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Die Geschichte der Juden in Litauen geht bis ins fruhe Mittelalter zuruck Litauen wird im Folgenden nicht als politisches Territorium sondern als Kulturraum verstanden Die ersten Juden waren wahrscheinlich von Sudosten ins Gebiet des spateren Grossfurstentums Litauen eingewandert 1 In bedeutend grosserer Zahl wanderten aschkenasische Juden ab Ende des 11 Jahrhunderts infolge der Judenverfolgungen wahrend der Zeit der Kreuzzuge und der grossen Pest sowie zahlreicher lokaler Massaker und Vertreibungen aus deutschsprachigen Gebieten ostwarts zuerst in die slawischen und dann auch in die baltischen Lander ein Die zumeist religios toleranten polnischen und litauischen Herrscher forderten die Ansiedlung judischer Einwanderer deren Kenntnisse und Kontakte fur die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Lander von grossem Nutzen waren Nicht nur im Konigreich Polen sondern auch im aus der Personalunion von Litauen und Polen als Teil der Realunion verbleibenden Grossfurstentum Litauen das mit dem in der judischen Kulturgeschichte als Litauen hebraisch Lita oder Lito jiddisch Lite bezeichneten Gebiet weitgehend ubereinstimmt wuchs die Zahl der judischen Bevolkerung und der judischen Gemeinden denen eine weitgehende Autonomie in inneren Angelegenheiten zugestanden wurde Im 17 und 18 Jahrhundert entwickelte sich das Grossfurstentum Litauen allmahlich zu einem der Zentren des Ostjudentums mit Wilna das als Jerusalem Litauens oder Jerusalem des Nordens bezeichnet wurde als seinem Mittelpunkt und bildete die Grundlage dessen was sich im 19 Jahrhundert bis zum Zweiten Weltkrieg zu einer typisch litauisch judischen Kultur und Gelehrsamkeit entfaltete Die holzerne Synagoge in Wolpa bei Grodno erbaut 1643 niedergebrannt 1942Vor der deutschen Besatzung wahrend des Zweiten Weltkrieges lebten mehr als eine Million Juden auf dem Gebiet des historischen Litauens verteilt auf sechs Staaten Lettische SSR 94 000 Litauische SSR 147 000 Polen 505 000 Russische SFSR 4000 Weissrussische Sozialistische Sowjetrepublik 375 000 Ukrainische SSR 32 000 Mehr als 90 von ihnen wurden wahrend der deutschen Besatzung von Deutschen und ihren lokalen Helfern ermordet 2 Die Existenz von Juden in Litauen ist fur das Jahr 997 bezeugt 3 In Eishyshok litauisch Eisiskes einer kleinen Stadt sudlich von Wilna wurden judische Grabsteine gefunden die bis ins spate 11 Jahrhundert zuruckgehen 4 Der Historiker Abraham Harkavy vertrat die Auffassung dass Juden aus Babylonien und anderen Gebieten des Vorderen Orients im 9 und 10 Jahrhundert nach Litauen eingewandert sind Sowohl Harkavy als auch andere Historiker halten es fur wahrscheinlich dass sich Juden aus dem Chasarenreich nach dessen Untergang ab dem 10 Jahrhundert in den befestigten Stadten Litauens als internationale Handler niederliessen insbesondere in Grodno Kowno Minsk und Pinsk Sie standen als servi camarae regis unter dem Schutz der Fursten 5 Simon Dubnow und mit ihm die Mehrzahl der Historiker gehen davon aus dass Juden erstmals infolge des ersten Kreuzzuges Ende des 11 Jahrhunderts aus deutschsprachigen Gebieten nach Litauen eingewandert sind 3 Auf Dauer sesshaft wurden Juden im Grossfurstentum Litauen jedoch wahrscheinlich erst in der zweiten Halfte des 14 Jahrhunderts 6 Inhaltsverzeichnis 1 Grossfurstentum Litauen 1 1 Aufstieg zur Grossmacht 1 2 Adelsrepublik der polnischen Krone und des Grossfurstentums Litauen 1 2 1 Lite 1 2 2 Litwak 1 2 3 Litwisch 1 2 4 Die judischen Gemeinden 1 2 5 Der Rat des Landes 1 2 6 Kosakenaufstand unter Chmielnicki und Nordischer Krieg 1 2 7 Verschuldung der Gemeinden 1 2 8 Entstehung der judischen Kultur 1 2 9 Mitnagdim 2 Teilungen Polens 3 Litauen als Teil Russlands 4 Flucht der Juden aus Polen uber Litauen 4 1 Rettung der Mir Jeshiva 5 Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzung 5 1 Einwohner vor der deutschen Besatzung 5 2 Litauische SSR 6 Bekannte litauische Juden 7 Siehe auch 8 Film 9 Literatur 10 Einzelnachweise 11 WeblinksGrossfurstentum Litauen BearbeitenAufstieg zur Grossmacht Bearbeiten nbsp Grossfurstentum Litauen und Konigreich Polen 15 J h Gelb Grossfurstentum LitauenDer Legende nach soll bereits Grossfurst Gediminas den Juden Litauens kurz nach 1320 zur Zeit der Grundung der Stadt Wilna ein Privileg erteilt haben Die altesten belegten Privilegien sind die des Grossfursten Vytautas von 1388 fur die Juden von Brest Litowsk und Trakai der vormaligen Hauptstadt Litauens die sich an altere polnische Vorbilder halten 7 Im Jahr danach erteilte Vytautas den Juden von Grodno ein aussergewohnlich umfassendes Privileg das Eigentum Freizugigkeit und freie Religionsausubung garantierte Aus dem Privileg geht hervor dass die Juden seit langerem in der Stadt gelebt hatten Land besassen und in zahlreichen Wirtschaftszweigen tatig waren dass sie als Handwerker und Handler die gleichen Rechte wie die Christen hatten und eine Synagoge und einen eigenen Friedhof besassen Die Juden bildeten im Grossfurstentum Litauen im Unterschied zu Polen demnach bereits zu diesem Zeitpunkt einen dritten Stand der wirtschaftlich den christlichen Stadtebewohnern gleichgestellt war 8 Unter Grossfurst Vytautas wurden auch 480 von der Halbinsel Krim stammende Karaerfamilen in Trakai und Panevezys angesiedelt die jedoch von den ubrigen Juden deren Zahl auf 6000 geschatzt wird weitgehend isoliert lebten 9 Im 14 und 15 Jahrhundert wuchsen Wohlstand und Einfluss der judischen Gemeinden Es entstand eine wohlhabende russifizierte judische Schicht von Handlern Grossgrundbesitzern und Steuereintreibern die Mehrheit der Juden lebte dagegen in armlichen Verhaltnissen 1495 wurden die Juden von Grossfurst Alexander aus Litauen ausgewiesen Die litauischen Juden liessen sich im benachbarten Polen nieder Nachdem Alexander nach dem Tod seines Bruders die polnische Krone geerbt hatte durften sie 1503 nach Litauen zuruckkehren Auch die Haltung seiner Nachfolger Sigismund I und Sigismund II August gegenuber den Juden war oft widerspruchlich Im Jahr 1528 wurde den Juden auf Drangen der stadtischen Burger die Niederlassung und der Handel in Wilna und danach auch in Kaunas von Grossfurst Sigismund verboten der aber gleichzeitig Juden als Steuereinnehmer fur beide Stadte ernannte und die Privilegien der Juden im Statut von 1529 bestatigte Im Statut von 1566 wurde Judinnen und Juden jedoch das Tragen einer gelben Kopfbedeckung zur Unterscheidung von der christlichen Bevolkerung vorgeschrieben Adelsrepublik der polnischen Krone und des Grossfurstentums Litauen Bearbeiten nbsp Adelsrepublik der polnischen Krone und des Grossfurstentums Litauen Gelb Grossfurstentum LitauenDurch die von Sigismund II August geschaffene Lubliner Union vom 12 August 1569 wurde die im 14 Jahrhundert entstandene Personalunion von Litauen und Polen in eine Realunion umgewandelt Wolhynien Podolien und die Ukraine wurden von Litauen abgetrennt und wurden polnisch Das als Grossfurstentum Litauen als Teil der Union verbleibende Gebiet in dem damals 10 000 bis 25 000 Juden gelebt haben durften stimmt mit dem in der judische Kulturgeschichte als Litauen bezeichneten Gebiet weitgehend uberein 10 Lite Bearbeiten Es wird jiddisch Lite ליטא auch ליטע oder ליטה hebraisch Lita in der aschkenasischen Aussprache Lito genannt und umfasst das heutige Litauen Lettland Belarus Teile des Nordosten Polens die nordliche und ostliche Ukraine und reicht bis nach Russland hinein Der alteste Beleg fur die Bezeichnung Lite findet sich in den Responsen von Israel Isserlein aus Regensburg aus dem 15 Jahrhundert 11 der Name durfte jedoch einiges alter sein Der westliche Teil Litauens wird jiddisch haufig Samet זא מעט Zemaitija der ostliche Reisen רייסן Reussen genannt Die formliche judische Bezeichnung fur das Grossfurstentum Litauen lautete dagegen hebraisch medinas Lito מ ד ינ ת ל יט א Staat Litauen oder haufiger medinois Lito Staaten Litauens Litwak Bearbeiten Die jiddische Bezeichnung fur einen Juden aus Litauen ist Litwak ליטוואק Plural Litwakes weiblich Litwitschke Plural Litwitschkes Der Ausdruck ursprunglich pejorativ ist erst im 19 Jahrhundert belegt Das Adjektiv litwisch bezeichnet insbesondere das litauische Jiddisch Litwischer weiblich Litwische Plural Litwische durfte fruher jedoch auch die ubliche jiddische Bezeichnung fur die litauischen Juden gewesen sein Nicht judische Litauer werden jiddisch dagegen als Litwiner oder Litwin weiblich Litwinerin oder Litwinerke bezeichnet 12 Litwisch Bearbeiten nbsp Zwei Juden beim Studium der Mischna in Pinsk Fotografie von Alter Kacyzne erschienen am 19 Oktober 1924 im Forverts New YorkAschkenasische judische Gesellschaften waren drei oder viersprachig Die Kenntnis der beiden heiligen Sprachen Aramaisch und Hebraisch in denen der Tanach der Talmud und die weiteren rabbinischen Schriften sowie die Kabbalah uberliefert sind war Mannern vorbehalten Sie wurden nicht nur gelernt und gelesen und in der Liturgie verwendet sondern von den judischen Gelehrten auch geschrieben Die allgemeine Umgangssprache der Litwakes war dagegen Jiddisch Der litwische ostjiddische Dialekt wird in der Sprachwissenschaft als Nordostjiddisch bezeichnet Er unterscheidet sich sowohl vom polnischen Zentralostjiddisch wie vom ukrainischen Sudostjiddisch die einander naher stehen und als sudliches Ostjiddisch zusammengefasst werden Das Nordostjiddisch hat die Vokalqualitaten der Originalsprachen hauptsachlich Deutsch und Hebraisch meist bewahrt beispielsweise kugel Sabbatgericht suchen suchen said Seide gegenuber sudlichem Ostjiddisch kiigel siichen saad kennt aber keine Vokallangen sun kann sowohl Sohn wie Sonne heissen Zentraljiddisches oj wojnen wohnen und aj wajnen weinen fallen zu ej wejnen zusammen du wejnst kann im Nordostjiddischen sowohl du wohnst als auch du weinst bedeuten Ein weiteres Merkmal an dem Litwakes sofort erkannt wurden ist der Zusammenfall der Sibilanten s und sch zu s schabes Schabbat wird zu sabes In der jiddischen Dialektologie wird diese Eigenheit des litauischen Jiddisch als sabesdiker losen sabbatliche gehobene Sprache bezeichnet 13 Das litauische Jiddisch kennt im Gegensatz zu den anderen ostjiddischen Dialekten keine sachlichen Substantive und unterscheidet nicht zwischen Dativ und Akkusativ 14 Die judischen Gemeinden Bearbeiten Die judischen Gemeinden hebraisch kehillot Singular kehillah ק ה ל ה der grosseren Stadte begannen sich bereits im 14 Jahrhundert zu organisieren In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts gab es im Grossfurstentum Litauen funfzehn kehillot die ihrerseits kleinere Gemeinden in ihrer Umgebung kontrollierten Den Gemeinden standen drei bis funf gewahlte Mitglieder vor die sich jahrlich im Amt des Parnas des Vorstehers ablosten Daneben bestand die Gemeindeverwaltung hebraisch kahal ק ה ל aus Richtern Verwaltern der gemeindeeigenen Institutionen Aufsehern Steuereinschatzern und eintreibern und anderen mehr Die Gemeinden unterhielten Synagogen Schulen wohltatige Einrichtungen Bader Schlachthofe und Friedhofe nbsp Hof der Grossen Synagoge in Wilna vor 1930Der Kahal wachte uber die Religionsausubung er war zustandig fur alle familienrechtlichen Angelegenheiten Ihm oblag die Eintreibung der Steuern mit denen sich die Gemeinden finanzierten So gingen vier Prozent des Kaufpreises von Grundstucken an die Gemeinde Fleisch wurde mit zehn bis zwanzig Prozent besteuert und bei Bedarf wurden weitere Steuern erhoben Uber das System der Chasaka wurde die Gewerbetatigkeit kontrolliert und vor der nichtjudischen Konkurrenz geschutzt 15 Die Interessen der Gemeinden gegenuber Behorden Adel und Konig wurde von Fursprechern den von den Gemeinden entlohnten Schtadlanim wahrgenommen Die Rechtsprechung lag in den Handen der Rabbiner die in der Regel fur eine bestimmte Zeitspanne gewahlt wurden In einzelnen Fallen konnte das Amt eines Gemeinderabbiners jedoch auch kauflich erworben werden 16 Der Rat des Landes Bearbeiten Den Gemeinden ubergeordnet war der im 16 Jahrhundert als Vertretung der judischen Gemeinden der Adelsrepublik entstandene Rat der Lander hebraisch Wa ad ha Aratzot ו עד ה א ר צו ת Er hatte sich aus den rabbinischen Gerichten entwickelt die anlasslich der grossen Markte in Lublin tagten die von vielen judischen Gemeindevorstehern und Handlern besucht wurden Fur Litauen sind bereits ab 1533 gewahlte Vertreter belegt die im Namen aller Juden Litauens auftraten In den 1560er Jahren wurde das Eintreiben der Steuern zentralisiert Die Delegierten je drei Vertreter der Regionen Lander Brest Litowsk mit rund 30 Untergemeinden Pinsk mit 8 und Grodno mit 7 Untergemeinden und drei Rabbiner versammelten sich alle drei Jahre in Brest Litowsk 1623 spalteten sich die drei litauischen Gemeinden vom Rat der Lander ab und grundeten den Rat des Grossfurstentums Litauen hebraisch Wa ad medinas Lito ו עד מ ד ינ ת ל יט א Wilna kam als eigene Gemeinde 1687 Slutsk als letzte 1691 hinzu Der litauische Rat eine oligarchische Vertretung der judischen Gemeinden an deren Wahl nur eine kleine Minderheit der Juden teilnehmen konnte war zwar unabhangig die Vertretung der Juden vor der zentralen Regierung der Adelsrepublik wurde jedoch vom Rat der Lander wahrgenommen Mit dem eigenen Rat erhielten die judischen Gemeinden des Grossfurstentums Litauen neben denjenigen Polens de facto eine Autonomie wie sie im damaligen Europa selten anzutreffen war Der litauische Rat tagte nach der Abspaltung bis zu seiner Auflosung 1764 insgesamt 37 Mal in den ersten 30 Jahren im Durchschnitt alle zwei Jahre danach wesentlich seltener Uber die Verhandlungen und Beschlusse wurde Buch gefuhrt Die Bucher hebraisch pinkas des litauischen Rates sind vollstandig erhalten und wurden vom Historiker Simon Dubnow veroffentlicht 17 Nach aussen bestand die Hauptaufgabe des Rats in der Festlegung der Steuern fur die einzelnen Gemeinden fur deren Ablieferung er verantwortlich war nach innen regelte er das zivile religiose und wirtschaftliche Leben der Juden Litauens 18 oft auch mit dem Mittel des Banns hebraisch Cherem ח ר ם einer Massnahme die fur die Betroffenen und ihre Familien den sozialen Tod bedeutete 19 Ebenso oblag es dem Rat die litauischen Juden vor Angriffen und falschen Anschuldigungen zu schutzen und jeden der einen Juden verletzte oder totete vor Gericht zu bringen 20 Kosakenaufstand unter Chmielnicki und Nordischer Krieg Bearbeiten nbsp Treffen zwischen Bohdan Chmielnicki und Tuhaj Bej Aquarell von Juliusz Kossak 1845Die Juden Litauens waren vom Aufstand der Kosaken unter Bohdan Chmielnicki von 1648 49 weniger betroffen als die Juden der Ukraine und Polens wo Tausende von Juden umgebracht und viele von den mit den Kosaken verbundeten Tataren als Sklaven verkauft worden waren Zahlreiche vom Tod bedrohte Juden flohen nach Litauen Der litauische Rat verfugte im Jahr 1650 eine dreijahrige Trauerzeit wahrend der das Feiern von Festen eingeschrankt und das Tragen von Schmuck und auffalliger Kleidung untersagt war Wahrend des ersten Jahres durfte nicht musiziert werden selbst an Hochzeiten nicht und der Rat liess eine Sondersteuer erheben um der im Judentum wichtigen Verpflichtung nachkommen zu konnen die gefangene Juden freizukaufen Neue halachische Entscheide die im orthodoxen Judentum teilweise bis heute gelten wurden fur verheiratete Frauen hebr agunot geschaffen die sich retten konnten deren Ehemanner jedoch vermisst wurden auch fur die Kinder der von den Kosaken vergewaltigten Frauen musste gesorgt werden 21 1655 wurde Litauen von den mit Chmielnicki verbundeten russischen Truppen angegriffen Wilna wurde weitgehend zerstort zahlreiche Bewohner fielen Massakern zum Opfer Der Mehrheit der etwa 3000 Juden der Stadt gelang jedoch die Flucht Viele von ihnen wanderten nach Westen und liessen sich in Samet nieder oder wanderten weiter nach Kurland und Preussen In Samet wurden die Juden im Jahr darauf von der von Westen her erfolgten schwedischen Invasion Litauens eingeholt und durch den Ausbruch der Schwarzen Pest dezimiert Erst nach dem Ruckzug der russischen und schwedischen Truppen und dem Frieden mit Russland von 1667 konnte sich die judische Bevolkerung des Grossfurstentums Litauen erholen Ihre Zahl stieg bis zum Jahr 1676 auf 32 000 an 20 Verschuldung der Gemeinden Bearbeiten Als Folge des Chmielnicki Aufstands und der auf dem Gebiet des Grossfurstentums Litauen ausgetragenen Nordischen Kriege waren die Juden und die judischen Gemeinden verarmt und mussten Geld aufnehmen Ihre wichtigsten Geldgeber waren Abte und Adlige Im 18 Jahrhundert folgte die Insolvenz der judischen Gemeinden Nach der Auflosung des Rats des Grossfurstentums Litauen 1764 wurde eine Kopfsteuer fur alle Juden ab dem zweiten Lebensjahr eingefuhrt Gemass der zu diesem Zweck durchgefuhrten Volkszahlung lebten damals 157 649 Juden im Grossfurstentum Litauen 22 Entstehung der judischen Kultur Bearbeiten nbsp Schulchan Aruch Joreh De ah gedruckt in Wilna 1880Die fruhen judischen Gelehrten die in Litauen gewirkt haben stammten aus anderen Teilen Europas spater erlangten aus Litauen stammende Gelehrte uber Litauen hinaus Bekanntheit und wurden ihrerseits in anderen Teilen Europas tatig Als erster litauischer judischer Gelehrte mit uberregionaler Bedeutung gilt der 1449 vermutlich im litauischen Seduva geborene Moses ben Jakob von Kiev auch als Moses ha Golah Moses der Exilierte bekannt der sich nach zahlreichen Wanderungen auf der Krim niederliess wo er ums Jahr 1520 starb 23 Salomon ben Jechiel Luria geboren vermutlich 1510 in Brest Litowsk Maharschal oder Raschal genannt war einer der fruhen litauisch judischen rabbinischen Autoritaten hebraisch posek פ ו ס ק Luria der seine eigene Methode der Gesetzesinterpretation entwickelte und in seiner 1567 in Lublin gegrundeten Jeschiwa lehrte vertrat in seinen Talmudkommentaren und Responsen die Aufschluss uber die judische Kultur in Litauen und Polen des 16 Jahrhunderts geben eine betont aschkenasische Haltung 24 Joschua Hoeschel ben Josef 1578 in Wilna geboren war als Rabbiner in mehreren Stadten in Litauen und Polen tatig bevor er Vorsteher der Jeschiwa und Rabbiner in Krakau wurde wo er 1648 starb Sein bekanntester Schuler war der wahrscheinlich 1621 in Amstibovo Mscibow Mscibava Mstibava heute in Belarus geborene und 1662 in Holleschau in Mahren verstorbene Sabbatai ben Meir ha Kohen Schach genannt dem wir eine Beschreibung der Leiden der Juden wahrend des Chmielnicki Aufstands verdanken Am bekanntesten ist er fur seinen Kommentar zum Schulchan Aruch Joreh De ah der in den meisten Ausgaben des Schulchan Aruchs mitabgedruckt ist 25 Mitnagdim Bearbeiten Im 18 Jahrhundert entwickelte sich eine eigene litauisch judische Gelehrsamkeit Sie wurde gefordert durch die Mitte des Jahrhunderts entstandene mystische Bewegung des Chassidismus dessen Frommigkeitspraktiken zu einer Konfrontation mit der traditionellen rabbinischen Religionsauffassung fuhrten Wichtigster der Gegner hebraisch Mitnagdim des Chassidismus wurde Elijah ben Solomon genannt der Gaon von Wilna der als der fuhrende judische Gelehrte des aschkenasischen Judentums seiner Zeit galt Er befurwortete die Beschaftigung mit den Wissenschaften lehnte jedoch die Philosophie ab Den Chassidismus erachtete er als mit dem Judentum nicht vereinbar 26 Auf seine Initiative hin wurden die Anhanger des Chassidismus in den 1770er Jahren aus den judischen Gemeinden im historischen Litauen ausgeschlossen und mehrmals mit dem Bann belegt Seine Art des Studiums der judischen Texte seine asketische Lebensweise und seine Lehren bilden die Grundlage dessen was sich im 19 Jahrhundert als typisch litwakische Auspragung der judischen Kultur und Gelehrsamkeit entfaltete Elijah Gaon unterrichtete eine kleine Anzahl Schuler darunter auch Chajim ben Isaak von Wolozin der in Wolozin heute Waloschyn in Belarus zu Beginn des 19 Jahrhunderts den Prototyp der litauischen Jeschiwah grundete 27 Teilungen Polens Bearbeiten nbsp Der Tod Berek Joselewiczs Gemalde von Henryk Pillati 1867Durch die Teilungen Polens in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts wurde das Gebiet des ehemaligen Grossfurstentums Litauen Teil Russlands Polnisch Livland und die belarussischen Gebiete bis zur Duna waren bereits 1772 in der ersten Teilung von Russland annektiert worden in der zweiten Teilung 1793 gelangten der Rest von Belarus und die ostlichen Gebiete Litauens ans Zarenreich und mit der dritten Teilung 1795 hatte sich Russland das ehemalige Grossfurstentum Litauen vollstandig einverleibt Unter den Juden Polen Litauens gab es eine kleine Zahl die sich aktiv an den polnischen Reformbestrebungen unter dem letzten polnischen Konig Stanislaw II August Poniatowski beteiligten so der fruhe judische Aufklarer hebraisch maskil מ ש כ יל Menachem Mendel Lefin 28 Nach der ersten Teilung rief die judische Gemeinde Wilnas die Juden zur Unterstutzung der Aufstandischen unter Kosciuszko auf und sammelte Geld Ihr Vorsteher belieferte die polnischen Truppen mit Munition die judischen Schneider lieferten gratis Uniformen 29 Am weitesten ging der 1794 im litauischen Kretinga geborene als polnischer Patriot verehrte Berek Joselewicz der ein judisches Regiment aufstellte und im Kosciuszko Aufstand gegen die russischen Truppen befehligte und 1809 in der Schlacht bei Kock gegen Osterreich fiel 30 Litauen als Teil Russlands BearbeitenVon Ende des 18 Jahrhunderts bis zum Ersten Weltkrieg blieb das ehemalige Grossfurstentum Litauen Teil des zaristischen Russland Es bestand aus den Gouvernements Grodno Kowno Suwalki und Wilna die oft als polnisch litauisch betrachtet werden im Gegensatz zu den belarussisch litauischen Gouvernements Minsk Mogilew und Witebsk Ende des 19 Jahrhunderts lebten etwa 1 5 Millionen Juden rund ein Achtel der Gesamtbevolkerung in den Stadten und Dorfern dieser Provinzen In vielen Orten bildeten sie die Bevolkerungsmehrheit es gab uber 300 Orte mit mehr als 1000 Juden die zwolf grossten zahlten mehr als 20 000 Juden Wilna Minsk Bialystok Witebsk Daugavpils Brest Litowsk Kowno Grodno Mogilew Pinsk Bobruisk und Gomel Die litauischen Juden litten bedeutend weniger unter antijudischen Ausschreitungen als die Juden in Polen Bessarabien und in der Ukraine Selbst Ende des 19 und Anfang des 20 Jahrhunderts als uberall im Zarenreichs Pogrome gegen die judische Bevolkerung stattfanden blieb Litauen von Pogromen weitgehend verschont Die relative Sicherheit in der die Juden Litauens lebten hat ihre Lebensweise und Kultur die sich von derjenigen der ubrigen Juden Osteuropas unterscheidet mitgepragt 31 Flucht der Juden aus Polen uber Litauen Bearbeiten Hauptartikel Geschichte der Juden in Japan nbsp Fluchtroute uber 10 000 km aus Litauen mit der transsibirischen Eisenbahn nach Nachodka und per Schiff nach Tsuruga nbsp Lagekarte mit Wladiwostok Nachodka Tsuruga Tokio Nagasaki Kōbe Yokohama Nach dem deutschen Uberfall auf Polen 1939 flohen ungefahr 10 000 polnische Juden in das neutrale Litauen Chiune Sugihara 1900 1986 der Konsul des japanischen Kaiserreiches in Litauen trug dem stellvertretenden Volkskommissar fur Auswartige Beziehungen Wladimir Dekanosow der als Beauftragter der Moskauer Parteifuhrung fur die Sowjetisierung Litauens zustandig war den Plan vor die judischen Antragsteller die nach Japan ausreisen wollten mit der Transsibirischen Eisenbahn bis an die Pazifikkuste nach Nachodka russisch Naho dka zu schicken und von dort nach Japan ausreisen zu lassen 32 33 Nach der Annexion Litauens durch die Sowjetunion im August 1940 genehmigten Stalin und Volkskommissar Molotow den Plan am 12 Dezember 1940 fasste das Politburo einen entsprechenden Beschluss der sich zunachst auf 1991 Personen erstreckte Nach den sowjetischen Akten reisten letztlich bis August 1941 von Litauen uber Sibirien rund 3500 Personen aus um mit dem Schiff nach Tsuruga in Japan uberzusetzen und von dort nach Kōbe oder Yokohama weiterzureisen Der Hafen von Tsuruga erhielt spater den Namen Port of Humanity engl Hafen der Menschlichkeit Ein Museum in Tsuruga erinnert an die Rettung der Juden 34 35 Das japanische Aussenministerium verfugte dass ausnahmslos jeder der ein Visum bekommen sollte ein Visum eines Drittlandes zur Ausreise aus Japan besitzen musse Der niederlandische Konsul Jan Zwartendijk 1896 1976 hatte 2400 von ihnen mit dem offiziellen Ziel Curacao in den Niederlandischen Antillen wofur kein Einreisevisum erforderlich war oder mit Papieren fur Niederlandisch Guayana versehen 36 Etwa 5000 der Fluchtlinge erhielten ein japanisches Visum von Chiune Sugihara mit dem sie zu den Niederlandischen Antillen reisen sollten Fur die ubrigen Juden ignorierte Sugihara jedoch diesen Befehl und erteilte Tausenden von Juden ein Einreisevisum und nicht nur ein Transitvisum nach Japan womit er zwar seine Karriere aufs Spiel gesetzt aber dadurch diesen Juden das Leben gerettet hat Rettung der Mir Jeshiva Bearbeiten nbsp Studenten und Lehrer der Mir Jeschiva in der Synagoge Beth Aharon in Shanghai 1942 die 1920 in der Museum Road heute Huqiulu von den Baghdadi erbaut und durch Silas Hardoon finanziert wurde In Mir lebten zu Beginn des Zweiten Weltkriegs etwa 2400 Juden Unter jenen die im Shanghaier Ghetto gerettet wurden waren 70 Rabbiner und 350 Studenten der Mir Jeschiwa der einzigen europaischen Jeschiwa Talmudakademie die den Holocaust uberstand 37 Bei Ausbruch des Zweiten Weltkriegs 1939 flohen sie von Mir nach Vilnius und spater nach Kedainiai Nachdem aus Litauen die Litauische Sozialistische Sowjetrepublik geworden war erhielten sie Ende 1940 Visa von Chiune Sugihara um von Kedainiai uber Sibirien und Nachodka nach Kōbe zu reisen Einige Mitglieder kleinerer Jeschiwot schlossen sich ihnen an 38 Die gesamte restliche judische Bevolkerung von Mir wurde am 16 August 1941 von den Nazis ermordet 39 Zweiter Weltkrieg und deutsche Besatzung BearbeitenEinwohner vor der deutschen Besatzung Bearbeiten Vor der deutschen Besatzung wahrend des Zweiten Weltkrieges lebten mehr als eine Million Juden auf dem Gebiet des historischen Litauen verteilt auf sechs Staaten Lettische SSR 94 000 Litauische SSR 147 000 Polen 505 000 Russische SFSR 4000 Weissrussische Sozialistische Sowjetrepublik 375 000 Ukrainische SSR 32 000 Mehr als 90 von ihnen wurden wahrend der Zeit der deutschen Besatzung von Deutschen und ihren lokalen Helfern ermordet 40 Litauische SSR Bearbeiten Hauptartikel Holocaust in Litauen Nach dem Uberfall auf die Sowjetunion besetzte die Wehrmacht die Litauische SSR im Juli 1941 Wie in anderen baltischen Staaten solidarisierten sich Litauer mit den neuen Besatzern und toteten in ersten Pogromen zahlreiche Juden 41 Bis Ende 1941 wurden rund 175 000 Juden in Litauen ermordet Die ubrigen Juden wurden in Ghettos interniert Die Wehrmacht errichtete fur etwa 45 000 arbeitsfahige judische Zwangsarbeiter das KZ Kaunas das Ghetto Vilnius und Siauliai sowie einige kleinere Ghettos 42 Nach den ersten grossen Verlusten der Deutschen im Krieg gegen die Rote Armee wurden die Ghettos grosstenteils aufgelost und ihre Insassen in Vernichtungslager abtransportiert die wenigen verbliebenen Juden wurden von den deutschen Truppen bei ihrem Abzug aus dem Gebiet ermordet 43 Bekannte litauische Juden Bearbeiten nbsp Buste des Gaon von Wilna am Ort der ehemaligen grossen Synagoge in Wilna nbsp Marc Chagall Portrat von Jehuda Pen ca 1915 nbsp Jascha Heifetz 1953 nbsp Al Jolson in blackface 50 Jahr Jubilaum des ersten Tonfilms The Jazz Singer von 1927Schalom Jakob Abramowitsch Mendele Moicher Sforim 1836 Kopyl bei Minsk 1917 Odessa Schriftsteller Moshe Arens 1925 in Kowno 2019 in Savjon israelischer Politiker Yemima Avidar Tchernovitz 1909 Wilna 1998 Jerusalem Israel Kinderbuchautorin Menachem Begin 1913 Brest Litowsk 1992 Jerusalem Israel israelischer Politiker Bernard Berenson 1865 in Butrimonys 1959 in Florenz Kunsthistoriker Kunstsammler und Schriftsteller Abraham Cahan 1860 in Podberesy bei Wilna 1951 New York USA Sozialistischer Journalist und Schriftsteller Marc Chagall 1887 Peskowatik bei Witebsk 1985 Saint Paul de Vence Frankreich Maler Simon Dubnow 1860 Mszislau 1941 Riga Historiker Romain Gary 1914 Wilna 1980 Paris Frankreich Schriftsteller Goncourt Preistrager und Diplomat Leopold Godowsky 1870 Zasliai bei Wilna 1938 New York USA Pianist und Komponist Emma Goldman 1869 Kowno 1940 Toronto Kanada amerikanische Anarchistin und Friedensaktivistin Nahum Goldmann 1895 in Wischnewa bei Valozhin 1982 Bad Reichenhall BRD Grunder des Judischen Weltkongresses WJC Aron Gurwitsch 1901 Wilna 1973 Zurich Schweiz Philosoph Laurence Harvey 1928 Joniskis 1973 London UK Film schauspieler Jascha Heifetz 1901 Wilna 1987 Los Angeles USA Violinist Jay M Ipson 1935 Kaunas Grunder und Direktor des Virginia Holocaust Museum in Richmond Al Jolson 1886 Seredzius Distrikt Jurburg 1950 San Francisco USA amerikanischer Sanger und Entertainer Berek Joselewicz 1764 Kretinga 1809 Kock judischer Oberst in der polnischen Armee Alter Kacyzne 1885 Wilna 1941 Ternopil Ukraine Fotograf und Schriftsteller Grigori Kanowitsch 1929 Jonava oder Kowno 2023 Tel Aviv Schriftsteller Joseph Gedalja Klausner 1874 Olkeniki Distrikt Trakai 1958 Jerusalem Israel Historiker Literatur und Religionswissenschaftler Sir Aaron Klug 1926 Zelva Distrikt Wilna 2018 Cambridge Biochemiker 1982 Nobelpreis fur Chemie Emmanuel Levinas 1906 Kowno 1995 Paris Frankreich Philosoph Isaak Iljitsch Lewitan 1860 Kybartai 1900 Moskau Maler Jacques Lipchitz 1891 Druskininkai 1973 Capri Italien Bildhauer Salomon Maimon 1753 Sukowiborg bei Mir 1800 Nieder Siegersdorf bei Freystadt Schlesien Philosoph der Aufklarung Louis B Mayer 1884 Minsk 1957 Los Angeles USA amerikanischer Filmproduzent Icchokas Meras 1934 Kelme 2014 Tel Aviv Israel Schriftsteller Hermann Minkowski 1864 Kowno 1909 in Gottingen Mathematiker und Physiker Jehuda Pen 1854 Zarasai 1937 Witebsk Maler Schimon Peres 1923 Wischnewa bei Valozhin 2016 Tel Aviv israelischer Politiker Friedensnobelpreistrager Staatsprasident Israels Shlomo Sanwel Rappoport An ski 1863 Witebsk 1920 Warschau Schriftsteller und Journalist Verfasser des Stuckes der Dibbuk Salman Schasar 1889 Mir 1974 Jerusalem Israel israelischer Politiker dritter Staatsprasident Israels Elijah Ben Salomon Salman Gaon von Wilna 1720 in Selez bei Grodno 1797 Wilna Rabbiner und Gelehrter Schneur Salman von Liadi 1745 Ljosna 1812 Hadicz Bezirk Poltawa Begrunder der chassidischen Chabad Lubawitsch Bewegung Ben Shahn 1898 Kowno 1969 New York USA Maler und Graphiker Joe Slovo 1926 Obeliai Distrikt Rokiskis 1995 Johannesburg Sudafrika sudafrikanischer kommunistischer Politiker Mitglied des ANC Chaim Soutine 1893 Smilowitchi bei Minsk 1943 Paris Frankreich Maler Maier Suchowljansky Meyer Lansky 1902 Grodno 1983 Miami USA amerikanischer Gangster Abraham Sutzkever 1913 Smorgon bei Wilna 2010 Tel Aviv Israel Schriftsteller Meir Vilner 1918 Wilna 2003 Israel israelischer kommunistischer Politiker Mitunterzeichner der Unabhangigkeitserklarung des Staates Israel Max Weinreich 1894 Kuldiga 1969 New York USA Sprachwissenschaftler Mitbegrunder des YIVO in Wilna Uriel Weinreich 1926 Wilna 1967 New York USA Sprachwissenschaftler Chaim Weizmann 1874 Motele 1952 Jerusalem Israel Chemiker zionistischer Politiker erster Staatsprasident Israels Morris Wintschewski 1856 Jonava 1932 New York USA sozialistischer Schriftsteller Ossip Zadkine 1890 Witebsk 1967 Paris Frankreich Maler und Bildhauer Ludwik Lejzer Zamenhof 1859 Bialystok 1917 Warschau Augenarzt und Philologe Erfinder der Kunstsprache EsperantoSiehe auch BearbeitenJuden in Jonava Geschichte der Juden in Lettland Geschichte der Juden in Polen Geschichte der Juden in Russland Liste der Gerechten unter den Volkern aus LitauenFilm BearbeitenHerdolor Lorenz Leslie Franke Das Tabu der Freiheit Juden in Litauen Eine Koproduktion der Kern TV mit SWR und ARTELiteratur BearbeitenSolomon Atamuk Juden in Litauen Ein geschichtlicher Uberblick vom 14 bis 20 Jahrhundert Konstanz 2000 ISBN 3 89649 200 4 Christoph Dieckmann Deutsche Besatzungspolitik in Litauen 1941 1944 2 Bande Wallstein Gottingen 2011 Francois Guesnet Litwaken In Dan Diner Hrsg Enzyklopadie judischer 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und Intention Fallbeispiele Munchen 2006 ISBN 3 89975 080 2 S 53 ff Weblinks BearbeitenLite Karte des Gebiets des judischen Litauen Lite und des litauischen Jiddisch litauisch EYDES Evidence of Yiddish Documented in European Societies Memento vom 1 April 2015 im Internet Archive deutsch und englisch The YIVO Encyclopedia of Jews in Eastern Europe Online Edition englisch Dov Levin Josef Rosin Hrsg Encyclopaedia of Jewish Communities Lithuania Yad Vashem Jerusalem 1996 englisch Herman Rosenthal Lithuania Artikel in Jewish Encyclopedia 1901 1906 englisch Yehuda Slutsky Joseph Gar Michael Beizer Daniel Romanowski Lithuania Artikel in Encyclopaedia Judaica Hrsg Michael Berenbaum und Fred Skolnik Band 13 2 Auflage Macmillan Reference Detroit USA 2007 S 117 128 online Gale Virtual Reference Library englisch Website The Vilna Gaon State Jewish Museum englisch und litauisch Website Juden in Litauen englisch und litauisch Geschichte der Juden in Europa Judentum in Albanien Geschichte der Juden 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