktober 965 in Reims Brun wurde seinem eigenen Wunsch entsprechend in dem von ihm gegrundeten Kloster St Pantaleon in Koln beigesetzt Er gilt in der katholischen Kirche als Heiliger und auch in der evangelischen Kirche als denkwurdiger Glaubenszeuge Sein romisch katholischer Festtag ist sein Sterbetag der 11 Oktober sein Gedenktag im Evangelischen Namenkalender ist einen Tag fruher am 10 Oktober Im Rahmen der Neukonzeption des Skulpturenprogramms des Kolner Rathausturms in den 1980er Jahren wurde Brun durch eine Figur von John Michael Bachem im vierten Obergeschoss auf der Sudseite des Turms geehrt 1 Seine Vita wurde 968 969 von Ruotger von Koln verfasst Quellen BearbeitenRuotgers 2 Lebensbeschreibung des Erzbischofs Bruno von Koln Ruotgeri Vita Brunonis archiepiscopi Coloniensis Monumenta Germaniae Historica 1 Scriptores 6 Scriptores rerum Germanicarum Nova Series Bd 10 ISSN 0343 088X Herausgegeben von Irene Ott Bohlau Weimar 1951 Digitalisat Literatur BearbeitenFriedrich Wilhelm Bautz BRUNO I Brun In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 772 773 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Josef Fleckenstein Brun In Lexikon des Mittelalters LexMA Band 2 Artemis amp Winkler Munchen Zurich 1983 ISBN 3 7608 8902 6 Sp 753 755 Wilhelm von Giesebrecht Brun Erzbischof von Koln In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 3 Duncker amp Humblot Leipzig 1876 S 424 429 Eduard Hegel Hrsg Geschichte des Erzbistums Koln Band 1 Das Bistum Koln von den Anfangen bis zum Ende des 12 Jahrhunderts 2 Auflage neu bearbeitet von Friedrich Wilhelm Oediger Bachem Koln 1972 ISBN 3 7616 0158 1 S 100 105 Eberhard Holz Wolfgang Huschner Hrsg Deutsche Fursten des Mittelalters Funfundzwanzig Lebensbilder Edition Leipzig Leipzig 1995 ISBN 3 361 00437 3 Friedrich Wilhelm Oediger Brun I In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 670 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brun Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Brun im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Bruno I von Koln im Okumenischen HeiligenlexikonAnmerkungen Bearbeiten Skulpturen des vierten Obergeschosses stadt koeln de abgerufen am 15 Januar 2015 zu Ruotger von Koln siehe Thomas Bauer Ruotger In Neue Deutsche Biographie NDB Band 22 Duncker amp Humblot Berlin 2005 ISBN 3 428 11203 2 S 269 Digitalisat VorgangerAmtNachfolgerWichfridErzbischof von Koln 953 965FolcmarKonrad der RoteHerzog von Lothringen 953 965Gottfried von Verdun Niederlothringen Friedrich von Bar Oberlothringen Normdaten Person GND 118674730 lobid OGND AKS LCCN nr90002215 VIAF 282311081 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME BrunALTERNATIVNAMEN Bruno I Bruno von Sachsen Brun von SachsenKURZBESCHREIBUNG Kolner Erzbischof Abt von LorschGEBURTSDATUM 925STERBEDATUM 11 Oktober 965STERBEORT Reims Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brun Koln amp oldid 236755656