www.wikidata.de-de.nina.az
Die Geschichte der Juden in Moldawien reicht zuruck bis ins 1 Jahrhundert n Chr als Juden mit den romischen Legionen in die Region kamen Juden werden auch schon fruh im Furstentum Moldau erwahnt stellten aber keine nennenswerte Zahl dar Wahrend der osmanischen Herrschaft und der Zugehorigkeit zum russischen Kaiserreich stieg der judische Bevolkerungsanteil durch Zuwanderungen und Zwangsumsiedlungen stark an und erreichte wahrend der Zugehorigkeit zum Konigreich Rumanien und der Sowjetunion 1940 einen Hochststand von etwa 400 000 Juden Nach dem Angriff deutscher und rumanischer Truppen auf die Moldauische SSR und die Ukrainische SSR im Rahmen des Unternehmens Barbarossa am 22 Juni 1941 kamen etwa 350 000 Juden im Holocaust ums Leben Heute zahlt die judische Gemeinde in der Republik Moldau nach einer Schatzung weniger als 4 000 Personen wahrend lokale Schatzungen die Zahl auf 15 000 20 000 Juden und ihre Familienangehorigen beziffern 1 Judischer Mann in Chișinău 1900 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Altertum 1 2 Osmanische Herrschaft 1 3 Zugehorigkeit zum Russischen Kaiserreich 1 3 1 Gouvernement Bessarabien 1 3 2 Pogrome in Chișinău 1 4 Zugehorigkeit zum Konigreich Rumanien 1 5 Zugehorigkeit zur Sowjetunion 1 6 Zweiter Weltkrieg und Holocaust 1 7 Moldawische Sozialistische Sowjetrepublik 1 8 Republik Moldau 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAltertum BearbeitenDie ersten Juden kamen im 1 Jahrhundert n Chr mit den romischen Legionen auf das Gebiet der heutigen Republik Moldau Ab dem 7 Jahrhundert grenzte die Region an das Reich der Chasaren in dem die judische Religion zur Staatsreligion wurde 2 nbsp Die Teilungen von MoldawienOsmanische Herrschaft Bearbeiten Im 15 Jahrhundert wurde das Osmanische Reich zum bedeutendsten Machtfaktor in Sudosteuropa Das 1354 gegrundete Furstentum Moldau dessen Territorium sich heute in Rumanien der Republik Moldau und der Ukraine befindet versuchte in dieser Phase moglichst viel seiner Eigenstandigkeit zu bewahren geriet aber als Vasallenstaat ab 1512 fur die nachsten 300 Jahre unter osmanischen Einfluss Juden werden im Furstentum Moldau schon fruh erwahnt stellten aber keine nennenswerte Zahl dar Im 14 Jahrhundert gestattete Konig Roman Juden sich dauerhaft in Moldawien niederzulassen 2 Im 15 Jahrhundert nutzten sephardisch judische Kaufleute Bessarabien als Handelsroute zwischen dem Schwarzen Meer und Polen 1 Als judische Kaufleute an einigen Orten in Nordmoldawien Handelsmonopole errichteten schickten die moldawischen Herrscher sie mehrmals zuruck nach Galizien und Podolien Ein Beispiel dafur ereignete sich wahrend der Herrschaft von Petru Schiopul 1583 1591 der englischen Kaufleute um William Harborne begunstigte 3 Judische Gemeinden in Sudbessarabien wurden im 16 Jahrhundert gegrundet 1 Im 17 Jahrhundert fielen die Saporoger Kosaken zweimal in das Land ein und verursachten Graueltaten und Pogrome nicht nur an der judischen Bevolkerung 2 Im 18 Jahrhundert liessen sich mehr Juden in Moldawien nieder auch kam es zu Umsiedlungen von Juden aus der Turkei nach Moldawien und Rumanien durch den turkischen Sultan 1 2 Einige von ihnen waren fur die Dnjestrubergange zustandig und ersetzten Moldawier und Griechen bis der Hauptmann von Soroca ihre Ausweisung forderte 3 Andere betatigten sich im lokalen Handel und der Schnapsbrennerei 1 Sie fuhrten Spirituosen zunachst aus der Ukraine ein und erzeugten sie spater in sog velniţas vorindustrielle Brennereien 3 Als Rabbiner der judischen Gemeinden vor 1812 waren Hayyim b Solomon in Chișinău und David Solomon Eibenschutz in Soroka tatig Auch entwickelten sich Ende des 18 Jahrhunderts erste kleine Gemeinden der Chassidim 1 1774 1775 trat der Suzeran des Furstentums Moldau der osmanische Sultan die nordlichen Teile des Furstentums Moldau die Bukowina mit Czernowitz und Suceava an die Habsburgermonarchie ab zu dessen Herrschaftsbereich es bis zum Ende des Ersten Weltkrieges gehorte siehe Geschichte der Juden in Osterreich Danach geriet es unter rumanische Herrschaft nbsp Torarollen die 1914 von der judischen Gemeinde von Chișinău an Nicholas II uberreicht wurdenZugehorigkeit zum Russischen Kaiserreich Bearbeiten Gouvernement Bessarabien Bearbeiten 1812 trat der osmanische Sultan die Osthalfte des Furstentums Moldau zusammen mit dem Budschak der bereits ab 1484 unter der direkten osmanischen Verwaltung gestanden hatte an Russland ab Das Gebiet erhielt von der russischen Verwaltung die Bezeichnung Bessarabien und wurde als Gouvernement organisiert Etwa zwei Drittel dieses Gebiets gehoren zur heutigen Republik Moldau Bereits wahrend des Russisch Turkischen Krieges 1806 1812 als die Grenze zwischen Podolien und Moldawien offen war stieg die Zahl der Juden im Land erheblich an 3 Das Gouvernement gehorte zum Ansiedlungsrayon des russischen Kaiserreiches 2 auf das zwischen Ende des 18 und Anfang des 20 Jahrhunderts das Wohn und Arbeitsrecht der judischen Bevolkerung beschrankt war Juden erhielten hier einige Privilegien zum Beispiel das Recht Grundstucke zu kaufen und zu pachten Viele Juden kamen deshalb aus anderen Teilen Russlands und sogar aus europaischen Landern nach Moldawien 2 Eine grosse Zahl von Juden trat zwischen 1836 und 1853 in die Landwirtschaft ein und grundete 17 judische landwirtschaftliche Siedlungen Bedingt durch die Agrarkrise in Russland wechselten die meisten von ihnen bis 1897 wieder in Handel und Industrie Ab 1835 wurden die russischen antijudischen Gesetze auch auf die bessarabischen Juden angewandt und es kam 1869 1879 1886 und 1891 in verschiedenen Stadten zu Ausweisungsverfugungen an Juden 1 In den 1880er Jahren wurden in Bessarabien unter der Leitung von Abraham Grunberg und Meir Dizengoff Chibbat Zion Gesellschaften gegrundet Viele bessarabische Juden entwickelten sich zu zionistischen Aktivisten und sie wurden auf dem Ersten Zionistenkongress 1897 von Jacob Bernstein Kogan aus Chișinău vertreten 1 1812 lebten im Gouvernement etwa 50 000 Juden 4 1836 war die judische Bevolkerung auf 94 045 angewachsen 1 1889 waren es bereits 180 918 Juden bei einer Gesamtbevolkerung von 1 628 867 Und bis 1897 war die judische Bevolkerung auf 228 168 bei einer Gesamtbevolkerung von 1 935 412 11 8 Prozent angewachsen 1 2 5 Die Hauptstadt Chișinău hatte 1903 eine judische Bevolkerung von 50 000 oder 46 Prozent von insgesamt etwa 110 000 Einwohnern Wahrend es auf dem Land fast keine Juden gab waren sie seit dem Ende des 18 und dem Beginn des 19 Jahrhunderts in allen grosseren Stadten prasent Allein in Chișinău bluhte das judische Leben mit 16 judischen Schulen und uber 2 000 Schulern Stadte wie Beltsy Orhei und Soroca hatten sogar einen judischen Bevolkerungsanteil von uber 50 Prozent 2 Anfang des 20 Jahrhunderts kam des in Bessarabien zu einer Reihe von blutigen Pogromen was zu Massenauswanderungen vieler Juden in die Vereinigten Staaten nach Palastina und nach Argentinien fuhrte 2 nbsp Opfer des Pogroms von Chișinău 1903Pogrome in Chișinău Bearbeiten Im Jahr 1903 wurde Michail Rybachenko ein russisches Kind christlichen Glaubens in der Stadt Dubăsari 37 km nordostlich von Chișinău ermordet aufgefunden Die russischsprachige antisemitische Zeitung Bessarabets begann daraufhin Geruchte zu verbreiten dass der Mord Teil eines judischen Rituals sei Diese Zeitung hatte schon haufiger Verleumdungen uber die Juden veroffentlicht die der ortlichen judischen Gemeinde zum Verhangnis wurden Uber den Mord wurde berichtet dass das Opfer vor seinem Verschwinden den Laden eines judischen Tabakwarenhandlers betreten habe 6 Andere antisemitische Zeitungen riefen zu einem Pogrom auf 7 Obwohl die offiziellen Ermittlungen ergaben dass es sich bei dem Mord nicht um einen Ritualmord handelte und schliesslich feststellten dass der Junge von einem Verwandten getotet worden war fuhrte die durch diese und andere Geruchte ausgeloste Unruhe zu einem grossen Pogrom wahrend der Osterfeiertage Das Pogrom das am 6 April 1903 begann dauerte drei Tage ohne dass die Polizei oder das in der Stadt stationierte Militar eingriff 47 8 judische Menschen wurden getotet 92 schwer und 500 leicht verletzt uber 700 Hauser zerstort 9 und etwa 2 000 judische Familien wurden obdachlos 1 Am 19 und 20 Oktober 1905 kam es in Chișinău zu einem zweiten Pogrom bei dem 19 Juden getotet und 56 verletzt wurden 1 Viele der jungeren Juden bemuhten sich um die Verteidigung der judischen Gemeinde in Chișinău Prominente russischen Schriftsteller wie Leo Tolstoi und Maxim Gorki sowie Juden und Nichtjuden in Europa und den Vereinigten Staaten protestierten gegen die Ausschreitungen Haim Nachman Bialik beklagte in seinem Gedicht In der Stadt des Gemetzels die Passivitat der Opfer des Pogroms und rief die Juden dazu auf sich zur Selbstverteidigung zusammenzuschliessen 10 Ein starkes Echo loste auch Wladimir Korolenkos Erzahlung Das Haus Nr 13 uber das Pogrom aus 11 nbsp Judische Bevolkerung pro Landkreis in Grossrumanien gemass der Volkszahlung von 1930Zugehorigkeit zum Konigreich Rumanien Bearbeiten Der westliche Teil Moldawiens geriet nach der Niederlage Russlands im Krimkrieg von 1853 bis 1856 und nach der Vereinigung der Donaufurstentumer Moldau und Walachei 1859 unter verstarkten rumanischen Einfluss Geschichte der Juden in Rumanien Am Ende des Ersten Weltkrieges eroberte das zur Entente gehorende Rumanien auch Bessarabien und am 27 Marz 1918 stimmte schliesslich eine Mehrheit der Sfatul Țării der nationalen Vollversammlung Bessarabiens fur die Vereinigung mit Rumanien und legitimierte damit die faktisch bereits vollzogene Eingliederung Bessarabiens in Grossrumanien die bis zum Sommer 1940 andauerte 12 Im rumanischen Bessarabien stieg der judische Bevolkerungsanteil weiter an Juden erhielten 1918 automatisch die rumanische Staatsburgerschaft und durften judische Grund und Mittelschulen mit Unterricht in Jiddisch und Hebraisch eroffnen Bis 1922 gab es in Bessarabien etwa 140 judische Schulen In dieser Zeit existierten auch 13 judische Krankenhauser und Altersheime 1 1920 waren im Land etwa 267 000 Juden registriert und die rumanische Volkszahlung im Jahr 1930 verzeichnete 270 000 Juden 13 Die positive Entwicklung des Judentums im Land war jedoch begleitet von Anfeindungen und antijudische Schikanen 1 Die 1930er Jahre markierten den Hohepunkt des judischen Lebens in Moldawien 1935 schlossen sich 40 judische Gemeinden zur Union der judischen Gemeinden Bessarabiens zusammen 1 Zugehorigkeit zur Sowjetunion Bearbeiten Das Gebiet ostlich des Dnister wurde nach dem Ende des Russischen Burgerkrieges und der Grundung der Sowjetunion im Dezember 1922 Teil der Ukrainischen Sozialistischen Sowjetrepublik Im Jahr 1924 wurde das Gebiet zunachst zur Moldauischen Autonomen Oblast erklart sieben Monate spater erhob man es zur Moldauischen Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik MASSR Das zu Rumanien gehorige Gebiet Bessarabiens und die nordliche Bukowina wurde im Juni 1940 mit deutscher Zustimmung als Konsequenz des geheimen Zusatzprotokolls des Hitler Stalin Paktes von sowjetischen Truppen besetzt und von der UdSSR annektiert Am 2 August 1940 wurde die Moldauische Sozialistische Sowjetrepublik mit Chișinău russisch Kischinjow als Hauptstadt errichtet indem man Bessarabien mit einem Teil der Moldauischen ASSR vereinigte der Rest ging an die Ukrainische SSR Zu dieser Zeit lebten uber 400 000 Juden auf dem Gebiet des Landes 2 Tausende Juden wurden von den neuen Machthabern der Untreue verdachtigt und in Gulags deportiert 1 Zweiter Weltkrieg und Holocaust Bearbeiten Am 22 Juni 1941 griffen deutsche und rumanische Truppen die Moldauische SSR und die Ukrainische SSR im Rahmen des Unternehmens Barbarossa an Rumanien konnte dadurch im Sommer 1941 Bessarabien und die nordliche Bukowina zuruckgewinnen Das Land zwischen den Flussen Dnister und Sudlicher Bug nordlich von Bar in der Ukraine verwaltete Rumanien von 1941 bis 1944 unter dem Namen Transnistrien Bis zu zwei Drittel der etwa 400 000 bessarabischen Juden flohen beim Ruckzug der sowjetischen Truppen aus der Moldauische Sozialistische Sowjetrepublik Bereits wahrend der Besetzung des Landes 1941 kam es durch die rumanischen Soldaten zu Pogromen gegen Juden und zu Totungsaktionen von SS Einsatzgruppen Einsatzgruppe D der Sicherheitspolizei und des SD unter dem Kommando von Otto Ohlendorf mit Tausenden von Toten 1 Am 8 Juli 1941 erklarte Ion Antonescu der damalige rumanische Machthaber vor dem Ministerrat 14 Auf die Gefahr hin von einigen Traditionalisten unter Ihnen nicht verstanden zu werden bin ich fur die Vertreibung des gesamten judischen Elements aus Bessarabien und der Bukowina das uber die Grenze geworfen werden muss Ich bin auch fur die Zwangsmigration des ukrainischen Elements das zu diesem Zeitpunkt nicht hierher gehort Es ist mir egal ob wir in der Geschichte als Barbaren erscheinen Das Romische Reich hat aus heutiger Sicht eine Reihe von barbarischen Taten begangen und war dennoch die grosste politische Einheit Es hat nie einen geeigneteren Zeitpunkt gegeben Wenn notig schiessen Sie mit dem Maschinengewehr Die im Land verbliebene judische Bevolkerung wurde in Ghettos und Auffanglagern konzentriert um sie 1941 42 bei Todesmarschen in Lager wie beispielsweise in das KZ Bogdanowka im rumanisch okkupierten Transnistrien zu deportieren Von 1941 bis 1942 wurden auf Befehl von Marschall Antonescu 56 089 Juden deportiert Ein grosser Teil dieser Bevolkerung kam ums Leben 15 Die judische Gemeinde von Chișinău wurde fast vollstandig ausgeloscht 53 000 der 65 000 judischen Einwohner der Stadt wurden ermordet 1 nbsp Wohnunterkunfte im Ghetto Chișinău nbsp Judische Frauen im Ghetto Chișinău nbsp Gebaude im Ghetto Chișinău August 1941In den Ghettos die in mehreren Stadten eingerichtet wurden sowie in den Konzentrationslagern starben viele Menschen an Hunger oder schlechten hygienischen Bedingungen oder sie wurden von speziellen Nazi Einheiten kurz vor der Ankunft der sowjetischen Truppen im Jahr 1944 erschossen Die rumanische Militarverwaltung von Transnistrien fuhrte nur sehr durftige Aufzeichnungen uber die Menschen in den Ghettos und Lagern Die einzige genaue Zahl die in rumanischen Quellen zu finden ist lautet 59 392 Tote in den Ghettos und Lagern von deren Eroffnung bis Mitte 1943 16 Diese Zahl umfasst alle Internierten unabhangig von ihrer Herkunft nicht aber diejenigen die auf dem Weg in die Lager umkamen diejenigen die zwischen Mitte 1943 und Fruhjahr 1944 umkamen sowie diejenigen die unmittelbar nach der Besetzung Transnistriens durch die rumanische Armee umkamen siehe z B das Massaker von Odessa Viele Moldauer kollaborierten mit ihren deutschen und rumanischen Besatzern Es gab aber auch Moldauer die ihr Leben riskierten um Juden vor der Ermordung zu retten Israel hat bisher 79 Moldauer und Moldauerinnen als Gerechte unter den Volkern geehrt 17 Die Verfolgung und Vernichtung der judischen Bevolkerung endete 1944 mit dem erfolgreichen Abschluss der russischen Sommeroffensive Operation Jassy Kischinew durch die das Gebiet der Moldauischen SSR in funf Tagen eingenommen wurde Bis dahin kamen etwa 350 000 Juden durch den Holocaust ums Leben 2 Moldawische Sozialistische Sowjetrepublik Bearbeiten nbsp Gleizer Shil die ehemalige Synagoge der Glaser und Buchbinder in ChișinăuAufgrund des Friedensvertrages von 1947 fielen Bessarabien das Herza Gebiet und die nordliche Bukowina an die Sowjetunion und die fruheren sowjetischen Verwaltungseinheiten und russischen Ortsnamen wurden erneut eingefuhrt Die Zahl der Juden in der Moldauischen Sozialistischen Sowjetrepublik stieg wieder an und erreichte 1970 mit 98 001 Personen ihren Hohepunkt 18 Ein religioses Leben bestand aber nur in bescheidenem Rahmen weiter Viele judische Traditionen durften unter den sowjetischen Machthabern nicht mehr praktiziert werden So wurde den Juden 1961 verboten Bar Mitzwa zu feiern und 1964 wurden alle Synagogen ausser einer in Chisinău geschlossen 1 Gab es fruher in Chisinău uber 60 Synagogen die vom regen judischen Leben der Stadt zeugten so erlaubten die sowjetischen Behorden den Uberlebenden der Shoah lediglich die Nutzung eines einzigen religiosen Raums der Gleizer Shil der ehemaligen Synagoge der Glaser und Buchbinder die bis heute ein Zentrum religiosen Lebens in Chisinău ist 19 In den 1970er Jahren wanderten viele Juden aus der Sowjetunion nach Israel in die Vereinigten Staaten nach Kanada und einige nach Australien und Westeuropa aus insbesondere in den spaten 1980er Jahren Bei der letzten sowjetischen Volkszahlung von 1989 wurden 65 672 Juden in der Moldauischen Sozialistischen Sowjetrepublik verzeichnet 20 Republik Moldau Bearbeiten Die Republik Moldau existiert seit 1991 als sich die Moldauische SSR wahrend der Auflosung der Sowjetunion fur unabhangig erklarte 21 1992 wurde das Land von einem Burgerkrieg heimgesucht der zur faktischen Abspaltung von Transnistrien fuhrte Das judische Leben im Land begann danach mit der entstehenden demokratischen Gesellschaft wieder aufzubluhen Durch die starke Uberalterung der judischen Bevolkerung und die Auswanderung hauptsachlich nach Israel ist die Zahl der Juden im Land jedoch rucklaufig 1 Im Jahr 2014 gab es schatzungsweise 15 000 Juden im Land davon uber 10 000 allein in Chișinău Gleichzeitig lebten 75 492 moldauische Juden in Israel und kleine Gemeinden in anderen Teilen der Welt z B in Russland den USA dem Vereinigten Konigreich Deutschland Rumanien und in Australien Da die Religion zu Sowjetzeiten stark eingeschrankt war ist es wahrscheinlich dass es in der Republik Moldau viel mehr Menschen judischer Abstammung gibt als solche die diese Religion praktizieren Antisemitismus ist nach wie vor an der Tagesordnung Mehrere Kirchen und politische Organisationen verwenden nach wie vor antisemitische Rhetorik Daruber hinaus sind rechtsextreme und neonazistische Gruppen im Land aktiv Siehe auch Bearbeiten nbsp Portal Judentum Ubersicht zu Wikipedia Inhalten zum Thema Judentum Republik Moldau Geschichte der Republik Moldau Liste der Gerechten unter den Volkern aus der Republik Moldau Geschichte der Juden in Russland Geschichte der Juden in RumanienLiteratur BearbeitenMiriam Weiner Ukrainian State Archives Moldovan National Archives Jewish Roots in Ukraine and Moldova Pages from the Past and Archival Inventories Miriam Weiner Routes to Roots Foundation Secaucus NJ 1999 ISBN 0 9656508 1 2 Antonina A Berzoy Jewish Genealogical Research in the Moldovan National Archives Introduction Hrsg Miriam Weiner Moldovan National Archives Kishinev Moldova 1999 ISBN 0 9656508 0 4 S 381 385 Clara Jignea Yakov Kopansky Semion Shoikhet The Jews of Moldova PDF Moldova Department of Jewish History and Culture of Moldova at the Institute of Inter Ethnic Research at the Academy of Sciences of Moldova Association of Jewish Organizations and Communities of the Republic of Moldova Hrsg Miriam Weiner 1999 ISBN 0 9656508 0 4 S 395 400 Miriam Weiner Cities and Towns in Moldova Pages from the Past and Present Historical Background Secaucus NJ Miriam Weiner Routes to Roots Foundation 1999 ISBN 0 9656508 0 4 S 349 Weblinks BearbeitenMoldau ein historischer Uberblick bei www kas de Moldova Virtual Jewish History Tour bei www jewishvirtuallibrary org englisch Introduction and History of the Jews in Moldova bei jewishmemory md englisch Erkunden Sie das judische Leben in Chisinău bei audiowalks centropa org englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t Ariel Scheib Moldova Virtual Jewish History Tour Abgerufen am 28 November 2022 englisch a b c d e f g h i j k JewishMemory History of the Jews in Moldova Abgerufen am 21 November 2022 englisch a b c d Ion Nistor Istoria Basarabiei Cernăuţi 1923 S 201 202 andere Quellen geben den judischen Bevolkerungsanteil mit 20 000 an Pervaya vseobshaya perepis naseleniya Rossijskoj Imperii 1897 g Abgerufen am 23 November 2022 russisch Richard Cohen Israel Can it Survive Simon and Schuster New York 2014 ISBN 978 1 4165 7568 9 S 36 37 Rena Rossner The Sisters of the Winter Wood Orbit 2018 ISBN 978 0 316 48329 2 Andere Quellen nennen 49 Tote Edward H Judge Easter in Kishinev Anatomy of a Pogrom NYU Press New York 1995 ISBN 0 8147 4223 8 S 42 47 Michael Gluzman Pogrom and Gender On Bialik s Unheimlich In Prooftexts Bd 25 Nr 1 2 Winter Spring 2005 Sonderheft Kishinev in the Twentieth Century S 39 59 hier S 40 Andreas W Hohmann Jurgen Mumken Hrsg Kischinew Das Pogrom 1903 Verlag Edition AV Lich 2015 ISBN 978 3 86841 123 2 S 168 184 Marcel Mitrasca Moldova a Romanian Province Under Russian Rule Diplomatic History from the Archives of the Great Powers Algora Publishing New York 2002 ISBN 1 892941 86 4 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Populaţia pe Neamuri Recensămantul populaţiei din 1930 Institutul Central de Statistică abgerufen am 28 November 2022 rumanisch Zitat aus Protokolle der Sitzungen des Ministerrats Regierung Ion Antonescu Bd IV Zeitraum Juli September 1941 Bukarest Jahr 2000 Seite 57 Andrei Brezianu Vlad Spanu Historical Dictionary of Moldova Scarecrow Press Lanham Maryland 2007 ISBN 978 0 8108 6446 7 S 196 Maresal Ion Antonescu Abgerufen am 27 November 2022 rumanisch Righteous Among the Nations Honored by Yad Vashem by 1 January 2020 Moldova PDF Abgerufen am 30 November 2022 englisch Vsesoyuznaya perepis naseleniya 1970 goda Nacionalnyj sostav naseleniya po respublikam SSSR Abgerufen am 27 November 2022 russisch Gleizer Shil Abgerufen am 23 November 2022 Vsesoyuznaya perepis naseleniya 1989 goda Nacionalnyj sostav naseleniya po respublikam SSSR Abgerufen am 27 November 2022 russisch Rebecca Haynes Moldau ein historischer Uberblick Konrad Adenauer Stiftung 6 September 2022 abgerufen am 28 November 2022 Geschichte der Juden in Europa Judentum in Albanien Geschichte der Juden in Andorra Geschichte der Juden in Belarus Geschichte der Juden in Belgien Juden in Bosnien und Herzegowina Geschichte der Juden in Bulgarien Geschichte der Juden in Danemark Geschichte der Juden in Deutschland Geschichte der Juden in Estland Judentum in Finnland Geschichte der Juden in Frankreich Geschichte der Juden in Griechenland Geschichte der Juden in Irland Geschichte der Juden in Island Geschichte der Juden in Italien Judentum in Kasachstan Geschichte der Juden in Kroatien Geschichte der Juden in Lettland Judentum in Liechtenstein Geschichte der Juden in Litauen Geschichte der Juden in Luxemburg Judentum auf Malta Geschichte der Juden in der Republik Moldau Geschichte der Juden in Monaco Geschichte der Juden in Montenegro Geschichte der Juden in den Niederlanden Geschichte der Juden in Nordmazedonien Geschichte der Juden in Norwegen Geschichte der Juden in Osterreich Geschichte der Juden in Polen Judentum in Portugal Geschichte der Juden in Rumanien Geschichte der Juden in Russland Geschichte der Juden in San Marino Geschichte der Juden in Schweden Judentum in der Schweiz Geschichte der Juden in Serbien Geschichte der Juden in der Slowakei Geschichte der Juden in Slowenien Geschichte der Juden in Spanien Geschichte der Juden in Tschechien Turkische Juden Geschichte der Juden in der Ukraine Geschichte der Juden in Ungarn Geschichte der Juden im Vereinigten Konigreich Geschichte der Juden in Zypern Siehe auch Judentum und Geschichte der Juden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Geschichte der Juden in Moldawien amp oldid 233627656