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Rather von Verona lat Ratherius um 887 bei Luttich 25 April 974 in Namur war Lehrer Abt von Lobbes 953 955 dreimal Bischof von Verona 931 934 946 948 961 968 und Bischof von Luttich 953 955 Rather Mitte Palais Provincial Luttich Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Werdegang zweimaliges Scheitern als Bischof von Verona 1 2 Episkopate in Luttich und wiederum Verona Ruckkehr ins Monchsleben 2 Werk 2 1 Wichtigste Schriften 2 2 Editionen 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenWerdegang zweimaliges Scheitern als Bischof von Verona Bearbeiten Rather war von adeliger Abstammung und zuerst Benediktineroblate dann Monch in Lobbes unter Abt Hilduin Diesem folgte er 926 an den Hof Hugos I von Italien von dem er 931 auf Betreiben Papst Johannes XI als Nachfolger seines Abts der als Erzbischof nach Mailand ging zum Bischof von Verona berufen wurde Rather uberwarf sich jedoch bald mit dem Konig und wurde von diesem wegen seiner positiven Haltung gegenuber Arnulf dem Bosen nach dem Scheitern des Feldzuges Arnulfs in Italien bereits 934 in Pavia festgesetzt anschliessend 936 bis 939 in die Verbannung nach Como geschickt Das Bistum ging indessen an den Mailander Erzbischof Manasse Nach seinem Freikommen verdingte sich Rather vorubergehend als Wanderlehrer in der Provence und kehrte schliesslich 944 in sein Kloster im Hennegau zuruck 946 gab Hugo ihm sein Bistum Verona zuruck Diesmal entzweite Rather sich mit Adel und Klerus sowie Hugos Sohn und Nachfolger als Konig Lothar II worauf er schon 948 unter dem Druck seiner Gegner nach Rathers eigener Darstellung allen voran der Veroneser Graf Milo wiederum das Feld raumen musste Rather schreibt weiter seine Enthebung durch Lothar sei erfolgt um schlimmere Gefahren fur ihn selbst abzuwenden die ihm vom intrigierenden Grafen gedroht hatten Eine Zeit lang bemuhte er sich von Deutschland aus vergeblich sein Amt zuruckzugewinnen als Manasse das Bistum 950 an Milo verkaufte fuhrte ihn sein Weg wiederum ins Lobbeser Kloster Episkopate in Luttich und wiederum Verona Ruckkehr ins Monchsleben Bearbeiten nbsp Eigenhandige Randbemerkungen Rathers in einer Livius Handschrift des 10 Jahrhunderts Florenz Biblioteca Medicea Laurenziana Plut 63 19 fol 7r952 folgte Rather einem Ruf Ottos I an dessen Hof um als Lehrer von Ottos jungerem Bruder Brun 925 zu wirken Brun wurde 953 Erzbischof von Koln Rather indessen erhielt im September desselben Jahres zum Lohn den Episkopat von Luttich Dort traf er allerdings auf den Widerstand des Hennegauer Grafen Reginars III und anderer Adeliger wodurch Rather wiederum bewogen wurde sein Amt schon im Marz 955 zu quittieren und an den Hof des Erzbischofs Wilhelm von Mainz zu ziehen eines von Ottos Sohnen Vorubergehend wurde er Abt des Benediktinerklosters Aulne Gegen Dezember 961 setzte ihn sein Forderer Otto zum zweiten Mal auf Heereszug in Italien wieder als Bischof des strategisch wichtigen Verona ein nachdem er den als Bischof eingesetzten gleichnamigen Neffen Graf Milos aus dem Amt gezwungen hatte Dort lag Rather im Streit mit dem Klerus wie dem Adel was Kaiser Otto mit dem Rather 967 die Synode von Ravenna besuchte bewogen haben mag am 5 November des Jahres eine besondere Schutzerklarung egenus et advena auszustellen Dennoch zwangen Rechtsstreitigkeiten auch mit seinem eigenen Domkapitel den Bischof schon im Herbst 968 aus dem Amt Rather kehrte in seine Heimat zuruck scheiterte dort als Klosterreformer Nachdem er 970 971 nochmals Abt von Lobbes gewesen war verbrachte er seinen Lebensabend in der Aulner Abtei Werk BearbeitenRather gilt als stilistisch eigenwilliger Verfasser v a autobiographischer Reflexionen in denen er Betrachtungen im Geiste jener ernsten monchischen Frommigkeit anstellt die ihn im Kampf gegen den prunksuchtigen Klerus seiner Zeit auszeichnete Daruber hinaus befasste er sich mit Philologie und Kalligraphie Ferner sind Heiligenviten Predigten Briefe Urkunden usw von seiner Hand uberliefert Wichtigste Schriften Bearbeiten Praeloquia Schrift zur Morallehre Phrenesis Conclusio deliberativa Excerptum ex dialogo confessionali Qualitatis coniectura Vita S UrsmariEditionen Bearbeiten Fritz Weigle Die Briefe des Bischofs Rather von Verona Weimar 1949 MGH Die Briefe der deutschen Kaiserzeit 1 Raterio di Verona Qualitatis coniectura edizione critica traduzione e commento a cura di Benedetta Valtorta Firenze SISMEL Edizioni del Galluzzo 2016 Edizione Nazionale dei Testi Mediolatini d Italia 39 Literatur BearbeitenHans Martin Klinkenberg Versuche und Untersuchungen zur Autobiographie bei Rather von Verona in Archiv fur Kulturgeschichte Nr 38 1956 S 265 314 Max Manitius Geschichte der lateinischen Literatur des Mittelalters II Teil 1911 1931 1976 S 34 52 Hans Martin Schaller Rather von Verona In Lexikon des Mittelalters Band 7 Sp 457f Gerhard Schwartz Die Besetzung der Bistumer Reichsitaliens unter den Sachsischen und Salischen Kaisern Teubner Leipzig 1913 1 Digitalisat weitgehend unleserlich Hubertus Seibert Rather v Verona In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 176 178 Digitalisat Albrecht Vogel Ratherius von Verona und das zehnte Jahrhundert 2 Bande Mauke Jena 1854 Digitalisat Albrecht Vogel Ratherius In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 27 Duncker amp Humblot Leipzig 1888 S 350 352 Weblinks BearbeitenRatherius Veronensis im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Rather von Verona Publikationen in der bibliografischen Datenbank der Regesta Imperii Normdaten Person GND 118598449 lobid OGND AKS LCCN n50053995 VIAF 100197987 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rather von VeronaALTERNATIVNAMEN Raterio italienisch Ratherius lateinisch Rathier franzosisch KURZBESCHREIBUNG Theologe und BischofGEBURTSDATUM um 887GEBURTSORT bei LuttichSTERBEDATUM 25 April 974STERBEORT Namur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rather von Verona amp oldid 218000812