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Die Geschichte der Juden in Deutschland ist die einer seit mehr als 1700 Jahren im deutschen Sprachraum wie in ganz Mitteleuropa lebenden ethnischen und religiosen Minderheit Die sehr unterschiedlich dokumentierten Epochen dieser Geschichte wechselten zwischen Blutezeiten in denen Toleranz gegenuber Juden herrschte und Zeiten antijudaistischer Verfolgungen und antisemitischer Gewalt die im 20 Jahrhundert zum Holocaust fuhrte Seit 1990 wachst die Zahl der deutschen Juden wieder dank Einwanderern aus Osteuropa und Israel 1 Die grossten judischen Gemeinden sind heute die in Berlin Munchen und Frankfurt am Main Die Neue Synagoge in BerlinDas deutsche Judentum hat sowohl die Kultur der gesamten judischen Welt als auch die Deutschlands in starkem Masse beeinflusst So entwickelte sich die noch heute verbreitete Bezeichnung fur aschkenasische Juden wahrend des 9 Jahrhunderts im Rheinland Zu den bekanntesten Kulturschaffenden deutsch judischer Herkunft zahlen u a Albert Einstein Else Lasker Schuler Heinrich Heine Felix Mendelssohn Bartholdy Hannah Arendt Karl Marx und Bertha Pappenheim Inhaltsverzeichnis 1 Antike Volkerwanderung und Frankenreich 200 1000 2 Mittelalter 1000 1520 2 1 Blutezeit im Fruhmittelalter 2 2 Verfolgungen und Entwicklung eines Sonderrechts 3 Fruhe Neuzeit 1520 1789 3 1 Karl V und das Grosse Speyrer Judenprivileg 1544 3 2 Vor und nach dem Dreissigjahrigen Krieg 3 3 Zeitalter der Aufklarung 4 Napoleonische Zeit und Reichsgrundung 1789 1871 4 1 Napoleon und preussische Reformen 4 2 Wiener Kongress und Restauration 4 3 Reformjudentum 4 4 Teilnahme an Revolution und Heeresdienst 4 5 Einzelstaaten im Deutschen Bund ab 1815 4 5 1 Baden 4 5 2 Bayern 4 5 3 Braunschweig 4 5 4 Freie Stadt Frankfurt am Main 4 5 5 Freie und Hansestadte Lubeck Hamburg Bremen 4 5 6 Hannover 4 5 7 Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Strelitz 4 5 8 Sachsen 4 5 9 Wurttemberg 5 Blutezeit im Kaiserreich und der Weimarer Republik 1871 1933 6 Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 7 Geteiltes Deutschland 1945 1990 7 1 Die Auswanderung der Displaced Persons 7 2 Ruckkehr aus dem Exil 7 3 Rechtslage in der Bundesrepublik Deutschland 7 4 Die judischen Gemeinden in Westdeutschland 7 5 Zwiespaltige Situation in der DDR 8 Deutschland ab 1990 8 1 Organisation und Selbstverstandnis 8 2 Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion 8 3 Zuwanderung aus Israel 8 4 Konvertiten 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Film 12 Weblinks 13 EinzelnachweiseAntike Volkerwanderung und Frankenreich 200 1000 BearbeitenJuden lebten bereits in der Antike in der romischen Provinz Germania inferior 2 Fur die Berufung in ein stadtisches Amt waren hier Grundbesitz und ein ausreichendes Ansehen der Person Bedingungen Doch auch wenn Juden diese erfullten blieb ihnen der Zugang zu offentlichen Amtern verwehrt Ihre Religion war als religio licita erlaubte Religion anerkannt Damit waren sie vom Kaiserkult und den Opfern an die romischen Staatsgotter befreit Diese waren jedoch vorausgesetzt um ein offentliches Amt zu bekleiden 3 Die Kaiser Septimius Severus und Caracalla liessen Juden mit einem Edikt zwischen 198 und 211 4 ausdrucklich zu den Amtern zu und dispensierten sie von Pflichten die gegen ihren Glauben verstossen wurden 5 In der Spatantike verweigerte sich jedoch die romische Oberschicht zunehmend diesen kostspieligen Amtern sodass die romische Verwaltung in eine Krise geriet So gilt das an den Kolner Stadtrat ergangene Dekret Kaiser Konstantins des Jahres 321 das auch Juden die Berufung in die curia erlaubte bzw sie auch gegen ihren Willen in die Pflicht nahm 6 als fruhester Beleg fur die Existenz einer judischen Gemeinde in Koln Das kaiserliche Dekret ist im Codex Theodosianus uberliefert mit folgendem Wortlaut idem a decurionibus agrippiniensibus Cunctis ordinibus generali lege concedimus Iudaeos vocari ad curiam Verum ut aliquid ipsis ad solacium pristinae observationis relinquatur binos vel ternos privilegio perpeti patimur nullis nominationibus occupari dat iii id dec crispo ii et constantino ii cc conss Durch reichsweit gultiges Gesetz erlauben wir allen Stadtraten dass Juden in den Stadtrat berufen werden Damit ihnen den Juden selbst aber etwas an Trost verbleibe fur die bisherige Regelung so gestatten wir dass je zwei oder drei aufgrund dauernder Privilegierung mit keinen solchen Berufungen belastet werden cod Theod 16 8 3 7 nbsp Schacht der Kolner Mikwe 8 11 JahrhundertOb es in den rheinischen Stadten Koln Trier Mainz Worms und Speyer durchgehend judische Siedlungen gab ist ungewiss Moglicherweise bestanden nach dem Abzug der Romer und der germanischen Landnahme einige judische Siedlungen weiter Ihre rechtliche Stellung war wahrend der romischen Zeit gesichert und Juden besassen das volle Burgerrecht 8 Auf der germanischen Seite des Rheins und nordlich der Donau lebten dagegen keine Juden zumindest sind sie in der Antike historisch nicht nachweisbar Eine kontinuierliche Besiedlung begann wahrscheinlich erst in ottonischer Zeit Wie Juden nach der Volkerwanderungszeit in die Gebiete rechts des Rheins und nordlich der Donau gelangten ist weitgehend unerforscht Erst in den letzten Jahren wird das Material anhand des Zentralarchivs zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland untersucht Fur das Ostfrankenreich sind judische Gemeinden auf ehemals romischem Boden sicher nachweisbar Ein bis heute erhaltenes judisches Bauwerk aus dieser Zeit ist die Kolner Mikwe deren erste Bauphase auf das 8 Jahrhundert datiert wird Der erste namentlich bekannte Jude ist der Grosskaufmann Isaak am Hof Kaiser Karls des Grossen 9 den der Kaiser 797 bis 802 in einer Gesandtschaft nach Bagdad zum Kalifen Harun ar Raschid schickte und der einen Elefanten namens Abul Abbas von dort mitbrachte Von Ludwig dem Frommen sind um 825 gegebene Privilegien uberliefert die den Juden Vergunstigungen einraumten und unter anderem deren Aktivitaten im Sklavenhandel zwischen Bohmen und Spanien regelten Als Gegner des Judentums seiner Rechte und Rolle im Frankenreich positionierte sich Agobard der Erzbischof von Lyon Mittelalter 1000 1520 BearbeitenBlutezeit im Fruhmittelalter Bearbeiten nbsp Heinrich VII mit Juden 1312 in RomIm 10 und 11 Jahrhundert stieg die Zahl der Juden stark an Betrug sie im 10 Jahrhundert noch um 5 000 hatte sie sich bis ins 11 Jahrhundert auf 20 000 vervierfacht Im 10 11 Jahrhundert wanderten aus Italien und Sudfrankreich judische Kaufleute in rheinische Stadte ein Die dortigen judischen Gemeinden erlebten ihre Blutezeit Juden gingen Ende des 10 Jahrhunderts auch weiter ostwarts nach Magdeburg und Merseburg Uberall erhielten sie sehr gunstige Privilegien durch die ottonischen und salischen Herrscher z B Kaiser Heinrich IV die ihre Wirtschaftskraft nutzten Das rheinisch suddeutsche Gebiet hiess hebraisch Aschkenas was bald ganz Deutschland dt Sprachraum bezeichnete In den SchUM Stadten Speyer Worms Mainz und in Regensburg wurden auf hohem Niveau judische Studien betrieben Der Gelehrte Raschi 1040 1105 absolvierte sein Studium in Mainz und Worms bevor er seine Lehrtatigkeit in Troyes aufnahm Das bischofliche Privileg fur die in Speyer aufgenommenen Juden von 1084 ubernahm 1090 Kaiser Heinrich IV fur Worms und es wurde zum weiteren Vorbild 1157 ubertrug es Kaiser Friedrich I auf weitere Falle Die ersten Synagogen entstanden in Koln 1012 Worms 1034 und Trier 1066 daneben standen bald Schul und Lehrhauser Jeschiwa Auch judische Friedhofe wurden angelegt Der alteste in situ erhaltene ist der Heilige Sand in Worms Judenquartiere Judengasse wuchsen weniger aus Zwang als aus praktischen Grunden Sabbatgebot Mikwe Unter Duldung der christlichen Obrigkeit entstand eine Selbstverwaltung Kehillah die sich um Steuern Kultus und Schule kummerte und Statuten erlassen durfte Familien von judischen Kaufleuten knupften Verbindungen bis nach Italien und weiter Im 12 Jahrhundert betrieben Juden zunehmend das Kreditgeschaft als Folge des auf Christen beschrankten Zinsverbots Auch sind judische Ackerburger und Handwerker bekannt die allerdings nicht in die christlichen Zunfte hineinkamen Das Verhaltnis der Juden zum Umfeld war entspannt einzelne Schutzjuden oder ganze Gemeinden hatten Schutzbriefe des Konigs die allerdings meist nur nach erheblichen Gegenleistungen uberwiegend finanzieller Art gewahrt wurden und jederzeit und ohne Begrundung zuruckgenommen werden konnten 10 Verfolgungen und Entwicklung eines Sonderrechts Bearbeiten nbsp Judengasse Trier mit der Judenpforte das Haus Nr 2 rechts mit gotischen Bogenfenstern ist das alteste erhaltene judische Haus in Deutschland Keller von 1235 Fassade um 1311 Dies anderte sich nach den Pogromen gegen judische Gemeinden die wahrend des Ersten Kreuzzugs ab 1096 unter Papst Urban II stattfanden Vor Beginn der Kreuzzugspogrome gab es im Reich nur wenig mehr als ein Dutzend judischer Gemeinden 11 Die Juden in den rheinischen Stadten fanden nur unzureichenden Schutz vor den Kreuzfahrern bei den bischoflichen Stadtherren wie dem Trierer Bischof Engelbert von Rothenburg Viele zogen den Selbstmord der Zwangstaufe vor Im 1 Mainzer Reichslandfrieden 1103 wurde Juden unter anderem das Recht eine Waffe zu tragen abgesprochen Sie bildeten nun eine schutzbedurftige Gruppe im Personenstand minderen Rechts Am Ende stand zuerst 1236 nach dem Fuldaer Judenprozess die Kammerknechtschaft die die Juden geschlossen als unfreie Kammerknechte des Kaisers Friedrich II definierte Dies garantierte ihnen zwar Schutz von Leben und Eigentum sowie eine autonome Gerichtsbarkeit in innerjudischen Angelegenheiten auf der anderen Seite waren damit der Verlust von personlicher Freiheit und eine Belastung mit Sondersteuern verbunden So entstand ein Sonderrecht fur eine begrenzte Minderheit Die Einnahmen aus der Kammerknechtschaft vergab der Kaiser teilweise an Reichsfursten oder Stadte Juden lebten in dieser Zeit weniger vom Warenhandel als von kleineren Darlehensgeschaften auch als Arzte und Techniker Sie durften christliche Bedienstete und sogar Sklaven halten Susskind von Trimberg gehorte als Jude zu den mittelhochdeutschen Minnesangern Gleichzeitig radikalisierte sich die kirchliche Haltung gegenuber den Juden was zum Beispiel im 4 Laterankonzil 1215 zum Ausdruck kam Das Konzil schrieb eine Kennzeichnung von Juden vor Judenhut Gelber Fleck was sich jedoch erst im 14 15 Jahrhundert durchsetzte und verbot in der Folge der kirchlichen Reformbewegungen des 11 Jahrhunderts Christen die Zinsleihe Der einflussreiche Franziskaner Berthold von Regensburg nahm die Vorstellung von den Juden als Gottesmorder in die Predigt auf Der Schwabenspiegel um 1275 forderte bereits eine striktere Trennung im Alltag die aber bis 1350 nicht ublich wurde Ritualmordvorwurfe betrafen Juden erstmals 1234 1235 in Lauda und Fulda Kaiser Friedrich II bekampfte die Legenden um Ritualmorde Parallel kam der Vorwurf des Hostienfrevels auf Der marodierende verarmte Ritter Rintfleisch zerstorte deshalb 1298 uber 140 Gemeinden im mittel und suddeutschen Sprachraum 1336 1339 zogen die Armlederbanden durch Franken und das Elsass und toteten 5000 Juden In Colmar wurden alle umgebracht nbsp Christliche und judische Scholasten beim Disput Holzschnitt 1483 Die Pogrome die die Grosse Pest um 1350 begleiteten markierten einen tiefen Einschnitt Sie begannen 1348 in der Schweiz unter dem Vorwurf der Brunnenvergiftung durch die Juden In 85 von 350 Stadten mit judischen Einwohnern wurde gemordet z B in Strassburg fast uberall wurden Juden ausgewiesen Im Elsass wurde mit 29 Orten die Halfte aller judischen Siedlungen ausgeloscht am Mittelrhein rund 85 von 133 Siedlungen 12 Ihr Untergang brachte vielen materielle Vorteile allen voran dem Kaiser Karl IV Nur zu schlechteren Bedingungen wurden Juden wieder aufgenommen weil Fursten und Stadte letztlich ihrer bedurften Ihre Aufenthalte waren nun auf wenige Jahre beschrankt und eine Verlangerung war nicht immer selbstverstandlich Diese Aufnahmeprivilegien galten nicht mehr fur ganze Gemeinden sondern nur noch fur einzelne Personen mit ihrer Familie so genannte Einzelprivilegien Zusatzliche Abgaben wurden auferlegt so der Goldene Opferpfennig siehe Beichtgeld Daneben setzte die Auswanderung nach Polen Litauen ein wo das Jiddisch als Mischsprache aus mittelhochdeutschen hebraischen und slawischen Teilen entstand Auch in Erfurt wurden die Juden 1349 vertrieben Die ehemalige Alte Synagoge Erfurt aus dem Jahr 1094 blieb jedoch erhalten und ist heute die alteste Synagoge Europas 1998 wurde in ihrer Nahe ein 28 Kilogramm umfassender judischer Schatz aus dem 13 14 Jahrhundert gefunden Die Feindschaft gegenuber judischen Geldverleihern fuhrte immer wieder zu Ausschreitungen deren Opfer hauptsachlich judische Einwohner wurden Judische Geschaftsleute wurden in der spatmittelalterlichen und fruhneuzeitlichen Gesellschaft in eine Aussenseiterrolle gedrangt weil sie einerseits keinen Zugang zu Zunften und somit zu anerkannten Handwerksberufen hatten andererseits jedoch das Zinsverbot fur sie nicht galt Fur viele verschuldete Personen waren die Schulden erdruckend Zins und Tilgung in Verbindung mit Neid fuhrten zu Feindlichkeit die dann auf die gesamte judische Bevolkerung generalisiert wurde und sich in grausamen Judenpogromen entlud 13 Der Hass auf den Judenwucher ubertraf haufig den auf Klerus und Adel 13 Konig Wenzel fuhrte 1385 1390 eine Juden Schuldentilgung durch die Stadte und Fursten entlastete Kaiser Sigismund legte den Juden die Kosten fur das Konzil von Konstanz und das Konzil von Basel auf Auch entstanden erste christliche Banken weil das Zinsverbot nicht mehr eingehalten wurde Am Ende mussten viele judische Geldleiher aufgeben und wanderten ab Als Erwerb blieben nur die kleine Pfandleihe und der Trodelhandel Eine Auswanderung konnten sich meist jedoch nur die vermogenderen Juden leisten wodurch dem Reich zum einen erhebliche Geldquellen verloren gingen und es zum anderen zu einer Verarmung der verbleibenden Juden kam 14 nbsp Judenverbrennung im Heiligen Romischen Reich Darstellung aus einem mittelalterlichen Manuskript 1515Immer fanden sich neue Anlasse zu neuen Morden und Vertreibungen Wahrend der Hussitenkriege wurden die Juden in Osterreich Bohmen Mahren und Schlesien verfolgt Aus dem Stift Trier wurden sie 1419 fur hundert Jahre aus Koln 1424 bis 1798 vertrieben aus Konstanz 1431 aus Wurzburg 1434 aus Speyer 1435 aus Munchen und ganz Oberbayern 1442 aus Mainz 1473 aus Nurnberg und Ulm 1499 und aus Regensburg 1519 endgultig vertrieben Johannes Capistranos Predigten losten in Breslau 1453 eine Verbrennung mit 41 Opfern aus Auch in Erfurt predigte Capistrano hier kundigte der Rat 1453 den Schutz der Juden auf 1492 starben bei dem Sternberger Judenpogrom 27 Juden auf dem Scheiterhaufen Noch im gleichen Jahr wurden alle Juden aus Mecklenburg vertrieben Daraufhin verhangten die judischen Gemeinden ausserhalb Mecklenburgs einen Bann uber das Land Dieser verbot es den Juden fortan sich in Mecklenburg niederzulassen Erst als Anfang des 18 Jahrhunderts der Bann seine Wirkung verloren hatte siedelten sich wieder judische Familien in Mecklenburg an 15 16 Am 19 Juli 1510 wurden in Berlin im Ergebnis des Berliner Hostienschanderprozesses 38 Juden auf einem grossen Gerust verbrannt zwei weitere Juden diese waren durch Taufe zum Christentum ubergetreten wurden enthauptet Ihnen war Hostienfrevel und Kindsmord vorgeworfen worden den Anlass dafur bot der Einbruch in die Kirche von Knoblauch und der damit verbundene Diebstahl einer vergoldeten Monstranz und zweier geweihter Hostien 60 weitere Juden mussten nachdem sie Urfehde geleistet hatten im Laufe des Jahres die Mark Brandenburg verlassen 17 Bis 1520 waren Juden weitgehend aus den grossen Stadten vertrieben worden Allerdings bot das territorial zersplitterte Reich oft Zuflucht beim nachsten Kleinfursten und bald setzte eine Ruckwanderung ein Juden uberlebten teilweise auch in Waldern als Vagabunden und Bettler In Frankfurt am Main und Worms wurden Ghettos eingerichtet Die Predigt der Bettelmonche verbreitete antijudische Vorstellungen z B vom angeblichen Ritualmord am Knaben Simon von Trient Der Holz und Buchdruck verbreitete das Bild vom Schwein als Mutter der Juden Judensau Nach dem Untergang der Regensburger Gemeinde 1519 blieb vielen nur noch das Wanderjudentum oder der befristete Aufenthalt in einer Stadt Neue judische Zentren entstanden in Bohmen Polen und Osteuropa Fruhe Neuzeit 1520 1789 BearbeitenKarl V und das Grosse Speyrer Judenprivileg 1544 Bearbeiten nbsp Grosses Speyrer Judenprivileg von 1544 Insert in der Bestatigung von 1548 Seite 1 von 7Unter den Humanisten war allein Johannes Reuchlin ein Verteidiger der Juden als er im Streit mit Johannes Pfefferkorn die geforderte Verbrennung des Talmuds ablehnte Er bezog das Hebraische in die humanistischen Studien ein Josel von Rosheim erreichte bei Kaiser Karl V neue Schutzbriefe fur die Juden und verteidigte sie auf dem Augsburger Reichstag 1530 gegen erfundene Angriffe des ubergetretenen Antonius Margaritha Auf dem Reichstag 1544 in Speyer beklagten sich die Juden des Reiches bei Kaiser Karl V sie wurden misshandelt und ihnen zugestandene Rechte verwehrt 18 Ausloser fur die zunehmende Missachtung der Rechte der Juden waren u a judenfeindliche Schriften Martin Luthers von 1543 Kaiser Karl erneuerte daher den Schutz der Juden und bestatigte ihre Privilegien Niemand sollte fortan das Recht haben ihre Schulen und Synagogen zu schliessen sie daraus zu vertreiben oder sie an ihrem Gebrauch zu hindern Wer Juden im Widerspruch zum verkundeten kaiserlichen Landfrieden an Leben oder an Hab und Gut schadigte oder sie beraubte sollte von jeder Obrigkeit bestraft werden Jeder Jude sollte das Recht haben seinen Geschaften im Reich nachzugehen und jede Obrigkeit sollte ihm Geleit gewahren und ihn nicht mehr als bisher mit Zoll oder Maut belasten Die Juden waren nicht verpflichtet ausserhalb ihrer Wohnorte judische zeichen zu tragen und kein Jude sollte ohne ausdruckliche Zustimmung des Kaisers von seinem Wohnort vertrieben werden Da Juden hoher besteuert wurden sie aber weder liegende Guter noch statliche handtierung ampter oder handtwerkh hatten und die Abgaben nur von dem so sy von ieren parrschafften zuwegen bringen bestreiten konnten wurde ihnen gestattet dass sie iere paarschafften und zinss umb sovill desto hocher und etwass weitters und mehrers dann den cristen zuegelassen ist anlegen Ohne hinreichende Beweise und Zeugen war jedem untersagt die Juden des Gebrauchs von Christenblut zu beschuldigen oder sie deswegen gefangen zu nehmen zu foltern oder hinzurichten denn diese Verdachtigung wurde bereits durch die Papste verworfen und durch eine Deklaration Kaiser Friedrichs untersagt Wo solche Beschuldigungen erhoben wurden waren sie vor den Kaiser zu bringen Verstosse gegen dieses Privileg sollten mit 50 Mark lotigen Goldes geahndet werden die halb der kaiserlichen Hofkammer halb der geschadigten Judenschaft zukommen sollten Vor und nach dem Dreissigjahrigen Krieg Bearbeiten Um 1600 lebten in Deutschland etwa 8 000 bis 10 000 Juden davon gut 3 000 in Frankfurt am Main In einer neuen Periode judischer Zuwanderung siedelten sie sich in Stadten und Gebieten an aus denen sie vorher vertrieben worden waren Seit dieser Zeit bis zu ihrer Emanzipation waren die Juden in Landesjudenschaften organisiert Gesamtverbanden aller Juden eines Herrschaftsgebietes die die judischen Angelegenheiten wie etwa Steuerverteilung und Gerichtsbarkeit autonom verwalteten Der Versuch einer reichsweiten Zusammenarbeit scheiterte im Zuge der so genannten Frankfurter Rabbinerverschworung Eine Besonderheit bildete die Ansiedlung portugiesischer Juden Sephardim im handelsbewussten Hamburg etwa ab 1600 wahrend dort die deutschen Juden nach Altona ausweichen mussten Trotz des judenfeindlichen Martin Luther der das deutsche Luthertum antijudaistisch pragte entspannte sich das Verhaltnis etwas In den katholischen geistlichen Territorien und einigen Reichsstadten ging es den Juden relativ am besten Auf dem Lande war die kleine Geldleihe an Bauern eine Verdienstquelle die aber immer wieder zu Vorwurfen von Judenwucher fuhrte In den Stadten waren die Zunftburger oft antisemitisch eingestellt in Frankfurt am Main kam es 1614 zu Aufstand und Plunderung unter Anfuhrerschaft des Lebkuchenbackers Vincenz Fettmilch gegen das Ghetto Mitunter konnten Juden wichtige Positionen an furstlichen Hofen erreichen Doch die damit verbundene Sicherheit als Hofjude blieb vage insbesondere dann wenn ein neuer Herrscher den Thron bestieg So liess Kurfurst Johann Georg am 28 Januar 1578 den ehemaligen judischen Hoffinanzier seines Vaters Joachim II den Hofjuden und Munzmeister Lippold aus Prag mit der Axt vierteilen Die Hinrichtung erfolgte aufgrund einer Anklage wegen Hexerei und Zauberei welche erhoben worden war weil Johann Georg trotz intensiven Suchens keine Unregelmassigkeiten finden konnte Am unteren Ende der sozialen Skala standen umherziehende Rauberbanden die teilweise oder ganzlich aus vollig verelendeten Juden bestanden eigentumliche soziale Strukturen aufwiesen und zur geschutzten Verstandigung das Rotwelsch benutzten nbsp Hinrichtung des Joseph Suss Oppenheimer 1738 vor den Toren StuttgartsErst mit dem Wiederaufbau nach dem Dreissigjahrigen Krieg wendete sich die Lage der Juden zum Besseren Seit 1648 waren sie den Landesherren unterstellt die mit Judenordnungen das Zusammenleben regelten Vor den Pogromen des Kosakenfuhrers Bohdan Chmelnyzkyj Chmelnyzkyj Aufstand flohen einige Juden nach Brandenburg Eine gewisse Aufnahmebereitschaft zeigte zunachst das noch halbherzige Edikt des Grossen Kurfursten von 1671 mit dem Titel Edikt wegen aufgenommenen 50 Familien Schutz Juden jedoch dass sie keine Synagogen halten Von 1700 bis 1750 folgten vier Judenordnungen in denen unter anderem die Hochstzahl von Kindern geregelt wurde die man ansetzen durfte Erlaubt waren erst drei spater nur noch eins die ubrigen Sohne mussten auswandern Zu diesen Judenordnungen gehorten das General Reglement von 1730 und das Revidierte General Privileg von 1750 1714 wurde die Synagoge in Berlin in Anwesenheit der Konigin eroffnet Zu Vertreibungen kam es in Wien 1670 zu Pogromen unter anderem in Bamberg 1699 Im zunehmend judenfreundlichen Berlin lebten um 1700 etwa 1 000 Juden im ganzen Alten Reich um 25 000 Juden Um die Mitte des 18 Jahrhunderts waren es bereits 60 000 bis 70 000 19 Eine herausragende Quelle fur das judische Leben dieser Epoche ist die erste in jiddischer Sprache verfasste Autobiografie der Hamburger Kauffrau Gluckel von Hameln Der Hoffaktor Suss Oppenheimer in Wurttemberg erlebte einen bisher unbekannten Aufstieg aus dem Ghetto nach dem Tod seines absolutistischen Landesherrn Karl Alexander einen ebenso jahen Absturz und wurde offentlich hingerichtet Zeitalter der Aufklarung Bearbeiten nbsp Moses Mendelssohn Portrat 1771Die Frage nach der Integration und Gleichberechtigung der Juden bisher nur unter wirtschaftlichen Aspekten betrachtet stellte sich in der Aufklarung neu In Preussen galt unter Friedrich II begrenzte Toleranz gegenuber den Schutzjuden Bedeutende Intellektuelle wie Moses Mendelssohn beteiligten sich am geistigen Leben in Deutschland judische Frauen Rahel Varnhagen gehorten zum Kern der deutschen Romantik Fur die Juden stellte sich wiederum die Frage der Assimilation an die christliche Umwelt Der Jurist Christian Wilhelm Dohm verfasste 1781 die Schrift Uber die burgerliche Verbesserung der Juden die allerdings bis zur Krise Preussens wenig zur judischen Emanzipation bewirkte Dagegen setzte Kaiser Joseph II mit dem Toleranzpatent 1782 im Habsburgerreich umfangreiche Erleichterungen in Kraft die jedoch mit einer antijudischen Erziehungsabsicht einhergingen Noch im 18 teilweise sogar im 19 Jahrhundert trugen die Juden im Deutschen Reich judische Namen Gewohnlich trugen sie als Nachnamen den Namen des Vaters eine Patronymie wie sie bis in die Neuzeit noch bei manchen slawischen Volkern ublich war und in Island und verschiedenen arabischen Landern noch ist Aufgrund der haufigen Kombination aus zwei judischen Vornamen waren sie sofort als Juden zu erkennen Im 18 Jahrhundert veranlassten in den verschiedenen deutschen Territorien nach und nach Edikte der Landesfursten die selbstgewahlte Annahme von festen Familiennamen Napoleonische Zeit und Reichsgrundung 1789 1871 BearbeitenNapoleon und preussische Reformen Bearbeiten nbsp Linguistische Akkulturation in drei Phasen Oben Genesis 1 Ubersetzung in Westjiddisch aus Ze enah u Re enah Sulzbach 1764 Mitte derselbe Text Hochdeutsch aber in hebraischen Buchstaben aus Moses Mendelssohns Pentateuch Ubersetzung etwa 1780 Unten Samson Raphael Hirschs 1867 Version Hochdeutsch in lateinischen Buchstaben nbsp Die Heimkehr des Freiwilligen aus den Befreiungskriegen zu den nach alter Sitte lebenden Seinen von Moritz Daniel OppenheimDie Franzosische Revolution vollzog 1791 die Emanzipation der Juden in Frankreich und Napoleon I trug dieses Prinzip mit dem Code civil in die besetzten und abhangigen Staaten hinein z B in das Konigreich Westphalen In den Rheinbundstaaten wurden Juden zuerst gleichgestellt wenn auch unter einigen Einschrankungen Doch 1808 erliess Napoleon das so genannte schandliche Dekret das ihre Freizugigkeit aufhob und die Gewerbetatigkeit nur mit einem speziellen Patent zuliess Im Konigreich Preussen stellte sich nach der volligen Niederlage in der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 die Frage nach staatlichen Reformen Mit dem Preussischen Judenedikt von 1812 wurden die in Preussen lebenden Juden Inlander und preussische Staatsburger Einige wurden Offiziere in der preussischen Armee 20 Das Edikt enthielt aber empfindliche Einschrankungen und war z B in der Provinz Posen wo die meisten Juden wohnten nicht gultig so dass kein gleiches und einheitliches Recht entstand Viele Sonderregelungen machten die Gleichstellung nach 1815 in der Restauration wieder zunichte Das galt auch fur das hinzugewonnene Schwedisch Pommern mit Stralsund wo spater die ersten Kaufhauser der Familien Wertheim und Tietz standen Konig Friedrich Wilhelm III verharrte im Konservativismus Die romantische Lehre vom christlichen Staat der Friedrich Wilhelm IV anhing stellte den neuen Status wieder infrage und liess Juden in Fuhrungspositionen nicht zu Auch Universitatsprofessuren waren judischen Gelehrten wie Eduard Gans nicht zuganglich Die als Juden geborenen Schriftsteller Heinrich Heine und Ludwig Borne emigrierten nach Frankreich Erst 1847 wurde ein einheitlicheres Judengesetz geschaffen Wiener Kongress und Restauration Bearbeiten Auf dem Wiener Kongress wurde im Artikel 16 der Bundesakte den Juden eine Verbesserung in Aussicht gestellt und der Status quo fur von den Bundesstaaten erlassene Gesetze bestatigt Dies bezog sich nicht auf die franzosischen Besatzungsregelungen wofur besonders die Hansestadte sich eingesetzt hatten Die Rechtslage musste neu geregelt werden und wurde sehr unubersichtlich Der Lubecker Anwalt Carl August Buchholz vertrat etliche deutsche judische Gemeinden in dieser Sache sowohl in Wien wie auch 1818 beim Aachener Kongress Einen grossen Ruckschritt der Judenemanzipation bedeuteten die antijudischen Hep Hep Krawalle bei denen sich von August bis Oktober 1819 die grossten Gewaltexzessen gegen Juden seit dem Mittelalter in etwa 80 Stadten und Ortschaften innerhalb des Deutschen Bundes und uber seine Grenzen hinaus ereigneten Wurzburg wo die Krawalle am 2 August 1819 ihren Anfang nahmen Frankfurt am Main und Hamburg befanden sich durch die gewaltsamen Ausschreitungen uber mehrere Tage im Ausnahmezustand bei denen auf Seiten der Juden zwar keine Toten gab allerdings wurden in Wurzburg ein Angreifer und ein Soldat getotet aber viele Personen verletzt und judische Wohn und Geschaftshauser zerstort wurden In vielen Teilstaaten des Deutschen Bundes wurde nach den Krawallen der Prozess der Judenemanzipation gestoppt oder sogar ruckgangig gemacht Eine wichtige Schrift Uber die Stellung der Bekenner des mosaischen Glaubens in Deutschland steuerte 1831 der judische Jurist Gabriel Riesser zur Judenemanzipation bei in der er auf eine Debatte in Baden einging Es ging um das volle Burgerrecht ohne christliche Taufe als Zugang zur deutschen Nation den er als Jude fur sich beanspruchte Reformjudentum Bearbeiten nbsp David Friedlander 1750 1834 Anfang des 19 Jahrhunderts regten sich die ersten Bestrebungen des sogenannten Reformjudentums die der Synagoge das Geprage ihrer christlichen und deutschen Umwelt geben sollte Die neue Stellung der Juden als Staatsburger forderte ihren Wunsch der christlichen Umwelt etwas weniger fremd zu erscheinen In dem Masse wie Juden nahere Bekanntschaft mit der christlich religiosen Praxis machten sahen viele in ihr ein Vorbild fur alle Religionen im modernen religiosen Rahmen Eine Reform wurde aber auch angestrebt weil religioses Empfinden sich teilweise geandert hatte und alte religiose Brauche in den Augen mancher bedeutungsleer geworden waren Zu den ersten Reformern gehoren David Friedlander der gleich nach dem preussischen Emanzipationsedikt von 1812 Reformvorschlage machte Israel Jacobson und Abraham Geiger nach dem das Abraham Geiger Kolleg in Potsdam benannt ist 21 Anfanglich umstrittene Anderungen im Gottesdienst betrafen eine Synagogenordnung die Einfuhrung einer Predigt in Deutsch ein der christlichen Konfirmation nachempfundenes Glaubensgelobnis fur Kinder die Einfuhrung deutscher Gebete und Gesange in den Gottesdiensten sowie die Verwendung von Musikinstrumenten im Gottesdienst 22 Teilnahme an Revolution und Heeresdienst Bearbeiten In der Revolution 1848 gehorten einige Juden zu den Marzgefallenen Bei den bauerlichen Unruhen kam es auch zu antijudischen Exzessen in ungefahr 80 Orten in Suddeutschland und Posen Doch die baldige judische Emanzipation schien gewahrleistet da in den neuen Parlamenten viele namhafte Juden mitarbeiteten z B Johann Jacoby oder die zum Christentum ubergetretenen Johann Gustav Heckscher und Eduard von Simson In der Frankfurter Paulskirche kam es am 28 August 1848 zu einer Debatte uber die Grundrechte und ihre Geltung fur Juden die Moritz Mohl aus Wurttemberg wegen ihrer Fremdstammigkeit bezweifelt hatte Der bekannte Lauenburger Abgeordnete Gabriel Riesser wies dies mit Erfolg zuruck In die Unruhen der Revolution mischten sich weitere antijudische Exzesse ausserhalb Deutschlands so in Prag Pressburg und Budapest Trotz der Niederschlagung der Revolution blieben danach in einigen Staaten Verbesserungen fur Juden bestehen nbsp Judische Soldaten in der deutschen Armee begehen Yom Kippur wahrend des Deutsch Franzosischen Krieges The Feuchtwanger Collection Israel Museum Jerusalem Judische Soldaten dienten seit den Anfangen der burgerlichen Gleichstellung in den Armeen der deutschen Teilstaaten und der Armee des Kaiserreiches sie kampften im Feldzug Preussens und Osterreichs gegen Danemark im Jahre 1864 im Preussisch Osterreichischen Krieg von 1866 und im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 Sie zeichneten sich aus wurden befordert und liessen ihr Leben auf dem Schlachtfeld 23 Einzelstaaten im Deutschen Bund ab 1815 Bearbeiten Baden Bearbeiten Durch Gebietsvergrosserungen wuchs die Zahl der badischen Juden von 2 265 im Jahr 1802 bis 1808 auf 14 200 Karlsruhe und Mannheim entwickelten sich seit dem 18 Jahrhundert zu judischen Zentren Im liberalen Grossherzogtum Baden verbesserte das erzieherisch verstandene Konstitutionsedikt vom 13 Januar 1809 die staatsburgerliche Stellung der Juden erheblich beseitigte aber auch die bisherige traditionelle judische Gemeindeverfassung Gleichzeitig wurde der Oberrat der Israeliten Badens als Landesverband der judischen Bewohner geschaffen Die staatliche Schulpflicht betraf auch die judischen Kinder ebenso die Wehrpflicht erbliche Familiennamen wurden vorgeschrieben 1815 folgte die Aufhebung der Schutzgelder Die Verfassung von 1818 machte wieder erhebliche Einschrankungen im Staatsdienst und passiven Wahlrecht Zu den antisemitischen Gegnern gehorte der Heidelberger bzw Jenaer Philosoph Jakob Friedrich Fries dessen Hetzschrift von 1816 die Regierung konfiszieren liess Die Hep Hep Krawalle 1819 erfassten Nordbaden und mussten mit Militareinsatz beruhigt werden Trotz vieler Einzelerfolge blieben vor allem die Landjuden die sich selbst einer Assimilation widersetzten angefeindet Als Voraussetzung weiterer Fortschritte forderte die liberale Mehrheit der Volksvertretung entsprechend der Denkschrift des Heidelberger Theologen Heinrich Eberhard Gottlob Paulus von 1831 eine radikale Kultreform die u a die Verlegung des Sabbats auf den Sonntag die Aufhebung der Speisegesetze den Verzicht auf die Beschneidung und die Revision des Talmud einschliessen sollte 1848 traten erneut antisemitische Ubergriffe besonders im Kraichgau und Odenwald auf Die staatsburgerliche Emanzipation gelang nach langer Diskussion erst 1849 die fast vollige formalrechtliche Gleichstellung Beseitigung von Ausnahmen im Armenrecht und der Allmende Nutzung als Gemeindeburger 1862 mit einer 10 jahrigen Ubergangsfrist Durch die rechtliche Gleichstellung sind allerdings die Vorurteile gegen die Juden nicht verschwunden Manche behaupteten dass das Gesetz uber die Judenemanzipation durch das judische Kapital erkauft sei auch dafur dass im wirtschaftlichen Aufschwung nach 1860 die Bauern kleinen Handwerker und Handler relativ armer wurden machte man die Juden verantwortlich 24 Moritz Ellstatter der 1868 zum Finanzminister ernannt wurde war als erster Jude und einziger bis 1918 Mitglied einer deutschen Landesregierung 25 Bayern Bearbeiten nbsp Karte der Hep Hep Krawalle 18191816 trat in Bayern das drei Jahre zuvor erlassene Judenedikt in Kraft Die Juden wurden damit den Christen rechtlich weitgehend gleichgestellt Das Edikt ein Meilenstein in der Geschichte der Assimilation der bayerischen Juden verfugte die Aufhebung der judischen Gerichtsbarkeit erlaubte Juden Grundbesitz zu erwerben und offnete ihnen den Zugang zu allen Universitaten des Landes In einem Matrikelparagrafen regelte das Edikt jedoch auch die Erfassung wohnberechtigter Juden mit einem Schutzbrief Matrikel in Listen Da fur jeden Ort eine Hochstzahl judischer Familien festgelegt wurde die moglichst noch gesenkt werden sollte beeintrachtigte die Regelung nicht nur die Freizugigkeit der Juden sondern auch die Moglichkeiten der Juden eine Familie zu grunden Bevolkerungsstatistik 26 Jahr Juden in Bayern1813 ca 30 0001840 gt 4 1001867 gt 9 2001900 gt 23 700Ein vehementer Antisemitismus entlud sich 1819 in den Hep Hep Krawallen in Wurzburg und anderen bayerischen Gebieten Mit dem Heranwachsen der nachsten Generation wurde das Problem der Hochstzahl Mitte der 1830er Jahre so drangend dass die jungen Leute Bayern in grossen Zahlen verliessen Tausende wanderten in die Vereinigten Staaten aus In der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts wurden die Lebensbedingungen der Juden in Bayern jedoch schrittweise besser 1848 erhielten sie das aktive und passive Wahlrecht 1849 wurde mit David Morgenstern erstmals ein judischer Abgeordneter in den bayerischen Landtag gewahlt 1850 durften Juden sich erstmals wieder in Nurnberg woraus sie 1499 vertrieben worden waren ansiedeln 1861 schliesslich wurde der Matrikel Paragraf aufgehoben Nachdem der judische Siedlungskern zu Beginn des 19 Jahrhunderts im Further Raum gelegen hatte zogen im Zuge der Emanzipation und der Urbanisierung bis zum Ende des 19 Jahrhunderts immer mehr Juden in die Grossstadt Munchen Die vollstandige rechtliche Gleichstellung der Juden in Bayern folgte mit der Verfassung des 1871 gegrundeten Deutschen Reiches 27 Braunschweig Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der Juden in Braunschweig Freie Stadt Frankfurt am Main Bearbeiten Hauptartikel Juden in Frankfurt am Main Freie und Hansestadte Lubeck Hamburg Bremen Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der Juden in Hamburg Nachdem Lubeck von 1811 bis 1813 zum napoleonischen Frankreich gehort hatte galt hier wie in den anderen Hansestadten die Emanzipation der Juden Nach dem Wiener Kongress wurden die dort ansassig gewordenen Juden aus der Stadt Lubeck wieder vertrieben und es bestand ein Ansiedlungsverbot bis 1848 Gleiches gilt fur Bremen bis zur Verfassung von 1849 Uber die Wahlrechtsreform von 1848 eine Verfassungsrevision und Modernisierung des Staates wurden alle Juden aus Moisling und Lubeck dauerhaft emanzipiert 28 In Hamburg wo mit etwa 3000 Juden lange die grosste deutsche Gemeinde bestand fuhrten die neuen Verfassungen von 1849 und endgultig von 1860 die strikte Trennung von Staat und Kirche ein und stellten damit die Juden gleich 29 Durch die Uberseeauswanderung uber die Hafen Bremen und Hamburg stromten dorthin neue Mitglieder Hannover Bearbeiten nbsp Hannoveraner Brief fur Schutzjuden 1833Hauptartikel Geschichte der Juden in Hannover Geschichte der Juden in Ostfriesland Geschichte der Juden auf NorderneyIm Konigreich Hannover das grossenteils zum progressiven Konigreich Westphalen gehort hatte wurde zunachst das alte Recht der Schutzjuden wiederhergestellt Erst 1842 erhielten Juden das Burgerrecht Gesetz uber die Verhaltnisse der Juden 30 Moritz Stern wurde 1859 zum ersten Ordinarius an einer deutschen Universitat ernannt in Gottingen zum Mathematikprofessor Mecklenburg Schwerin und Mecklenburg Strelitz Bearbeiten Bemerkenswert war die Teilnahme von 26 Juden an den Befreiungskriegen unter ihnen Loser Cohn 31 aus Gustrow der seine Memoiren veroffentlichte Von 1813 bis 1817 galt in Mecklenburg Schwerin die Landesherrliche Constitution die in 19 Paragrafen de facto die Juden rechtlich gleichstellte Auf Druck der konservativen Landstande hob Grossherzog Friedrich Franz I sie wieder auf und stellte so die Zustande nach dem Landesgrundgesetzlichen Erbvergleich von 1755 wieder her Dennoch entwickelten sich judische Zentren in Schwerin Gustrow Parchim und Neustrelitz Strelitz Fur Handwerker und Schulen traten spater auch Verbesserungen in Kraft judische Rechtsanwalte wurden zugelassen 1839 regelte ein Statut die Gemeindeverfassung 1840 wurde ein Landesrabbiner gewahlt Nur kurzzeitig fuhrte die Revolution 1848 die Gleichstellung ein bis zur Aufhebung der revolutionaren Verfassung 1850 Erst 1868 wurde sowohl in Mecklenburg Schwerin als auch in Mecklenburg Strelitz auf Druck des Norddeutschen Bundes die Gleichstellung der Juden ohne Ausnahme durchgefuhrt Die Freizugigkeit aller Burger erstreckte sich nun auch auf die alten Hansestadte Wismar und Rostock Der linksliberale Abgeordnete Moritz Wiggers brachte 1869 im Norddeutschen Bund gegen den Widerstand beider Mecklenburger Regierungen das Bundesgesetz uber die Gleichberechtigung der Konfessionen auf den Weg das die Rechtsgleichheit definitiv garantierte Dennoch sank die Zahl der Juden infolge Abwanderung in Industriezentren von 1848 mit 3248 Israeliten bis 1905 auf 1482 Erst durch Zuwanderung aus den durch den Versailler Vertrag an Polen abgetretenen und daruber hinaus annektierten Gebieten stieg sie um 1919 kurzzeitig wieder an 32 Sachsen Bearbeiten Im Konigreich Sachsen blieb die rechtliche Situation der Juden fast ebenso lange ungeklart wie in Hannover Bereits um 1800 war der Anteil judischer Kaufleute hoch unter den Besuchern der Leipziger Messe vor allem aus Polen 1814 wurde der israelitische Friedhof im Johannistal bei Leipzig genehmigt 1834 entstand die Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig mit der Wahl eines provisorischen Religionsvorstandes Erst 1838 erlaubte ein Gesetz dass Juden sich in den Stadten Leipzig und Dresden niederliessen Der Grundstuckserwerb wurde teilweise erlaubt und so ein Synagogenbau moglich 1843 wurde der als Christ erzogene Felix Mendelssohn Bartholdy Ehrenburger Leipzigs Selbst dort blieben ihre Burgerrechte eingeschrankt ausserhalb dieser beiden Stadte wurden Juden nicht geduldet 1855 wurde die Leipziger Grosse Gemeindesynagoge Tempel eingeweiht 1874 zog Moritz Kohner als erster judischer Abgeordneter in den Stadtrat von Leipzig ein 1871 lebten in Sachsen 3357 Juden insgesamt 2 5 Mio Einwohner 33 34 Wurttemberg Bearbeiten In Wurttemberg wo von 1498 bis 1805 keine Juden dauerhaft wohnen und arbeiten durften wurde 1828 das Gesetz in Betreff der offentlichen Verhaltnisse der israelitischen Glaubensgenossen erlassen das vor allem durch seine erzieherische Absicht den Juden den Schacherhandel zu erschweren gekennzeichnet war Es stellte auch das religiose Leben unter staatliche Aufsicht In Ludwigsburg und in Stuttgart entstanden daraufhin judische Gemeinden die mit den grossen judischen Zentren der Zeit wie Breslau Hamburg oder Berlin jedoch nicht vergleichbar waren Karoline Kaulla Stammmutter der Unternehmerfamilie Kaulla grundete 1802 die Wurttembergische Hofbank Die Judenemanzipation der Revolution 1848 wurde wieder ruckgangig gemacht doch 1861 fanden ihre burgerlichen Rechte endlich Anerkennung Die burgerliche Gleichstellung der Juden auf lokaler Ebene wurde in Wurttemberg erst 1864 gesetzlich verankert 35 Blutezeit im Kaiserreich und der Weimarer Republik 1871 1933 Bearbeiten nbsp Verbreitung der Juden im Deutschen Reich ca 1895Im Norddeutschen Bund erwirkte der Jurist Moritz Wiggers mit dem Gesetz betreffend die Gleichberechtigung der Konfessionen in burgerlicher und staatsburgerlicher Beziehung das im Juli 1869 von Bismarck unterzeichnet wurde die Gleichstellung der Juden Es bildete die Grundlage der Reichsverfassung von 1871 Sie machte alle deutschen Juden zu gleichberechtigten Burgern Dennoch war der gesellschaftliche Antisemitismus noch nicht uberwunden der besonders in Wirtschaftskrisen zuruckkehrte Einige Juden ruckten in hohe Positionen auf Bekannt ist der judische Bankier Bismarcks Gerson von Bleichroder Der Reeder Albert Ballin gehorte zum engen Kreis um Wilhelm II der nach 1918 trotzdem antisemitische Vorwurfe ausserte Es gab judische Gelehrte an Universitaten wenn auch nur in geringer Zahl als ordentliche Professoren Der Historiker Heinrich von Treitschke loste 1879 mit dem Ausruf Die Juden sind unser Ungluck den Berliner Antisemitismusstreit aus Die freien Berufe wurden ein Tatigkeitsfeld fur akademisch gebildete Juden wahrend Armee und Justizamter verwehrt blieben Daneben entwickelte sich ein Mittelstand von kleinen Geschaftsinhabern und Industriellen In gross und kleinburgerlichen Kreisen nahm im 19 Jahrhundert in zahlreichen Seebadern auch ausserhalb Deutschlands der so genannte Bader Antisemitismus zu In manchen Badeorten an Nord und Ostsee Borkum oder Zinnowitz waren Juden als Gaste unerwunscht nbsp Der siebzigste Geburtstag des Kommerzienrates Valentin Manheimer Gemalde von Anton von Werner 1887 Portrat der grossburgerlichen deutsch judischen FamilieAus den preussischen Ostprovinzen und Osteuropa wanderten viele Juden als Arbeitskrafte in die dynamischen Industriezentren z B Berlin Stettin ein Die Zahl der judischen Almosenempfanger nahm stark ab Die judischen Gemeinden bluhten auf viele Synagogen wurden gebaut Unter den judischen Verbanden traten einander widerstrebende Richtungen auf die einerseits fur Zuwendung zur modernen Gesellschaft und starke Assimilation eintraten andererseits die Traditionen des Glaubens zu konservieren suchten Eine Dachorganisation war der Central Verein deutscher Staatsburger judischen Glaubens ab 1893 der die Assimilation an die deutsche Gesellschaft vertrat Daneben kam der Zionismus nach Theodor Herzl auf vertreten durch die Zionistische Vereinigung fur Deutschland Die deutsche Gesellschaft reagierte zunachst nur in geringem Mass als erste antisemitische Parteien gegrundet wurden Der Berliner Hofprediger Adolf Stoecker betrieb seit 1878 aus christlichem Antijudaismus die Christlich soziale Partei nbsp Grabstatte des Schutzen Wilhelm Bergheim gef am 1 Juli 1916 auf einem Kriegsgraberfriedhof nahe CambraiDaneben kam mit dem Sozialdarwinismus eine neue rassistische Begrundung des Antisemitismus zuerst Gobineau auf die von deutschen Rassisten wie dem Philosophen Eugen Duhring 1881 aufgegriffen wurde Im Tivoli Programm Forderung christliche Obrigkeit und christliche Lehrer der Deutschkonservativen Partei ist 1892 erstmals eine der grossen Parteien auf diese Linie eingeschwenkt Dahinter steckten traditionell christliche Vorbehalte aber auch burgerliche Angste vor Konkurrenz und Fremden Im Ersten Weltkrieg dienten rund 100 000 Juden im deutschen Heer davon wurden ca 1 500 mit dem Eisernen Kreuz erster Klasse ausgezeichnet etwa 12 000 fielen 36 Zu Beginn des Krieges hat das deutsche Heer nur einen aktiven Offizier judischer Abstammung im Oktober 1914 dienen aber bereits 150 judische Offiziere in den verschiedenen Truppengattungen 37 Aufgrund der gesellschaftlichen Diskriminierung ruckten allerdings nur wenige deutsch judische Soldaten zum Reserveoffizier auf Im Laufe des Krieges waren in den deutschen Streitkraften auch 45 judische Feldgeistliche im Einsatz Feldrabbiner und Feldhilfsrabbiner neben der eigentlichen religiosen Seelsorge nahmen sie auch die Aufgabe der Verteilung von religioser Lekture und Liebesgaben aus der Heimat sowie die Durchfuhrung von Unterhaltungsabenden und Vortragen und den Dienst in Lazaretten wahr 38 Die antijudischen Vorbehalte verstarkten sich zur Mitte des Krieges wieder was in der Grundung der antisemitischen Deutschen Vaterlandspartei zum Ausdruck kam 1916 belegte eine Judenzahlung im Heer obwohl unvollstandig und luckenhaft den Kriegsbeitrag der deutschen Juden Ihre Ergebnisse wurden nicht publiziert Hinter der Aktion hatte unverkennbar die Absicht gestanden Juden als Druckeberger zu entlarven Nach dem Weltkrieg bildete sich ein Reichsbund judischer Frontsoldaten mit uber 50 000 Mitgliedern Entscheidend wurde die Diffamierung der Juden als Trager der Revolution von 1918 1919 die den deutschen Sieg hintertrieben hatten Dolchstosslegende Ebenso wurde ihnen haufig die Russische Revolution 1917 zugeschrieben Die Antisemiten identifizierten die linken Parteien Novemberverbrecher mit einer judischen Verschworung gegen die Mittelmachte Die erste deutsche Demokratie wurde pauschal als Judenrepublik abgetan obwohl von ihren etwa 200 Reichsministern ganze funf judisch waren nbsp Einstein eroffnet die Funkausstellung in Berlin 1930In rechtsextremen Kreisen bis zur DNVP wurde Antisemitismus gesellschaftsfahig Das vielfach gebilligte Attentat auf Walther Rathenau 1922 erhielt Unterstutzung mehrerer Terrororganisationen aus dem Untergrund wie der Organisation Consul und dem Deutschvolkischen Schutz und Trutzbund Das Verbot dieses Schutz und Trutzbundes fuhrte zur Starkung der Deutsch volkischen Freiheitspartei die mit der NSDAP zusammen bei der Reichstagswahl Mai 1924 6 6 Prozent der Stimmen errang Dennoch brachte die Weimarer Republik eine Reihe von Verbesserungen fur die Juden Alle Karrieren und Schulen standen nun im Prinzip offen die mittelstandische Sozialstruktur blieb gleich Die Gemeinden wurden Korperschaften offentlichen Rechtes Berlin wurde zum Zentrum wo ein Drittel der Juden wohnte Insgesamt sank ihre Zahl trotz Zuwanderung von Ostjuden ins Reich aber von 615 000 1910 uber 560 000 1925 auf ca 500 000 1933 39 Das lag zum einen an den Gebietsabtretungen zum anderen an einem Geburtenruckgang verursacht durch zunehmende Uberalterung und Verstadterung judischer Familien wie auch an Ubertritten zum Christentum In gemischtkonfessionellen Ehen wurden die Kinder oft nicht als Juden erzogen Es gab bekannte Privatbankiers wie die Familie Warburg Auch in Wissenschaft Kunst und Literatur leisteten Juden haufig Bedeutendes Deren politische Orientierung richtete sich auf die DDP und zum Teil auf die SPD die beide auch judische Abgeordnete aufstellten Hugo Preuss DDP entwarf die Weimarer Reichsverfassung von 1919 Bekannte judische Intellektuelle die uber das Judentum nachdachten waren Martin Buber Franz Rosenzweig Leo Baeck und Gershom Scholem Zeit des Nationalsozialismus 1933 1945 Bearbeiten Hauptartikel Abschnitt Judenverfolgung 1933 1938 im Artikel Zeit des Nationalsozialismus Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten eingeleitet durch die Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30 Januar 1933 begann die systematische Judenverfolgung im Deutschen Reich Die Juden wer im Deutschen Reich ab 1935 als Jude galt definierte die Erste Verordnung zum Reichsburgergesetz waren Antisemitismus und Antijudaismus in immer bedrohlicherer Form ausgesetzt Ziel war die Vertreibung und Vernichtung der deutschen Juden gestutzt auf das Gewaltmonopol des Staates In der Zeit des Nationalsozialismus wurden etwa 2000 antijudische Gesetze und Verordnungen erlassen 40 Begrundet wurden zunehmende Diskriminierung und systematisch praktizierter Terror gegen die judische Bevolkerung vor allem mit Verschworungstheorien uber das Weltjudentum wie zum Beispiel in den gefalschten Protokollen der Weisen von Zion Durch die Rassenlehre wurde die These von der Uberlegenheit der arischen Rasse verbreitet source source source source source source source source source source source source source source track Video Die Flucht der Juden vor den Nationalsozialisten nbsp Dieser gestempelter Pass gehorte Agatha Suss Er ist heute in der Sammlung des Judischen Museum der Schweiz in Basel nbsp Willi Ermann ein judischer Soldat in der Deutsches Heer im Erster Weltkrieg Ermann wurde im Holocaust ermordet Ausgrenzung Anfang April 1933 fuhrte das NS Regime den Judenboykott durch Schon einige Tage spater verloren viele Juden durch das Berufsbeamtengesetz ihre Stelle allerdings bot das Frontkampferprivileg in einigen Fallen noch einen gewissen Schutz Ab September 1935 wurden deutsche Juden durch die Nurnberger Gesetze mit dem Blutschutzgesetz weiter ausgegrenzt und mit dem Reichsburgergesetz ihrer Burgerrechte beraubt Um als judisch erkannt zu werden mussten auf Basis der Namensanderungsverordnung vom 17 August 1938 alle weiblichen Personen die nicht bereits einen erkennbar judischen Vornamen trugen den Zusatzvornamen Sara annehmen und angeben Manner mussten entsprechend den Zusatzvornamen Israel annehmen und angeben Plunderung und Misshandlung Im November 1938 wurden in der Reichspogromnacht Synagogen und judische Geschafte zerstort und die Juden durch einschlagige Verordnungen aus dem Wirtschaftsleben ausgeschaltet Zahlreiche Juden sahen sich deshalb gezwungen aus Deutschland zu fliehen Im Jahr 1933 hatten etwa 500 000 Juden in Deutschland gelebt ca 0 77 der Wohnbevolkerung 41 Nach der Machtergreifung begaben sich viele von ihnen ins Exil Nach Angaben der Bundeszentrale fur politische Bildung emigrierten 37 000 Juden im Jahr 1933 aus Deutschland dann 23 000 1934 21 000 1935 25 000 1936 23 000 1937 40 000 1938 und 78 000 1939 41 Bis zum endgultigen Ausreiseverbot am 23 Oktober 1941 verliessen weitere 23 000 das Land bis Kriegsende konnten danach noch 8 500 Juden aus Deutschland fliehen 42 Anlasslich der Konferenz von Evian im Juli 1938 bekraftigten viele Lander ihre ablehnende Haltung gegenuber der Aufnahme fluchtender Juden aus Deutschland die durch Repressalien wie die Reichsfluchtsteuer und andere Verordnungen die u a darauf zielten Juden vollig verarmt ins Ausland zu schicken verstarkt wurde 43 44 So fiel mit der 11 Verordnung zum Reichsburgergesetz vom 25 November 1941 das Vermogen aller im Ausland lebenden Juden an den Staat 45 Auch manche judische Mischlinge versuchten auszureisen Judische Fluchtlinge die versuchten den Holocaust zu entfliehen hatten mit strengen Grenzkontrollen zu kampfen Nach Verhandlungen mit der Schweiz wurde 1938 der sogenannte Judenstempel eingefuhrt Diese Markierung judischer Passe vereinfachte die Abweisung von Fluchtlingen an der Grenze was in vielen Fallen einem Todesurteil gleichkam Der J Stempel war auch fur Fluchtlinge nach Schweden ein besonderes Hindernis 46 Deportation und Vernichtung Mit dem deutschen Uberfall auf Polen begann im September 1939 der Zweite Weltkrieg der in Polen sofort zu zahlreichen antijudischen Massakern durch Einsatzgruppen fuhrte Bald wurden alle auffindbaren Juden zur Endlosung der Judenfrage erst in osteuropaische Ghettos spater in Konzentrationslager deportiert und systematisch auf industrielle Weise in Vernichtungslagern umgebracht Viele mussten zuvor Zwangsarbeit verrichten Im Holocaust wurden Juden nicht nur im Gross Deutschen Reich sondern auch in allen von Deutschland besetzten Landern umgebracht siehe hierzu Gesamtzahlen judischer Opfer Erst durch den Sieg der Alliierten und die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht im Mai 1945 konnten der Holocaust gestoppt und die Uberlebenden in den Arbeits und Vernichtungslagern befreit werden Raul Hilberg beschrieb 1955 erstmals als Geschichtswissenschaftler der Zeitgeschichte anhand der Akten wie der gesamte Vernichtungsprozess in dieser Zeit ablief 47 Geteiltes Deutschland 1945 1990 BearbeitenMitgliederstatistik der Zentralwohlfahrtsstelle der Judenin Deutschland 48 Jahr Mitgliederzum 31 12 Zugangeaus ehem SU Staaten 49 1955 15 920 k A 1960 21 755 k A 1965 25 132 k A 1970 26 354 k A 1975 27 933 k A 1980 28 173 k A 1985 27 561 k A Wegmarken judischen Lebens in der Bundesrepublik Deutschland waren 50 die seit 1950 jahrlich stattfindende Woche der Bruderlichkeit Anfang Marz die seitdem gegrundeten Gesellschaften fur Christlich Judische Zusammenarbeit der judisch christliche Dialog seit den Kirchentagen der 1960er Jahre die individuellen und kollektiven Formen der Wiedergutmachung seit 1949 die oft unzureichend blieben die Auschwitzprozesse 1963 1966 die Bundestagsdebatten um die Verjahrung der NS Verbrechen insbesondere die so genannte Verjahrungsdebatte von 1965 Die Beteiligung am NS Volkermord ware nach geltendem deutschen Recht in dem Jahr verjahrt gewesen Die Frist wurde um zunachst funf Jahre verlangert dann ganz aufgehoben die von der Studentenbewegung ab 1965 angestossene vertiefte Erforschung der historischen Bedingungen fur den Nationalsozialismus und Holocaust die vermehrte Einrichtung von deutsch israelischen Stadtepartnerschaften und Freundschaftsgesellschaften seit 1970 die nach Israel emigrierten ehemaligen deutschen Juden einen Besuch Deutschlands ermoglichten Vertrage von Bund Landern und Kommunen zum polizeilichen Schutz und finanzieller Absicherung der judischen Gemeinden zuerst in West Berlin unter Klaus Schutz 1971 die Einrichtung der Hochschule fur Judische Studien in Heidelberg 1978 neben judaistischen Seminaren im Verbund von christlichen und judischen Historikern und Theologen an mehreren Universitaten die Bildung neuer Interessen in Geschichtswerkstatten seit der Ausstrahlung der Fernsehserie Holocaust Die Geschichte der Familie Weiss 1979 die nicht mehr nur nach allgemeinen sozialen und okonomischen Strukturen fur das Entstehen der NS Diktatur fragten sondern die Judenverfolgung in Einzelorten und regionen im Detail aufhellten die Rede Richard von Weizsackers zum 40 Jahrestag des Kriegsendes 1985 der von der Befreiung vom Nationalsozialismus und nicht von der Niederlage Deutschlands sprach und die judische Weisheit des Baal Schem Tow 1700 1760 eines Lehrers des Chassidismus zitierte Das Vergessen fuhrt in die Verbannung das Geheimnis der Erlosung liegt in der Erinnerung der Besuch Richard von Weizsackers als des ersten amtierenden Bundesprasidenten in Israel im Oktober 1985 die Einrichtung nationaler Gedenktage fur die Opfer des Holocaust vor allem das seit 1988 bundesweit verstarkte Gedenken an die Novemberpogrome 1938 51 Fur die DDR sind folgende Ereignisse und Charakteristika wichtig 52 Es blieben nur wenige Juden in der DDR die Gemeinden starben allmahlich aus Sie konnten aber ohne offenen Antisemitismus in Sicherheit leben Die DDR lehnte jede Entschadigung fur die Verbrechen an Juden ab da sie sich anders als die Bundesrepublik nicht als Nachfolgestaat des Deutschen Reiches sah 53 Wie alle Ostblockstaaten bezog die DDR Stellung gegen den zionistischen Imperialismus des Staates Israel und stellte die Juden in der DDR damit in einen Loyalitatskonflikt In den 1980er Jahren kummerte die SED sich starker um das judische Erbe und lud auch judische Organisationen ein Der Prasident des Judischen Weltkongresses Edgar Bronfman wurde mit dem hochsten Zivilorden der DDR ausgezeichnet 1988 wurde in Berlin eine Stiftung Centrum Judaicum gegrundet und die Neue Synagoge die bei britischen Luftangriffen 1943 schwer beschadigt worden war nach jahrzehntelanger Verwahrlosung restauriert Die Auswanderung der Displaced Persons Bearbeiten Noch wahrend des Zweiten Weltkriegs beschlossen die Siegermachte Juden die den Holocaust uberleben wurden nach Deutschland verschleppt worden waren oder vor osteuropaischen Pogromen nach Kriegsende dorthin flohen wie alle anderen Displaced Persons entwurzelte Personen nach einer Ubergangszeit in ihre Herkunftslander zuruckzubringen mit Ausnahme uberlebender deutscher Juden Diese sollten von anderen Landern aufgenommen werden da man nach dem Holocaust nicht mit einer Erneuerung des deutschen Judentums rechnete Etwa 400 000 Juden hatten das Deutsche Reich in der NS Zeit rechtzeitig verlassen Ungefahr 15 000 deutsche Juden hatten in Konzentrationslagern im Untergrund oder als Ehepartner von Nichtjuden uberlebt Nach Kriegsende verbrachten uber 200 000 osteuropaische Juden zwei bis drei Jahre in Deutschland Sie waren aus Konzentrationslagern oder als Zwangsarbeiter befreit worden oder flohen vor neuen Pogromen nach Deutschland Die zionistische Fluchtorganisation Brichah forderte den Massenexodus aus Polen vorwiegend in die amerikanische Besatzungszone Zum einen war der Antisemitismus der Nachkriegszeit in Polen Pogrom von Kielce 1946 und anderen Landern Osteuropas unertraglich zum anderen gab es keine Moglichkeit aus diesen Landern auszuwandern Als Displaced Persons waren sie nun zwar befreit aber nicht frei Die amerikanische Armee und die UNRRA richteten vor allem in Bayern grosse Lager ein in denen diese Menschen hinter Stacheldraht und mit uniformierter Bewachung lebten Der uberwiegende Teil stromte in die amerikanische Besatzungszone in der britischen waren in der Hochstphase 15 000 judische DPs untergebracht in der franzosischen nur etwa 1000 Die Auswanderung in das von Grossbritannien verwaltete Mandatsgebiet Palastina war nur auf illegalem Weg Alija Bet moglich und die USA blieben ihnen durch eine restriktive Immigrationspolitik zunachst ebenfalls verschlossen In den ersten Nachkriegsjahren entstand daher eine Vielzahl sozialer und politischer judischer Organisationen in Deutschland Es waren aber kaum noch deutsche Juden unter denen die nun in Lagern und in wiederbegrundeten Gemeinden lebten Mit der Grundung des Staates Israel im Mai 1948 verliessen die meisten von ihnen Deutschland Bis September 1948 war ihre Zahl bereits auf 30 000 geschrumpft es blieben lediglich 10 000 bis 15 000 54 Ein Teil von ihnen war zu schwach oder zu krank um weiterzuwandern ein Teil hatte in der langen Wartezeit eine berufliche Existenz grunden konnen oder einen deutschen Ehepartner geheiratet 1950 wurde das Buro der Jewish Agency die in Deutschland fur die Auswanderung von Juden nach Israel zustandig war geschlossen 1953 schloss auch das israelische Konsulat in Munchen das ebenfalls vor allem fur die Auswanderung errichtet worden war Konsul Chaim Yachil ging davon aus dass die in Deutschland verbliebenen judischen Gemeinden sich innerhalb weniger Jahre selbst auflosen wurden ihre Liquidation sei angesichts ihrer kleinen Mitgliederzahl und ihrer Uberalterung nicht aufzuhalten Die meisten der zumeist aus Osteuropa gekommenen Juden die in Deutschland blieben erhielten den Status als Heimatlose Auslander der ihnen zahlreiche Rechte zusicherte oder erhielten einen deutschen Fremdenpass aber blieben staatenlos So war zwar 1938 zahlreichen aus Polen emigrierten Juden aufgrund des Gesetzes uber den Entzug der Staatsburgerschaft die polnische Staatsburgerschaft entzogen worden 55 jedoch legten sie auf eine Wiedererlangung in Anbetracht des auch in Polen herrschenden Antisemitismus keinen Wert Gleichzeitig lehnten sie es aber auch ab im Nachkriegsdeutschland die deutsche Staatsburgerschaft im Schatten des Nationalsozialismus anzunehmen Die meisten betrachteten ihren Aufenthalt nur als Zwischenstopp zur Emigration vorwiegend in die USA und nach Kanada Sie sassen auf gepackten Koffern Israel betrachtete Deutschland damals als Tabuzone mit der bis zum Luxemburger Abkommen von 1952 kein Dialog vorgesehen war Wer im Besitz eines israelischen Passes war durfte damit nicht nach Deutschland einreisen Im Pass stand der Vermerk not valid for travel to or in Germany dt nicht gultig fur Reisen nach und in Deutschland und die deutschen Behorden waren angewiesen keine Genehmigungen zur Einreise zu erteilen Manche Juden umgingen dies indem sie andere Passe vorzeigten oder aus anderen europaischen Landern mit Hilfe von Fluchthelfern uber die grune Grenze nach Deutschland illegal einreisten Spater gaben sie an ihre Ausweisdokumente in den Kriegswirren verloren zu haben Neben den wenigen deutsch judischen Uberlebenden hielten sich nach 1945 wesentlich mehr Uberlebende aus Osteuropa vor allem aus Polen in der amerikanischen Besatzungszone auf Hier stellten sie auch nach der Abwanderung der meisten DPs um 1950 die grosse Mehrheit in den judischen Gemeinden 56 Es gab eine kleine Zuwanderung von Juden vor allem aus dem Ostblock Polen Ungarn Rumanien Trotzdem lebten in Westdeutschland bis 1989 nicht mehr als 30 000 Juden obwohl darunter schon zwei neue Generationen waren Ausserdem kamen persische Juden als Migranten oder Fluchtlinge aus dem Iran Ruckkehr aus dem Exil Bearbeiten Bereits kurz nach Kriegsende kehrten deutsche Juden aus dem Exil zuruck vorwiegend aus politischen Grunden Der Philosoph Ernst Bloch 1885 1977 kam 1949 zuruck nach Leipzig wo er den ihm angebotenen Lehrstuhl fur Philosophie ubernahm der Komponist Hanns Eisler 1898 1962 kehrte 1948 nach Wien zuruck und ubersiedelte im Juni 1949 von Zurich nach Ostberlin der Karikaturist John Heartfield 1891 1968 kehrte 1950 zuruck nach Leipzig die Literaturhistoriker Hans Mayer 1945 und Alfred Kantorowicz 1946 die Schriftstellerin Anna Seghers 1947 Stefan Heym 1945 und Arnold Zweig 1948 sowie die beiden spateren Mitglieder des Zentralkomitees der SED Gerhart Eisler und Albert Norden gingen in die Sowjetische Besatzungszone bzw die DDR Die meisten der Genannten traten allerdings keiner judischen Gemeinde bei weil der religiose und der nationale Aspekt des Judentums mit der Parteilinie der SED schwer vereinbar waren Viele der Ruckkehrer verstanden sich als antifaschistische Kommunisten und spielten eine wichtige Rolle beim Aufbau der DDR Auch in den westlichen Teil Deutschlands kamen prominente Juden zuruck so die Politikwissenschaftler Ernst Fraenkel 1951 und Richard Lowenthal 1948 die beide Professoren an der Freien Universitat Berlin wurden Die Stadt Frankfurt bewirkte die Ruckkehr von Max Horkheimer 1895 1973 und Theodor Adorno 1903 1969 und ermoglichte die Wiedereroffnung des Instituts fur Sozialforschung im Jahre 1950 Weitere prominente Namen sind der Soziologe Rene Konig 1906 1992 und der Historiker Hans Joachim Schoeps 1909 1980 Manche kamen als alliierte Soldaten in Uniform zum Beispiel Arno Hamburger 1923 2013 In den Westen kam eine grossere Zahl von Ruckkehrern als in den Osten Rechtslage in der Bundesrepublik Deutschland Bearbeiten Am 23 Mai 1949 trat das Grundgesetz fur die Bundesrepublik Deutschland in Kraft Mit Art 116 Abs 2 versuchte der Verfassungsgesetzgeber das nationalsozialistische Unrecht ruckgangig zu machen das in der Ausburgerung von Juden meist gegen ihren Willen besteht Der Absatz lautet Fruhere deutsche Staatsangehorige denen zwischen dem 30 Januar 1933 und dem 8 Mai 1945 die Staatsangehorigkeit aus politischen rassischen oder religiosen Grunden entzogen worden ist und ihre Abkommlinge sind auf Antrag wieder einzuburgern Sie gelten als nicht ausgeburgert sofern sie nach dem 8 Mai 1945 ihren Wohnsitz in Deutschland genommen haben und nicht einen entgegengesetzten Willen zum Ausdruck gebracht haben 57 Judische Holocaust Uberlebende machten ab 1949 uberwiegend keinen Gebrauch von diesem Angebot Viele ihrer Kinder und oder Enkel nutzten die Option die deutsche Staatsburgerschaft zu erhalten und in Deutschland Wohnsitz zu nehmen 58 Im Jahr 2005 lebten in Israel 60 000 Juden mit deutscher Staatsangehorigkeit Von 2002 bis 2004 stieg die Zahl der Antrage israelischer Staatsburger auf Wiedereinsetzung in die deutsche Staatsangehorigkeit 59 60 Die judischen Gemeinden in Westdeutschland Bearbeiten Fur die judischen Ruckkehrer wurden in Westdeutschland nach dem Krieg zunachst soziale Einrichtungen errichtet Krankenstationen Pflegeheime Altersheime Kuchen fur die Versorgung Bedurftiger Die judischen Nachkriegsgemeinden sahen sich als Provisorien auf Zeit und wollten bis zu ihrer Auflosung karitativ tatig sein Sie verstanden sich nicht als Erben der fruheren deutsch judischen Gemeinden die von 1933 bis 1941 vernichtet worden waren Deren Mitglieder waren ausgewandert oder ermordet worden In diesem Zusammenhang kursierte die Redewendung Juden in Deutschland sassen auf gepackten Koffern 61 Das erbenlose judische Privatvermogen sowie das Vermogen der aufgelosten judischen Organisationen und Institutionen wurde an neugegrundete Treuhandorganisationen wie die JRSO restituiert die sich in Konkurrenz zu den neugegrundeten deutschen judischen Gemeinden befanden Als 1949 die Bundesrepublik gegrundet wurde sahen die inzwischen schon konsolidierten judischen Gemeinden die Notwendigkeit sich eine uberregionale Organisation zu schaffen um ihre Interessen selbst zu vertreten Delegierte von Gemeinden und Landesverbanden grundeten 1950 den Zentralrat der Juden in Deutschland als Dachorganisation Zu dieser Zeit hatten die judischen Gemeinden der Bundesrepublik eine Gesamtzahl von 15 000 Mitgliedern Die judischen Gemeinden in Westdeutschland wurden erst seit dem Besuch Nahum Goldmanns vom Judischen Weltkongress WJC 1953 von judischen Weltorganisationen anerkannt So durften sie ihre Synagogen und Gemeindehauser nach dem Luxemburger Abkommen zur Wiedergutmachung behalten und mussten sie nicht zum Verkauf freigeben Trotzdem wurden die in Deutschland lebenden Juden von judischen Institutionen und Gemeinschaften in Israel und Amerika als Juden zweiter Klasse behandelt Man verstand nicht warum sie in Deutschland blieben und nahm sie nicht als Teil der judischen Diaspora wahr Zwiespaltige Situation in der DDR Bearbeiten Nach der Eroberung Berlins 1945 bewohnten nur noch wenige tausend Juden die Sowjetische Besatzungszone Sie hatten sich versteckt waren mit Nichtjuden verheiratet gewesen oder aus den Ostgebieten geflohen Einige wanderten nun aus politischen Grunden ein um an der Schaffung eines sozialistischen Deutschlands mitzuwirken Ihre Situation verschlechterte sich jedoch ab 1948 als einige Juden als Konterrevolutionare und zionistische Agenten bezichtigt und verfolgt wurden In vielen Staaten des entstehenden Ostblocks wurde Juden eine Kooperation mit den Nationalsozialisten oder den Westalliierten vorgeworfen In der DDR kam es in der Folge des stalinistischen Slansky Prozesses in Prag 1952 53 zu einer Verfolgung von Juden die als Wurzellose Kosmopoliten der Spionage oder des Zionismus bezichtigt wurden Betroffen waren vor allem diejenigen die wahrend der NS Zeit in westlichen Landern im Exil gelebt hatten Sie wurden nun teilweise einer Zusammenarbeit mit dem Westen verdachtigt und als Werkzeuge des Imperialismus bezeichnet Das ZK Mitglied Paul Merker wurde als zionistischer Agent verhaftet die Buros der judischen Gemeinden durchsucht Im Januar 1953 fluchtete Julius Meyer Mitglied der SED Abgeordneter der Volkskammer und Prasident des Verbands der judischen Gemeinden in der DDR zusammen mit funf der acht Gemeindevorsitzenden nach Westdeutschland Julius Meyer hatte die Lager Auschwitz und Ravensbruck uberlebt und leitete seit 1949 gemeinsam mit Heinz Galinski die Judische Gemeinde Berlins Daraufhin verliessen viele Juden die DDR Richtung Westen 62 Nach dem Tod Josef Stalins am 5 Marz 1953 endeten in der Tauwetter Periode auch in der DDR die Repressionen gegen die dort lebenden Juden Polizeiaktionen und Verfolgungen wurden beendet im Gefangnis sitzende Juden wurden entlassen und ehemalige judische SED Parteimitglieder wurden dazu eingeladen wieder der SED beizutreten Der Staat investierte zudem etwas in die Renovierung von Synagogen in ein judisches Altersheim eine koschere Metzgerei sowie in die Instandhaltung des judischen Friedhofs von Berlin Weissensee Bis zum Mauerbau 1961 schrumpfte die Zahl der in den Gemeinden registrierten Juden auf etwa 1500 Ab 1961 erschien das Nachrichtenblatt als Informationsorgan der judischen Gemeinde Durch Sterbefalle schrumpfte die Zahl weiter ein religioses Leben war kaum noch moglich weil es keine Rabbiner gab Gegen Ende des Kalten Krieges lebten in der DDR etwa 400 Juden mit 250 uber die Halfte davon in Ostberlin In der DDR wurden verfolgte Juden zwar als Verfolgte des Naziregimes anerkannt und erhielten eine kleine Staatspension sowie andere Vergunstigungen standen aber in der offentlichen Wertschatzung hinter den meist aus der KPD stammenden Kampfern gegen den Faschismus zuruck In der Bundesrepublik konnten sie wegen der Wiedergutmachung auf eine Entschadigung hoffen Die DDR weigerte sich diese zu leisten weil sie eine Mitverantwortung der DDR an den Verbrechen des NS Staates ablehnte Erst nach dem Mauerfall wurde im April 1990 von der demokratisch gewahlten Volkskammer ein offenes Bekenntnis zur Mitverantwortung fur Demutigung Vertreibung und Ermordung judischer Frauen Manner und Kinder abgelegt 63 Als Zeichen der Wiedergutmachung gewahrte die Regierung noch im Fruhling 1990 auf Initiative des Zentralen Runden Tisches der DDR judischen Auswanderern aus der Sowjetunion humanitares Asyl in der DDR Zu den Ersten die diese Regelung nutzten gehorte der Schriftsteller Wladimir Kaminer 64 Deutschland ab 1990 BearbeitenOrganisation und Selbstverstandnis Bearbeiten Mitgliederstatistik der Zentralwohlfahrtsstelle der Judenin Deutschland 48 Jahr Mitgliederzum 31 12 Zugangeaus ehem SU Staaten 49 1990 29 089 1 0081991 33 692 12 5831992 36 804 15 8791993 40 917 16 5971994 45 559 8 8111995 53 797 15 1841996 61 203 15 9591997 67 471 19 4371998 74 289 17 7881999 81 739 18 2052000 87 756 16 5382001 93 326 16 7112002 98 335 19 2622003 102 472 15 4422004 105 733 11 2082005 107 677 3 1242006 107 794 1 9712007 107 330 1 2962008 106 435 8622009 104 241 7042010 104 024 6672011 102 797 6362012 102 135 4812013 101 338 4672014 100 437 3652015 99 695 4732016 98 594 3592017 97 791 7602018 96 325 3432019 94 771 2722020 93 695 180Im Zentralrat der Juden in Deutschland sind 104 judische Gemeinden in 23 Landesverbanden zusammengeschlossen denen etwa 95 000 Juden angehoren Stand 2020 65 66 Sie stellen 95 Prozent aller organisierten deutschen Juden Die ubrigen funf Prozent verteilen sich auf etwa 40 judische Kulturvereine zum Beispiel bis 2009 Judischer Kulturverein Berlin und liberale Gemeinden von denen etwa 20 in der Union progressiver Juden in Deutschland organisiert sind Den Zentralrat lehnen sie entgegen dessen Selbstverstandnis als orthodox gelenkt ab Die gesamte Anzahl der Juden im weiteren Sinne nach Familienherkunft in Deutschland wurde 2019 auf etwa 225 000 geschatzt 67 68 2020 waren 93 695 Mitglieder in der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland organisiert 69 Der Zentralrat mischt sich nicht in das Eigenleben der Gemeinden ein Die grossten Stadtgemeinden Berlin mit etwa 11 000 Munchen mit 8 600 und Dusseldorf mit 7 100 Mitgliedern sind Einheitsgemeinden unter deren Dach unterschiedliche religiose Ausrichtungen existieren Die Gemeinden errichten neue Zentren bilden Jugendgruppen und Kulturorganisationen es gibt oft scharfe Konflikte zwischen den Zuwanderern und den alteingesessenen Gemeindemitgliedern Im Trend entwickelt sich ein religioser Pluralismus liberale Gemeinden weibliche Rabbiner 70 nbsp Chanukkia vor dem Karlsruher Schloss 20062006 wurden drei Absolventen des Abraham Geiger Kollegs Potsdam in Dresden zu Rabbinern ordiniert Sie sind die ersten Rabbiner die nach 1945 in der Bundesrepublik Deutschland ausgebildet wurden 2010 folgte die erste Rabbinerin 70 In einer Befragung Ende 2013 bei uber 300 Frauen und Mannern judischer Herkunft zwischen 20 und 40 Jahren definierten 51 Prozent das Judentum uber die ethnische Zugehorigkeit 23 9 Prozent bezeichneten es als kulturelle Gemeinschaft und nur 13 1 Prozent als Religionsgemeinschaft 40 8 Prozent gehoren einer Einheitsgemeinde an 20 Prozent sind Mitglieder anderer Gemeinden 2 2 Prozent haben eine andere Religionsgemeinschaft gewahlt und 37 1 Prozent sind keiner Gemeinde angeschlossen 71 Anlasslich des 1700 jahrigen Jubilaums des Dekrets des romische Kaisers Konstantin im Jahr 321 welches erstmals Juden in Deutschland erwahnte hatte der Verein 1700 Jahre Judisches Leben in Deutschland gemeinsam mit der Bundesregierung beschlossen dieses Ereignis mit Projekten und Festlichkeiten zu wurdigen Insgesamt gab es uber 2400 Veranstaltungen in ganz Deutschland 72 Zuwanderung aus der ehemaligen Sowjetunion Bearbeiten Bis zur Perestroika sie begann 1985 nach Gorbatschows Amtsantritt wurde nur einigen wenigen Juden die Ausreise aus der Sowjetunion gestattet Um eine Genehmigung zur Ausreise als Spataussiedler in die Bundesrepublik Deutschland zu erhalten mussten die Antragsteller einen Bezug zur deutschen Kultur nachweisen Sie erreichten Deutschland meist uber das Durchgangslager Friedland Unter der letzten Volkskammer der DDR wurde ab April 1990 ein vereinfachtes Verfahren zur Einreise judischer Burger der Sowjetunion angewandt 73 Damit wollte die Nachwende Regierung der DDR dem Unrecht Rechnung tragen dass sich das SED Regime gegenuber dem Judentum jeglicher Verantwortung zur Wiedergutmachung entzogen hatte Die im Fruhjahr 1990 in der DDR fur sowjetische Juden geschaffene Moglichkeit humanitares Asyl zu erhalten sollte nach Planen der Bundesregierung mit der Wiedervereinigung wieder abgeschafft werden Nach deutlichen Protesten sowohl in Ost als auch in Westdeutschland seitens judischer Gemeinden Oppositionspolitiker aber auch Kirchen und Gewerkschaften einigten sich die Innenminister von Bund und Landern am 9 Januar 1991 darauf im vereinigten Deutschland eine vergleichbare Einreisemoglichkeit fur Juden aus der Sowjetunion zu schaffen 64 Das Gesetz uber Massnahmen fur im Rahmen humanitarer Hilfsaktionen aufgenommene Fluchtlinge HumHAG wird auch auf judische Emigranten aus den ehemaligen GUS Staaten angewandt 74 source source source source source source source source source source Video Judischer Alltag im Rheinland 2005 06In den folgenden Jahren wurden diese judischen Kontingentfluchtlinge auf Bundeslander und Landkreise in Deutschland verteilt Die Zuwanderung judischer Emigranten stieg nach dem Zerfall der Sowjetunion stark an ist jedoch seit dem Jahr 2000 wieder rucklaufig Von 1991 bis zur Verscharfung der Bedingungen 2004 wanderten rund 220 000 Juden aus der GUS ein und mit ihnen Familienmitglieder aus interkonfessionellen Ehen 49 Im Jahr 2004 waren 85 aller Zuwanderer aufgrund ihres fortgeschrittenen Alters und geringer deutscher Sprachkenntnisse dauerhafte Bezieher von Sozialhilfe 75 Von den 190 000 Juden die in den 1990er Jahren aus der GUS eingewandert sind schlossen sich etwa 83 000 einer judischen Gemeinde in Deutschland an In dieser Zeit wuchs die Zahl der Mitglieder judischer Gemeinden in Deutschland von 1990 bis zum Hochststand 2006 von 29 089 auf 107 794 48 Ohne die Zuwanderer aus der GUS ware die Mitgliederzahl bereits bis zum Jahr 2000 auf 17 902 gesunken Somit erhohte sich vielerorts der Bedarf an judischer Infrastruktur Synagogen Freizeiteinrichtungen usw Die Zahl der Mitglieder judischer Gemeinden schwankt jedoch oft durch den Wegzug von Familien die dies den judischen Gemeinden nicht bekannt geben wollen Ebenso gibt es Falle dass Juden sobald sie die deutsche Staatsangehorigkeit erhalten haben aus der judischen Gemeinschaft austreten Viele haben auch zur judischen Religion keine Beziehung Auch wenn sie durch die matriarchale Linie als Juden anerkannt sind lernten sie in der Sowjetunion wegen des staatlich verordneten Atheismus kein offentlich praktiziertes religioses Leben kennen Zuwanderung aus Israel Bearbeiten nbsp Gewinner der Jewrovision in Berlin 2023In den 2010er Jahren ist eine deutliche Zuwanderung von israelischen Juden nach Deutschland festzustellen Als Hintergrunde werden die politische und wirtschaftliche Situation in Israel und die in Deutschland niedrigeren Lebenshaltungskosten angegeben Die vor allem jungeren Leute zieht es in erster Linie in die Metropolen Einen besonderen Anziehungspunkt bildet aufgrund seiner empfundenen Weltoffenheit dabei Berlin 76 Im Jahr 2013 zogen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 2762 Menschen aus Israel nach Deutschland was einen Hochstwert darstellte 2012 waren es 2579 Israelis gewesen die in die Bundesrepublik ubersiedelten Einen ahnlich hohen Wert gab es lediglich im Jahr 1991 wahrend des Zweiten Golfkriegs Dem gegenuber stand eine Zahl von 1931 im Jahr 2013 und 1746 im Jahr 2012 die den umgekehrten Weg von Deutschland nach Israel gingen so dass die Zuwanderung deutlich uberwog 77 Konvertiten Bearbeiten Im Jahr 2014 konvertierten 64 Personen in Deutschland zum Judentum Durch den Staat Israel werden Konvertiten aller judischen Stromungen als Juden anerkannt 78 das israelische Oberrabbinat erkennt jedoch nur Ubertritte zertifizierter rabbinischer Gerichtshofe an Die Ubertritte durch das rabbinische Gericht der Orthodoxen Rabbinerkonferenz Deutschland werden durch das Oberrabbinat des Staates Israel anerkannt Siehe auch BearbeitenGeschichte der Juden Judisches Leben in Berlin Antisemitismus bis 1945 Schmattgeld Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland Liste der Gerechten unter den Volkern aus DeutschlandLiteratur BearbeitenKlaus Dieter Alicke Lexikon der judischen Gemeinden im deutschen Sprachraum 3 Bde Gutersloh 2009 ISBN 3 579 08035 0 Startseite Online Ausgabe Friedrich Battenberg Die Juden in Deutschland vom 16 bis zum Ende des 18 Jahrhunderts Enzyklopadie deutscher Geschichte Bd 60 Oldenbourg Munchen 2001 ISBN 3 486 55777 7 Y Michal Bodemann Micha Brumlik Hrsg Juden in Deutschland Deutschland in den Juden Neue Perspektiven Gottingen 2010 ISBN 978 3 8353 0780 3 Thomas Brechenmacher Michal Szulc Neuere deutsch judische Geschichte Konzepte Narrative Methoden Kohlhammer Stuttgart 2017 ISBN 978 3 17 021417 0 Ingke Brodersen Rudiger Dammann Zerrissene Herzen Die Geschichte der Juden in Deutschland Fischer Frankfurt am Main 2006 ISBN 3 10 003520 8 auch als Lizenzausgabe der Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 2007 ISBN 3 89331 793 7 Laura Cohen Thomas Otten Sebastian Ristow Das Dekret von 321 Koln der Kaiser und die judische Geschichte MiQua Judisches Museum im Archaologischen Quartier Koln Koln 2020 ISBN 978 3 96719 002 1 Amos Elon Zu einer anderen Zeit Portrat der deutsch judischen Epoche engl 2002 dt 2003 dtv Munchen 2005 ISBN 3 423 34228 5 Helmut Eschwege Die Synagoge in der deutschen Geschichte 3 Aufl Verlag d Kunst Dresden 1988 ISBN 3 364 00111 1 Nachum T Gidal Die Juden in Deutschland von der Romerzeit bis zur Weimarer Republik Bertelsmann Gutersloh 1988 u Konemann Koln 1997 ISBN 3 89508 540 5 Andreas Gotzmann u a Hg Juden Burger Deutsche Zur Geschichte von Vielfalt und Differenz 1800 1933 J C B Mohr Tubingen 2001 ISBN 3 16 147498 8 Alfred Haverkamp Hrsg Geschichte der Juden im Mittelalter von der Nordsee bis zu den Sudalpen kommentiertes Kartenwerk Forschungen zur Geschichte der Juden Abteilung A Abhandlungen Band 14 3 105 Karten Hahn Hannover 2002 ISBN 3 7752 5623 7 B Heidingsfelder Allgemeines Lexicon sammtlicher judischen Gemeinden Deutschlands nebst statistischen und historischen Angaben J Kauffmann Frankfurt am Main 1884 Digitalisat in der Freimann Sammlung Deborah Hertz Wie Juden Deutsche wurden Die Welt judischer Konvertiten vom 17 bis zum 19 Jahrhundert Campus Frankfurt am Main 2010 Originaltitel How Jews became Germans ubersetzt von Thomas Bertram ISBN 978 3 593 39170 0 Arno Herzig Judische Geschichte in Deutschland Von den Anfangen bis zur Gegenwart Beck Munchen 1997 ISBN 3 89331 612 4 auch als Lizenzausgabe der Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 2005 ISBN 3 89331 612 4 Roland Klemig Konrad Zwingmann Juden in Preussen Eine Chronik in Bildern Hrsg von Preussischer Kulturbesitz Berlin Bildarchiv Harenberg Dortmund Die bibliophilen Taschenbucher Band 259 260 Stefan Litt Geschichte der Juden Mitteleuropas 1500 1800 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2009 ISBN 978 3 534 18480 4 Michael A Meyer Michael Brenner Deutsch Judische Geschichte in der Neuzeit 4 Bde Beck Munchen 1996 97 ISBN 3 406 39705 0 Ute Schall Die Juden im Romischen Reich Pustet Regensburg 2002 ISBN 3 7917 1786 3 Elke Schieber Tangenten Holocaust und judisches Leben im Spiegel audiovisueller Medien der SBZ und der DDR 1946 bis 1990 Eine Dokumentation Bertz Fischer Berlin 2016 ISBN 978 3 86505 403 6 Michael Toch Die Juden im mittelalterlichen Reich Enzyklopadie deutscher Geschichte Bd 44 Oldenbourg Munchen 1998 ISBN 3 486 55053 5 Shulamit Volkov Die Juden in Deutschland 1780 1918 Enzyklopadie deutscher Geschichte Bd 16 2 Auflage Oldenbourg Munchen 2000 ISBN 3 486 56481 1 Shulamit Volkov Die Erfindung einer Tradition Zur Entstehung des modernen Judentums in Deutschland Schriften des Historischen Kollegs Vortrage Band 7 Stiftung Historisches Kolleg Munchen 1992 Digitalisat Shulamit Volkov Hg Deutsche Juden und die Moderne Schriften des Historischen Kollegs Kolloquien Bd 25 Munchen 1994 ISBN 978 3 486 56029 9 Digitalisat Moshe Zimmermann Die deutschen Juden 1914 1945 Enzyklopadie deutscher Geschichte Bd 43 Oldenbourg Munchen 1997 ISBN 3 486 55080 2 Moshe Zuckermann Hrsg Zwischen Politik und Kultur Juden in der DDR Institut fur Deutsche Geschichte Universitat Tel Aviv 2002 ISBN 978 3 89244 521 0 Film BearbeitenProst und L Chaim Nicht mehr online verfugbar ARD 7 November 2016 ehemals im Original abgerufen am 12 November 2016 Beginn 20 15 Uhr Dauer 44 min 1 2 Vorlage Toter Link cnd storage br de Seite nicht mehr abrufbar Suche in Webarchiven Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Geschichte der Juden in Deutschland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Judisches Museum Berlin Peter Ortag Judische Kultur und Geschichte Brandenburgische Landeszentrale fur politische Bildung Die judische Gemeinschaft in Deutschland nach 1945 Judisches Leben in Deutschland Alemannia Judaica Arbeitsgemeinschaft fur die Erforschung der Geschichte der Juden im suddeutschen und angrenzenden Raum Judisches Leben in Deutschland von 1914 2005 Ein Onlineangebot der Bundeszentrale fur politische Bildung und des Deutschen Historischen Museums Judith Kessler Judische Migration aus der ehemaligen Sowjetunion seit 1990 Ursula Homann Juden in Deutschland oder deutsche Juden Uber judische Geschichte von den Anfangen bis zur Gegenwart In literaturkritik de Nr 3 Marz 2007 Projekt Judische Geschichte und Kultur HATiKVA Bildungs und Begegnungsstatte fur judische Geschichte und Kultur Sachsen e V Didaktisches Online Material Judisches Leben in Deutschland nach 1945 mit Audiointerviews Filmen und Hintergrundtexten Familiendatenbank Juden im Deutschen Reich L chaim Auf das Leben Die Vielfalt judischen Lebens in Berlin Mirna Funk Zeitenwende Juden in der DDR Schmerz Wut und eine eigene Geschichte Berliner Zeitung 24 August 2020 Topographie der Gewalt Antisemitische Gewalttaten in Deutschland 1930 1938 Judisches Museum Berlin Bundeszentrale fur politische Bildung Judisches Leben in Deutschland nach 1945 bpb Abgerufen am 14 November 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Welcome to the Fastest growing Jewish Community in the World Germany Haaretz vom 27 Januar 2012 abgerufen am 14 August 2018 Nachum T Gidal Die Juden in Deutschland von der Romerzeit bis zur Weimarer Republik Konemann Koln 1997 ISBN 3 89508 540 5 S 24 f Tacitus Historiae 5 5 4 Das genaue Jahr des Erlasses ist nicht uberliefert Die Datierung ergibt sich aus dem Regierungsantritt des Caracalla als Mitkaiser 198 und dem Tod des Septimius Severus 211 Ulpian Dig 50 2 3 3 Eis qui Iudaicam superstitionem sequuntur divi Severus et Antoninus honores adipisci permiserunt sed et necessitates eis imposuerunt qui superstitionem eorum non laederent Denen die dem judischen Aberglauben folgen haben die vergottlichten Severus und Antoninus gestattet Ehrenamter zu ubernehmen aber sie haben ihnen auch alle Verpflichtungen auferlegt die ihren Aber glauben nicht verletzen Corpus Iuris Civilis Bd 1 Institutiones hrsg v Paulus Krueger Digesta hrsg v Theodor Mommsen 5 Auflage Weidmann Berlin 1889 S 844 online Werner Eck Koln in romischer Zeit Geschichte einer Stadt im Rahmen des Imperium Romanum In Hugo Stehkamper Hrsg Geschichte der Stadt Koln in 13 Banden Bd 1 Koln 2004 ISBN 3 7743 0357 6 S 325 Theodor Mommsen Hrsg Theodosiani libri XVI cum constitutionibus Sirmondianis adsumpto apparatu P Kruegeri Voluminis I pars posterior textus cum apparatu Theodor Mommsen Paul M Meyer Hrsg Theodosiani libri XVI cum constitutionibus Sirmondianis et leges novellae ad Theodosianum pertinentes Band 1 2 Weidmann Berlin 1905 S 887 Latein archive org Ubersetzt von Karl Leo Noethlichs zitiert nach Laura Cohen Thomas Otten Sebastian Ristow Das Dekret von 321 Koln der Kaiser und die judische Geschichte pdf 1 7 MB MiQua LVR Judisches Museum im Archaologischen Quartier Koln 2021 S 9 archiviert vom Original am 14 April 2021 abgerufen am 4 August 2021 ISBN 978 3 96719 002 1 Hans Jochen Gamm Das Judentum Campus Verlag Frankfurt am Main 1998 S 81 Arno Herzig Judische Geschichte in Deutschland Von den Anfangen bis zur Gegenwart 2 Auflage C H Beck Munchen 2002 S 24 Henning Eichberg Minderheit und Mehrheit Lit Verlag Berlin 2011 S 14 f Alfred Haverkamp Siedlungs und Migrationsgeschichte der Juden in den deutschen Altsiedellanden S 15 Alfred Haverkamp Siedlungs und Migrationsgeschichte der Juden in den deutschen Altsiedellanden a b Eberhard Bussem Michael Neher Arbeitsbuch Geschichte Neuzeit I Repetitorium 16 18 Jahrhundert Tubingen 1999 S 24 Michael Toch Die Juden im mittelalterlichen Reich S 18 Peter Ortag Judische Kultur und Geschichte Vorwort S 7 Bundeszentrale fur politische Bildung Bonn 2004 Harald Witzke 1760 leben in Altstrelitz 60 judische Familien In Freie Erde Neustrelitz 07 1988 Anmerkung Das Material zur Geschichte der Strelitzer Juden erarbeitete der wissenschaftliche Mitarbeiter des Karbe Wagner Archivs Neustrelitz Harald Witzke aus Anlass des 50 jahrigen Gedenktages an die Reichspogromnacht Aus redaktionellen Grunden erschien in der Zeitung nur eine gekurzte Fassung Die vollstandige Fassung ist im Karbe Wagner Archiv einzusehen lt Mitteilung der Redaktion am Anfang des Artikels Fritz Backhaus Die Hostienschandungsprozesse von Sternberg 1492 und Berlin 1510 und die Ausweisung der Juden aus Mecklenburg und der Mark Brandenburg In Jahrbuch fur Brandenburgische Landesgeschichte Band 39 1988 S 7 26 Aufgezahlt wurde dass man sie gewaltigelich fraventlich und muetwillig an ihren persohnen leiben haab und guettern mit tottschlagen rauben wegfuren ausstreibung ihrer heusslichen wohnungen versperung und zerstorung ierer schuellen und sinagogen dessgleichen an gelaiten und zollen belaidigt und beschwerdt dass man sie damit am Erwerb ihres Unterhaltes hinderte und dass man sie hinderte das Kaiserliche Kammergericht oder andere Gerichten anzurufen Hinzu kam dass die Juden in einigen Stadte des Reiches nit allain ierer haab und guetter entsetzt geblundert und aussgetriben sondern auch ohne alle unser rechtliche erkhanndtnuss gefangen gepeiniget vertilgt und umb leib und guett wurden historicum net Memento des Originals vom 7 Juli 2010 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www historicum net Deutsch judische Geschichte der Neuzeit Bd I Munchen 1996 S 147 Renatus Rieger Major Meno Burg ein preussischer Offizier judischen Glaubens 1789 1853 Dissertation Uni Duisburg 1990 DNB 911101640 Meno Burg Geschichte meines Dienstlebens Autobiographie Mit einem Geleitwort von Ludwig Geiger Erweiterter Neudruck der Ausgabe Kaufmann Leipzig 1916 Vorwort von Hermann Simon Hentrich und Hentrich Teetz 1998 ISBN 3 933471 00 1 Judische Memoiren Band 1 Ausgabe Ludwig Geigers von 1916 PDF 9 4 MB Michael Brenner Stefi Jersch Wenzel Michael A Meyer Deutsch judische Geschichte der Neuzeit Band II 1780 1871 C H Beck Munchen 2000 S 126 Michael Brenner Stefi Jersch Wenzel Michael A Meyer Deutsch judische Geschichte der Neuzeit Band II 1780 1871 C H Beck Munchen 2000 S 127 ff Michael Berger Grausame Tauschung Der Spiegel 18 Januar 2008 Abgerufen am 1 Oktober 2016 Lothar Gall Burgertum in Deutschland btb Munchen 1996 ISBN 978 3 442 72044 6 S 370 f Reinhard Rurup 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Geschichte Hrsg Judisches Museum der Schweiz Christoph Merian Basel 2018 ISBN 978 3 85616 847 6 Raul Hilberg Die Vernichtung der europaischen Juden Original bei Quadrangle Books Chicago 1961 a b c Statistik ZWST 2021 abgerufen am 6 November 2021 a b c Juden im Sinne der post sowjetischen Nationalitatenzugehorigkeit Bundesamt fur Migration und Fluchtlinge Hrsg Sonja Haug Peter Schimany Judische Zuwanderer in Deutschland Working Papers 3 2005 Nurnberg 2005 S 6 Arno Herzig Judische Geschichte in Deutschland von den Anfangen bis zur Gegenwart Hrsg bpb Bonn 2005 ISBN 978 3 89331 612 0 S 263 269 Albrecht Lohrbacher u a Hrsg Was Christen vom Judentum lernen konnen Kohlhammer 2006 ISBN 3 17 018133 5 S 43 49 Susanne Talabardon Judisches Leben in der DDR In bpb Hrsg Judisches Leben in Deutschland nach 1945 InfozpB Band 348 Nr 3 2021 2021 S 24 35 Das SED Regime das sich zu keiner Zeit als Nachfolgestaat des faschistischen Deutschland betrachtete vertrat den Standpunkt es sei zu keinerlei Leistungen an Israel verpflichtet Individuelle Entschadigungen zu leisten habe die DDR nicht notig da sie im Gegensatz zu Bonn den Faschismus in ihrem Herrschaftsbereich ausgerottet habe somit konne den Juden in der SBZ DDR eine sichere Existenz garantiert werden was wichtiger sei als materielle Kompensation Erica Burgauer Zwischen Erinnerung und Verdrangung Juden in Deutschland nach 1945 Reinbek 1993 S 189 Michael Brenner Epilog oder Neuanfang in O R Romberg S Urban Fahr Hrsg Juden in Deutschland nach 1945 Frankfurt 1999 ISBN 3 00 005169 4 S 35 ff Dieter Gosewinkel Schutz und Freiheit Staatsburgerschaft in Europa im 20 und 21 Jahrhundert Suhrkamp Verlag 2016 ISBN 978 3 518 74227 3 S 161 Michael Brenner 1954 Deutsche Juden gegen DPs Judische Allgemeine 13 Dezember 2012 Botschaft der Bundesrepublik Deutschland Tel Aviv Rechts und Konsularreferat Informationen zu Einburgerung und Mehrstaatigkeit Memento vom 1 Dezember 2008 im Internet Archive 28 Juli 2007 Hinsichtlich der Ausburgerungsgesetze und der Wiedergutmachung auf staatsangehorigkeitsrechtlichem Gebiet siehe auch Walter Fr Schleser Die deutsche Staatsangehorigkeit 4 Auflage Verlag fur Standesamtswesen Frankfurt am Main 1980 ISBN 3 8019 5603 2 S 70 74 Anke Schwarzer Arger um die Staatsangehorigkeit Juden sind eher Israelis Jungle World vom 25 Mai 2005 Israel Deutschland Doppelte Staatsburgerschaft nicht mehr sicher Memento vom 11 Februar 2009 im Internet Archive Mai 2005 Ofer Aderet Deutsche Staatsburgerschaft Haaretz vom 25 Juli 2007 Knobloch Juden sitzen nicht auf gepackten Koffern In Der Spiegel 7 Oktober 2000 ISSN 2195 1349 spiegel de abgerufen am 6 November 2021 Zum Komplex Juden DDR siehe Nora Goldenbogen Schonungslos den kranken Kern aufdecken Sauberungen und Antisemitismus in Sachsen 1949 1953 In Antisemitismus und Massenmord Beitrage zur Geschichte der Judenverfolgung Rosa Luxemburg Stiftung Leipzig 1994 ISBN 3 929994 19 4 S 75 83 Geschichte Zentralrat der Juden in Deutschland 4 Oktober 2021 abgerufen am 6 November 2021 a b Stephan Stach Gedenken an die Pogromnacht Die Herrschenden fuhlten sich bedroht In FAZ NET ISSN 0174 4909 faz net abgerufen am 27 September 2020 Vor Ort In Zentralrat der Juden in Deutschland 24 November 2017 abgerufen am 6 November 2021 Juden in Deutschland bis 2019 Abgerufen am 6 November 2021 Jewish populations in Europe Institute for Jewish Policy Research abgerufen am 15 Juli 2015 Vorlage Cite web temporar Mediendienst Integration Judentum Gruppen Zahlen und Fakten MDI Abgerufen am 6 November 2021 Mahla Daniel Judisches Leben in Deutschland nach 1945 In bpb Hrsg Informationen zur politischen Bildung Nr 348 2021 S 5 a b Schon die Idee einer Frau im Amt In Der Tagesspiegel Online 28 Juli 2014 ISSN 1865 2263 tagesspiegel de abgerufen am 6 November 2021 Die Aufsteiger Judische Allgemeine 24 Dezember 2014 Manasi Gopalakrishnan 1700 Jahre judisches Leben in Deutschland Ein Ruckblick In DW COM Deutsche Welle 31 Juli 2022 abgerufen am 5 Oktober 2022 Irene Runge Das grosse Wunder einer kleinen judischen Einwanderung In hagalil 2011 abgerufen am 1 November 2021 Informationsverbund Asyl amp Migration Details Abgerufen am 1 November 2021 Deutsche Welle www dw com Diskussion um judische Zuwanderer DW 28 12 2004 Abgerufen am 1 November 2021 deutsch Neuer Exodus Warum junge Israelis nach Berlin kommen Abgerufen am 1 November 2021 deutsch Ayala Goldmann Martin Krauss Weniger judische Zuwanderer im Jahr 2013 21 Januar 2015 abgerufen am 1 November 2021 Chajm Guski Giur soll einheitlich sein In juedische allgemeine de 13 Januar 2022 abgerufen am 1 September 2022 Geschichte der Juden in Europa Judentum in Albanien Geschichte der Juden in Andorra Geschichte der Juden in Belarus Geschichte der Juden in Belgien Juden in Bosnien und Herzegowina Geschichte der Juden in Bulgarien Geschichte der Juden in Danemark Geschichte der Juden in Deutschland Geschichte der Juden in Estland Judentum in Finnland Geschichte der Juden in Frankreich Geschichte der 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