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Dieser Artikel behandelt Peter Altmeier nicht zu verwechseln mit Peter Altmaier dem fruheren Bundesminister Johann 1 Peter Altmeier 12 August 1899 in Saarbrucken 28 August 1977 in Koblenz war ein deutscher Politiker Zentrum spater CDU Von 1947 bis 1969 war er der zweite Ministerprasident des Landes Rheinland Pfalz Mit fast 22 Jahren Amtszeit ist er der bisher am langsten ohne Unterbrechung regierende Ministerprasident eines deutschen Bundeslandes Peter Altmeier auf einem Wahlplakat der CDU Rheinland Pfalz 1963Ministerprasident Peter Altmeier auf der Rittersturz Konferenz 1948 Inhaltsverzeichnis 1 Familie und Beruf 2 Partei 3 Abgeordneter 4 Offentliche Amter 5 Ehrungen 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseFamilie und Beruf Bearbeiten nbsp Das Peter Altmeier Denkmal in den Moselanlagen von KoblenzPeter Altmeier wurde als Sohn des gleichnamigen Verbandssekretars der Katholischen Arbeitnehmer Bewegung in Saarbrucken geboren und wuchs in Koblenz auf Nach dem Besuch der Volksschule wurde er zur Armee eingezogen nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil und geriet zuletzt in Gefangenschaft Nach seiner Ruckkehr aus der Kriegsgefangenschaft besuchte Altmeier die Handelsschule absolvierte 1922 23 eine kaufmannische Ausbildung und arbeitete anschliessend als leitender Angestellter in der Privatwirtschaft Von 1940 bis 1946 war er Prokurist und Geschaftsfuhrer eines rheinischen Grosshandelsbetriebs Altmeier war seit 1925 verheiratet das Ehepaar hat zwei Kinder 2 Sein Bruder Hanns Altmeier war ein bekannter Kunstpadagoge Maler und Grafiker Peter Altmeiers Nachlass befindet sich im Landeshauptarchiv Koblenz Partei BearbeitenWahrend der Zeit der Weimarer Republik schloss Altmeier sich dem Windthorstbund an und wurde Mitglied der Zentrumspartei Nach dem Zweiten Weltkrieg gehorte er zu den Grundern der CDU Von 1946 bis 1966 war er Landesvorsitzender der Christdemokraten in Rheinland Pfalz Sein Nachfolger war Helmut Kohl der ihn 1969 auch als Ministerprasident abloste Abgeordneter BearbeitenAltmeier war von 1927 bis 1933 Stadtverordneter in Koblenz Nach der Befreiung der Stadt 1945 durch die Alliierten wurde er Mitglied des dortigen Burgerrates Er war 1946 47 Mitglied der Beratenden Landesversammlung von Rheinland Pfalz und wurde anschliessend in den Rheinland Pfalzischen Landtag gewahlt Hier war er 1947 Vorsitzender der CDU Fraktion sowie Vorsitzender des Ernahrungs und Versorgungsausschusses 1971 schied er aus dem Landtag aus Offentliche Amter BearbeitenAltmeier wurde im Februar 1946 von der franzosischen Besatzungsbehorde zum Regierungsprasidenten von Montabaur ernannt Nach der ersten Landtagswahl wurde er am 9 Juli 1947 als Nachfolger von Wilhelm Boden zum Ministerprasidenten des Landes Rheinland Pfalz gewahlt 3 Er regierte zunachst mit einem Allparteienkabinett aus CDU SPD LDP und KPD bildete im Dezember 1949 eine Grosse Koalition und ubernahm nach der Landtagswahl 1951 die Leitung einer christlich liberalen Koalition Obwohl die CDU bei den Landtagswahlen 1955 und 1959 jeweils die absolute Mehrheit im Landtag erreicht hatte behielt er das Regierungsbundnis mit der FDP bei Auch 1963 und 1967 wurde jeweils eine CDU FDP Koalition gebildet In Personalunion zum Ministerprasidentenamt leitete Altmeier vom 9 April 1948 bis zum 18 Mai 1967 das Ministerium fur Wirtschaft und Verkehr 4 zudem vom 20 Oktober 1949 bis zum 12 Juni 1951 das Innenministerium 1954 55 und 1965 66 amtierte er turnusgemass als Prasident des Bundesrates Am 18 Mai 1969 trat er auf Wunsch der Partei als Ministerprasident zugunsten von Helmut Kohl zuruck Schon 1966 bei der Wahl Helmut Kohls zum Landesvorsitzenden der CDU Rheinland Pfalz hatte der Parteitag entschieden dass Kohl zu gegebener Zeit auch Altmeiers Nachfolger im Amt des Ministerprasidenten werden solle 5 Wahrend Altmeiers Amtszeit wurde im Mai 1950 der Umzug der Landesregierung von Koblenz nach Mainz vollzogen im April 1963 nahm in Mainz das Zweite Deutsche Fernsehen ZDF seinen Betrieb auf und im Mai 1964 wurde der Mosel Schifffahrtsweg eroffnet Im Jahr 1956 wurde Altmeier Vorteilsnahme vorgeworfen nachdem er die Koblenzer Amtsvilla in der er bis dahin als Regierungschef zur Miete gewohnt hatte zu einem ausserst niedrig geschatzten Verkaufswert erwerben konnte 6 Im Zuge einer Verwaltungsreform wurden im Oktober 1968 die ehemaligen funf Regierungsbezirke auf die Bezirke Koblenz Rheinhessen Pfalz und Trier reduziert Des Weiteren machte Altmeier sich um die Schaffung eines Landesbewusstseins in dem neugebildeten Bundesland verdient Ehrungen Bearbeiten nbsp Grab von Peter Altmeier auf dem Hauptfriedhof KoblenzAltmeier wurde 1953 mit dem Grosskreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet Er erhielt 1959 die Ehrenburgerschaft der Stadt Koblenz Im Jahr 1965 verlieh ihm die medizinische Fakultat der Universitat Mainz die Ehrendoktorwurde Spater wurde er zum Ehrensenator der Hochschule fur Verwaltungswissenschaften in Speyer ernannt Am 19 Januar 1976 wurde er mit dem Saarlandischen Verdienstorden ausgezeichnet 7 An ihn erinnert das 1981 eingeweihte Peter Altmeier Denkmal am rechten Moselufer in Koblenz unweit des Deutschen Ecks das Moselufer tragt ebenfalls seinen Namen Daruber hinaus tragt die Moselbrucke im Weinort Bruttig Fankel seit ihrer Einweihung im Jahr 1974 seinen Namen Altmeiers Grab befindet sich auf dem Koblenzer Hauptfriedhof Siehe auch BearbeitenKabinett Altmeier I Kabinett Altmeier II Kabinett Altmeier III Kabinett Altmeier IV Kabinett Altmeier V Kabinett Altmeier VILiteratur BearbeitenPeter Brommer Rheinland Pfalz Peter Altmeier in Walter Muhlhausen Cornelia Regin Hrsg Treuhander des deutschen Volkes Die Ministerprasidenten der westlichen Besatzungszonen nach den ersten freien Landtagswahlen Politische Portrats In Kasseler Forschungen zur Zeitgeschichte Bd 9 Verlag Kasseler Forschungen zur Zeitgeschichte Melsungen 1991 ISBN 3 925523 06 5 S 273 293 Richard Ley Die Regierungsbildungen in Rheinland Pfalz im Jahre 1947 auch aus dem Blickwinkel des Verfassungsrechts In Jahrbuch fur westdeutsche Landesgeschichte 41 2015 S 699 742 Karl M Grass Einleitung in Peter Altmeier Reden 1946 1951 Ausgewahlt und hrsg von Karl Martin Grass und Franz Josef Heyen Veroffentlichungen der Kommission des Landtages fur die Geschichte des Landes Rheinland Pfalz Bd 2 Boppard am Rhein 1979 ISBN 3 7646 1745 4 S XV XXII Franz Josef Heyen Peter Altmeier 1899 1977 Ministerprasident von Rheinland Pfalz In Franz Josef Heyen Hrsg Rheinland Pfalz entsteht Beitrage zu den Anfangen des Landes Rheinland Pfalz in Koblenz 1945 1951 Eine Veroffentlichung aus Anlass des Rheinland Pfalz Tages Veroffentlichungen der Kommission des Landtages fur die Geschichte des Landes Rheinland Pfalz Bd 5 Boldt Boppard am Rhein 1984 ISBN 3 7646 1848 5 S 199 208 Rudolf Morsey Peter Altmeier 1899 1977 In Jurgen Aretz Rudolf Morsey Anton Rauscher Hrsg Zeitgeschichte in Lebensbildern Aus dem deutschen Katholizismus des 19 und 20 Jahrhunderts Band 6 Aschendorff Verlag GmbH amp Co KG Munster 1984 ISBN 978 3 402 06112 1 S 200 213 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Peter Altmeier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Peter Altmeier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Peter Altmeier in der Deutschen Digitalen Bibliothek Peter Altmeier auf den Seiten der Konrad Adenauer Stiftung Der 12 August 1899 Peter Altmeier wird in Saarbrucken geboren in Landeshauptarchiv Koblenz Der 16 August 1959 Ehrenburger der Stadt Koblenz Peter Altmeier in Landeshauptarchiv Koblenz Die rheinland pfalzischen Landesregierungen Memento vom 11 Mai 2009 im Internet Archive Videodateien Memento vom 16 Mai 2008 im Internet Archive u a Rucktritt Altmeiers Nachlass im Landeshauptarchiv Koblenz LHA Ko Best 700 169 Abendschau Ministerprasident Peter Altmeier wird Ehrenburger von Mainz Fernsehbericht vom 9 Oktober 1965 via ARD Mediathek Peter Altmeier in der Rheinland Pfalzischen PersonendatenbankEinzelnachweise Bearbeiten Peter Altmeier Geschichte der CDU Konrad Adenauer Stiftung In Konrad Adenauer Stiftung kas de abgerufen am 15 November 2017 Peter Altmeier In Konrad Adenauer Stiftung 11 August 1899 abgerufen am 27 August 2021 Siehe dazu Richard Ley Die Regierungsbildungen in Rheinland Pfalz im Jahre 1947 auch aus dem Blickwinkel des Verfassungsrechts S 709 739 Herbert Schneider Ministerprasidenten Profil eines politischen Amtes im deutschen Foderalismus Leske und Budrich Opladen 2001 ISBN 3 8100 3030 9 S 60 Lockere Blusen In Der Spiegel 37 1968 Jens Ivo Engels Alles nur gekauft Korruption in der Bundesrepublik seit 1949 wbg Theiss 2019 S 52 Bekanntmachung von Verleihungen des Saarlandischen Verdienstordens In Chef der Staatskanzlei Hrsg Amtsblatt des Saarlandes Nr 4 Saarbrucker Zeitung Verlag und Druckerei GmbH Saarbrucken 28 Januar 1976 S 67 uni saarland de PDF abgerufen am 25 Mai 2017 Ministerprasidenten des Landes Rheinland Pfalz Wilhelm Boden Peter Altmeier Helmut Kohl Bernhard Vogel Carl Ludwig Wagner Rudolf Scharping Kurt Beck Malu DreyerInnenminister des Landes Rheinland Pfalz Jakob Steffan 1946 1947 Wilhelm Boden 1947 Jakob Steffan 1947 1949 Peter Altmeier 1949 1951 Alois Zimmer 1951 1957 Otto van Volxem 1957 1959 August Wolters 1959 1971 Heinz Schwarz 1971 1976 Kurt Bockmann 1976 1987 Rudi Geil 1987 1991 Walter Zuber 1991 2005 Karl Peter Bruch 2005 2011 Roger Lewentz 2011 2022 Michael Ebling seit 2022 Wirtschaftsminister des Landes Rheinland Pfalz Hanns Haberer 1946 1947 Oskar Stubinger 1947 Fritz Neumayer 1947 1948 Peter Altmeier 1948 1967 Hanns Neubauer 1967 1971 Heinrich Holkenbrink 1971 1985 Rudi Geil 1985 1987 Rainer Bruderle 1987 1998 Hans Artur Bauckhage 1998 2006 Hendrik Hering 2006 2011 Eveline Lemke 2011 2016 Volker Wissing 2016 2021 Daniela Schmitt seit 2021 Landesvorsitzende der CDU Rheinland Pfalz Peter Altmeier 1946 1966 Helmut Kohl 1966 1974 Bernhard Vogel 1974 1988 Hans Otto Wilhelm 1988 1992 Werner Langen 1992 1993 Johannes Gerster 1993 1997 Christoph Bohr 1997 2006 Christian Baldauf 2006 2010 Julia Klockner 2010 2022 Christian Baldauf seit 2022 Vorsitzende der CDU Fraktion im Landtag Rheinland Pfalz Peter Altmeier 1947 Alois Zimmer 1947 1951 Wilhelm Boden 1951 1961 Hermann Matthes 1961 1963 Helmut Kohl 1963 1969 Johann Wilhelm Gaddum 1969 1971 Willi Horter 1971 1972 Kurt Bockmann 1973 1976 Rudi Geil 1976 1981 Hans Otto Wilhelm 1981 1987 Emil Wolfgang Keller 1987 1988 Hans Otto Wilhelm 1988 1994 Christoph Bohr 1994 1996 Johannes Gerster 1996 1997 Christoph Bohr 1997 2006 Christian Baldauf 2006 2011 Julia Klockner 2011 2018 Christian Baldauf 2018 2023 Gordon Schnieder seit 2023 Regierungsprasidenten des Regierungsbezirks Montabaur Peter Altmeier 1946 1947 Alois Zimmer 1947 1951 Hermann Schuling 1952 1962 Klemens Schluter 1962 1963 Walter Schmitt 1963 1967 Waldemar Leibmann 1967 1968 Normdaten Person GND 118648519 lobid OGND AKS VIAF 15563055 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Altmeier PeterKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker Zentrum CDU MdL Ministerprasident von Rheinland PfalzGEBURTSDATUM 12 August 1899GEBURTSORT SaarbruckenSTERBEDATUM 28 August 1977STERBEORT Koblenz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter Altmeier amp oldid 238867499