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Das Schonbornbrunnchen ist die Brunnenstube mit angeschlossenem Wasserturm der Quelle Geisborn in Koblenz Die Quelle am Fusse des Kimmelbergs im Stadtteil Metternich speiste seit 1786 die erste kurfurstliche Wasserleitung der Stadt Koblenz Der Brunnen mit dem Wasserturm ist ein Denkmal fur die technische Leistung die den Bau der ersten Wasserleitung ermoglichte und fur das Wirken des Landesherren in der Wasserversorgung seiner Untertanen Das Schonbornbrunnchen in Koblenz MetternichBrunnen mit einer Gedenkplatte Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kurfurstliche Wasserleitung 3 Bau 4 Denkmalschutz 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenBereits im 16 Jahrhundert gab es Plane Quellwasser uber Rohre nach Koblenz zu leiten Da es aber weder Rohre gab noch Geld zum Bau dieser Rohre wurden alle Plane verworfen Der Trierer Kurfurst Franz Georg von Schonborn versuchte ab 1750 unter Hinzuziehen von Balthasar Neumann die Quellen des Geisborns einzufassen um daran eine Wasserleitung nach Koblenz anzuschliessen Wegen technischer Schwierigkeiten bei der Rohrleitung wurde der Bau jedoch 1754 eingestellt Mit Errichtung des Kurfurstlichen Schlosses in Koblenz 1777 1793 unter Kurfurst Clemens Wenzeslaus von Sachsen liess dieser den Bau der Wasserleitung wieder aufnehmen Der kurfurstliche Hofbrunnenmeister Georg Kirn 1736 1793 vollendete die Wasserleitung aus Metternich in den Jahren 1783 1786 und erneuerte die Brunnenstube Dazu kamen drei Wasserturme zur Be und Entluftung der Rohre von denen heute nur einer am Kimmelberg noch erhalten ist Die beiden anderen befanden sich bei den Rohrer Hofen in Metternich und in der Koblenzer Altstadt Kurfurstliche Wasserleitung BearbeitenDie 6 km lange Kurfurstliche Wasserleitung fuhrte von den beiden Quellen des Geisborns zu einem Wasserturm nahe den Rohrer Hofen in Metternich uber Lutzel und die Balduinbrucke in die Koblenzer Altstadt Uber den Altengraben und den Plan wurde das Wasser zunachst in einen weiteren Wasserturm einem umgebauten ehemaligen Wehrturm der mittelalterlichen Stadtbefestigung im Bereich des heutigen Zentralplatzes gefuhrt Aus diesem Sammelbecken wurde es schliesslich zu den Brunnen und angeschlossenen Haushalten verteilt Die in den 1960er Jahren auf dem Zentralplatz abgerissene Wasserturmsmauer erinnerte an diesen Wasserturm Die Wasserleitung bestand aus Eisengussrohren aus der Sayner Hutte Als erstes versorgte sie seit dem 21 August 1786 das neuerbaute Kurfurstliche Schloss mit Trinkwasser Danach folgte am 23 November 1791 der Anschluss des Clemensbrunnens auf dem Clemensplatz den der Kurfurst seinen Nachbarn schenkte so die Inschrift auf dem Brunnen In franzosischer Zeit ging die Wasserleitung in den Besitz der Stadt uber und 1806 wurde der Brunnen Am Plan und am 15 August 1812 der Kastorbrunnen vor der Kastorkirche angeschlossen Erst unter Oberburgermeister Karl Heinrich Lottner wurde 1884 die Wasserversorgung von Koblenz weiter ausgebaut in dem man auf dem Oberwerth ein Wasserwerk erbaute Im Zweiten Weltkrieg wurde die Wasserleitung 1944 durch Luftangriffe beschadigt danach aber repariert und bis 1986 weiter genutzt Aus den Trummern des 1944 zerstorten Wasserturms wurde im Oktober 1971 eine Marmorplatte gezogen die in lateinischer Schrift an die Erbauung der erste kurfurstlichen Wasserleitung durch Georg Kirn erinnert Sie wurde instand gesetzt und am 7 Juni 1979 am Brunnen auf dem Plan angebracht nbsp Teil der kurfurstlichen Wasserleitung ausgestellt auf der Balduinbrucke nbsp Der Clemensbrunnen Obelisk steht heute vor dem Theater und war 1791 der erste Brunnen der an die Metternicher Wasserleitung angeschlossen wurde nbsp Im Jahr 1806 folgte der Brunnen auf dem Plan nbsp und 1812 der Kastorbrunnen vor der KastorkircheBau BearbeitenDie Brunnenstube des Schonbornbrunnchens ist eine Stollenfassung mit seitlichen Sammelrinnen und Wasserzulaufen zu einem Sammelbecken aus Marmor Der Beluftungsturm am Kimmelberg ist ein zylindrischer Turm mit mehreren rechteckigen Offnungen die einen Rahmen aus Basalt besitzen und einem holzernen Traufgesims Er wurde 1988 restauriert und mit einem Wasserauslauf geschaffen vom Koblenzer Bildhauer Rudi Scheuermann ausgestattet Das halbkugelformige Dach wurde 2004 mit einer neuen Kupferhaut uberzogen An der Mauer neben dem Wasserauslauf ist eine Gedenkplatte mit den Reliefs des Kurfurstlichen Schlosses und des Clemensbrunnens angebracht Hier steht zu lesen Geisenbornquelle Die Quelle dient seit 1786 der Wasserversorgung Die erste Wasserleitung 1783 1786 erstellt fuhrte von hier uber die Balduinbrucke zum Schloss Denkmalschutz BearbeitenDas Schonbornbrunnchen ist ein geschutztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz DSchG und in der Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz eingetragen Es liegt in Koblenz Metternich in der Geisbachstrasse 1 Siehe auch BearbeitenListe der Brunnen in KoblenzLiteratur BearbeitenEnergieversorgung Mittelrhein GmbH Hrsg Geschichte der Stadt Koblenz Gesamtredaktion Ingrid Batori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt Band 1 Von den Anfangen bis zum Ende der kurfurstlichen Zeit Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 0876 X Band 2 Von der franzosischen Stadt bis zur Gegenwart Theiss Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1036 5 Manfred Hertling Meddernicher Wasser In Metternicher Karmes Zeitung 2012 S 44 Wolfgang Schutz Koblenzer Kopfe Personen der Stadtgeschichte Namensgeber fur Strassen und Platze 2 uberarb u erw Auflage Verlag fur Anzeigenblatter Mulheim Karlich 2005 S 287f Ulrike Weber Bearb Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Band 3 3 Stadt Koblenz Stadtteile Werner Worms 2013 ISBN 978 3 88462 345 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schonbornbrunnchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historischer Ruckblick zur Erinnerung an die 200 Jahre alte Kurfurstliche Gussrohr Wasserleitung in Koblenz Altstadter Brunnengemeinschaft Koblenz 1983 e V Einzelnachweise Bearbeiten Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Koblenz PDF 1 5 MB Koblenz 2013 50 357888888889 7 5535694444444 Koordinaten 50 21 28 4 N 7 33 12 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schonbornbrunnchen amp oldid 225132692 Kurfurstliche Wasserleitung