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Die Judenzahlung auch Judenstatistik amtlicher Titel Nachweisung der beim Heere befindlichen wehrpflichtigen Juden 1 zum Stichtag 1 November 1916 war eine staatlich angeordnete statistische Erhebung zum Anteil der Juden an allen Soldaten des deutschen Heeres im Ersten Weltkrieg Sie sollte auch die Zahlen der kriegstauglichen an der Front dienenden verlegten unabkommlich gemeldeten zuruckgestellten und gefallenen judischen Wehrpflichtigen ermitteln Adolf Wild von HohenbornDer Erlass des preussischen Kriegsministers Adolf Wild von Hohenborn vom 11 Oktober 1916 reagierte auf den im deutschen Offizierskorps verbreiteten Antisemitismus und die von antisemitischen Verbanden Parteien und Medien damals verstarkte Propaganda Juden seien Druckeberger die sich dem Waffendienst an der Front mit allen moglichen Ausreden entzogen und davon unverhaltnismassig oft befreit wurden Die Ergebnisse der Erhebung wurden bis Kriegsende geheim gehalten Das verstarkte die Ressentiments gegen judische Kriegsteilnehmer erheblich Erlass und Geheimhaltung seines Resultats galten den Betroffenen und Kritikern des Regierungskurses als Diskriminierung der judischen Minderheit Parteinahme fur die Antisemiten und Scheitern aller liberalen Integrationsbemuhungen im Kaiserreich mit weitreichenden Folgen 1922 ergab eine genaue Untersuchung dass mit 17 3 Prozent anteilig ebenso viele deutsche Juden wie Nichtjuden zum Kriegsdienst eingezogen worden waren obwohl aus Alters und Berufsgrunden nur 15 6 Prozent der Juden wehrpflichtig gewesen waren 77 Prozent von ihnen hatten an Fronteinsatzen teilgenommen Sie stellten damit proportional fast ebenso viele Frontsoldaten wie die Nichtjuden 2 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 1 1 Kriegsbeginn 1 2 Erstes Kriegsjahr 1 3 Zweites Kriegsjahr 2 Erlass und Durchfuhrung 3 Folgen im Krieg 3 1 Heer 3 2 Reichstag 3 3 Deutsche Judenverbande 4 Folgen nach dem Krieg 4 1 Streit um veroffentlichte Zahlen 4 2 Wachsender Antisemitismus 5 Historische Einordnung 6 Weiterfuhrende Informationen 6 1 Literatur 6 2 Weblinks 6 3 EinzelbelegeVorgeschichte BearbeitenKriegsbeginn Bearbeiten nbsp Auszug deutscher Soldaten aus ihrer Garnison August 1914Die nationalistische Begeisterung in grossen Teilen der deutschen Bevolkerung beim Augusterlebnis zu Beginn des Ersten Weltkriegs sollte auch die sozialen konfessionellen parteilichen und regionalen Gegensatze mildern oder vergessen machen So verkundete Kaiser Wilhelm II in seiner Rede im Reichstag aus Anlass der einstimmigen Zustimmung der SPD zum Burgfrieden 3 Ich kenne keine Parteien mehr ich kenne nur noch Deutsche Zum Zeichen dessen dass Sie fest entschlossen sind ohne Parteiunterschied ohne Stammesunterschied ohne Konfessionsunterschied durchzuhalten mit mir durch dick und dunn durch Not und Tod fordere ich die Vorstande der Parteien auf vorzutreten und mir das in die Hand zu geloben Der Krieg erschien vielen judischen Deutschen des Kaiserreichs als Chance ihren Patriotismus zu beweisen Daher riefen judische Verbande wie der Central Verein deutscher Staatsburger judischen Glaubens ihre Mitglieder 1914 geschlossen zum Kriegsdienst auf Zur Mobilisierung erschienen vielfaltige Flugblatter und Aufrufe z B schrieb die Judische Rundschau 4 Wir deutschen Juden kennen trotz aller Anfeindungen in den Zeiten des Friedens heute keinen Unterschied gegenuber anderen Deutschen Bruderlich stehen wir mit allen im Kampfe zusammen Etwa 100 000 deutsche Juden wurden zum Soldatendienst eingezogen davon meldeten sich uber 10 000 freiwillig zum Dienst an der Front Nun konnten sie zum ersten Mal in der preussischen Armee auch in den Offiziersrang befordert werden Viele wollten sich bis zur Judenzahlung manche auch noch danach 5 durch besondere Tapferkeit auszeichnen und so die unter nichtjudischen Soldaten und Offizieren verbreitete Ablehnung uberwinden Viele nichtjudische Deutsche sahen deren Teilnahme am Krieg nun als Bewahrungsprobe und setzten die Juden einem dauernden Loyalitatsdruck aus 6 Erstes Kriegsjahr Bearbeiten Der Antisemitismus trat in den ersten Kriegswochen scheinbar zuruck zumal antisemitische Propaganda nun verboten wurde und der staatlichen Zensur unterlag In der Euphorie des Augusterlebnisses erwartete man einen schnellen Sieg uber die Entente Staaten Doch schon Ende August 1914 verlangte der zwar aus wenigen Mitgliedern darunter aber vielen Fuhrungskraften grosser Interessenverbande zusammengesetzte 7 antisemitische Reichshammerbund in einem internen Rundbrief man solle Kriegsermittlungen uber die aktive Teilnahme von Juden am Kriegsdienst und in Einrichtungen der offentlichen Mildtatigkeit anstellen Das sollte Zweifel an der Vaterlandsliebe der deutschen Juden wecken und ihnen durch die Kriegslage entstandene Alltagsnote anlasten Der Alldeutsche Verband unterstutzte diese Kampagne 8 Sein stellvertretender Vorsitzender Konstantin von Gebsattel erklarte die als Losung der Judenfrage bezeichnete Ausgrenzung und Vertreibung der deutschen Juden im Dezember 1914 zu einem deutschen Kriegsziel 9 Nach dem ersten Kriegswinter war die Hoffnung auf den schnellen Sieg geschwunden Die Kriegsopfer nahmen im erstarrten Stellungskrieg im Westen standig zu Die britische Seeblockade verhinderte die Einfuhr kriegswichtiger Rohstoffe aus den neutralen Landern und fuhrte in Deutschland zu schweren Versorgungsengpassen Daraufhin wurde im Kriegsministerium eine neue Kriegsrohstoffabteilung zur Versorgung der Armee gegrundet deren Leitung Walther Rathenau erhielt Auf Initiative des Hamburger Reeders Albert Ballin des Hamburger Bankiers Max Warburg und seines Generalbevollmachtigten Carl Melchior wurde die Zentral Einkaufsgesellschaft gegrundet die uber ein Netz nationaler Kriegsgesellschaften auslandische Lebensmittel Rohstoffe und Proviant importieren sollte Die genannten vier Personen waren judischer Abstammung und etwa zehn Prozent dieser Neugrundungen wurden von Juden gefuhrt da sie sich aufgrund traditioneller Berufssparten haufiger als andere Deutsche im grossstadtischen Handel konzentrierten 10 Im Fruhjahr 1915 begann auch der antisemitische Bund der Landwirte offentlich gegen judische Zersetzung und judische Flaumacherei zu agitieren 11 Angesichts der zunehmenden Hetze grundeten einige Verbande deutscher Juden darunter der Central Verein deutscher Staatsburger judischen Glaubens der Verein zur Abwehr des Antisemitismus und das Kartell Judischer Verbindungen einen Ausschuss fur Kriegsstatistik Dieser sammelte mit einem einheitlichen Formular durch Gemeinde und Hausbesuche Daten zu den Einberufungen Berufen Alter und Herkunftsorten judischer Soldaten in fast allen judischen Gemeinden Deutschlands Vorsitzender war Heinrich Silbergleit Direktor des Statistischen Amts der Stadt Berlin wissenschaftlicher Leiter war Jacob Segall 12 Zweites Kriegsjahr Bearbeiten Im Kriegswinter 1915 16 verstarkten die Antisemiten inner und ausserhalb des deutschen Heeres ihre Kampagnen gegen judische Geschaftsleute Ladenbesitzer Bankiers und Politiker Im Militar wurden Judenwitze erzahlt und Reime gepragt Uberall grinst ihr Gesicht nur im Schutzengraben nicht 13 Die von Offizieren und radikalen Nationalisten geschurten Geruchte sagten judischen Soldaten einen Mangel an Tuchtigkeit und Mut nach oft wurden sie als korperlich unterlegen und fur das Soldatendasein ungeeignet beschrieben Zugleich behaupteten zahlreiche anonyme Beschwerden an das Kriegsministerium dass sie sich in grosser Zahl dem Fronteinsatz entzogen Sie wurden Geld und Beziehungen nutzen um in Schreibstuben Etappenkommandos und Buroposten bequem durch den Krieg zu kommen Sie wurden wichtige Posten in den Kriegsproviantgesellschaften erhalten damit einen beherrschenden Einfluss auf die Kriegswirtschaft ausuben und sich an der Not der Bevolkerung bereichern Um Beforderungen und Auszeichnungen von Juden zu verhindern nahmen Offiziersverbande Kontakte zu antisemitischen Organisationen auf Der Alldeutsche Verband die Deutschvolkische Partei der Reichshammerbund und andere judenfeindliche Verbande behaupteten immer aggressiver dass die Juden sich ihren Pflichten entzogen Man unterstellte judischen Geschaftsinhabern Preistreiberei Hortung und Zuruckhaltung von Lebensmittelbestanden Bevorzugung der eigenen Glaubensgenossen Ausbeutung und geheime Verschworungen mit den Briten gegen das deutsche Volk Die 1919 im Deutsch Volkischen Schutz und Trutzbund vereinten Antisemitengruppen brachten zehntausende Handzettel in Umlauf deren Texte gegen die Hinterfrontjuden die Herren der unabkommlichen Konfession die man nur sehr vereinzelt im Kriege voransturmen sah agitierten 14 Diese Pamphlete griffen auch bestimmte judischstammige oder judenfreundliche Regierungsmitglieder an Theobald von Bethmann Hollweg z B wurde im Marz 1915 als Kanzler des deutschen Judentums bezeichnet 15 Walther Rathenau gab sein Amt im Kriegsministerium angesichts dieser Anfeindungen im selben Monat auf Er schrieb dazu im August 1916 16 Je mehr Juden in diesem Kriege fallen desto nachhaltiger werden ihre Gegner beweisen dass sie alle hinter der Front gesessen haben um Kriegswucher zu treiben Der Hass wird sich verdoppeln und verdreifachen Am 16 Marz 1916 sandten Theodor Fritsch der Grunder und Alfred Roth der Bundeswart des Reichshammerbundes ein Memorandum an Kaiser Minister Landesfursten Reichstagsabgeordnete und Prominente Es beschrieb die Notlage des Volkes besonders in Grossstadten und lastete diese Kriegsgewinnlern und Kriegsgesellschaften an Diese seien aufgeblasen unfahig und meist von Juden geleitet Sie dienten ihnen als Unterschlupf vor dem Frontdienst Es gebe eine judische Verfilzung des deutschen Wirtschaftslebens durch das System Ballin Rathenau Der Kaiser solle den Burgfrieden beenden und die namentlich genannten Hauptschuldigen bestrafen Dem folgten weitere jedoch anonyme Eingaben dieser Art aus demselben Umfeld Hintergrund war der zunehmende Unmut im Reichstag uber die Profite der Kriegs und Rustungsindustrie zu deren Uberprufung ein Reichstagsausschuss gebildet worden war Daher sahen Intellektuelle die antisemitischen Eingaben als Ablenkungsmanover Am 9 Juni 1916 lud Oberst Ernst von Wrisberg Direktor des Allgemeinen Kriegsdepartements im Kriegsministerium die Armeekommandeure und Kriegsminister der deutschen Lander zu einer Tagung ein die die Ersatzfrage Nachrekrutierung fur Tote und Verwundete und Druckebergerei behandeln sollte Er erwahnte Klagen uber die angeblich haufige Freistellung von Juden vom Waffendienst man sage ihnen nach diese ohne Gewissen zu beanspruchen andernfalls mit Geschafts oder Betriebsaufgabe zu drohen und ihre Glaubensbruder in Banken und Geschaftshausern unterzubringen wo sie erfolgreich Unabkommlichkeit beantragen konnten Dies fuhre zu einer Wirtschaftsbeherrschung durch Juden Dagegen rege sich starker Widerstand so die Eingabe des Reichshammerbundes Die Heeresverwaltung musse daher eine Sonderstellung der Juden verhindern Weitere Redner verlangten eine Statistik um angebliche Judenschliche auszuschliessen etwa Atteste judischer Militararzte zur Ausmusterung judischer Rekruten Am 17 Juni 1916 richtete der deutschvolkische Reichstagsabgeordnete Ferdinand Werner eine parlamentarische Anfrage an den preussischen Kriegsminister 17 1 Wieviel Geschaften und Geschaftsleuten sind die Heereslieferungen entzogen worden Wie heissen diese Firmen und Geschaftsleute und wo wohnen sie 2 Wie viel Personen judischen Stammes stehen an der Front Wie viel in der Etappe Wieviel in den Garnisonsverwaltungen Intendanturen usw 3 Wieviel Juden sind reklamiert bzw als unabkommlich bezeichnet worden Am 16 Juli 1916 meldete das Generalkommando des Armeekorps Stettin dem Kriegsminister Klagen dass viele wehrpflichtige und kriegstaugliche Juden vom Heeresdienst befreit wurden und sich von diesem unter allen nur moglichen Vorwanden drucken Dies fordere eine antisemitische Unruhe in der Offentlichkeit Um diese Storung des Burgfriedens zu vermeiden musse das Ministerium obenbenannte Leute energisch zum Waffendienst verpflichten und ubermassige Reklamationen von Juden fur die Verwaltungsstellen genannt wurden Getreidekommissare Viehhandler Fellaufkaufer und andere verhindern nbsp Paul von Hindenburg Wilhelm II und Erich Ludendorff deutsches Generalhauptquartier 1917Am 29 August 1916 ruckten Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff in die Oberste Heeresleitung OHL auf Dies markierte einen militarpolitischen Richtungswechsel Einen Monat darauf trat der bisherige stellvertretende Kriegsminister Franz Gustav von Wandel zuruck Er hatte 1914 mit seinem Erlass zur Erganzung der Offiziere wahrend des Krieges auch judischen Soldaten Beforderungen in Offiziersrange ermoglicht Erlass und Durchfuhrung BearbeitenAm 11 Oktober 1916 gab Hohenborn folgenden Erlass an das Heer heraus 18 Fortgesetzt laufen beim Kriegsministerium aus der Bevolkerung Klagen daruber ein dass eine unverhaltnismassig grosse Anzahl wehrpflichtiger Angehoriger des israelitischen Glaubens vom Heeresdienst befreit sei oder sich von diesem unter allen nur moglichen Vorwanden drucke Auch soll es nach diesen Mitteilungen eine grosse Zahl im Heeresdienst stehender Juden verstanden haben eine Verwendung ausserhalb der vordersten Front also in dem Etappen und Heimatgebiet und in Beamten und Schreiberstellen zu finden Um diese Klagen nachzuprufen und ihnen gegebenenfalls entgegentreten zu konnen ersucht das Kriegsministerium ergebenst um gefallige Aufstellung einer Nachweisung nach dem anliegenden Muster 1 und 2 Beigefugt waren zwei Fragebogen die alle Truppenteile ausgefullt an ihre Generalkommandos diese bis zum 1 Dezember 1916 an das Kriegsministerium zurucksenden sollten Der erste fragte nach dem Anteil der Juden unter den Wehrpflichtigen der zweite nach Zuruckstellungen Ausmusterungen Verlegungen von Juden in die Etappe Eine genaue Anleitung wie die Befragung durchzufuhren sei fehlte Namensangaben wurden nicht verlangt die Erhebung blieb den Kommandostellen uberlassen Einige Wendungen des Begleittextes unverhaltnismassig grosse Anzahl befreit sei sich unter allen moglichen Vorwanden drucke soll es eine grosse Zahl im Heeresdienst stehender Juden verstanden haben eine Verwendung ausserhalb der Front zu finden stammten wortlich aus antisemitischen Pamphleten des Reichshammerbundes Da Ernst von Wrisberg fur Eingaben an das Ministerium und Reklamationen der Kriegswirtschaft zustandig war und ahnliche Aussagen bereits auf seiner Militartagung im Juni zitiert hatte wird er als Autor des Erlasses angesehen Mitunterzeichner war Ludendorff der die Zahlung jedoch nie erwahnte Auf erste offentliche Proteste hin nahm Wrisberg an der Reichstagssitzung vom 3 November 1916 teil und bestritt dort antisemitische Motive des Kriegsministeriums 19 Diese Verfugung hat nur den Zweck gehabt statistisches Material zu sammeln und Vorwurfe die gegen die Juden erhoben worden sind diesseits prufen zu konnen Antisemitische Absichten sind durch diese Verfugung selbstverstandlich in keiner Weise verfolgt worden Er bestatigte so erstmals offiziell die angeordnete Judenzahlung Nachdem die Proteste weiter zunahmen und zwei Parteien sowie die Judenverbande den Abbruch der Erhebung forderten gab Hohenborn am 11 November 1916 einen Folgeerlass heraus Dieser wies die Vorwurfe die Erhebung sei antisemitisch oder durch Verhalten judischer Soldaten wahrend der Kampfe veranlasst zuruck und verbot allen Kommandostellen Juden aus ihren bisherigen Stellungen zu entfernen Die Ruckgabefrist fur die Fragebogen wurde vielfach uberschritten Im Februar 1917 wurde die Zahlung ohne weitere offentliche Erklarung beendet Eine vergleichbare auf eine Minderheit zielende und mit ausdrucklicher Nennung der Vorwurfe gegen sie begrundete Erhebung wurde in keinem anderen kriegsbeteiligten Land durchgefuhrt Folgen im Krieg BearbeitenHeer Bearbeiten Der Erlass verstarkte antijudische Ressentiments im deutschen Heer erheblich Judische Soldaten wurden nun ofter degradiert und weit seltener zu Offizieren befordert als es ihrem Anteil und ihren Leistungen entsprach Sie blieben von Aufstiegschancen ausgeschlossen die das Militar jungen Menschen sonst bot Erst nachdem die Kriegsopfer den Offiziersmangel vergrosserten wurden auch Juden wieder etwas haufiger befordert Ihre Autoritat wie auch die judischer Militararzte und Verwaltungsbeamter hatte die Zahlung jedoch bereits untergraben Obwohl die Konservative Partei und die judischen Organisationen wiederholt die Bekanntgabe der Umfrageergebnisse forderten lehnte das Kriegsministerium diese wahrend des Krieges aus Rucksicht auf inneren Frieden stets ab Diese Geheimhaltung gab antisemitischen Vorurteilen dass man die Juden im Heer wohl nicht ohne Grund gezahlt habe noch mehr Auftrieb Beamte des Kriegsministeriums verbreiteten das Gerucht die Ergebnisse seien fur die Juden derart verheerend dass man sie zu ihrem Schutz zuruckhalte 20 Daran knupften radikale Antisemiten an um die Kluft zwischen judischen und nichtjudischen Soldaten zu verstarken Fur judische Soldaten war die Zahlung ein tiefer Einschnitt Sie demonstrierte ihnen unubersehbar dass weder Gesellschaft noch Militar oder Regierung ihren Patriotismus und ihre Kriegsopfer anerkannten Damalige Tagebucher und Feldpostbriefe zeigen deutlich die Gefuhle der Zuruckweisung Demutigung und Stigmatisierung 21 Vizefeldwebel Julius Marx rief seinem Kompaniefuhrer zu als dieser seine Personalien fur die Judenstatistik aufnehmen wollte Was soll denn dieser Unsinn Will man uns zu Soldaten zweiten Ranges degradieren uns vor der ganzen Armee lacherlich machen Er schrieb in sein Tagebuch Pfui Teufel Dazu also halt man fur sein Land den Schadel hin 22 Der Soldat Georg Meyer schrieb zwei Monate vor seinem Tod an der Front an seine Familie 23 Mir ist als hatte ich eben eine furchtbare Ohrfeige erhalten Die Sozialistin Pazifistin und Frauenrechtlerin Henriette Furth deren zwei Sohne an der Front waren schrieb ein Gedicht Judenzahlung in der Zeitschrift Liberales Judentum Januar 1917 S 12 f Der Erhebung folgten weitere antisemitische Massnahmen im kaiserlichen Militar Judische Soldaten die sich uber Demutigungen infolge der Zahlung beklagten wurden beim Kriegsministerium denunziert das dann sofort Verfahren wegen Dienstvergehen gegen sie einleitete Ende November 1916 ordnete das Magdeburger Artillerieregiment an alle kriegstauglich gemeldeten Juden sofort an die Front zu schicken Im August 1917 liess das Generalkommando Stettin alle vom Kriegsdienst freigestellten judischen Wehrpflichtigen von einer Sonderkommission noch einmal nachmustern Nach Protesten dagegen liess das Erste Armeekorps alle Mannschaften judischer Konfession im Schreibdienst dem praktischen Dienst zufuhren Diese Befehle verstiessen gegen den Folgeerlass vom 11 November 1916 doch der Kriegsminister trat dem ebenso wenig entgegen wie Degradierungen von Juden die in Teilen des Heeres weiter vorkamen und den ausufernden Geruchten uber angeblich verheerende Resultate der Zahlung Die Armeefuhrung erkannte zudem judische Kriegsleistungen nie offiziell an Oberst Max Bauer Ludendorffs Verbindungsmann zur Reichsregierung und zum Alldeutschen Verband gab im Juli 1918 einen Lagebericht an den Kaiser und den Kronprinzen heraus in der er die abbrockelnde Kraft des Heeres und die Stimmung unter den Soldaten beschrieb Es herrsche mit Recht eine ganz ungeheure Wut auf die Juden Denn wahrend er sich in manchen Berliner Strassen wie in Jerusalem fuhle sehe er an der Front kaum einen Juden Fast jeder sei uber ihre geringe Heranziehung emport aber es werde nichts gebessert 24 denn an die Juden das heisst das Kapital das wieder Presse und Parlament in der Hand hat anzugehen ist ja unmoglich Reichstag Bearbeiten Matthias Erzberger von der katholischen Zentrumspartei forderte am 19 Oktober 1916 im Haushaltsausschuss des Reichstags der Reichskanzler solle baldmoglichst eine eingehende Ubersicht uber das gesamte Personal aller Kriegsgesellschaften getrennt nach Geschlecht militarpflichtigem Alter Bezugen Konfession aufstellen und veroffentlichen lassen Unklar ist ob er den internen Erlass des Kriegsministers bereits kannte und mit seinem Antrag erganzen wollte oder noch nichts von der geplanten Judenzahlung im Heer wusste 25 Seinen Antrag unterstutzten die Nationalliberale und die Konservative Partei sowie einige Sozialdemokraten Der nationalliberale Abgeordnete Gustav Stresemann vertrat die Meinung 26 Wer einer offenen Klarstellung der Verhaltnisse widerstrebt erweckt den Anschein als ob es etwas zu vertuschen gabe Meinen Freunden und mir erschien eine offene Klarstellung als das beste Mittel um den uberall umlaufenden Geruchten den Boden zu entziehen Wessen Taktik die richtige ist wird die Zukunft erweisen Dies kritisierten liberale Medien als Bruch mit liberalen Prinzipien und mit der Politik des Burgfriedens und als Annaherung an die Antisemiten Es komme auf Leistung nicht Religion an Den Antisemitismus durch Mitmachen zu bekampfen sei absurd die Zahlung der Konfessionsangehorigkeit werde die Kluft zwischen Juden und Christen verstarken Die SPD Mehrheit und die Fortschrittliche Volkspartei FVP erreichten dass der Haushaltsausschuss das Kriterium der Konfession aufgab Die Regierung lehnte den Antrag zwar ab doch Carl Melchior trat danach von seinem Amt in der Einkaufsgesellschaft zuruck Am 2 und 3 November 1916 wurde der Erlass Hohenborns der durch die Zahlung vom 1 November inzwischen bekanntgeworden war im Reichstag diskutiert Nur die SPD und die FVP lehnten ihn ab Philipp Scheidemann kritisierte ihn als Bruch des Burgfriedens der alle Deutschen unabhangig von ihrer Religion und politischen Uberzeugung mit dem Kaiser als oberstem Kriegsherrn einen sollte Ahnliche Kritik ubte Wolfgang Heine SPD Daniel Stucklen SPD wies darauf hin dass Juden die Beforderung zu Offizieren verwehrt wurde obwohl man ihnen bei Kriegsbeginn Aufstiegschancen im Heer versprochen habe Adolf Neumann Hofer liberal zufolge war dies ein Verstoss gegen die Verfassung und ein Gleichstellungsgesetz vom 3 Juli 1889 Max Quarck SPD zitierte die Fragebogeneinleitung der 8 Armee Um den ungerechtfertigten Vorwurfen der Bevolkerung wegen Bevorzugung der Juden entgegentreten zu konnen Diese Formulierung habe viel Arger vermieden Er habe erfahren dass Befehlshaber Juden am Stichtag von der Front versetzt hatten Auch ziehe man sie oft zu untergeordneten Diensten heran die nicht ihrem Beruf und ihren Fahigkeiten entsprachen Man solle die Statistik aufgeben da sie weder richtige Zahlen bringe noch die wahren Druckeberger entdecke Ludwig Haas der judische Sprecher der FVP war Frontoffizier und Inhaber des Eisernen Kreuzes I Klasse Er hielt eine emotionale Rede an deren Ende er sagte 27 Ich habe eine Fulle von Briefen in diesen Tagen erhalten voller Klagen uber den Erlass Es sind Briefe darunter die Tranen konnen einem ins Auge treten Es geht durch alle Briefe hindurch Nun sind wir gezeichnet Abgeordnete anderer Parteien ausserten sich nicht auch Werner Erzberger und Stresemann die zuvor entsprechende Antrage gestellt und unterstutzt hatten schwiegen in dieser Debatte Erst im Januar 1917 warnte Stresemann der die Zahlung als Mittel zur Widerlegung von Vorurteilen begrusst hatte vor einer antisemitischen Bewegung wie sie noch nie dagewesen ist 28 Deutsche Judenverbande Bearbeiten Erst durch Wrisbergs Stellungnahme in der Reichstagsdebatte vom 3 November 1916 erfuhr die deutsche Offentlichkeit von dem Erlass und der begonnenen Zahlung im Heer Dies beunruhigte vor allem die deutschen Judenverbande Sie sahen die Zahlung als offenkundige Diskriminierung der Juden und Abkehr von der bisherigen Assimilations und Emanzipationspolitik des Kaiserreichs Zum ersten Mal hatte die Regierung selbst eine Erklarung mit antisemitischen Tonen herausgegeben und die deutschen Juden zur Zielgruppe gesonderter Behandlung gemacht anders als im Berliner Antisemitismusstreit von 1879 regte sich diesmal kaum offentlicher Widerspruch seitens prominenter Nichtjuden dagegen Daher berieten die Verbande ein gemeinsames Vorgehen Da Wrisberg antisemitische Motive zuruckgewiesen hatte und man sich nicht mangelnde Loyalitat vorwerfen lassen wollte wahlten sie den Reichstagsabgeordneten Oskar Cassel 1849 1923 Leiter des Verbandes der deutschen Juden zu ihrem Sprecher in dieser Sache Cassel protestierte am 7 November 1916 gegen Ausnahmebestimmungen fur Juden die die Aufopferungsfahigkeit unserer Glaubensgenossen im Felde und im Lande herabsetzen und herabwurdigen Er und Max Warburg initiierten eine Eingabe an den neuen Kriegsminister Hermann von Stein der Hohenborn am 29 Oktober 1916 abgelost hatte Warburg bat ihn darum offentlich zu erklaren dass die Juden ebenso tapfer kampften wie andere Deutsche Stein lehnte ab und hielt Warburg stattdessen einen Vortrag uber die angeblich vaterlandslosen Eigenschaften der Juden am Beispiel Heinrich Heines 29 nbsp Hermann von Stein September 1916Der Oberrat der Israeliten Badens nannte die Zahlung eine durch nichts gerechtfertigte Ehrenbeleidigung durch die das Andenken der Tausende geschandet werde die ihr Blut und Leben in begeisterungsvoller Opferfreudigkeit hingegeben haben Der Justizrat Senator Meyer in Hannover schickte dem Vorsitzenden der dortigen Zentrumspartei Peter Spahn die Todesanzeige seines gefallenen Bruders und schrieb darunter die Frage 30 Wird Ihnen und Ihren Freunden nicht bange vor den Anklagen welche diese noch in ihrem Todeskampfe beschimpften Helden als stumme Blutzeugen vor dem Thron des Hochsten erheben Im Oktober 1917 schrieb die Zeitung Im deutschen Reich Organ des Centralvereins deutscher Staatsburger judischen Glaubens Uns steht ein Krieg nach dem Kriege bevor 31 Folgen nach dem Krieg BearbeitenStreit um veroffentlichte Zahlen Bearbeiten nbsp Flugblatt des Reichsbundes judischer Frontsoldaten von 1920Anfang 1919 veroffentlichte Alfred Roth unter dem Pseudonym Otto Armin das Buch Die Juden im Heere Eine statistische Untersuchung nach amtlichen Quellen Danach seien die judischen Frontkampfer unterreprasentiert und der Vorwurf der Druckebergerei berechtigt Seine Quellen deckte er nicht auf Auf Anfrage bestatigte Reichswehrminister Otto Gessler am 26 Juli 1920 Roths Zahlenangaben 32 1921 folgte Roths Schrift Die Juden in den Kriegs Gesellschaften und in der Kriegswirtschaft Darin veroffentlichte er das Memorandum vom Juni 1916 und gab wiederholte anonyme Eingaben aus seiner Feder zu Der Deutschvolkische Schutz und Trutzbund verwendete diese Angaben fur massive antijudische Propaganda 33 Deshalb veroffentlichte Jacob Segall 1922 die vom Ausschuss fur Kriegsstatistik wahrend des Krieges gesammelten Daten die ein ganz anderes Ergebnis zeigten 34 Daraufhin entbrannte ein Streit uber die verschiedenen Statistiken ihre Erhebungs und Auswertungsmethoden und ihre Zuverlassigkeit Im selben Jahr veroffentlichte Wrisberg den zweiten Band seiner Kriegserinnerungen Heer und Heimat Darin gab er erstmals absolute Zahlen des Kriegsministeriums zur Judenzahlung bekannt Da diese mit denen Roths ubereinstimmten wird angenommen dass er Roth die Zahlen 1918 19 ubermittelt hat 35 Nun versuchte er Roth gegenuber Segall direkt zu stutzen und die bisherige staatliche Geheimhaltung der Zahlen zu rechtfertigen Dazu behauptete er ein ungenannter Israelit sei im Krieg an ihn personlich herangetreten habe seine Bitte um Bekanntgabe der Zahlen aber nach vertraulichen Andeutungen uber das fur seine Rasse nicht gunstige Bild der Statistik rasch zuruckgezogen Erst nach Beendung der Kampfhandlungen im Verlauf der Novemberrevolution 1918 sei der Jude plotzlich uberall militarisch aktiv geworden und in jedem Soldatenrat vertreten gewesen Einzelne Juden seien durchaus tapfer gewesen 36 Aber ebensowenig darf an der Tatsache vorbeigegangen werden dass der verhetzenden und zersetzenden Tatigkeit des Judentums in Volkswirtschaft und Heer ein ungeheurer Anteil an dem uber unser Vaterland hereingebrochenen Ungluck zur Last fallt Damit vertrat er die antisemitische Fassung der Dolchstosslegende mit der die Annexionisten etwa Heinrich Class bereits vor dem Kriegsende die Verantwortung fur die Kriegsniederlage und Kriegsfolgen auf das internationale Judentum abgewalzt hatten nbsp Franz Oppenheimer 1864 1943 Darauf antwortete der judische Statistiker und Demograf Franz Oppenheimer 1922 mit der Studie Die Judenstatistik des Preussischen Kriegsministeriums 37 Im ersten Teil stellte er die Erhebungsmethode in Frage Offenbar habe man den Anteil der judischen Soldaten wegen der Kriegssituation nur durch Auszuge aus Listeneintragen bei der Heeresverwaltung ermittelt Diese Methode lasse jedoch viele Fehlerquellen und keine Kontrolle der Ergebnisse zu Truppenteile Offiziere und Verwaltungsstellen konnten ungenaue oder falsche Angaben gemacht oder weitergeleitet haben die suggestive Fragestellung konne als Wunsch nach moglichst niedrigen Zahlen gewirkt haben judische Soldaten die ihre Konfession verschwiegen um Schikanen zu entgehen seien nicht erfasst moglicherweise hatten antisemitische Offiziere ihnen bekannte Juden am Stichtag zur Etappe abkommandiert um die Zahlung zu ihren Ungunsten zu beeinflussen Demgegenuber erlaube nur ein aufwendiges Einzelmeldeverfahren fur alle Soldaten die Resultate mit den Gesamtzahlen des Heeres abzugleichen um solche Fehler zu reduzieren Nur mehrfache Gesamtzahlungen dieser Art wahrend des Krieges erlaubten sichere Schlussfolgerungen Im zweiten Teil wies Oppenheimer eklatante Einzelfehler Wrisbergs nach Er sei von etwa 615 000 deutschen Juden ausgegangen obwohl es 1914 um 550 000 gewesen seien Denn die Volkszahlung von 1910 auf die Wrisberg sich bezog zahlte die damals ortsanwesenden Juden von denen 60 000 bis 70 000 Nichtdeutsche waren Ferner habe er die Zahl der judischen Frontsoldaten um etwa 20 000 zu niedrig angesetzt hier sei Segalls Zahl wahrscheinlicher da diese von reichsweiten Umfragen in judischen Gemeinden wahrend des gesamten Krieges stamme Es sei nicht anzunehmen dass die Zahl wahrend eines Stichtags plotzlich um so viel niedriger liege als die Durchschnittszahl Zudem habe er die in der Etappe gemeldeten Juden mit 11 Prozent verzehnfacht da er versaumt habe sie mit der absoluten Gesamtzahl abzugleichen Keine seiner Zahlen sei aussagekraftig solange die entsprechenden Anteile der Nichtjuden bei Ausgemusterten Zuruckgestellten Beurlaubten usw nicht bekannt seien Wegen der unhaltbaren Erhebungsmethoden und elementaren Fehler nannte Oppenheimer das Unternehmen die grosste statistische Ungeheuerlichkeit derer sich eine Behorde jemals schuldig gemacht hat Im dritten Teil wies er Wrisberg Fehlschlusse aus seinen Zahlenangaben nach Selbst wenn diese korrekt ermittelt worden waren seien Folgerungen daraus nur moglich wenn man Altersstrukturen Berufsgruppen Sterblichkeitsraten Stadt Land Gefalle und andere besondere Faktoren der judischen Bevolkerung berucksichtige So sei es verstandlich dass darunter verhaltnismassig viele Arzte Freiberufler und wenig Bauern seien da Juden einige Berufe uberdurchschnittlich oft ergriffen Vom Waffendienst befreite Arzte und Sanitater im Heer seien deswegen keine Druckeberger ebenso wenig Ubersetzer Journalisten und Redakteure fur Truppenzeitungen fur die man entsprechend Ausgebildete brauche wie sie unter Juden haufiger vertreten seien Oppenheimer verlangte eine Prufung der Zahlen Segalls und Wrisbergs durch unabhangige Wissenschaftler verweigere die Regierung diese sei das antisemitische Motiv ihrer Zahlung erwiesen 38 nbsp Eisernes Kreuz im Ersten Weltkrieg 1914Im Ergebnis wiesen Segall und Oppenheimer nach dass etwa 100 000 Juden am Krieg teilgenommen davon 78 000 an der Front gekampft hatten und 12 000 im Krieg gefallen waren Uber 10 000 Juden hatten sich freiwillig zum Kriegsdienst gemeldet 19 000 waren befordert worden 30 000 hatten Orden fur besondere Tapferkeit erhalten Die Anteile judischer Kriegsteilnehmer Frontsoldaten und Gefallenen unterschieden sich prozentual kaum von den Anteilen bei Nichtjuden 23 000 judische Soldaten wurden befordert davon 11 060 zu Sanitatsoffizieren und hoheren Militarbeamten aber nur 2000 in militarische Offiziersrange So belegten sie den Antisemitismus im deutschen Heer 39 Wachsender Antisemitismus Bearbeiten Wissenschaftliche Studien zur Judenzahlung anderten nichts am Antisemitismus in der Reichswehr und der deutschen Gesellschaft Der im Dezember 1918 gegrundete Stahlhelm Bund der Frontsoldaten verweigerte judischen Frontkampfern die Mitgliedschaft Im Februar 1919 grundeten diese den Reichsbund judischer Frontsoldaten der bis 1935 bestand und mit seinem Organ Der Schild vergeblich versuchte uber judische Kriegsleistungen aufzuklaren und so antisemitische Hetze zuruckzudrangen Der Nationalsozialist Dietrich Eckart versprach 1921 jedem 1000 Reichsmark Belohnung der ihm eine judische Familie nennen konne deren Sohne langer als drei Wochen an der Front gewesen waren Der Landesrabbiner Samuel Freund aus Hannover nannte 20 judische Familien fur die dies zutraf und verklagte Eckart als dieser die Belohnung verweigerte Im Prozess nannte Freund weitere 50 judische Familien mit bis zu sieben Kriegsteilnehmern darunter etliche die bis zu drei Sohne im Krieg verloren hatten Eckart verlor den Prozess und musste zahlen 40 Otto Rosenthal etwa hatte im Ersten Weltkrieg in der Koniglich Bayerischen Armee gedient und war mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden Nachdem der Rabbiner Isaak Heilbronn bei dessen Begrabnis 1924 die Judenfeindschaft im deutschen Offizierskorps beklagt hatte entschied der Verein der Angehorigen des ehemaligen Koniglich Bayerischen 8 Feldartillerie Regiments dass kunftighin bei Beerdigungen von Kameraden israelitischen Glaubens die Vereinsfahne nicht mehr ausruckt und ebenso die Teilnahme den einzelnen Kameraden freigestellt bleibt 41 Am 12 Februar 1924 sollte ein Unterausschuss des vom Parlament eingesetzten Ausschusses zur Untersuchung der Ursachen der Kriegsniederlage das Thema Sabotage der Kriegfuhrung behandeln Der deutschnationale Berichterstatter Albrecht Philipp setzte stattdessen das Thema Druckebergerei auf die Tagesordnung und behauptete die Judenzahlung sei 1916 auf judisches Verlangen erfolgt und auf politischen Druck judenfreundlicher Kreise geheim gehalten worden Daraufhin zitierte der judische SPD Abgeordnete Julius Moses Segalls Zahlen und erzahlte von der Prozessniederlage Dietrich Eckarts Drei hohe Militars General Hermann von Kuhl Otto von Stulpnagel und Bernhard Schwertfeger berichteten von positiven Erfahrungen mit judischen Soldaten und deren Verdiensten obwohl sie die Dolchstosslegende vertraten 40 Vor allem die DNVP und die NSDAP propagierten deren antisemitische Version und bedienten sich dazu der im kaiserlichen Militar vor und nach der Judenzahlung gepflegten Ressentiments Ex General Erich Ludendorff behauptete in seinen Memoiren 42 Die Kriegsgewinnler waren zunachst einmal hauptsachlich Juden Sie erlangten einen beherrschenden Einfluss in den Kriegsgesellschaften die ihnen Gelegenheit boten sich auf Kosten des deutschen Volkes zu bereichern und von der deutschen Wirtschaft Besitz zu ergreifen um eines der Machtziele des judischen Volkes zu erreichen Dem stimmte Adolf Hitler in Mein Kampf 1925 zu 42 Die allgemeine Stimmung war miserabel Die Kanzleien waren mit Juden besetzt Fast jeder Schreiber ein Jude und jeder Jude ein Schreiber Noch schlimmer lagen die Dinge bei der Wirtschaft Hier war das judische Volk tatsachlich unabkommlich geworden Die Spinne begann dem Volke langsam das Blut aus den Poren zu saugen Auf dem Umwege uber die Kriegsgesellschaften hatte man das Instrument gefunden um der nationalen und freien Wirtschaft nach und nach den Garaus zu machen Historische Einordnung BearbeitenDem Historiker Werner Jochmann zufolge fuhrte die Judenzahlung aus mehreren Grunden zu anfechtbaren Ergebnissen 43 Dabei konnte in Berlin niemand daran zweifeln dass die Mehrheit der Offiziere und Unteroffiziere weder bereit noch in der Lage war diese Erhebung gerecht und objektiv durchzufuhren Die einzelnen Generalkommandos versandten vollig unzureichende Fragebogen so dass die Erhebung schon dadurch zu falschen Ergebnissen fuhren musste Dort wo Antisemiten fur die Bearbeitung zustandig waren wurden ohne Zogern Verwundete Kriegsbeschadigte und als Dolmetscher oder Spezialisten Abkommandierte als Etappensoldaten gezahlt Heinrich August Winkler sah 1981 die Erhebung zum einen als Fortsetzung der von den Eliten Deutschlands getragenen Entliberalisierung die mit Otto von Bismarcks Kulturkampf und Sozialistengesetzen eingeleitet worden sei zum anderen als Beginn der Suche nach Schuldigen fur die zu erwartende Kriegsniederlage 44 Nach dem Schwinden der Siegeshoffnung wuchs das Bedurfnis Schuldige namhaft zu machen Die Unterstellungen der Judenfeinde erwiesen sich als vollig grundlos Die Erhebung aber war nichts Geringeres als die erste staatliche Anerkennung und Legitimierung des Antisemitismus seit der Judenemanzipation im 19 Jahrhundert Darin lag die historisch einschneidende Bedeutung dieses nicht nur von den deutschen Juden als schockierend empfundenen Vorgangs Volker Ullrich urteilte 1996 uber die tatsachlichen Grunde der Zahlung 45 Es ging dem preussischen Kriegsministerium nicht um eine Widerlegung der antisemitischen Anwurfe sondern im Gegenteil darum Material fur ihre Bestatigung in die Hand zu bekommen Der traditionell starke Antisemitismus im Offizierskorps wirkte sich hier aus aber auch das Interesse der neuen Obersten Heeresleitung unter Paul von Hindenburg und Erich Ludendorff alle verfugbaren Krafte fur die Front und die Rustungsindustrie zu mobilisieren Demnach war die Zahlung ein Tribut an die antisemitische Mehrheit im Offizierskorps um diese zu beruhigen und in weitergehende Kriegsziele einzubinden Fur Peter Pulzer war 1997 diese Zahlung das deutlichste Zeichen dafur inwieweit der Geist von 1914 verflogen war und das Gedankengut der radikalen Rechten von der Regierung Besitz ergriffen hatte Ferner urteilte er 46 Kein anderer Akt des Krieges trug mehr dazu bei die Juden zu entfremden und an ihren Status als Stiefkinder zu erinnern Fur Hans Mommsen zeigte 2000 die Zahlung eine antisemitische Welle an mit der auch die Gleichsetzung von Juden mit Kommunisten judischer Bolschewismus in der Nachkriegszeit begonnen habe 47 Die Einstellung Kommunismus gleich Judentum die in dieser Zeit hochkommt teilt sich dem Offizierskorps mit Das mag erklaren warum die deutschen Truppenfuhrer spater im Rassenvernichtungskrieg eben keinen Widerstand geleistet sondern mehr oder minder mitgemacht haben Auch Wolfram Wette sah 2002 die Zahlung als neue Stufe des Antisemitismus im deutschen Offizierskorps der sich von der Kaiserzeit bis zur Zeit des Nationalsozialismus durchgehalten und die Verbrechen der Wehrmacht in Osteuropa besonders ihre Beteiligung am Holocaust ermoglicht habe Die Judenfeindschaft unter Offizieren konne einfache Mannschaftsgrade beeinflusst und ihr Mitmachen bei den Massenerschiessungen seit 1939 begunstigt haben Dies sei noch unzureichend erforscht 48 Antisemiten in der dritten OHL wie Oberst Max Bauer hatten das Klischee der judischen Druckebergerei mit dem Klischee einer judischen Herrschaft uber die Innenpolitik und uber die die einen Verstandigungsfrieden anstrebten verknupft So hatten sie die geheim gehaltene Judenzahlung benutzt um die spatere Dolchstosslegende vorzubereiten 49 Hans Ulrich Wehler nannte 2008 vier historische Grunde fur die Zahlung 1 Hohenborn habe unter dem Druck der neuen OHL gestanden die alle Krafte fur erweiterte Kriegsziele mobilisieren wollte Er habe die Vorwurfe gegen Juden prufen lassen um weitere Rekrutierungen zu ermoglichen und der OHL keine Vorwande zu liefern ihn abzusetzen 2 Die fur die Durchfuhrung zustandigen Beamten vor allem Max Bauer und Wrisberg seien selbst Antisemiten gewesen die unter dem Vorwand einer Beruhigung der Offentlichkeit das Anliegen rechtsradikaler Antisemitengruppen als politisch geboten ubernommen hatten 3 Die Heeresleitung habe die Judenverbande von erwarteten Forderungen Juden aufgrund statistisch bewiesener Leistungen ofter zu Reserve und Berufsoffizieren zu befordern abschrecken wollen 4 Die Interessen der Antisemiten im Heer hatten sich mit denen der Annexionisten gedeckt diese radikale Rechte habe den Burgfrieden spatestens im Sommer 1916 faktisch aufgekundigt 50 Weiterfuhrende Informationen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Michael Berger Judenzahlung In Dan Diner Hrsg Enzyklopadie judischer Geschichte und Kultur EJGK Band 3 He Lu Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02503 6 S 242 244 Judith Ciminski Die Gewalt der Zahlen Preussische Judenzahlung und judische Kriegsstatistik in Arndt Engelhardt Lutz Fiedler Elisabeth Gallas Hrsg Ein Paradigma der Moderne Judische Geschichte in Schlusselbegriffen Gottingen 2016 S 309 332Zeitzeugnisse Arnold Zweig Die Judenzahlung 1 November 1916 In Ludger Heid Julius H Schoeps Juden in Deutschland Von der Aufklarung bis zur Gegenwart Ein Lesebuch Piper Munchen 1994 ISBN 3 492 11946 8 S 224 227 B Martin Buber Judenzahlung Kommentar in Der Jude 1 1916 Nr 8 S 564 Faksimile Felix A Theilhaber Die Juden im Weltkrieg Berlin 1916 Kriegsbriefe gefallener deutscher Juden 1961 Busse Seewald Stuttgart 1994 ISBN 3 512 00177 7 Sabine Hank Hermann Simon Hrsg Feldpostbriefe judischer Soldaten 1914 1918 Zwei Bande Hentrich amp Hentrich Teetz 2002 ISBN 3 933471 25 7 Statistikerstreit 1919 ff Otto Armin Pseudonym fur Alfred Roth Die Juden im Heer eine statistische Untersuchung nach amtlichen Quellen Munchen 1919 Otto Armin Die Juden in den Kriegs Gesellschaften und in der Kriegswirtschaft Munchen 1921 Ernst von Wrisberg Heer und Heimat 1914 1918 Autobiographie 2 Teil K F Koehler Leipzig 1921 Jacob Segall Die deutschen Juden als Soldaten im Kriege 1914 1918 Eine statistische Studie Mit einem Vorwort von Heinrich Silbergleit Berlin 1922 Franz Oppenheimer Die Judenstatistik des preussischen Kriegsministeriums Munchen 1922 In Max Hueber Hrsg Franz Oppenheimer Soziologische Streifzuge Gesammelte Reden und Aufsatze Band 2 Munchen 1927 S 252 285 Reichsbund judischer Frontsoldaten Hrsg Die judischen Gefallenen des deutschen Heeres der deutschen Marine und der deutschen Schutztruppen 1914 1918 Ein Gedenkbuch Berlin 1933 Nachdruck ISBN 3 921564 22 0 Zum historischen Kontext Werner Jochmann Die Ausbreitung des Antisemitismus In Werner E Mosse Arnold Paucker Deutsches Judentum in Krieg und Revolution 1916 1923 Mohr Siebeck Tubingen 1971 ISBN 3 16 831402 1 S 421 428 Werner Angress Das deutsche Militar und die Juden im Ersten Weltkrieg In Militargeschichtliche Mitteilungen 19 1976 S 77 146 Rolf Vogel Ein Stuck von uns Deutsche Juden in deutschen Armeen 1813 1976 1977 Von Hase und Koehler Mainz 1985 ISBN 3 7758 0920 1 Leon Poliakov Geschichte des Antisemitismus Band 8 Am Vorabend des Holocaust Athenaum Frankfurt 1988 ISBN 3 610 00418 5 Militargeschichtliches Forschungsamt Potsdam Hrsg Deutsche Judische Soldaten 1914 1945 Von der Epoche der Emanzipation bis zum Zeitalter der Weltkriege 1981 3 Auflage E S Mittler amp Sohn Berlin 1997 ISBN 3 8132 0525 8 Nachum T Gidal Die Juden in Deutschland von der Romerzeit bis zur Weimarer Republik Konemann Koln 1997 ISBN 3 89508 540 5 Michael Berger Eisernes Kreuz und Davidstern Die Geschichte Judischer Soldaten in Deutschen Armeen trafo 2006 ISBN 3 89626 476 1 Ulrich Sieg Judische Intellektuelle im Ersten Weltkrieg Kriegserfahrungen weltanschauliche Debatten und kulturelle Neuentwurfe 2001 2 Auflage Akademie Verlag Berlin 2008 ISBN 3 05 004524 8 Rezension von Andrea Ubelhack haGalil 12 Februar 2002 Sarah Panter Judische Erfahrungen und Loyalitatskonflikte im Ersten Weltkrieg Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2014 ISBN 3 525 10134 1 Einzeldarstellungen Werner Angress The German Army s Judenzahlung of 1916 Genesis Consequences Significance In Leo Baeck Institute Yearbook 23 1978 S 117 138 PDF anmelde und kostenpflichtig Michael Berger Judenzahlung und Zerfall des Burgfriedens In Eisernes Kreuz Doppeladler Davidstern Juden in deutschen und osterreichisch ungarischen Armeen Der Militardienst judischer Soldaten durch zwei Jahrhunderte Trafo Berlin 2010 ISBN 978 3 89626 962 1 S 50 106 Andrea Tyndall The 1916 German Judenzahlung Action and Reaction University of North Carolina Greensboro 1986 Volker Ullrich Funfzehntes Bild Druckeberger In Julius H Schoeps J Schlor Hrsg Bilder der Judenfeindschaft Antisemitismus Vorurteile und Mythen Weltbild Bechtermunz Augsburg 1999 ISBN 3 8289 0734 2 S 210 217 Volker Ullrich Die Judenzahlung im deutschen Heer 1916 In Funf Schusse auf Bismarck Historische Reportagen 1789 1945 Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 49400 5 S 108 129 Buchauszug online Jacob Rosenthal Die Ehre des judischen Soldaten Die Judenzahlung im Ersten Weltkrieg und ihre Folgen Campus Frankfurt 2007 ISBN 978 3 593 38497 9 Buchauszug online Weblinks Bearbeiten Deutsches Historisches Museum Berlin Antisemitismus im Krieg Judisches Museum Frankfurt am Main Juden im Ersten Weltkrieg und in der Weimarer Republik Orientierungshilfe fur Lehrplan und Schulbucharbeit Judisches Museum Berlin Bestande zum Wehrdienst deutscher Juden im Ersten Weltkrieg Werner Bergmann Erster Weltkrieg Auszug aus Geschichte des Antisemitismus Michael Berger Iron Cross and Star of David Jewish Soldiers in German Armies Inhaltsangabe zu diesem Buch englisch PDF 124 kB Christoph Jahr Sundenbocke der Niederlage Warum der deutsche Antisemitismus im Ersten Weltkrieg immer radikaler wurde Spiegel Special 1 2004 vom 30 Marz 2004 S 88 Diese Statistik trieb den Rassenwahn anEinzelbelege Bearbeiten Oliver Janz 14 Der grosse Krieg Campus 2013 ISBN 3 593 42063 5 S 307 Jacob Segall Die deutschen Juden als Soldaten im Kriege 1914 1918 Eine statistische Studie Mit einem Vorwort von Heinrich Silbergleit Berlin 1922 S 11 ff PDF 3 63 MB Vergleichstabelle abgebildet bei Jacob Rosenthal Die Ehre des judischen Soldaten Die Judenzahlung im Ersten Weltkrieg und ihre Folgen Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2007 S 119 Thronrede Kaiser Wilhelms II Memento vom 7 Februar 2009 im Internet Archive zitiert nach Nachum T Gidal Die Juden in Deutschland von der Romerzeit bis zur Weimarer Republik Konemann Koln 1997 S 13 Jacob Rosenthal Die Ehre des judischen Soldaten Die Judenzahlung im Ersten Weltkrieg und ihre Folgen Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2007 S 97 Ulrich Sieg Judenzahlung In Gerhard Hirschfeld Gerd Krumeich Irina Renz Hrsg Enzyklopadie Erster Weltkrieg UTB Stuttgart 2009 ISBN 3 8252 8396 8 S 599 Werner Eugen Mosse Juden im Wilhelminischen Deutschland 1890 1914 Mohr Siebeck Tubingen 1998 S 467 Volker Ullrich Funf Schusse gegen Bismarck Historische Reportagen 1789 1945 Munchen 2002 S 111 Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte 1914 1949 Band 4 Vom Beginn des Ersten Weltkriegs bis zur Grundung der beiden deutschen Staaten 3 Auflage 2008 S 128 Saul Friedlander Das Dritte Reich und die Juden Die Jahre der Verfolgung 1933 1939 C H Beck dtv Munchen 1998 ISBN 3 423 30765 X S 88 Volker Ullrich Funf Schusse gegen Bismarck Historische Reportagen 1789 1945 Munchen 2002 S 111 Elke Kimmel Methoden antisemitischer Propaganda im Ersten Weltkrieg Die Presse des Bundes der Landwirte Metropol Verlag Berlin 2000 ISBN 3 932482 40 9 S 91 ff Jacob Rosenthal Die Ehre des judischen Soldaten Die Judenzahlung im Ersten Weltkrieg und ihre Folgen Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2007 S 53 f Jacob Rosenthal Die Ehre des judischen Soldaten Die Judenzahlung im Ersten Weltkrieg und ihre Folgen Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2007 S 106 Zitiert nach Theodor Joseph Vor 100 Jahren Die Judenzahlung von 1916 und ihre Wirkung Memento des Originals vom 3 Marz 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot juedischerundschau de In Judische Rundschau 3 November 2016 Leon Poliakov Geschichte des Antisemitismus Band VIII Am Vorabend des Holocaust Athenaum Frankfurt am Main 1988 S 17 Heinrich August Winkler Der lange Weg nach Westen C H Beck Munchen 2002 ISBN 3 406 49527 3 Band 1 S 344 Volker Ullrich Funfzehntes Bild Druckeberger In Julius H Schoeps J Schlor Hrsg Bilder der Judenfeindschaft Antisemitismus Vorurteile und Mythen Weltbild Bechtermunz Augsburg 1999 S 212 f Jacob Rosenthal Die Ehre des judischen Soldaten Die Judenzahlung im Ersten Weltkrieg und ihre Folgen Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2007 S 52 Jacob Rosenthal Die Ehre des judischen Soldaten Die Judenzahlung im Ersten Weltkrieg und ihre Folgen Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2007 S 63 Jacob Rosenthal Die Ehre des judischen Soldaten Die Judenzahlung im Ersten Weltkrieg und ihre Folgen Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2007 S 64 f Werner Jochmann Die Ausbreitung des Antisemitismus In Werner E Mosse Arnold Paucker Deutsches Judentum in Krieg und Revolution 1916 1923 Mohr Siebeck Tubingen 1971 S 427 Sabine Hank Hermann Simon Hrsg Feldpostbriefe judischer Soldaten 1914 1918 Zwei Bande Hentrich amp Hentrich 2002 Beispiel Franz Rosenzweig uber die am 16 Oktober 1916 vom Kriegsministerium angeordnete Judenzahlung an seine Mutter 16 Februar 1917 zitiert nach Jacob Rosenthal Die Ehre des judischen Soldaten Die Judenzahlung im Ersten Weltkrieg und ihre Folgen Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2007 S 12 und 102 Michael A Meyer u a Deutsch judische Geschichte in der Neuzeit Band 3 Umstrittene Integration 1871 1918 C H Beck 1 Auflage Munchen 1997 ISBN 3 406 39704 2 S 368 zitiert nach Wolfram Wette Die Wehrmacht 2 Auflage Frankfurt am Main 2002 S 47 Egmont Zechlin Die deutsche Politik und die Juden im Ersten Weltkrieg Gottingen 1969 S 525 zitiert bei Jacob Rosenthal Die Ehre des judischen Soldaten Die Judenzahlung im Ersten Weltkrieg und ihre Folgen Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2007 S 56 Jacob Rosenthal Die Ehre des judischen Soldaten Die Judenzahlung im Ersten Weltkrieg und ihre Folgen Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2007 S 70 vollstandig zitiert nach Ludger Heid In Reih und Glied In Der Freitag Nr 12 20 Marz 2014 Deutsches Haus der Geschichte Die Judenzahlung von 1916 Saul Friedlander Das Dritte Reich und die Juden Die Jahre der Verfolgung 1933 1939 C H Beck dtv Munchen 1998 Band 1 S 89 Volker Ullrich Funf Schusse auf Bismarck Historische Reportagen 1789 1945 C H Beck Munchen 2002 S 113 Jacob Rosenthal Die Ehre des judischen Soldaten Die Judenzahlung im Ersten Weltkrieg und ihre Folgen Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2007 S 82 Jacob Rosenthal Die Ehre des judischen Soldaten Die Judenzahlung im Ersten Weltkrieg und ihre Folgen Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2007 S 118 122 Werner Jochmann Die Ausbreitung des Antisemitismus In Werner E Mosse Arnold Paucker Deutsches Judentum in Krieg und Revolution 1916 1923 Tubingen 1971 S 421 Jacob Segall Die deutschen Juden als Soldaten im Kriege 1914 1918 Eine statistische Studie Mit einem Vorwort von Heinrich 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Folgen Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2007 S 126 Jacob Rosenthal Die Ehre des judischen Soldaten Die Judenzahlung im Ersten Weltkrieg und ihre Folgen Campus Verlag Frankfurt am Main New York 2007 S 150 a b zitiert nach Saul Friedlander Das Dritte Reich und die Juden Die Jahre der Verfolgung 1933 1939 C H Beck dtv Munchen 1998 Band 1 S 88 Werner Jochmann Die Ausbreitung des Antisemitismus In Werner E Mosse Arnold Paucker Deutsches Judentum in Krieg und Revolution 1916 1923 Tubingen 1971 S 425 Heinrich August Winkler Die deutsche Gesellschaft in der Weimarer Republik und der Antisemitismus In Bernd Martin Ernst Schulin Hrsg Die Juden als Minderheit in der Geschichte dtv 1 Auflage 1981 Neuauflage 1994 ISBN 3 423 01745 7 S 271 f Volker Ullrich Dazu halt man fur sein Land den Schadel hin Die Zeit 42 1996 S 46 Peter G J Pulzer in Michael A Meyer Deutsch judische Geschichte in der Neuzeit Band 3 1997 S 368 Gehorsam und Grossenwahn Die Rolle des Militars in Deutschland zwischen 1871 und 1945 ein Zeit Forum zu Ehren von Karl Heinz Janssen Zeit Online 13 November 2000 Forum mit den Teilnehmern Fritz Klein Professor fur Geschichte em Akademie der Wissenschaften der DDR Hans Mommsen Professor fur Geschichte em Bochum John C G Rohl Professor fur Geschichte an der University of Sussex Fritz Stern Professor fur Geschichte em an der Columbia University Wolfram Wette Professor fur Geschichte Freiburg i Br Norbert Frei Verwischte Spuren Die Wehrmacht und der Holocaust Wolfram Wette uber das Ende einer Offizierslegende Die Zeit 18 2002 25 April 2002 Rezension zu Wolfram Wettes Die Wehrmacht Wolfram Wette Militarhistoriker im Gesprach mit Jochen Kolsch Sendung des Bayerischen Rundfunks vom 12 September 2005 PDF 42 kB Wolfram Wette Die Wehrmacht 2 Auflage Frankfurt am Main 2002 S 48 f Hans Ulrich Wehler Deutsche Gesellschaftsgeschichte 1914 1949 Band 4 Vom Beginn des Ersten Weltkriegs bis zur Grundung der beiden deutschen Staaten 3 Auflage 2008 S 129 ff Buchauszug online nbsp Dieser Artikel wurde am 23 August 2009 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judenzahlung amp oldid 236263450