Lahnstein ist eine große kreisangehörige Stadt im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie liegt an der Mündung der Lahn, die fünf Kilometer südlich von Koblenz in den Rhein mündet. Die Stadtteile liegen im Rheintal und auf den Höhen der Ausläufer des Westerwaldes und des Taunus. Lahnstein ist Luftkurort mit Kurzentrum. Am 7. Juni 1969 wurde die Stadt aus den bis dahin eigenständigen Städten Niederlahnstein und Oberlahnstein gebildet. Sie ist Sitz des Amtsgerichts Lahnstein. Teile der Stadt gehören seit 2002 zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 50° 18′ N, 7° 36′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Lahn-Kreis | |
Höhe: | 74 m ü. NHN | |
Fläche: | 37,62 km2 | |
Einwohner: | 18.111 (31. Dez. 2022) | |
Bevölkerungsdichte: | 481 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 56112 | |
Vorwahl: | 02621 | |
Kfz-Kennzeichen: | EMS, DIZ, GOH | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 41 075 | |
Stadtgliederung: | zwei Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: | Kirchstr. 1 56112 Lahnstein | |
Website: | ||
Oberbürgermeister: | Lennart Siefert (Freie Wähler) | |
Lage der Stadt Lahnstein im Rhein-Lahn-Kreis | ||
Geographie Bearbeiten
Stadtgliederung Bearbeiten
Die Stadt Lahnstein besteht aus den beiden früheren eigenständigen Städten Oberlahnstein und Niederlahnstein; zu Oberlahnstein gehören 24 Gemeindeteile (Altes Forsthaus, Aspich, Biebricherhof, Buchenberg, Buchholz, Burg Lahneck, Deutschherrnhütte, Forsthaus Oberlahnstein-Wolfsbusch, Forstmühle Friedland, Friedrichssegen, Grenzloch, Haus Jungfried, Heinrichshof, Hof Kirchheimersborn, Hof Neuborn, Koppelstein, Lahnstein auf der Höhe, St. Martin, Süßgrund, Viktoriabrunnen, Hof Wintersberg, Ziegelfeld und Weißensteinermühle), zu Niederlahnstein weitere fünf Gemeindeteile (Allerheiligenberg, Auf Ahl, Hohenrhein, Im Lag und Lahnbergerhof).
Klima Bearbeiten
Der Jahresniederschlag beträgt 673 mm. Die Niederschläge liegen im mittleren Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 34 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im Juni. Im Juni fallen 2,1-mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge variieren mäßig. An 47 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
Geschichte Bearbeiten
Bereits in antiker Zeit wurde das Römische Militärlager auf dem Feldberg bei Lahnstein errichtet. Später, im Jahr 369, erbauten die Römer im heutigen Niederlahnstein einen Burgus an der Lahnmündung, der als Grenzbefestigung diente und eine Art Wachtposten für das Kastell Confluentes (heute Koblenz) war. Das auf den Resten des Burgus' erbaute Haus Lohenstein fiel 1018 an Kurtrier, im 12. Jahrhundert folgte an gleicher Stelle die Errichtung der spätromanischen Johanniskirche. In Oberlahnstein kam um 900 der fränkische Salhof an Kurmainz.
Seit 1226 erbaute der Mainzer Erzbischof Siegfried III. von Eppstein Burg Lahneck zum Schutz seines Gebietes an der Lahnmündung, wo der Ort Oberlahnstein und die Silbermine, die sich seit 1220 in Friedrichssegen befand, an Kurmainz gekommen waren. Die erste Erwähnung eines Burggrafen auf der Burg war 1245. Der Trierer Erzbischof Arnold II. von Isenburg erwarb 1256 die Vogtei von Niederlahnstein. Die Martinsburg wurde am Ende des 13. Jahrhunderts als Stützpunkt zur Wahrnehmung der Mainzer Zollrechte am Rhein errichtet.
König Ludwig IV. der Bayer verlieh 1324 Oberlahnstein die Stadtrechte, gleichzeitig wurde mit dem Bau der Stadtbefestigung begonnen. Niederlahnstein erhielt 1332 die Stadtrechte, sie blieben jedoch ohne Auswirkungen. An der Lahn wurde 1348 ein Trierer Zollturm errichtet, der am 1697 erbauten Wirtshaus an der Lahn erhalten geblieben ist. In Niederlahnstein wurde 1358 die St.-Barbara-Kapelle erbaut. Während der Mainzer Stiftsfehde 1461/1462 fielen Burg Lahneck und Oberlahnstein zeitweise an Kurtrier, nachdem 1462 Koblenzer und Trierer Truppen Oberlahnstein angegriffen hatten.
Das Alte Rathaus von Oberlahnstein wurde erstmals 1507 erwähnt. Die Pest brach 1542 in Lahnstein aus. 1569 wurde zwischen Ober- und Niederlahnstein eine Fährlinie über die Lahn errichtet. Im Dreißigjährigen Krieg wurden beide Stadtteile mehrfach durch schwedische, kaiserliche, französische und hessische Truppen besetzt. Eine erste Allerheiligenbergkapelle wurde 1671, der neugotische Nachfolgebau 1895–1901 erbaut. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg 1688 wurde Burg Lahneck durch französische Truppen zerstört, indem die Dächer in Brand geschossen wurden. Goethe legte in Begleitung von Lavater und Basedow bei einer Schiffsreise auf der Lahn und dem Rhein am 18. Juli 1774 in Lahnstein an und nahm im Wirtshaus an der Lahn sein Mittagessen ein.
Während der Koalitionskriege wurden Ober- und Niederlahnstein zwischen 1795 und 1800 wechselweise von österreichischen, preußischen, französischen und russischen Truppen besetzt. Nachdem sich die Franzosen im Frieden von Lunéville vom rechten Rheinufer zurückgezogen hatten, fiel Lahnstein zunächst durch den Reichsdeputationshauptschluss von 1803 an Nassau-Usingen und dann 1806 an das neu geschaffene Herzogtum Nassau. 1852 begann der Wiederaufbau von Burg Lahneck. Ein erster Streckenabschnitt der Lahntalbahn von Oberlahnstein bis Bad Ems wurde am 1. Juli 1858 eröffnet. Am 11. August 1856 wurde das erste Teilstück der Nassauischen Rheinbahn von Wiesbaden nach Rüdesheim eröffnet. Wegen der schwierigen Bauarbeiten wurde die Strecke erst am 22. Februar 1862 bis Oberlahnstein und am 3. Juni 1864, nachdem seit 1862 die erste Eisenbahnbrücke über die Lahn erbaut wurde, bis Niederlahnstein verlängert.
Nachdem das Herzogtum Nassau den Deutschen Krieg 1866 an der Seite Österreichs verloren hatte, wurde es von Preußen annektiert. Das nun preußische Lahnstein begann bis 1869 mit den Arbeiten zum Anschluss seiner Eisenbahn an die preußische Rechte Rheinstrecke. Seit 1873 verbindet eine Straßenbrücke über die Lahn die heutigen Stadtteile Ober- und Niederlahnstein. Die Brücke, die zuletzt 1997 durch einen Neubau ersetzt wurde, erhielt 2008 den Namen Rudi-Geil-Brücke nach dem Lahnsteiner Politiker Rudi Geil. 1902 wurde Niederlahnstein an die Koblenzer Straßenbahn angebunden. Zwischen 1910 und 1912 erfolgte durch Theodor Zais die Erschließung der Ruppertsklamm. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Lahnstein im Rahmen der Rheinlandbesetzung zwischen 1918 und 1929 von französischen Truppen besetzt. In der Reichspogromnacht von 1938 wurde in Oberlahnstein die Synagoge zerstört. Im Zweiten Weltkrieg war Lahnstein 1944 und 1945 Ziel alliierter Luftangriffe. Nach dem Krieg kommt Lahnstein 1946 an das damals neu gegründete Land Rheinland-Pfalz. Die Staustufe an der Lahn wurde 1957 fertiggestellt.
Am 7. Juni 1969 erfolgte der Zusammenschluss der bis dahin selbständigen Städte Ober- und Niederlahnstein zur Stadt Lahnstein. Zwischen 1971 und 1975 entstand unter dem letzten Bürgermeister der Stadt Oberlahnstein, Kurdirektor Fritz Berlin, auf Initiative des Lahnsteiner Kaufmanns Ernst Wagner (1920–1986) das neue Kurzentrum Lahnstein auf der Höhe mit Thermalbad und Kurklinik. Die Anerkennung als „Heilquellen-Kurbetrieb“ erfolgte 1975. 1977 bis 1991 war Max Otto Bruker ärztlicher Leiter der Kurklinik. Am 30. März 1977 wurde Lahnstein auf der Höhe ein eigener Ortsteil von Lahnstein, 1998 folgte dann die Anerkennung als „Ort mit Heilquellen-Kurbetrieb“. Nach Stilllegung des Thermalbades 2006 fiel dieser Titel jedoch im Jahr 2014 wieder weg.
Im Rahmen des Ausbaus der B 42 zur Ortsumgehungsstraße wurde 1979 die Lahntalbrücke und der Lahnecktunnel fertiggestellt. Die Kulturdenkmäler der Stadt gehören seit 2002 zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal.
Kirchlich ist Lahnstein dem Bistum Limburg (röm.-kath.) bzw. der evangelischen Kirche in Hessen und Nassau zugeordnet.
Konfessionsstatistik Bearbeiten
Mit Stand vom 30. Juni 2005 waren von den Einwohnern 54,7 % römisch-katholisch, 25,3 % evangelisch und 19,9 % waren konfessionslos oder gehörten einer anderen Glaubensgemeinschaft an. Die Zahl der Protestanten und vor allem die der Katholiken ist seitdem gesunken. Derzeit (Stand 31. Juli 2023) sind von den Einwohnern 37,8 % römisch-katholisch, 19,1 % evangelisch und 43,1 % sind konfessionslos oder gehören einer anderen Glaubensgemeinschaft an.
Politik Bearbeiten
Stadtrat Bearbeiten
Der Stadtrat in Lahnstein besteht aus 32 ehrenamtlichen Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem hauptamtlichen Oberbürgermeister als Vorsitzendem.
Die Sitzverteilung im Stadtrat:
Wahl | SPD | CDU | FDP | Grüne | FBL | ULL | Gesamt |
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2019 | 7 | 9 | 2 | 5 | 3 | 6 | 32 Sitze |
2014 | 9 | 13 | 1 | 3 | 3 | 3 | 32 Sitze |
2009 | 8 | 11 | 2 | 2 | 7 | 2 | 32 Sitze |
- FBL = Freie Bürgerliste Lahnstein e. V.
- ULL = Unabhängige Liste Lahnstein e. V.
Bürgermeister Bearbeiten
Lennart Siefert wurde am 16. Januar 2022 Oberbürgermeister von Lahnstein. Bei der Direktwahl am 26. September 2021 war er als einer von drei Bewerbern mit einem Stimmenanteil von 52,8 % für acht Jahre gewählt worden.
Sieferts Vorgänger Peter Labonte (CDU) hatte das Amt seit Januar 1998 ausgeübt, stand nach seiner dritten Amtszeit aber nicht erneut zur Wahl.
Wappen Bearbeiten
Blasonierung: „In Silber (Weiß) ein durchgehendes rotes Kreuz belegt mit einem goldenen (gelben) sechsspeichigen Rad.“ | |
Wappenbegründung: Das von Willi Eisenbarth entworfene und am 2. März 1970 verliehene Wappen ist abgeleitet von den ehemaligen Wappen der Städte Niederlahnstein (Trierer Kreuz) und Oberlahnstein (Mainzer Rad). Niederlahnstein gehörte bereits im 11. Jahrhundert zu Kurtrier und Oberlahnstein im frühen 14. Jahrhundert zu Erzstift Mainz. |
Banner und Flagge Bearbeiten
Banner: „Das Banner ist weiß mit einem durchgehenden roten Kreuz, belegt mit einem gelben sechsspeichigen Rad.“ | |
Hissflagge: „Die Flagge ist weiß mit einem durchgehenden roten Kreuz, belegt mit einem gelben sechsspeichigen Rad.“ |
Partnerschaften Bearbeiten
Seit 1956 ist Kettering die englische und seit 1967 Vence die französische Partnerstadt von Lahnstein. 1978 kamen das westafrikanische Ouahigouya und 1990 Hermsdorf in Thüringen hinzu. Seit April 2016 besteht mit der italienischen Stadt Montesilvano die fünfte Partnerschaft dieser Art.
Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Lahnstein
Oberlahnstein Bearbeiten
Niederlahnstein Bearbeiten
Friedrichssegen Bearbeiten
Wanderwege Bearbeiten
- Der Rheinsteig als Rheinhöhenwanderweg von Bonn nach Wiesbaden durchquert die Gemarkung von Lahnstein am Kurzentrum und durch die Ruppertsklamm. Oberlahnstein ist über den Burgenwanderweg über die Burg Lahneck mit dem Rheinsteig verbunden.
- Der Rheinhöhenweg führt über Burg Lahneck und über die Lahnbrücke zwischen Ober- und Niederlahnstein.
- Der Lahnhöhenweg endet auf der Burg Lahneck.
- Der Lahn-Camino, der Jakobsweg von Wetzlar nach Oberlahnstein, endet an der Hospitalkapelle; von dort geht es weiter in Richtung Kaub auf dem Rhein-Camino.
- Der Lahnwanderweg, 2010 vom Verband Deutscher Gebirgs- und Wandervereine mit dem Gütesiegel Qualitätsweg Wanderbares Deutschland ausgezeichnet, hat seinen Endpunkt in Lahnstein.
Sport Bearbeiten
Kultur Bearbeiten
Junge Bühne Lahnstein (Kinder und Jugendtheater)
In Lahnstein betreibt der Alternative-Rock-Musiker und Musikproduzent Kurt Ebelhäuser mit seinem Bruder Carlos Ebelhäuser das Tonstudio 45.
Regelmäßige Veranstaltungen Bearbeiten
Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten
Unternehmen Bearbeiten
- Lahnsteiner Brauerei, Brauerei
- Zschimmer & Schwarz, Hersteller von Spezialchemie
- Philippine-Saarpor, Kunststoffverarbeiter
Bildung Bearbeiten
- Realschule Lahnstein in Oberlahnstein
- Freiherr-vom-Stein-Schule in Oberlahnstein
- Marion-Dönhoff-Gymnasium in Oberlahnstein (früher: Staatliches Neusprachliches Gymnasium Oberlahnstein)
- Privates Johannes-Gymnasium Lahnstein in Niederlahnstein
- Berufsbildende Schule (BBS) in Oberlahnstein
- VHS Lahnstein
Verkehr Bearbeiten
- Auf der Rechten Rheinstrecke verkehren die Züge der RB 10 der VIAS Verkehrsgesellschaft von Frankfurt Hbf über Frankfurt-Höchst, Wiesbaden Hbf, St. Goarshausen, Koblenz Hbf und Koblenz Stadtmitte nach Neuwied.
- Bahnhof Oberlahnstein und Bahnhof Niederlahnstein an der Bahnstrecke Köln–Wiesbaden
- Auf der Lahntalbahn, über welche Lahnstein durch die Stationen Niederlahnstein und Friedrichssegen angeschlossen ist, verkehren die Züge der Linie RB 23 der Deutschen Bahn AG unter dem Namen Lahn-Eifel-Bahn von Limburg(Lahn) über Diez, Bad Ems, Koblenz Hbf, Koblenz Stadtmitte, Andernach und Mendig nach Mayen Ost.
- Am Bahnhof Niederlahnstein hält zusätzlich der durch die DB Regio betriebene RE25 (Lahntalexpress), welcher von Koblenz Hbf über Niederlahnstein, Bad Ems, Diez, Limburg(Lahn), Weilburg und Wetzlar nach Gießen verkehrt.
- Über die B 42 auf der rechten Rheinseite und über die B 260 (genannt: die Bäderstraße) nach Bad Ems und Nassau bis Niederwalluf bei Wiesbaden.
- Brücken: Die Lahn überqueren die Lahntalbrücke (B 42), die Rudi-Geil-Brücke (L 335) zwischen Ober- und Niederlahnstein, die Lahnbrücke Friedrichssegen sowie zwei Eisenbahnbrücken.
- Köln-Düsseldorfer Rheinschiffe legen an in Oberlahnstein in den Rheinanlagen.
Sonstiges Bearbeiten
Persönlichkeiten Bearbeiten
Ehrenbürger Bearbeiten
- Rudi Geil (1937–2006), ehemaliger Innenminister in Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern, verliehen im November 2005
Fritz Michel(1877–1966), Arzt und Historiker, verliehen 1954 in Niederlahnstein und 1961 in Oberlahnstein, 2020 symbolisch entzogen wegen seiner Haltung und Taten in der Zeit des Nationalsozialismus- Theodor Michel (1847–1932), Arzt und Kommunalpolitiker, verliehen 1927 in Niederlahnstein anlässlich seines 80. Geburtstages für seine langjährige Mitarbeit in den städtischen Gremien; die ursprünglich seinem Sohn Fritz Michel gewidmete Dr.-Michel-Straße in Niederlahnstein wurde 2020 auf ihn umgewidmet
- Walter Weber (1886–1966), Bürgermeister von Oberlahnstein (1920–1934) sowie Landrat des Main-Taunus-Kreises (1945–1946), 1962 zum Ehrenbürger von Lahnstein ernannt, 1963 wurde nach ihm in Oberlahnstein die Dr.-Weber-Straße benannt
Söhne und Töchter der Stadt Bearbeiten
- Franz Emmerich Kaspar Waldbott von Bassenheim (1626–1683), römisch-katholischer Bischof von Worms
- Nikolaus Weinbach († 1658), 1633–1642 Abt im Kloster Eberbach
- Wilhelm Lanz (1829–1882), von 1868 bis 1882 Erster Bürgermeister von Wiesbaden
- Caspar Weis (1849–1930), Künstler der Neugotik
- Hugo Rheinhold (1853–1900), deutscher Bildhauer
- Otto Rheinhold (1855–1937), Fabrikant, Stifter und Mäzen
- Otto Mandt (1858–1919), Konteradmiral und Geheimer Regierungsrat
- Anton Dahlem (1859–1935), Mitglied des Deutschen Reichstags
- Otto Stadelmann (1874–1952), Jurist
- Fritz Michel (1877–1966), Arzt, Politiker, Historiker und Kunsthistoriker
- Walther Karl Zülch (1883–1966), Kunsthistoriker
- Ernst Biesten (1884–1953), Jurist
- Hermann Beckby (1890–1980), Philologe und Heimatforscher
- Hans Bohn (1891–1980), Grafiker
- Grit Hegesa (1891–1972), Tänzerin und Schauspielerin
- Julius Liebrecht (1891–1974), Unternehmer bei Boehringer Ingelheim
- Wilhelm Christian Crecelius (1898–1979), Mediziner
- Franz Josef Geil (1907–1948), Politiker (CDU), MdL, Bürgermeister von Lahnstein
- Carl Vath (1909–1974), Kaufmann und römisch-katholischer Prälat sowie Präsident Caritas Internationalis
- Bernhard Plettner (1914–1997), Ingenieur, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG
- Herbert Walther (1922–2003), Sachbuchautor, Maler und Grafiker
- Heinrich Fisch (1925–2008), Pädagoge und Sozialwissenschaftler
- Maria Hugonis Schäfer (1930–2014), Ordensschwester und Erzieherin
- Walter Benz (1931–2017), Mathematiker
- Willibald Hilf (1931–2004), Politiker (CDU), MdL, Intendant des Südwestfunks
- Peter Huttenlocher (1931–2013), Neuropädiater und Neurowissenschaftler
- Rudi Geil (1937–2006), Politiker (CDU), MdL
- Heribert Meffert (* 1937), Professor für Betriebswirtschaft
- Gottfried Pott (* 1939), Professor für Kalligrafie
- Peter Lauch, Schlagersänger
- Axel Heibel (* 1943), Objektkünstler
- Gunter Runkel (1946–2020), Soziologe und Sexualwissenschaftler
- Jürgen Wöhler (* 1950), Jurist
- Dieter Portugall (* 1952), Künstler
- Margot Nienkämper (* 1953), Politikerin (CDU)
- Gabriele Leupold (* 1954), Übersetzerin
- Nikolaus Heidelbach (* 1955), Grafiker, Bilderbuchillustrator und -autor
- Dagmar Leupold (* 1955), Schriftstellerin
- Eduard Zwierlein (* 1957), Philosoph und Professor für Philosophie der Universität Koblenz-Landau
- Thorsten Becker (* 1958), Schriftsteller
- Michael Born (1958–2019), Fernsehjournalist und „Kujau des Fernsehens“
- Manuela Grochowiak-Schmieding (* 1959), Politikerin, Mitglied des Landtags von Nordrhein-Westfalen
- Michael Hohl (* 1959), Politiker (CSU), Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth (2006–12)
- Karl Ulrich Bartz-Schmidt (* 1960), Facharzt für Augenheilkunde
- Roger Lewentz (* 1963), Politiker (SPD)
- Axel Wilke (* 1963), Politiker (CDU), MdL
- Ralf Becker (* 1975), Professor für Philosophie an der Universität Koblenz-Landau
- Julia Wiedwald (* 1975), Filmeditorin
- Daniel Bahr (* 1976), Politiker (FDP)
- Timo Scheider (* 1978), Automobilrennfahrer
- Stefanie Löhr (* 1979), Fußballspielerin
- Stefan Feth (* 1980), Tischtennisspieler
- Christian Thein (* 1980), Philosoph
- Markus Fachbach (* 1982), Triathlet
- Annika Olbrich (* 1985), Schauspielerin
- Georg Pelzer (* 1985), Drehbuchautor, Filmregisseur, -produzent
- Philipp Langen (* 1986), Fußballspieler
- Oliver Laux (* 1990), Fußballspieler
- Carl Bruchhäuser (* 1991), Schauspieler
- Clara Louise, geb. Clara Güll (* 1992), Singer-Songwriterin
Mit der Stadt verbundene Personen Bearbeiten
- Anton Abt (1841–1895), Theologe und Schriftsteller, gründete 1873 in Oberlahnstein die Höhere Bürgerschule, aus der das Gymnasium hervorging
- Nikolai von Astudin (1847–1925), russischer Landschaftsmaler, wohnte und verstarb in den 1920er Jahren in Oberlahnstein.
- Robert Bodewig (1857–1923), Geschichtslehrer in Lahnstein, Heimatforscher, archäologischer Autodidakt
- Max Otto Bruker (1909–2001), Arzt und Buchautor, 1977–1991 Leiter der Klinik Lahnhöhe. Seit 1994 gibt es das Bruker-Haus in Lahnstein.
- Albrecht Claus (1896–1963/65), Bürgermeister von Oberlahnstein (1949–1961)
- Idilia Dubb, englische Touristin, soll im Jahre 1851 auf dem Bergfried der Burg Lahneck verhungert sein.
- Ernst Fuhrmann (1886–1956), Schriftsteller, gründete 1928 in Haus Jungfried den Folkwang-Auriga Verlag
- Klaus Greef (* 1930), von 1972 bis 1982 katholischer Pfarrer in Lahnstein, Stadtdekan und Bezirksdekan des Bezirks Rhein-Lahn
- Johann Philipp Holzmann (1805–1870), Bauunternehmer und Gründungsvater der Philipp Holzmann AG, baute 1860 den Hafen in Oberlahnstein
- Joe Juhnke (1925–2016), Schriftsteller und Gastronom
- Richard Ott (1928–2008), Ordenspriester, Philologe und Lehrer am Johannes-Gymnasium
- Aen Sauerborn (1933–2020), Malerin, Bildhauerin und Objektkünstlerin
- Rudolf Scharping (* 1947 in Niederelbert, Westerwald) zeitweise wohnhaft in Lahnstein und Mitglied des Stadtrates, von 1991 bis 1994 Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz und von 1998 bis 2002 Bundesminister der Verteidigung
- Manfred Schneider (1953–2008), Komponist, Arrangeur und Dirigent, lebte in Lahnstein
- Anton Schütz (1861–1919), Politiker, ehemaliger Bürgermeister von Oberlahnstein
- Hubertus Seibert (* 1954 in Koblenz), Historiker für mittelalterliche Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Autor und Herausgeber der Lahnsteiner Stadtchronik
- Emil Simonis (1928–2010), Metzgermeister und Gründungsmitglied der NTG
- Martin Weber (1890–1941), Architekt, Erbauer der Pfarrkirche St. Barbara in Niederlahnstein
- Walter Weber (1886–1966), Bürgermeister von Oberlahnstein (1920–1933) sowie Landrat des Main-Taunus-Kreises (1945–1946)
- Klaus Weinand (* 14. Dezember 1940 in Koblenz), in den 1960er und Anfang der 1970er Jahre deutscher Basketballnationalspieler, Augenarzt in Lahnstein
- Georg Zülch (1851–1890), Heimatforscher, Gründer des Lahnsteiner Altertumsvereins
Literatur Bearbeiten
- Oberlahnstein: ein Führer durch Stadt und Umgebung, hrsg. vom Verkehrs- und Verschönerungsverein Oberlahnstein, Oberlahnstein 1910. Digitalisat
- Fritz Michel: Geschichte der Stadt Niederlahnstein. Stadt Niederlahnstein (Hrsg.), Niederlahnstein 1954.
- Fritz Michel: Geschichte der Stadt Lahnstein. Weitergeführt von Peter Bucher. Hrsg. im Auftrage der Stadt Lahnstein von Franz-Josef Heyen. Lahnstein 1982.
- Willi Eisenbarth: Historische Stätten und Sehenswürdigkeiten in Lahnstein. Ein Lahnsteiner Stadtführer. Hrsg.: Stadtverwaltung Lahnstein. 2. Auflage. Lahnstein 1994.
- Hubertus Seibert (Hrsg.): Vom kurfürstlichen Ort zur großen kreisangehörigen Stadt – die Geschichte Lahnsteins im 19. und 20. Jahrhundert, Lahnstein 1999.
- Lahnstein in alten Ansichten. Hrsg. im Auftrag der Stadt Lahnstein. Texte und Bilder zusammengestellt von Stadtarchivar Bernd Geil. 2. Auflage Lahnstein 2007. ISBN 3-9810505-3-3.
- Lahnstein früher und heute. Hrsg. im Auftrag der Stadt Lahnstein. Texte und Bilder zusammengestellt von Stadtarchivar Bernd Geil. Lahnstein 2009. ISBN 978-3-9810505-9-2.
Weblinks Bearbeiten
- Stadt Lahnstein
- Literatur über Lahnstein in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise Bearbeiten
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 59 f. (PDF; 2,6 MB).
- Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 169 (PDF; 2,8 MB).
- (Memento vom 10. Juli 2018 im Internet Archive) Homepage Stadt Lahnstein.
- Gemeindestatistik – Stadt Lahnstein Stand Juni 2005
- Gemeindestatistik Lahnstein, abgerufen am 25. August 2023
- Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Lahnstein, verbandsfreie Gemeinde. Abgerufen am 2. November 2019.
- Stellenausschreibung der/des hauptamtlichen Oberbürgermeisterin/Oberbürgermeisters. (PDF) Stadtverwaltung Lahnstein, abgerufen am 2. Oktober 2021.
- Lennart Siefert statt Peter Labonte – Lahnstein hat einen neuen Oberbürgermeister. In: Rhein-Lahn-Kurier – Heimat- u. Bürgerzeitung für die Stadt Lahnstein, Ausgabe 3/2022. Linus Wittich Medien GmbH, Höhr-Grenzhausen, abgerufen am 11. Februar 2022.
- Lennart Siefert ist neuer Oberbürgermeister von Lahnstein. In: SWR Aktuell. Südwestrundfunk, Stuttgart, 26. September 2021, abgerufen am 2. Oktober 2021.
- Tobias Lui: Oberbürgermeister-Wahl in Lahnstein: Wen schickt die CDU ins Rennen? In: Rhein-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 22. Januar 2021, abgerufen am 2. Oktober 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- Vor 50 Jahren erhielt Lahnstein ein neues Stadtwappen. In: Webseite Lahnstein. Abgerufen am 28. Februar 2020.
- Stadtarchiv Lahnstein
- Evangelische Kirche Oberlahnstein bei regionalgeschichte.net abgerufen am 27. Juni 2018
- (Memento vom 28. Februar 2012 im Internet Archive) auf Rhein-Lahn-Info.
- Bergbaumuseum Friedrichssegen Offizielle Homepage.
- Burgfestspiele auf der Website der Stadt Lahnstein
- Die Lahnsteiner Burgspiele 2018
- Vor 50 Jahren starb der Arzt und Wissenschaftler Dr. Dr. h.c. Fritz Michel abgerufen am 10. Juli 2018
- Tobias Lui: Mit einem Kniff darf Dr.-Michel-Straße in Lahnstein ihren Namen behalten. In: Rhein-Lahn-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 6. Juni 2020, abgerufen am 6. November 2022 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Vor 175 Jahren wurde Ehrenbürger Dr. Theodor Michel geboren. In: Magazin Next. Wolfgang Isola, Lehmen, 1. September 2022, abgerufen am 6. November 2022.
- Walter Weber in der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank, abgerufen am 7. Februar 2017.
- Ernst Fuhrmann in der Rheinland-Pfälzischen Personendatenbank, abgerufen am 18. März 2017.