www.wikidata.de-de.nina.az
Die Rhein Mosel Halle ist ein Tagungs Kongress und Veranstaltungsort in Koblenz Die Mehrzweckhalle wurde 1959 1962 in der Nahe ihres Vorgangerbaus der 1901 eroffneten und 1944 zerstorten Stadtischen Festhalle errichtet Nach einem Umbau bei der sie komplett saniert und erweitert wurde konnte sie 2012 wiedereroffnet werden Die Halle liegt in der Sudlichen Vorstadt von Koblenz in der Nahe des Kurfurstlichen Schlosses und des Weindorfs am Rheinufer Die umgebaute Rhein Mosel Halle links das Mercure HotelBlick von der Empore aus in den Grossen Saal nach dem Umbau Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Stadtische Festhalle 1 2 Neubau der Rhein Mosel Halle 1959 1962 1 3 Umbau 2010 2012 2 Nutzung 3 Orgel 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenStadtische Festhalle Bearbeiten nbsp Die Stadtische Festhalle 1903Vorgangerbau war die von 1898 bis 1901 erbaute Stadtische Festhalle Sie stand am ostlichen Ende des Kaiser Wilhelm Rings heute Friedrich Ebert Ring auf dem Ostflugel des ehemaligen Mainzer Tors der Stadtbefestigung die mit der Entfestigung ab 1890 aufgegeben wurde 50 21 14 5 N 7 35 55 5 O 50 354027777778 7 59875 Sie wurde nach Planen der Architekten Ehrhard Muller aus Koblenz und Lambert von Fisenne aus Gelsenkirchen im Stil der Neorenaissance und des Neobarocks errichtet Die feierliche Einweihung fand vom 10 bis 12 Oktober 1901 statt Nordlich der Stadtischen Festhalle war die Rampe zur Pfaffendorfer Brucke ihr gegenuber auf der anderen Strassenseite wurde 1907 das Barbara Denkmal eingeweiht In der Halle fanden vor allem Konzerte Musikfeste Ausstellungen und Grossveranstaltungen statt Im Jahr 1925 wurde die Festhalle mit in das Veranstaltungsgelande der Reichsausstellung Deutscher Wein integriert das sich bis zum heute noch erhaltenen Weindorf erstreckte Eine weitere Grossveranstaltung war der Festakt der Preussischen Staatsregierung am 22 Juli 1930 zur Befreiung des Rheinlands von der franzosischen Besatzung unter Teilnahme von Reichsprasident Paul von Hindenburg Beim schwersten Luftangriff auf Koblenz vom 6 November 1944 wurde die Stadtische Festhalle erheblich beschadigt Nach dem Krieg war der Bau zwar noch wiederaufbauwurdig allerdings entschied man sich zugunsten einer geanderten Verkehrsfuhrung zur Pfaffendorfer Brucke fur den Abriss Die Ruinen wurden am 11 Marz 1952 gesprengt und bis auf die Fundamente abgetragen Die Pfaffendorfer Brucke konnte danach kreuzungsfrei an den Friedrich Ebert Ring und an die Neustadt angeschlossen werden Neubau der Rhein Mosel Halle 1959 1962 Bearbeiten nbsp Die Rhein Mosel Halle vor dem Umbau im Jahr 2005Anfang der 1950er Jahre begannen die Planungen zum Bau einer neuen Stadthalle Flachen fur Neubauten fehlten so entschied man sich die neue Stadthalle einige Meter hinter der zerstorten Festhalle auf dem ehemaligen Gelande der Reichsausstellung Deutscher Wein von 1925 zu errichten Fur die Enttrummerung des Gelandes musste die Stadt Koblenz einen Kredit von 35 000 DM aufnehmen Geplant war innerhalb eines Jahres die neue Stadthalle fertigzustellen Es kam aber erst im September 1953 zu einer Ausschreibung eines Bauwettbewerbs zur Erlangung von Entwurfen fur den Neubau einer Fest und Ausstellungshalle den der Architekt Wilhelm Neveling gewann Bis Ende der 1950er Jahre wurde das Projekt in den Hintergrund gedrangt da sich die Stadtverwaltung in erster Linie fur den Wohnungs und Schulbau einsetzte Am 2 Oktober 1959 erfolgte der erste Spatenstich und am 5 Oktober 1960 die Grundsteinlegung Am 29 Dezember 1962 wurde die neue Stadthalle die den Namen Rhein Mosel Halle bekam in Anwesenheit von Ministerprasident Peter Altmeier eingeweiht Umfangreiche Spenden machten es moglich die Halle 1963 mit einer Orgel IV P 71 errichtet von Emanuel Kemper amp Sohn auszustatten 1 Die Orgel hat 71 Register mit 5674 Pfeifen und zahlte zur damaligen Zeit zu den grossten Profanorgeln Deutschlands 2 Der Architekt Wilhelm Neveling realisierte einen viergeschossigen Stahlbetonkubus mit einer zum Rhein hin wirksamen Vorhangefassade in der formalen Architektur der 1950er Jahre basierend auf den Ideen des Bauhauses Zehn Jahre spater wurde in der ehemaligen DDR der von Heinz Graffunder entworfene und heftig diskutierte Palast der Republik nach ahnlichen Massstaben konzipiert und gebaut 3 Bis zum Umbau trug die Rhein Mosel Halle auf ihrer Vorderfassade ein Emblem das der Hohr Grenzhausener Kunstler Eugen Keller entworfen hatte Der Historiker Erich Franke schrieb zu diesem Werk Harmonisch beschwingt wie eine Kadenz symbolisiert die Arabeske den guten Geist der Halle Auch die kunstlerische Gestaltung der Ruckwand in der ehemaligen Eingangshalle die nach einer Idee von Neveling das Rhein Mosel Dreieck darstellte stammte von Keller 4 Umbau 2010 2012 Bearbeiten nbsp Die Rhein Mosel Halle wahrend des Umbaus im Juni 2010 nbsp Bauarbeiten an der Rhein Mosel Halle im Mai 2011Im Rahmen der Bundesgartenschau 2011 in Koblenz wurde die Rhein Mosel Halle fur 32 Millionen Euro komplett saniert und um einen 700 m grossen Tagungskomplex erweitert Dabei wurde nicht nur eine energetische Sanierung durchgefuhrt sondern auch die Beschallungsanlagen auf den neusten Stand gebracht Die Bauarbeiten die im April 2010 begannen konnten jedoch nicht zur Bundesgartenschau fertiggestellt werden Der Fertigstellungstermin musste immer wieder verschoben werden Ursprunglich ging man von einer 13 monatigen Bauzeit aus die sich jedoch auf 30 Monate ausweitete Erst am 26 September 2012 konnte die Rhein Mosel Halle wiedereroffnet werden Der Quasi Neubau des Kongress und Veranstaltungszentrums bietet nun eine Ausstellungsflache von 1600 m mit 16 Veranstaltungsraumen zwischen 35 und 1300 m in denen Veranstaltungen mit zehn bis 1400 Teilnehmern stattfinden konnen 5 Nutzung BearbeitenDie Rhein Mosel Halle verfugt uber mehrere Sale die fur Tagungen und Veranstaltungen verschiedener Art wie Konzerte Ausstellungen usw genutzt werden Raum Flache Hohe ReihenbestuhlungGrosser Saal 865 m 10 9 m 1036 Platze 10 RollstuhlfahrerEmpore Grosser Saal 425 m 364 Platze 4 RollstuhlfahrerRheinsaal 255 m 5 8 m 270 PlatzeLahnsaal 188 m 2 55 m 164 PlatzeMoselsaal 100 m 2 75 m 111 PlatzeAtrium 850 m 6 0 m 510 PlatzeGalerie 580 m 2 55 m 136 PlatzeHinzu kommen ein Tagungszentrum mit drei kombinierbaren Raumen von insgesamt 365 m und bis zu 435 Platzen in Reihe sowie mit weiteren drei Raumen mit einer Gesamtflache von 335 m und bis zu 420 Platzen ausserdem vier Besprechungsraume 6 nbsp Der Spieltisch der OrgelBekannte Kunstler die in der Rhein Mosel Halle auftraten waren unter anderem O E Hasse in Schillers Wallenstein Hermann Prey Rudolf Schock Gottlob Frick Anke Engelke Munchener Freiheit Helge Schneider Urban Priol Dieter Nuhr oder Michael Mittermeier Orgel BearbeitenDie Orgel wurde 1963 von Emanuel Kemper mit 71 Registern auf vier Manualen sowie Pedal gebaut Von 2010 bis 2014 wurde die Orgel von der Orgelbaufirma Hugo Mayer in Heusweiler fur etwa 175 000 Euro saniert und wieder in die neue Rhein Mosel Halle eingebaut 7 Das Instrument ist in zwei Kammern links und rechts der Buhne aufgestellt Es verfugt uber eine elektrische Spiel und Registertraktur Pitman Laden und eine elektronische Setzeranlage die 2014 als Erweiterung hinzugefugt wurde I Hauptwerk C Principal 16 Principal 8 Offenflote 8 Spitzgambe 8 Metallgedackt 8 Oktave 4 Rohrflote 4 Quinte 2 2 3 Oktave 2 Zimbel IIICornett VIMixtur VITrompete 16 Trompete 8 Trompete 4 II Oberwerk CPrastant 8 Gemshorn 8 Spitzgedackt 8 Ital Prinzipal 4 Blockflote 4 Rohrquinte 2 2 3 Oktave 2 Spitzflote 2 Glockenzimbel IVScharffmixtur IVRankett 16 Ged Trompete 8 Schalmey 4 Tremulant III Schwellwerk C Gedacktpommer 16 Prinzipal 8 Salicional 8 Schwebung 8 Bordun 8 Oktave 4 Querflote 4 Schwiegel 2 Sifflote 1 1 3 Septime 1 1 7 Terzflote 1 3 5 Oktavlein 1 None 8 9 Rauschquinte IIScharffzimbel VMixtur VDulcian 16 Oboe 8 Kopfregal 4 Tremulant IV Positiv C Holzgedackt 8 Quintade 8 Prinzipal 4 Spillflote 4 Oktave 2 Nasat 1 1 3 Sesquialtera IIScharff IVKrummhorn 8 Tremulant Pedal C Principal 16 Subbass 16 Gedacktbass 16 Quintbass 10 2 3 Oktavbass 8 Flotbass 8 Choralbass 4 Nachthorn 2 Basszink IIIPedalmixtur VGrossfagott 32 Posaune 16 Trompete 8 Klarine 4 Singend Cornett 2 Koppeln I P II P III P IV P II I III I IV I III II IV II IV IIILiteratur BearbeitenEnergieversorgung Mittelrhein GmbH Hrsg Geschichte der Stadt Koblenz Gesamtredaktion Ingrid Batori in Verbindung mit Dieter Kerber und Hans Josef Schmidt Bd 1 Von den Anfangen bis zum Ende der kurfurstlichen Zeit Theiss Stuttgart 1992 ISBN 3 8062 0876 X Bd 2 Von der franzosischen Stadt bis zur Gegenwart Theiss Stuttgart 1993 ISBN 3 8062 1036 5 Hans Bellinghausen Hrsg 2000 Jahre Koblenz Geschichte der Stadt an Rhein und Mosel Neu herausgegeben Boldt Boppard 1971 ISBN 3 7646 1556 7 Koblenz Rhein Mosel Halle hg vom stadtischen Verkehrsamt Koblenz Koblenz 1962 Koblenz Rhein Mosel Halle hg vom stadtischen Verkehrsamt Koblenz Koblenz 1964Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Rhein Mosel Halle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Rhein Mosel Halle auf koblenz touristik de Der 11 Marz 1952 Sprengung der Stadthalle in Koblenz in Landeshauptarchiv Koblenz Die Rhein Mosel Halle Video von der Errichtung der Koblenzer Rhein Mosel Halle 1959 1962 WDR Digital Archiv Einzelnachweise Bearbeiten Thomas Lipski Die Konzertsaalorgel in Deutschland Von ihren Anfangen im 19 Jahrhundert bis in den II Weltkrieg Musikwissenschaften Unternehmenskommunikation Paderborn 2010 ISBN 978 3 928243 33 9 S 265 Online Thomas Lipski Die Konzertsaalorgel in Deutschland Von ihren Anfangen im 19 Jahrhundert bis in den II Weltkrieg Musikwissenschaften Unternehmenskommunikation Paderborn 2010 ISBN 978 3 928243 33 9 S 400 Online Jorg Ruter Stadthallen in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin Eine gesellschaftliche Architekturleistung der Nachkriegszeit Band 18 von Europaische Hochschulschriften Architektur 1996 ISBN 3 631 49847 0 Seite 179 Erich Franke Koblenzer Kostbarkeiten Band 1 Koblenz 1967 S 138 Reinhard Kallenbach Mit anderthalb Jahren Verspatung Die Rhein Mosel Halle ist eroffnet Rhein Zeitung abgerufen am 27 September 2012 Website Koblenz Kongress aufgerufen am 30 September 2012 Nach Wasserschaden Experten restaurieren Koblenzer Riesenorgel in Rhein Zeitung 26 Juli 2014 50 353111111111 7 6001388888889 Koordinaten 50 21 11 2 N 7 36 0 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rhein Mosel Halle amp oldid 229515275