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Die Martinsburg auch Schloss Martinsburg oder Martinsschloss genannt ist eine Schlossanlage in Lahnstein Sie wurde 1298 als Zollburg der Erzbischofe von Mainz errichtet und trug ursprunglich den Namen Burg Lahnstein Der Mainzer Erzbischof erbaute neben der Stadtmauer in Lahnstein auch diese Anlage die eine der wenigen unzerstorten Burgen am Mittelrhein ist Sie befindet sich heute in Privatbesitz und beherbergt neben Wohnungen und Buros ein Fastnachtsmuseum 1 sowie eine Munzprageanstalt Das Schloss Martinsburg in Lahnstein Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Denkmalschutz 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Ursprungliche Lage der Martinsburg nach Ferdinand Luthmer 1914 Die Martinsburg wurde am Ende des 13 Jahrhunderts als Stutzpunkt zur Wahrnehmung der Mainzer Zollrechte errichtet Seit 1292 hatte sich das Mainzer Kurfursten und Erzbistum mit Erlaubnis des Konigs Adolf von Nassau Anteile am Bopparder Reichszoll gesichert Da sich die kurmainzische Burg Lahneck in einiger Entfernung vom Rhein auf einer Anhohe erhob wurde unmittelbar am Rhein ein festes Gebaude errichtet das die Erhebung des Rheinzolls sichern sollte Wahrscheinlich stand an diesem Platz zur Uberwachung der Schifffahrt schon in der Mitte des 13 Jahrhunderts ein befestigter Bau der 1244 urkundlich erwahnt wurde Die altesten Teile des Schlosses bilden ein rechteckiger Wohnturm der mit zwei Eckturmen versehen ist sowie die Fundamente des sechseckigen Hauptturms im Suden der Anlage Der sich an dieser Stelle heute erhebende 28 Meter hohe Bergfried wurde um 1400 erbaut und besitzt einen sich anschliessenden Treppen und Abortturm Im Zusammenhang mit der Erbauung der Stadtmauer von Oberlahnstein nach 1324 wurde auch die Martinsburg erweitert Sie bildete den sudwestlichen Eckpunkt der Stadtbefestigung Zur Stadt hin wurde die Niederungsburg mit einem Wassergraben und einem festen Tor gesichert an dem noch heute ein Gusserker sichtbar ist Aus derartigen uber das Burgtor herausragenden Bauteilen konnten Angreifer mit heissem Pech oder Ol begossen werden Die Befestigung zur Stadt hin war notwendig da diese von Feinden erobert werden konnte und die Burg dann letzter Zufluchtsort fur die Mainzer Amtleute blieb Aber auch eine Erhebung der Stadtbevolkerung gegen ihre bischoflich kurfurstlichen Herren war nicht unbedingt ausgeschlossen Als Stadtburg des wirtschaftlich aufstrebenden Oberlahnsteins beherbergte sie den Zollschreiber und das Zollpersonal Pfortner und Turmwachter sowie weiteres Hilfspersonal Die Wasserburg wurde nie zerstort doch bis zum Ende ihrer Zugehorigkeit zu Kurmainz im Jahre 1803 durch An und Umbauten verandert So wurde bereits im 14 Jahrhundert der Nordwestflugel hinzugefugt dem 1497 der heutige Sudostflugel folgte In den Jahren 1719 bis 1721 wurde dann die seinerzeit noch bestehende rheinseitig gelegene Lucke zwischen mittelalterlichem Wohnturm und Bergfried durch einen dreistockigen Mittelbau im Stil des Barock geschlossen Als gelegentliche Nebenresidenz der Mainzer Kurfursten konnte Schloss Martinsburg die Burg Lahneck seit dem Ausgang des Mittelalters in der Bedeutung weit hinter sich zurucklassen Denkmalschutz BearbeitenDas Schloss Martinsburg ist ein geschutztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz DSchG und in der Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz eingetragen Es liegt in der Schlossstrasse 1 2 Seit 2002 ist das Schloss Martinsburg Teil des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal Des Weiteren ist es ein geschutztes Kulturgut nach der Haager Konvention und mit dem blau weissen Schutzzeichen gekennzeichnet Literatur BearbeitenAlexander Thon Weltkulturerbe Mittelrheinthal Superior Kaiserslautern 2003 S 34 ISBN 3 936216 14 2 Alexander Thon Manfred Czerwinski Mittelrhein Die schonsten Burgen Deutschlands Teil 2 CD ROM Kaiserslautern 2003 ISBN 3 936216 08 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Martinsburg Oberlahnstein Sammlung von Bildern Eintrag von Reinhard Friedrich und Jens Friedhoff zu Martinsburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Webseite des Fastnachtsmuseums Foto von Lala Aufsberg in der Deutschen Fotothek Website von Schloss MartinsburgEinzelnachweise Bearbeiten Fastnachtsmuseum Lahnstein Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Rhein Lahn Kreis Memento vom 8 November 2021 im Internet Archive Mainz 2021 Version 2023 liegt vor S 53 PDF 6 2 MB 50 2975 7 6055555555556 Koordinaten 50 17 51 N 7 36 20 O Burgen und Schlosser am Mittelrhein Burg Lede Kurfurstliches Schloss Poppelsdorfer Schloss Godesburg Drachenburg Wolkenburg Drachenfels Lowenburg Reitersdorf Rolandseck Rheinbreitbach Untere Burg Obere Burg Marienfels Vilzelt Ockenfels Linz Rennenberg Dattenberg Arenfels Rheineck Brohleck Hammerstein Marienburg Namedy Andernach Friedrichstein Neuwied Burg Altwied Burg Sayn Schloss Sayn Engers Karlich Schonbornslust Burg Koblenz Ehrenbreitstein Helfenstein Philippsburg Koblenz Schloss Koblenz Muhlenbach Stolzenfels Lahneck Martinsburg Marksburg Philippsburg Braubach Osterspai Liebeneck Boppard Sterrenberg Liebenstein Kleeburg Maus Reichenberg Katz Rheinfels Niederburg Herzogenstein Schwedenschanze Heppenheft Schonburg Gutenfels Pfalzgrafenstein Sauerburg Stahlberg Stahleck Furstenberg Nollig Heimburg Sooneck Reichenstein Rheinstein Ehrenfels Mauseturm Vorderburg Trutzbingen Klopp Bromserburg Boosenburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Martinsburg Lahnstein amp oldid 238966105