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Metternich ist ein Stadtteil von Koblenz und liegt direkt an der Mosel zwischen den benachbarten Stadtteilen Lutzel Bubenheim Rubenach und Guls Der Ort wurde 1937 nach Koblenz eingemeindet Das Wahrzeichen Metternichs ist die Metternicher Eule auf dem Kimmelberg ein Kriegerdenkmal aus preussischer Zeit das eigentlich einen sitzenden Adler darstellt der aber aus der Entfernung durchaus einer Eule ahnelt Koblenz MetternichLage des Stadtteils Koblenz MetternichBasisdatenStadtteil seit 1937Flache 4 71 km Einwohner 10 315 1 31 Dez 2019 Bevolkerungsdichte 2 185 Einwohner je km Postleitzahl 56072Vorwahl 0261Kfz Kennzeichen KOKoblenz Metternich Luftaufnahme 2017 Metternich unterteilt sich in die beiden katholischen Kirchengemeinden St Johannes und St Konrad Daneben gibt es eine Evangelische Kirche Hier befindet sich der Campus der Universitat Koblenz das Bundeswehrzentralkrankenhaus Koblenz und das Naturschutzgebiet Eiszeitliches Lossprofil Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 3 Verkehr 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Die katholische Pfarrkirche St Johannes nbsp Evangelische Kirche Koblenz Metternich nbsp Die Metternicher Eule auf dem KimmelbergFunde aus der Steinzeit unterhalb des Kimmelberges weisen auf eine sehr fruhe Besiedlung des Metternicher Raumes hin Nordwestlich des Stadtteils wurden romische Zeugnisse aus den ersten funf Jahrhunderten entdeckt Dass auch die Franken in Metternich ansassig waren belegen merowingische Grabfunde sudwestlich des Ortskerns Erstmals urkundlich erwahnt wurde der Ort Metrich im Jahre 1140 Seit Mitte des 13 Jahrhunderts befand sich Metternich im Besitz der Isenburger als pfalzgrafliches Lehen Die Herren von Isenburg und die Zisterzienserabtei Marienstatt besetzten abwechselnd das Patronatsrecht der 1204 erstmals erwahnten Pfarrkirche St Johannes Enthauptung Im Spatmittelalter gingen die landesherrlichen Rechte aber allmahlich auf Kurtrier uber Als 1664 mit dem Tod des Grafen Ernst das Geschlecht deren von Isenburg Grenzau ausstarb wurde deren Herrschaft als erledigtes Lehen vom Kurfurstentum Trier eingezogen Damit kam der Ort zum kurtrierischen Amt Bergpflege Fur das Mittelalter sind in Metternich einige kirchliche Hofguter belegt Der Rohrer Hof wurde erstmals 1206 als Besitz des Zisterzienserklosters Himmerod genannt Im Jahr 1215 wurde ein Hof des Zisterzienserklosters Marienstatt urkundlich erwahnt Daneben besassen auch das Pramonstratenserkloster Sayn sowie das Dominikanerkloster der Deutsche Orden und der Florinsstift aus Koblenz Hofguter in Metternich Der letzte Kurfurst von Trier Clemens Wenzeslaus von Sachsen liess zwischen 1783 und 1786 die erste Wasserleitung legen die vom Kimmelberg uber die Balduinbrucke nach Koblenz fuhrte Unter franzosischer Herrschaft wurde Metternich 1801 innerhalb des Arrondissement de Coblence der Mairie Bassenheim im Kanton Rubenach zugeordnet Nach Ubernahme des Rheinlands durch die Preussen 1815 wurde es zunachst der Burgermeisterei Bassenheim und schliesslich 1879 dem Landkreis Koblenz zugeordnet Seit dem 1 Juli 1937 ist der Ort ein Stadtteil von Koblenz Seit dem Mittelalter war die Landwirtschaft und der Weinbau vorherrschend in Metternich Im 19 Jahrhundert wurden diese Wirtschaftszweige vom Obstanbau und seit der Mitte des 19 Jahrhunderts von der Industrialisierung abgelost Es entstanden chemische Fabriken sowie Kalk und Ziegelbrennereien begunstigt durch das Vorkommen von Loss was im Naturschutzgebiet Eiszeitliches Lossprofil noch ersichtlich ist Sie versorgten den Eisenbahnbau und den Bau der militarischen Anlagen in Koblenz mit Baumaterial Der Abtransport erfolgte uber die Mosel und uber den Bahnhof Metternich an der 1904 fertiggestellten Bahnstrecke Koblenz Mayen Zusatzlich entstanden eine Vielzahl von Wohn und Geschaftshausern mit Ziegeln aus Metternich Verbunden mit dem Bau der Caserne Bassett Anfang der 1950er Jahre an der Strasse nach Guls errichtete die franzosische Besatzungsmacht zwischen 1954 und 1957 eine grosse Wohnsiedlung mit Kirche und Einkaufszentrum auf dem Pollenfeld einem vormals landwirtschaftlich genutzten Bereich an der Bahnstrecke Koblenz Mayen Ebenfalls wurde dort die franzosische Schule fur den Standort Koblenz gebaut inzwischen abgebrochen Die von den Franzosen ubernommene Pionier Kaserne der Bundeswehr wurde 1996 geschlossen Auf dem Gelande befindet sich jetzt nach umfangreichen Neubauten der Campus der Universitat Koblenz Bei dem bis dahin grossten Bombenfund nach 1945 wurde am 20 Mai 1999 eine britische 1850 kg schwere Luftmine bei Ausschachtungsarbeiten fur den Neubau eines Zentralgebaudes der Universitat Koblenz Landau in Metternich gefunden Bei der Entscharfung der Bombe vier Tage spater kam es zur bis dahin grossten Evakuierung in Koblenz wobei etwa ein Viertel des Stadtgebietes geraumt werden musste 15 000 Bewohner waren betroffen 2 Die Coblenzer Closterbrauerei an der Trierer Strasse wurde Ende der 1980er Jahre von der Bitburger Brauerei aufgekauft und kurz danach geschlossen Das alte Sudhaus wurde zu einem Wohngebaude mit Gastronomiebereich umgebaut Die Bundeswehr ist in Koblenz Metternich noch mit dem Bundeswehrzentralkrankenhaus dem ehemaligen franzosischen Militarkrankenhaus und der Wehrtechnischen Dienststelle fur Kraftfahrzeuge und Panzer auf dem ehemaligen Pionier Wasserubungsplatz vertreten Die bis zum 1 Januar 2013 hier beheimatete Wehrtechnische Dienststelle fur Pionier und Truppengerat WTD 51 wurde aufgelost und der WTD 41 als Aussenstelle angegliedert Eine endgultige Aufgabe der Liegenschaft ist vorgesehen Sehenswurdigkeiten BearbeitenKatholische Pfarrkirche St Johannes Enthauptung Evangelische Kirche Koblenz Metternich Metternicher Eule Kriegerdenkmal und Wahrzeichen von Metternich Schonbornbrunnchen Brunnenstube der erste kurfurstlichen Wasserleitung nach Koblenz Weidtmansches Schlosschen Villa heute Provinzhaus der Schonstatter MarienschwesternSiehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Koblenz Metternich nbsp Das ehemalige Weidtmansche Schlosschen nbsp Windrad Herkules der Vereinigten Windturbinenwerke abseits auf den Hohen nbsp SchonbornbrunnchenVerkehr BearbeitenMetternich liegt um die zentral durch den Stadtteil fuhrende Trierer Strasse die aus Lutzel kommt An der Mosel entlang fuhrt die B 416 mit einer Abzweigung uber die 1990 fertiggestellte Kurt Schumacher Brucke zum gegenuber liegenden Stadtteil Moselweiss Fur 2015 2016 ist geplant die in Metternich endende B 416 weiter bis Bubenheim zum Bubenheimer Kreisel dem Anschluss an die B 9 weiterzufuhren Die lang geplante Nordtangente soll so mehrere angrenzende Stadtteile sowie die B 9 entlasten 3 Nordlich von Metternich verlief 1904 1983 die Bahnstrecke Koblenz Mayen mit einem Bahnhof im Stadtteil Bis 1963 fuhrte etwa 150 m oberhalb der Kurt Schumacher Brucke die Metternicher Personenfahre uber die Mosel Personlichkeiten BearbeitenFolgende Personlichkeiten wurden in Metternich geboren 1699 1750 Leopold Camp Himmeroder Abt 1927 2013 Rosemarie Fendel Schauspielerin 1950 Ewald Hammes FussballspielerLiteratur BearbeitenMetternich im Spiegel der Jahrhunderte Beitrage zur Ortsgeschichte Herausgeber Heimatfreunde Koblenz Metternich e V und Petra Weiss Koblenz Fuck Druck und Verlag 2002 ISBN 3 9807601 3 8 Ulrike Weber Bearb Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 3 3 Stadt Koblenz Stadtteile Werner Worms 2013 ISBN 978 3 88462 345 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Koblenz Metternich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Koblenz Metternich in der Rheinland Pfalzischen LandesbibliographieEinzelnachweise Bearbeiten Koblenz in Zahlen 2020 PDF 876 kB Mai 1999 Der Bombenfund in Universitat Koblenz Landau Die Planung der Nordtangente in Koblenz lauft in Rhein Zeitung 14 Januar 201450 365833333333 7 5541666666667 Koordinaten 50 21 57 N 7 33 15 O Stadtteile von Koblenz Altstadt Arenberg Arzheim Asterstein Bubenheim Ehrenbreitstein Goldgrube Guls Horchheim Horchheimer Hohe Immendorf Karthause Karthause Nord Karthause Flugfeld und Karthauserhofgelande Kesselheim Lay Lutzel Metternich Moselweiss Neuendorf Niederberg Oberwerth Pfaffendorf Pfaffendorfer Hohe Rauental Rubenach Stolzenfels Sudliche Vorstadt Mitte und Sud Wallersheim Normdaten Geografikum GND 4593639 0 lobid OGND AKS VIAF 243188842 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Koblenz Metternich amp oldid 235455643