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Die Moselflesche war Teil der preussischen Festung Koblenz und gehorte zum System Feste Kaiser Franz Von der 1822 im heutigen Koblenzer Stadtteil Lutzel fertiggestellten Flesche sind nach Beseitigung der oberirdischen Festungswerke 1903 und der Schleifung 1922 nur noch kleine Reste erhalten geblieben Sie ist nach dem Fluss Mosel benannt Moselseitige Eskarpenmauer der Moselflesche 2007 im Vordergrund eine Mauertraverse zur Nahverteidigung des AbschnittsDas System Feste Kaiser Franz in den 1880er Jahren Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Denkmalschutz 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Moselflesche wurde in den Jahren 1816 17 bis 1822 an der Sudseite des Petersbergs einer Erhebung auf der linken Moselseite erbaut Sie war wie auch die Bubenheimer Flesche uber einen Hohlgang mit dem Hauptwerk der Feste Kaiser Franz verbunden Die Front der Flesche war nach Westen gerichtet mit einer langen Face im Norden und einer kurzen parallel zur Mosel Ein Reduit in Form eines Halbkreises lag in der Kehle auf der Ostseite Nach der Auflassung 1890 entstand hier die Garnisons Dampfwaschanstalt sowie das Korps Bekleidungsamt des VIII Armeekorps wofur 1903 der grosste Teil der oberirdischen Festungswerke wie das Reduit und der Wall beseitigt wurden Auch diese Flesche musste nach dem Ersten Weltkrieg wie auch die anderen Koblenzer Festungswerke in Ausfuhrung der Bestimmungen des Artikels 180 des Versailler Vertrags entfestigt werden Im Zuge dieser Arbeiten wurde in der Zeit von etwa Ende Marz oder Anfang April bis Juli 1922 eine Schulterkaponniere samt Blockhaus beseitigt Das gesamte Gelande mit allen Gebauden ging schon Ende 1918 in den Besitz der Stadt Koblenz uber Allerdings beanspruchte zunachst die amerikanische spater die franzosische Besatzung das Gelande als Caserne Valmy so dass die Stadt erst nach 1930 darauf zugreifen konnte Bereits 1936 ubernahm jedoch die Wehrmacht den Gebaudekomplex der nun Langemarck Kaserne hiess und in dem zunachst das Pionier Bataillon 34 untergebracht war Im Zweiten Weltkrieg brannte die Kaserne nach einem Bombenangriff aus Die Schaden waren jedoch nicht so gravierend dass die Gebaude hatten abgebrochen werden mussen Eine Tragodie ereignete sich am 28 Dezember 1944 als die als Luftschutzraum genutzte Kommunikation zur Feste Kaiser Franz einen Volltreffer erhielt Dabei fanden uber dreissig Personen den Tod Die Reste dieses Hohlgangs wurden im Zuge der Tieferlegung der B 9 Ende der 1960er Jahre beseitigt Nach Kriegsende ubernahm wiederum die franzosische Armee den Komplex als Quartier General Frere der nach deren Abzug 1969 zuruck an die Stadt Koblenz fiel Bis 1977 war hier in einigen Gebauden die Zulassungsstelle der Stadt untergebracht Seit 1980 beherbergen die Gebaude nun schon die Wehrtechnische Studiensammlung WTS Die letzten sichtbaren Reste der Moselflesche kann man heute an der Grundschule in Lutzel bzw dem Lutzeler Kindergarten sehen Mauerreste sind ebenfalls hinter den Hausern in der Weinbergstrasse erkennbar Hier wurden 1992 Teile der sudlichen Face mit Escarpe samt dem dahinterliegenden Rondengang und den ruckwartigen Strebepfeilern restauriert und die Mauerkrone mit einem Zinkblechdach geschutzt Daneben gibt es auf dem Gelande vermutlich noch eine Vielzahl an Hohlgangen die allerdings nicht besichtigt werden konnen Wegen Einsturzgefahr wurde ein Abschnitt der ehemaligen moselseitigen Abschlussmauer der Moselflesche von Ende 2014 bis zum Fruhjahr 2015 saniert wobei auf die Belange des Denkmalschutzes Rucksicht genommen werden sollte 1 Denkmalschutz BearbeitenDie Reste der Moselflesche sind ein geschutztes Kulturdenkmal nach dem Denkmalschutzgesetz DSchG und in der Denkmalliste des Landes Rheinland Pfalz eingetragen Sie liegen in Koblenz Lutzel in der bei Mayener Strasse 85 Weinbergstrasse 2 Seit 2002 sind die Reste der Moselflesche Teil des UNESCO Welterbes Oberes Mittelrheintal Literatur BearbeitenKlaus T Weber Diss Die preussischen Festungsanlagen von Koblenz 1815 1834 Reihe Kunst und Kulturwissenschaftliche Forschungen 2003 ISBN 3 89739 340 9 Rudiger Wischemann Die Festung Koblenz Vom romischen Kastell und Preussens starkster Festung zur grossten Garnison der Bundeswehr Koblenz 1978 Anm In vielen Dingen uberholt aber immer noch die beste Darstellung fur einen Uberblick Ulrike Weber Bearb Stadt Koblenz Stadtteile Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Kulturdenkmaler in Rheinland Pfalz Bd 3 3 Werner Worms 2013 ISBN 978 3 88462 345 9 Matthias Kellermann Festung Koblenz und Ehrenbreitstein Entfestigung 1920 1922 Fotografien von Joseph Ring Koblenz 2018 ISBN 978 3 95638 413 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Moselflesche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Fordervereins Feste Kaiser Franz e V Festung KoblenzEinzelnachweise Bearbeiten Vgl Teil der alten Moselflesche wird saniert In Rhein Zeitung Nr 243 20 Oktober 2014 S 11 und Kinder der Kita Maria Hilf konnen wieder draussen spielen In Rhein Zeitung Nr 124 30 Mai 2015 S 14 Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland Pfalz Hrsg Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmaler Kreisfreie Stadt Koblenz Mainz 2022 Version 2023 liegt vor S 26 PDF 6 5 MB 50 367916666667 7 5853888888889 Koordinaten 50 22 4 5 N 7 35 7 4 O System Feste Kaiser Franz Bubenheimer Flesche Feste Kaiser Franz Metternicher Schanze Moselflesche Neuendorfer Flesche Rheinschanze Rubenacher SchanzeFestungsanlagen der preussischen Festung Koblenz Stadtbefestigung Moselweisser Schanze Stadtbefestigung KoblenzSystem Oberehrenbreitstein Feste Ehrenbreitstein Fort Rheineck Werk PleitenbergSystem Niederehrenbreitstein Arzheimer Schanze Horchheimer Torbefestigung Stadtbefestigung Ehrenbreitstein Werk KlausenbergSystem Pfaffendorfer Hohe Bienhornschanze Fort Asterstein Fort Rheinhell Werk GlockenbergSystem Alexander Batterie Hubeling Feste Kaiser Alexander Fort Grossfurst Konstantin Moselbatterie Schanze Grossfurst AlexanderSystem Franz Bubenheimer Flesche Feste Kaiser Franz Metternicher Schanze Moselflesche Neuendorfer Flesche Rheinschanze Rubenacher Schanze Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Moselflesche amp oldid 233186814