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In diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch wichtige Informationen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Das Judentum in Portugal beginnt mit der Ankunft der ersten Juden im heutigen Portugal vermutlich schon im 6 Jahrhundert v Chr In der Synagoge von TomarBrunnen im Judenviertel von Castelo de VideInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Antike 1 2 Mittelalter 1 3 Im 20 Jahrhundert 1 4 Im 21 Jahrhundert 2 Rede de Judiarias 3 Siehe auch 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAntike Bearbeiten Unbelegten historischen Vermutungen zufolge kamen die ersten Juden bereits im 6 Jahrhundert v Chr zur Zeit Konigs Nebukadnezar III auf die Iberische Halbinsel 1 Archaologisch belegt ist die Prasenz von Juden seit den ersten Jahrhunderten unserer Zeitrechnung Im deutschsprachigen Raum meist Judengassen genannt existierten die spater Judiarias deutsch Judenviertel bezeichneten Viertel in Portugal bereits zur Zeit der Mauren im Al Andalus Mittelalter Bearbeiten Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Im 16 Jahrhundert bildeten sie eine eher kleine Gruppe die in sogenannten comunas dt Kommunen organisiert waren und in den Stadten lebten Mit der kleinen Gruppe reicher Bankiers Kaufleute und offentlicher Amtsinhaber der grosseren Gruppe Handwerker insbesondere Schneider Schmiede Goldschmiede und Schuhmacher und der kleineren Gruppe besitzloser Armer hatten sie mindestens drei gesellschaftliche Gruppen gebildet Sie mussten in durch Mauern oder Zaune von den Christen abgesonderten Vierteln leben den Judiarias deren Tore nachts abgesperrt wurden innerhalb dieser besassen sie jedoch ihre Synagogen und ihr Gemeindeleben Die ausserhalb der Stadtmauern gelegenen islamischen Viertel hiessen in Abgrenzung Mouraria nach Mouros portugiesisch fur Mauren Nachdem die katholischen Konige Isabella von Kastilien und Ferdinand II von Aragon mit dem Alhambra Edikt 1492 die Juden vertrieben hatten wahrend bis dahin in Portugal die judischen Gemeinden vergleichsweise unbehelligt lebten kamen uber 50 000 Juden uber die Grenze nach Portugal gegen Zahlung betrachtlicher Geldsummen an die portugiesische Krone Konig Joao II liess sie jedoch nur fur acht Monate ins Land Viele Juden verliessen Portugal danach wieder andere wurden eingesperrt und nur 600 der Reichsten und Machtigsten erhielten eine Aufenthaltserlaubnis 2 nbsp Gedenktafel in Porto zur Vertreibung der Juden 1496Konig Manuel I liess die eingesperrten Juden 1495 frei beschloss jedoch ein Jahr spater deren Ausweisung auf Druck Kastiliens und der Inquisition Von Dezember 1496 bis Oktober 1497 waren in der Folge fast alle Juden entweder getauft oder grausam vertrieben worden zeitgleich mit den ebenfalls ausgewiesenen Muslimen Manuel I wollte im April 1497 allen Kindern unter 14 verbieten das Land zu verlassen woraufhin sich nochmals tausende Juden taufen liessen um Kinder und Besitz zu behalten Sie wurden fortan Neuchristen portugiesisch novos cristaos und Marranen genannt und auf Grund stetig erneuerter Gesetze offiziell in Ruhe gelassen Jedoch waren ihnen Nutzungsrechte offentliche Amter und das Einheiraten in adlige Familien untersagt Zudem kam es haufiger zu Pogromen gegen sie insbesondere um Ostern 1506 in Lissabon wo etwa 2000 Neuchristen im Massaker von Lissabon umkamen 3 Einige der elternlos aufgewachsenen Neuchristen wurden zur Besiedlung von Ano Bom Annobon und Sao Tome in den Golf von Guinea verschleppt 4 Reiche Juden beteiligten sich an der lukrativen Finanzierung des aufkommenden Indienhandels und neuer Expeditionen 5 1534 liefen die Gesetze zu ihrem Schutz endgultig aus und ihre Zahl verringerte sich nun weiter insbesondere mit der Einfuhrung der Inquisition in Portugal im Jahre 1536 Im Zusammenhang mit der zunehmenden Rivalitat zwischen Arabern und den zur Weltmacht aufgestiegenen Portugiesen nahm die gegenseitige Intoleranz zu die offiziell religios begrundet wurde Mit den Muslimen mussten dann auch die verbliebenen Marranen immer zahlreicher Portugal verlassen 6 Die Situation entspannte sich etwas mit der Personalunion und dem vorubergehenden Verlust der portugiesischen Unabhangigkeit 1580 mit den nun verbesserten Ausweichmoglichkeiten in einem grosseren Staatsgebilde und den Ablenkungen der Obrigkeiten durch die neuen inneren Konflikte und Aufgaben 1601 erlaubte ein Abkommen der Juden mit dem portugiesisch spanischen Konig ihre Ansiedlung und Handelstatigkeit in Guinea Im Verlauf des Restaurationskrieges und der schliesslich wiedererlangten Unabhangigkeit Portugals 1640 wurden die judischen Finanziers fur das Konigreich dann mitentscheidend und der Besitz der von der Inquisition verurteilten Neuchristen blieb zwischen 1649 und 1659 unangetastet 7 Auch um Investitionen der zahlreichen vor allem in die Niederlande und nach Hamburg siehe hierzu Portugiesische Synagoge Amsterdams und Geschichte der Juden in Hamburg ausgewanderten portugiesischen Juden warb das Konigshaus zunehmend auch unter Einsatz Antonio Vieiras beispielsweise was die Position der Juden weiter entlastete 8 Ihre Zahl blieb jedoch relativ gering und nahm erst ab 1800 wieder nennenswert zu 9 Im 20 Jahrhundert Bearbeiten Im Zweiten Weltkrieg erfolgte erneut eine leichte Zunahme der judischen Gemeinde in Portugal das neutral geblieben war 10 Heute sind Belmonte Porto und Lissabon die Zentren der judischen Gemeinde in Portugal In Porto wurde in den 1930er Jahren mit der Sinagoga Kadoorie die grosste Synagoge der Iberischen Halbinsel errichtet Im 21 Jahrhundert Bearbeiten Seit 2015 gilt ein Sondergesetz fur sephardische Juden das es Nachfahren von Vertriebenen erlaubt die portugiesische Staatsangehorigkeit durch Eintragung zu erhalten Mit dem Gesetz Nr 30 A 2015 mit Veroffentlichung im portugiesischen Gesetzblatt am 27 Februar 2015 gultig geworden vergibt Portugal die Staatsangehorigkeit an Nachfahren der ab 1497 aus Portugal geflohenen Sepharden Justizministerin Paula Teixeira da Cruz erklarte dazu diese Massnahme sei angesichts des historischen Fehlers nur gerecht wenn sie auch sehr spat kame Der historische Schaden sei ohnehin nicht zu reparieren 11 12 Rede de Judiarias Bearbeiten Hauptartikel Rede de Judiarias Die Rede de Judiarias deutsch Netz der Judenviertel ist ein Verbund von Orten in Portugal in denen es historische judische Gemeinden gibt oder gab Durch die einheitliche touristische Vermarktung als Route soll das Interesse an der langen judischen Geschichte in Portugal geweckt werden und das Wissen darum erhalten und verbreitet werden Am 17 Marz 2011 wurde die Rede de Judiarias de Portugal Rotas de Sefarad portugiesisch fur Netz der Judenviertel Portugals Routen des Sepharad als offentlicher Verein privaten Rechts mit Sitz in Belmonte gegrundet Der Namenszusatz erinnert an die Sephardim die fruheren judischen Gemeinden der Iberischen Halbinsel Siehe auch BearbeitenListe der Gerechten unter den Volkern Portugal Israelisch portugiesische BeziehungenEinzelnachweise Bearbeiten www jewishvirtuallibrary org abgerufen am 25 Januar 2013 Antonio Henrique de Oliveira Marques Geschichte Portugals und des portugiesischen Weltreichs Kroners Taschenausgabe Band 385 Aus dem Portugiesischen von Michael von Killisch Horn Kroner Stuttgart 2001 ISBN 3 520 38501 5 S 42 44 49 129 S 131 S 157 S 171 S 180 S 237 Walther L Beckmann Horst Pietschmann Geschichte Portugals Verlag C H Beck Munchen 2001 ISBN 3 406 44756 2 S 62 www zentralratdjuden de abgerufen am 25 Januar 2013 www euroenigma wordpress com abgerufen am 25 Januar 2013 Vertriebene Juden aus Spanien und Portugal Ein Pass fur die Nachfahren Artikel vom 3 Februar 2015 auf Spiegel Online abgerufen am 1 Januar 2018 Einburgerung von Auslandern die Nachkommen der sephardischen Juden aus Portugal sind deutschsprachiger PDF Abruf der Einburgerungsregularien Website des portugiesischen Aussenministeriums fur die Auslandsgemeinden abgerufen am 13 April 2022Geschichte der Juden in Europa Judentum in Albanien Geschichte der Juden in Andorra Geschichte der Juden in Belarus Geschichte der Juden in Belgien Juden in Bosnien und Herzegowina Geschichte der Juden in Bulgarien Geschichte der Juden in Danemark Geschichte der Juden in Deutschland Geschichte der Juden in Estland Judentum in Finnland Geschichte der Juden in Frankreich Geschichte der Juden in Griechenland Geschichte der Juden in Irland Geschichte der Juden in Island Geschichte der Juden in Italien Judentum in Kasachstan Geschichte der Juden in Kroatien Geschichte der Juden in Lettland Judentum in Liechtenstein Geschichte der Juden in Litauen Geschichte der Juden in Luxemburg Judentum auf Malta Geschichte der Juden in der Republik Moldau Geschichte der Juden in Monaco Geschichte der Juden in Montenegro Geschichte der Juden in den Niederlanden Geschichte der Juden in Nordmazedonien Geschichte der Juden in Norwegen Geschichte der Juden in Osterreich Geschichte der Juden in 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