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Die Geschichte der Juden in Lettland begann im 16 Jahrhundert mit der Ansiedlung von Juden in Kurland und Lettgallen Trotz politischer Benachteiligungen durch die polnischen schwedischen und russischen Machthaber sowie die deutsch baltische Oberschicht entwickelte sich eine eigenstandige judische Kultur Ende des 19 Jahrhunderts betrug der judische Bevolkerungsanteil in manchen Stadten der Gouvernements Kurland und Witebsk mehr als 50 Bei der allrussischen Volkszahlung 1897 wurden in Livland Kurland und Lettgallen 142 315 judische Einwohner gezahlt 1 Wahrend des Zweiten Weltkriegs wurden fast alle der etwa 75 000 in den Machtbereich des nationalsozialistischen Deutschlands geratenen lettischen Juden ermordet Riga um 1800 von links polnischer Saisonarbeiter judischer Stoffhandler lettischer Junge als Milchverkaufer lettisches und deutsches Dienstmadchen Grafik von Johann Christoph Brotze Inhaltsverzeichnis 1 Bis 1621 2 1621 bis 1721 3 1721 bis 1842 4 1842 bis 1918 5 1918 bis 1941 6 1941 bis 1945 7 1945 bis heute 8 Siehe auch 9 Bekannte judische Personen aus Lettland 10 Literatur 10 1 Geschichte der Juden in Lettland bis 1940 10 2 Der Holocaust in Lettland 11 Weblinks 12 Einzelnachweise und FussnotenBis 1621 BearbeitenDie Volker im Baltikum kamen bis zum Mittelalter nicht mit Juden in Kontakt Nach der Inbesitznahme und Christianisierung des Landes durch deutsche Kreuzritter war es Juden verboten das Gebiet der Livlandischen Konfoderation zu betreten Ein Dekret des Ordensmeisters Siegfried von Feuchtwangen aus dem Jahr 1309 hierzu ist schriftlich erhalten Das Verbot war sowohl handelspolitisch als auch religios motiviert Wahrend sich im benachbarten Litauen seit dem 14 Jahrhundert vermehrt judische Gemeinden bildeten tauchen in den Quellen nur vereinzelte Hinweise uber den Aufenthalt von judischen Handlern im Ordensstaat auf Als 1561 mit der Union von Wilna die Oberhoheit Polen Litauens anerkannt wurde befasste sich einer der Vertragspunkte mit den Juden Ihnen wurde nicht gestattet im ganzen Livlande zu irgendeiner Zeit irgendwelchen Handel zu treiben oder Abgaben und Zolle zu erheben 2 Aus den folgenden Jahrzehnten sind viele Aktenstucke Dekrete und Bittschriften an den polnischen Sejm bekannt die sich mit der Ausweisung von herumstreichenden judischen und schottischen Handlern befassen Durch die Protektion polnischer und litauischer Adliger siedelten sich in dieser Zeit trotz aller Verbote vermehrt judische Handler an und bildeten eine unliebsame Konkurrenz fur das ortliche Gewerbe Die erste judische Gemeinde in Lettland entstand nachdem der Bischof von Kurland Johann von Munchhausen zur Hebung von Handel und Gewerbe judische Familien aus Mitteleuropa zur Ansiedlung einlud 3 Diese Einwanderer sprachen deutsch oder auch jiddisch 1621 bis 1721 BearbeitenAls das nordliche Livland 1621 von Gustav Adolf erobert wurde trat hier eine Stagnation dieser Entwicklung ein Im streng protestantischen Schweden wurde keine Toleranz gegenuber Nichtchristen geubt und es wurden Anstrengungen unternommen Juden zum Wechsel des Glaubens zu bewegen In Riga gab es zu dieser Zeit einer Judischen Gasthof als ausschliesslichen Aufenthaltsort fur die judischen Handler 4 die im Fruhjahr mit den Strusen die Duna herabkamen um ihre Waren zu verkaufen Im benachbarten Herzogtum Kurland und Semgallen nahm die Entwicklung einen anderen Verlauf Im Unterwerfungsvertrag 1561 war eine nominelle Obergrenze an judischen Familien vorgesehen die in Kurland leben durften 5 Nach dem gescheiterten Chmelnyzkyj Aufstand und den damit zusammenhangenden judenfeindlichen Tendenzen in vielen europaischen Landern siedelten sich vermehrt vertriebene Juden in Kurland an Der Herzog Jakob Kettler betrieb zu dieser Zeit eine merkantilistische Politik unter Einbeziehung judischer Bankiers Zolleinnehmer und anderer Fachleute Im 18 Jahrhundert hatten judische Handwerker und Handler in Kurland eine sozio okonomische Nische 6 inne und lebten vergleichsweise integriert zwischen der lettischen und deutsch baltischen Bevolkerung des Landes nbsp Polnisch judischer Handler in Riga Detail aus einer Zeichnung von Johann Christoph Brotze um 1800In Lettgallen lettisch Latgale siedelten sich erste judische Familien im 16 Jahrhundert beim heutigen Kraslava an Es handelte sich um Familien die vor Iwan IV aus Russland fliehen mussten Ihre Zahl erhohte sich erheblich nach den Pogromen in Weissrussland und der Ukraine infolge des Chiemielski Aufstands Ende des 17 Jahrhunderts lebten ungefahr 2000 Juden im damaligen Polnisch Livland die eigene Gemeinden in Dunaburg und Kraslava hatten Der kulturelle Unterschied zu den kurlandischen Juden bestand in strikterer Religiositat Verwendung der polnisch jiddischen Sprache und auch grosserer Armut 7 1721 bis 1842 BearbeitenIm 18 Jahrhundert kam das Gebiet des heutigen Lettlands zum Russischen Kaiserreich dessen Machthaber traditionell eine feindselige Haltung gegenuber Juden hatten Ein Dekret von 1727 uber die Ausweisung aller Juden aus Russland wurde im Gouvernement Livland nicht publiziert 8 In der Regierungszeit der Kaiserin Elisabeth mussten jedoch alle diesbezuglichen Verordnungen strikt umgesetzt werden obwohl dabei die Handelsinteressen der Stadt Riga stark in Mitleidenschaft gezogen wurden Der Handel Rigas mit Polen Polnisch Livland und Litauen wurde zu dieser Zeit weitgehend von judischen Faktoren und Disponenten abgewickelt Verschiedene Gesuche der Stadt Riga an die Kaiserin judischen Handlern den Aufenthalt zum Zwecke des Handels zu gestatten blieben ergebnislos Andere Hafenstadte wie Konigsberg Memel Libau und Ventspils profitierten in dieser Zeit Erst zwanzig Jahre spater anderte sich die Politik Russlands unter der Kaiserin Katharina II Zur Besiedlung und Belebung des Handels im Suden des Reichs sollten neben auslandischen Kolonisten auch der judische Bevolkerungsteil herangezogen werden Aufgrund des weitverbreiteten Antisemitismus wurde in den offiziellen Schriftstucken allerdings das Wort Juden weitgehend vermieden 9 Am 4 Februar 1785 erhielt der kurzlich von Kurland abgetretene Ort Schlock Sloka an der Bucht von Riga das Marktrecht Laut Gesetz durften sich dort sowohl russische freie Leute als auch Auslander ohne Unterschied der Geburt und Religion niederlassen und in die Burgerschaft oder Kaufmannschaft einschreiben lassen 10 11 Im nur 30 km von Riga entfernten Schlock waren bald 400 judische Burger eingeschrieben die meisten von ihnen hielten sich in Riga auf 12 1822 gab es in Riga funf Judenherbergen 13 Als Polnisch Livland 1772 durch die erste Teilung Polens zum Russischen Imperium kam lebten dort ungefahr 5000 Juden In Stadten wie Dunaburg stellten sie mehr als die Halfte der Bevolkerung Durch verschiedene Dekrete verschlechterte sich die Situation der ansassigen Juden die nun in speziellen Ghettos unter weitgehender Eigenverwaltung leben mussten In Kurland welches 1795 russisch wurde gab es Ende des 18 Jahrhunderts mehrere Tausend judische Einwohner die trotz verschiedener Anfeindungen Benachteiligungen und Pogrome verhaltnismassig wohlhabend waren In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts liessen sich daraufhin mehr und mehr judische Familien in Riga nieder 14 1840 konnte die judische Gemeinde in Riga eine judische Schule grunden die Israelitische Gemeindeschule zu Riga 15 1842 bis 1918 Bearbeiten nbsp Altes Lied neues Landschaftsbild deutsch baltischer Baron und judischer Holzhandler prasentieren die abgeholzten Walder Kurlands Lettische Karikatur von 1907 Erst im Jahre 1842 zwei Jahre nach der Schulgrundung erhielt die judische Gemeinde in Riga die behordliche Genehmigung als Rigische Hebraergemeinde 14 Sie wurde damit zur ersten amtlich anerkannten judischen Gemeinde im Russischen Kaiserreich ausserhalb des Ansiedlungsrayons Ein Jahr darauf 1843 wurde an der Moskauer Strasse Maskavas iela 57 die erste aus Stein erbaute Synagoge gebaut Zuvor hatten sich die Rigenser Juden mit Betstuben in Wohnhausern behelfen mussen Sie wurde 1889 nach einem Plan des Rigenser Stadtbaumeisters Reinhold Schmaeling 1840 1917 im neuromanischen Stil ausgebaut Seither war sie als Altnaie Schul jiddisch alt neue Synagoge bekannt 16 Nach dem verlorenen Krimkrieg erfolgten unter der Regierung Alexanders II verschiedene liberale Reformen und Neuerungen die auch die rechtliche Situation der Juden entscheidend verbesserten Im Zuge der Industrialisierung fanden eingewanderte judische Handwerker und Handler in den wachsenden Stadten Beschaftigung Handwerke wie Hutmacher Juwelier oder Schuhmacher judische Domanen Judische Unternehmer waren vor allem in der Holzverarbeitung in der Leichtindustrie und in der Lebensmittelindustrie tatig 17 1881 stellten die 14 222 Juden Rigas 8 4 der Stadtbewohner 1897 lebten im Gouvernement Kurland 51 169 Juden in Lettgallen Gouvernement Witebsk 63 851 Juden und im Gouvernement Livland mit Riga 27 295 Juden 1 Es entwickelte sich ein lebhaftes kulturelles Leben mit eigenen Schulen Krankenhausern und Gesellschaften In Riga sprachen die meisten judischen Familien Deutsch 18 Gegen Ende des 19 Jahrhunderts wuchs die Zahl der judischen Familien in Riga die jiddisch lettisch oder russisch sprachen 19 Wahrend die Einwohner Rigas und der kurlandischen Stadte die deutsche Sprache bevorzugten sprachen die Juden in Lettgallen sowie die Neueinwanderer aus Litauen und Polen meist jiddisch selten russisch 1897 gaben 86 der Juden im Gebiet des heutigen Lettland Jiddisch als Muttersprache an 20 Zwei Drittel der Juden sprachen drei und mehr Sprachen 20 Die kurlandischen Juden 21 hatten in der Regel eine bessere schulische Bildung waren wohlhabender und religios eher liberal im Unterschied zu den lettgallischen reissischen Juden jiddisch russische Juden 22 die meist armer und religios orthodox waren 23 Das Verhaltnis zwischen Deutsch Balten und Juden war zu dieser Zeit relativ tolerant mit einer teilweisen Verschmelzung der beiden Gruppen In der entstehenden lettischen Literatur ist der judische Handler selbstverstandlicher Bestandteil des bauerlichen Lebens so etwa im Roman Landvermesserzeiten Mernieku Laiki von Reinis Kaudzite und Matiss Kaudzite Nach dem Attentat auf Alexander II 1881 erfolgte in Russland ein vermehrter Antisemitismus mit repressiven Gesetzen Die judischen Intellektuellen reagierten darauf mit einer Hinwendung zum Zionismus oder der Sozialdemokratie Bei der Revolution 1905 kam es zu einer breiten Zusammenarbeit der judischen und lettischen sozialdemokratischen Organisationen Bund und LSDSP Als der Erste Weltkrieg ausbrach wurde die judische Volksgruppe genauso wie die deutsch baltische der Deutschfreundlichkeit bezichtigt Die Niederlagen der russischen Armee in Litauen 1915 wurden den Juden angelastet die im Hinterland der Front fur die Deutschen spioniert haben sollten Nach einem Vorfall bei Kuziai in Litauen erteilte der russische Oberbefehlshaber Nikolai Romanow am 17 30 April den Befehl zur Deportation aller litauischen und kurlandischen Juden ins Innere Russlands 1 Von dieser Massnahme waren etwa 40 000 Personen betroffen von denen viele schon auf dem Transport starben Weitere Deportationen konnten wegen der Ankunft der deutschen Armee nicht durchgefuhrt werden Die Ziele der judischen und lettischen politischen Organisationen differierten in dieser Zeit erstmals deutlich Nach der Revolution 1917 wurde die Hebraische nationale demokratische Partei Ebreju nacionali demokratiska partija gegrundet Sowohl unter den Bolschewiki und der kommunistischen Regierung Stucka als auch bei der Baltischen Landeswehr befanden sich prominente judische Vertreter Erst nach dem Juli 1919 beteiligte sich die ENDP am lettischen Volksrat hatte dort 14 Vertreter und stellte einen Minister 1918 bis 1941 BearbeitenIn der unabhangigen Republik Lettland der Zwischenkriegszeit hatten die ethnischen Minderheiten weitgehende kulturelle Autonomie Die demografische Entwicklung war weitgehend stabil da der Bevolkerungszuwachs durch Auswanderung nach Palastina und Amerika ausgeglichen wurde Binnenmigration ergab vor allem einen Zuzug in die Hauptstadt Riga Im wirtschaftlichen Leben spielten judische Unternehmer und Fabrikanten eine bedeutende Rolle 1924 gehorte sechs judischen Grossbanken 60 von Lettlands Bankkapital 1 Im politischen Leben verlor die ENDP ihre Bedeutung da sie nur die Interessen der Unternehmer und Kapitalisten vertrat Stattdessen gewannen zionistische und sozialdemokratische Organisationen an Einfluss Es gab auch eine marxistische judische Organisation Bund mit einem illegalen Flugel Kampf Bund Wahrend zu Beginn der 1920er Jahre an den judischen Schulen meist russisch gelehrt wurde gewann jiddisch und lettisch zunehmend an Bedeutung 1930 lernten 45 82 der judischen Schuler jiddisch 36 hebraisch 13 deutsch und 5 russisch Die wichtigsten jiddischen Zeitungen waren Jidische Bilder יידישע בילדער und Frimorgen die beide in Riga erschienen 24 In den 1920er Jahren zeigte sich einerseits eine neue Form des Antisemitismus der sich nunmehr weniger auf die Religion und Lebensweise als auf die rassische Herkunft bezog Verschiedene lettische nationalistische Zeitungen publizierten regelmassig ausgesprochen antisemitische Texte Mehrfach kam es auch zu Ausschreitungen gegen Synagogen Einer der Punkte im Programm der 1930 als Ugunskrusts gegrundeten profaschistischen Organisation Perkonkrusts war die Schaffung von Verhaltnissen welche die judischen Einwohner zur Ausreise zwingen sollten Auch die Deutsch Balten ubernahmen vermehrt den Antisemitismus nationalsozialistischer Pragung aus Deutschland Andererseits ist der Lebensweg von Zigfrids Anna Meierovics ein Indiz dafur dass in den 1920er Jahren eine judische Abstammung in Lettland im Unterschied zu anderen Landern Ostmitteleuropas kein Hemmnis fur eine erfolgreiche politische Laufbahn war 25 In der fuhrenden Gruppe um Karlis Ulmanis welche Lettland nach einem Staatsstreich 1934 autoritar regierte waren keine Antisemiten vertreten Neben anderen waren alle antisemitischen Zeitungen verboten Das ultranationale Perkonkrusts war gezwungen seine Aktivitaten im Untergrund auszuuben Die Politik der Verstaatlichung von Banken und Grossindustrie lief den Interessen vieler judischer Finanziers und Unternehmer zuwider Ab 1934 begann deshalb ein Abfluss von judischem Kapital in die USA und Grossbritannien Viele Spezialisten wanderten aus 1935 zahlte Lettland 43 672 Juden das entsprach 11 3 der Bevolkerung 1925 hatte der judische Bevolkerungsanteil 11 7 betragen 26 Bis zum Anschluss des Sudetenlands an das nationalsozialistische Deutschland im Oktober 1938 nahm Lettland wiederholt Fluchtlingsgruppen aus Mitteleuropa auf Die Bedrohung durch Hitlerdeutschland und die Nachrichten uber die Behandlung der polnischen Juden nach der Besetzung 1939 fuhrten dazu dass der Grossteil der judischen Bevolkerung Lettlands den 1939 aufgezwungenen Schutzvertrag mit der Sowjetunion begrusste Es ist besser den Schlussel seines Geschaftes Stalin zu geben als seinen Kopf Hitler riet ein Politiker judischen Unternehmern und Kaufleuten 27 Es gibt vereinzelte Berichte dass Juden den Einmarsch der Roten Armee bejubelten Die Realitat nach der Einnahme Lettlands durch sowjetische Truppen 1940 war jedoch eine andere Religiose Handlungen standen unter Strafe judische und zionistische Organisationen wurden verboten Plan des sowjetischen Diktators Josef Stalin war es die politische intellektuelle geistliche und wirtschaftliche Schicht der neuen Sowjetrepubliken und damit auch Lettlands zu deportieren oder zu toten um fur sowjetische Neusiedler russischer Herkunft Platz zu schaffen Der Vernichtung der baltischen Elite und damit vieler Juden fand ihren Hohepunkt am 13 und 14 Juni 1941 Von den Verhaftungen und anschliessenden Deportationen und Morden waren mindestens 1212 judische Personen betroffen was 13 aller Verhafteten entspricht 1 Etwa die Halfte starb auf dem Transport oder im Lager 28 1941 bis 1945 Bearbeiten nbsp Angehorige der lettischen Hilfspolizei bewachen judische Frauen und Kinder vor ihrer Ermordung Skede bei Liepaja am 15 Dezember 1941 nbsp Fragment der von den Nationalsozialisten zerstorten Choralsynagoge in RigaDurch den schnellen Vormarsch der deutschen Wehrmacht nach dem Uberfall auf die Sowjetunion vom 22 Juni 1941 kam das gesamte Gebiet Lettlands bis zum 8 Juli 1941 in den Machtbereich des nationalsozialistischen Deutschlands Damit begann die Vernichtung fast der kompletten dort ansassigen und aus dem deutschen Reichsgebiet ins Baltikum verschleppten judischen Bevolkerung Nur etwa 15 000 von 90 000 retteten sich mit dem Ruckzug der sowjetischen Truppen nach Osten Dass nicht mehr lettische Juden versucht hatten in die Sowjetunion zu fliehen lag auch an ihren traumatischen Erfahrungen wahrend der sowjetischen Besetzung Lettlands im Vorjahr und den anschliessenden Deportationen in die Sowjetunion 29 Von den in Lettland verbliebenen Juden uberlebten nur wenige die folgenden drei Jahre Adolf Hitler hatte im Marz 1941 bei der Vorbereitung des Unternehmens Barbarossa die vollstandige Ermordung aller Juden in den eroberten Gebieten befohlen Zur Durchfuhrung dieses Volkermords im Gebiet des Baltikums wurde die Einsatzgruppe A der Sicherheitspolizei und des SD unter Fuhrung des SS Brigadefuhrers Walter Stahlecker gebildet Es war geplant die antisemitischen Krafte im Baltikum bei den Vernichtungsaktionen mit einzubeziehen In der Nacht vom 23 zum 24 Juni 1941 begann mit der Ermordung von sechs ortlichen judischen Einwohnern auf dem Gemeindefriedhof von Grobina der Holocaust in Lettland 1 Am nachsten Tag folgten Erschiessungen durch den SD in Durbe Priekule und Asite Am 29 Juni wurde in Jelgava die erste lettische Hilfseinheit des SD gebildet und das Perkonkrust Mitglied Martins Vagulans 30 als deren Kommandeur eingesetzt Diese etwa 300 Mann starke Einheit war im Sommer 1941 an der Ermordung von ungefahr 2000 Juden in Semgallen beteiligt Nach der Einnahme Rigas organisierte Stahlecker ein antijudisches Pogrom Hierbei tat sich unter anderem Viktors Arajs hervor dem erlaubt wurde eine spater beruchtigte bewaffnete Einheit zur Liquidation von Kommunisten und Juden anzuwerben Auch die entstehenden lettischen Selbstschutzeinheiten wurden zu Erschiessungsaktionen befohlen Im Wald von Bikernieki ereigneten sich im Juli 1941 unter der Oberaufsicht von Rudolf Batz Rudolf Lange und Horst Barth massenweise Erschiessungen denen 4000 Menschen zum Opfer fielen In den Stadten Liepaja und Ventspils wurden ahnliche Massaker unter dem Oberkommando von Erhard Grauel durchgefuhrt An der Strasse von Kuldiga nach Ventspils war bald ein grosses Schild mit der Aufschrift Windau ist judenfrei zu sehen Der Leiter der Einsatzgruppe 1b Erich Ehrlinger und sein Nachfolger Joachim Hamann leiteten unter aktiver Mithilfe der ortlichen Hilfspolizei die Ermordung von uber 10 000 judischen Einwohnern in Daugavpils und Umgebung Bei Rezekne waren 2500 Todesopfer zu beklagen Bis zum Oktober 1941 wurden insgesamt in verschiedenen Stadten Lettlands 35 000 Juden erschossen Die am Leben gebliebenen wurden auf jede erdenkliche Weise gedemutigt benachteiligt und beraubt Der Leiter des Reichskommissariats Ostland Hinrich Lohse verfolgte eine Politik der Ausnutzung von billiger Arbeitskraft Zu diesem Zweck wurde das Rigaer Ghetto das Dunaburger Ghetto und spater das Libauer Ghetto geschaffen und somit die Ausrottung zeitweise unterbrochen In den Ghettos mussten die Einwohner auf engstem Raum ohne ausreichende Nahrung und arztliche Versorgung leben und durften lediglich zum Zwecke von Arbeitskommandos ihre Einzaunung verlassen Hitler und Heinrich Himmler befassten sich Ende Oktober 1941 mit Planungen die mitteleuropaischen hauptsachlich deutschen Juden auf dem Gebiet Lettlands in Vernichtungslagern zu toten Als erster Schritt hierfur war die Totung aller lettischen Juden vorgesehen um in den Ghettos Raum fur Neuankommlinge zu schaffen Zur Durchfuhrung dieser Aktionen wurde der Obergruppenfuhrer Friedrich Jeckeln mit besonderen Vollmachten nach Riga geschickt In Salaspils wurde mit der Errichtung eines Konzentrationslagers begonnen Am 30 November 1941 wurde das Rigaer Ghetto bis auf 4000 arbeitsfahige Personen gewaltsam geraumt Im Wald von Rumbula wurden daraufhin 27 800 Personen 1 erschossen 962 der Todesopfer gehorten zu einem Transport aus Deutschland Da im Ghetto noch kein Platz frei war liess Jeckeln sie kurzerhand direkt zum Erschiessungsort nach Rumbula weiterleiten Am 15 und 17 Dezember fand ein weiteres Massaker bei Skede nordlich von Liepaja statt Stahlecker und Jeckeln meldeten Ende 1941 die weitgehende Erledigung der Judenfrage in Lettland nach Berlin 6000 Arbeitsfahige waren mit besonderer Erlaubnis am Leben gelassen worden Zur Errichtung von ausgesprochenen Vernichtungslagern kam es in Lettland jedoch nicht da das Baltikum durch die Erfolge der Roten Armee unsicher geworden war 1943 wurden die Ghettos aufgelost und die uberlebenden Insassen zur Zwangsarbeit in die neugeschaffenen Lager KZ Riga Kaiserwald KZ Riga Strasdenhof KZ Salaspils und KZ Dondangen uberfuhrt Mit dem Herannahen der Front wurden die Inhaftierten dann Ende 1943 nach Deutschland oder Polen abtransportiert Bis 1945 kamen so noch viele der lettischen Juden in Konzentrations und Vernichtungslagern wie Auschwitz Buchenwald und Treblinka um 1945 bis heute BearbeitenNach dem Ende des Krieges kehrten diejenigen zuruck die 1941 nach Russland geflohen waren Von den etwa 5000 lettischen Juden die in der Roten Armee gekampft hatten waren 2000 gefallen Aus den KZs in Mitteleuropa kehrten einige hundert zuruck Spater kam noch ein Teil der 1940 und 1941 von der Sowjetmacht Verbannten dazu Die Gesamtzahl von ehemaligen lettischen Staatsburgern judischer Nationalitat oder deren Nachkommen belief sich so auf etwa 14 000 1 Die demografische Anzahl der lettischen Juden vergrosserte sich bald durch Einwanderung aus Russland der Ukraine und Mittelasien erheblich 1979 waren in Riga 23 000 Juden registriert 2 8 aller Einwohner 31 Die meist von ihnen hatten Russisch als Muttersprache Judische Institutionen und Kultureinrichtungen blieben verboten Am Ende der Herrschaft Josef Stalins fanden zusatzlich Repressionen statt wie nach der fabrizierten sogenannten Arzteverschworung Seit den 1960er Jahren entstanden auch in Lettland Erinnerungsorte und Gedenkstatten an den Holocaust Dabei wurde der Hinweis darauf dass die Opfer Juden waren meist vermieden Die Inschriften beliessen es stattdessen bei der Formulierung von den Faschisten ermordete Sowjetburger 32 Dass es Juden waren liess sich entweder aus den Namen ableiten oder falls vorhanden aus einer jiddischen Ubersetzung Der militarische Sieg Israels im Sechs Tage Krieg 1967 gab der zionistischen Bewegung unter den Juden in der Sowjetunion starken Auftrieb Die vielen Ausreiseantrage verstarkten wiederum die Zweifel der herrschenden Klasse an der Loyalitat der judischen Einwohner Verstarkte Russifizierungsbemuhungen und Einschrankung der Rechte waren die Folge Mehr als die Halfte aller in Lettland ansassigen Juden emigrierte von 1968 bis 1989 nach Israel oder in den Westen Die Zahl der Juden in der Lettischen Sozialistischen Sowjetrepublik LSSR sank von 36 680 bei der Volkszahlung 1970 1 6 der Bevolkerung auf 22 897 0 9 bei der Volkszahlung 1989 33 Bei der Volkszahlung 1989 gaben nur noch 22 5 der verbliebenen 22 500 judischen Einwohner der LSSR Jiddisch als Familiensprache an 27 beherrschten die lettische Landessprache 1 Durch Perestroika und die staatliche Unabhangigkeit Lettlands 1990 wurde eine Erneuerung des judischen Lebens mit freier Religionsausubung moglich Die ortlichen judischen Organisationen verfolgten zum Grossteil einen Kurs der Integration in den lettischen Staat 2001 lebten etwa 7000 Juden in Lettland der grosste Teil davon in der Hauptstadt Riga wo auch eine Synagoge und verschiedene Kultureinrichtungen unterhalten werden Siehe auch BearbeitenJudische Geschichte Geschichte der Juden in Russland Geschichte der Juden in Litauen Liste judischer Friedhofe in Lettland Liste der Gerechten unter den Volkern aus LettlandBekannte judische Personen aus Lettland BearbeitenAbraham Isaak Kook Rabbiner 1865 Daugavpils Michail Eisenstein Architekt 1867 Sankt Petersburg Paul Mintz Politiker 1868 Daugavpils Paul Mandelstamm Architekt 1870 Zagare Lina Stern Physiologin 1878 Liepaja Alexander Stein Journalist 1881 Valmiera Mordechai Nurock Politiker 1884 Tukums Aaron Nimzowitsch Schachspieler 1886 Riga Zigfrids Anna Meierovics Politiker 1887 Durbe Mordechai Dubin Politiker 1889 Riga Oscar Strock Komponist 1892 Daugavpils Michael Zwick lett Mihails Cviks Schriftsteller 1893 Liepaja Mark Rasumny Schriftsteller 1896 Zagare Sergej Eisenstein Filmregisseur 1898 Riga Jeschajahu Leibowitz Wissenschaftler 1903 Riga Mark Rothko Maler 1903 Daugavpils Philippe Halsman Fotograf 1906 Riga Isaiah Berlin Philosoph 1909 Riga Lipman Bers Mathematiker 1914 Riga Anatols Imermanis Schriftsteller 1914 Moskau Alexander Koblenz Schachspieler 1916 Riga Isidor Levin Volkskundler 1919 Daugavpils Valentina Freimane Film und Theaterwissenschaftlerin 1922 Riga Morris Halle Physiker 1923 Liepaja Margers Vestermanis Historiker 1925 Riga Gil Kane Comiczeichner 1926 Riga Herz Frank Filmregisseur 1926 Ludza Michail Tal Schachspieler 1936 Riga Mariss Jansons Dirigent 1943 Riga Gidon Kremer Geiger 1947 Riga Mischa Maisky Musiker 1948 Riga Tatjana Zdanoka Politikerin 1950 Riga Inese Galante Sopranistin 1954 Riga Boriss Cilevics Politiker 1956 DaugavpilsLiteratur Bearbeitenin der Reihenfolge des Erscheinens Geschichte der Juden in Lettland bis 1940 Bearbeiten Ruben J Wunderbar Geschichte der Juden in den Provinzen Liv und Kurland Seit ihrer fruhesten Niederlassung daselbst bis auf die gegenwartige Zeit Hoffmann u Johannsohn Mitau 1853 Digitalisat Anton Buchholtz Geschichte der Juden in Riga bis zur Begrundung der Rigischen Hebraergemeinde im J 1842 Kymmel Riga 1899 Digitalisat Josifs Steimanis Latvijas ebreju vesture DPU Saule Daugavpils 1995 Digitalisat lettisch Stiftung fur Kirche und Judentum Basel Aus der Geschichte der Juden in Lettland Judaica Jg 53 H 4 S 201 276 1997 ISSN 0022 572X Stiftung fur Kirche und Judentum Basel 1997 Leo Dribins Armands Gutmanis Marǵers Vestermanis Latvijas ebreju kopiena vesture tragedija atdzimsana LU Latvijas Vestures Instituta Apgads Riga 2001 ISBN 9984 601 16 1 lettisch Tilman Plath Juden unter Ulmanis In Jahrbuch des baltischen Deutschtums Jg 57 2009 S 99 119 Digitalisat Svetlana Bogojavlenska Die judische Gesellschaft in Kurland und Riga 1795 1915 Schoningh Paderborn 2012 ISBN 978 3 506 77128 5 Der Holocaust in Lettland Bearbeiten Max Kaufmann Churbn Lettland Die Vernichtung der Juden Lettlands Selbstverlag Munchen 1947 Makss Kaufmans Churbn Lettland Ebreju iznicinasana Latvija Schamir Riga 2014 ISBN 978 9934 8494 0 4 um ausfuhrliche Anmerkungen erganzte lettische Ubersetzung Bernhard Press Judenmord in Lettland 1941 1945 Zentrum fur Antisemitismusforschung der Technischen Universitat Berlin Reihe Dokumente Texte Materialien Bd 4 2 veranderte Auflage Metropol Berlin 1995 ISBN 3 926893 13 3 Andrew Ezergailis The Holocaust in Latvia 1941 1944 The missing Center Historical Institute of Latvia Riga 1996 ISBN 9984 9054 3 8 Margers Vestermanis Juden in Riga Auf den Spuren des Lebens und Wirkens einer ermordeten Minderheit Ein historischer Wegweiser 3 verbesserte und erweiterte Ausgabe in deutscher Sprache 2 Auflage Edition Temmen Bremen 1996 ISBN 3 86108 263 2 Andrej Angrick Peter Klein Die Endlosung in Riga Ausbeutung und Vernichtung 1941 1944 Veroffentlichungen der Forschungsstelle Ludwigsburg der Universitat Stuttgart Bd 6 Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 2006 ISBN 3 534 19149 8 Katrin Reichelt Lettland unter deutscher Besatzung 1941 1944 Der lettische Anteil am Holocaust Zentrum fur Antisemitismusforschung der Technischen Universitat Berlin Reihe Dokumente Texte Materialien Bd 78 Metropol Berlin 2011 ISBN 978 3 940938 84 8 S 58 ff zugleich Diss Technische Universitat Berlin 2010 Bert Hoppe Hildrun Glass Bearb Die Verfolgung und Ermordung der europaischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland 1933 1945 Band 7 Sowjetunion mit annektierten Gebieten I Besetzte sowjetische Gebiete unter deutscher Militarverwaltung Baltikum und Transnistrien De Gruyter Oldenbourg Berlin 2012 ISBN 978 3 486 58911 5 Katrin Reichelt Rettung kennt keine Konventionen Hilfe fur verfolgte Juden im deutsch besetzten Lettland 1941 1945 Herausgegeben von der Gedenkstatte Stille Helden in der Stiftung Gedenkstatte Deutscher Widerstand Lukas Verlag fur Kunst und Geistesgeschichte Berlin 2016 ISBN 978 3 86732 255 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judentum in Lettland Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Leo Dribins Armands Gutmanis Margers Vestermanis Latvijas ebreju kopiena Vesture tragedija atdzimsana Seite des lettischen Aussenministeriums Tatjana Aleksejeva Some Aspects of Jewish history in the Duchy of Courland 1561 1795 Seite der judischen Gemeinschaft in LettlandEinzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten a b c d e f g h i Leo Dribins Latvijas ebreju kopiena 2001 Anton Buchholtz Geschichte der Juden in Riga 1899 S 2 Leo Dribins Latvijas ebreju kopiena 2001 Abschnitt Piltenes Varti Margers Vestermanis Juden in Riga Auf den Spuren des Lebens und Wirkens einer ermordeten Minderheit 3 verbesserte und erweiterte Ausgabe in deutscher Sprache Edition Temmen Bremen 1995 S 8 Christoph Georg von Ziegenhorn Staats Recht der Herzogthumer Curland und Semgallen Kanter Konigsberg 1772 bzw Stiftung fur Kirche und Judentum Basel Aus der Geschichte der Juden in Lettland 1997 S 219 Stiftung fur Kirche und Judentum Basel Aus der Geschichte der Juden in Lettland 1997 S 225 Leo Dribins Latvijas ebreju kopiena 2001 Abschnitt Latgales kahali Buchholtz Geschichte der Juden in Riga 1899 S 35 Buchholtz Geschichte der Juden in Riga 1899 S 58 Buchholtz Geschichte der Juden in Riga 1899 S 80 Johann Christoph Brotze Schlock In Nordische Miscellaneen 11 12 St 1798 S 425 430 hier S 427 Margers Vestermanis Juden in Riga Auf den Spuren des Lebens und Wirkens einer ermordeten Minderheit 3 verbesserte und erweiterte Ausgabe in deutscher Sprache Edition Temmen Bremen 1995 S 9 Margers Vestermanis Juden in Riga Auf den Spuren des Lebens und Wirkens einer ermordeten Minderheit 3 verbesserte und erweiterte Ausgabe in deutscher Sprache Edition Temmen Bremen 1995 S 17 a b Ulrike von Hirschhausen Die Grenzen der Gemeinsamkeit Deutsche Letten Russen und Juden in Riga 1860 1914 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2006 ISBN 3 525 35153 4 S 152 Ulrike von Hirschhausen Die Grenzen der Gemeinsamkeit Deutsche Letten Russen und Juden in Riga 1860 1914 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2006 S 155 Margers Vestermanis Juden in Riga Auf den Spuren des Lebens und Wirkens einer ermordeten Minderheit 3 verbesserte und erweiterte Ausgabe in deutscher Sprache Edition Temmen Bremen 1995 S 20 Margers Vestermanis Juden in Riga Auf den Spuren des Lebens und Wirkens einer ermordeten Minderheit 3 verbesserte und erweiterte Ausgabe in deutscher Sprache Edition Temmen Bremen 1995 S 10 Margers Vestermanis Juden in Riga Auf den Spuren des Lebens und Wirkens einer ermordeten Minderheit 3 verbesserte und erweiterte Ausgabe in deutscher Sprache Edition Temmen Bremen 1995 S 11 Margers Vestermanis Juden in Riga Auf den Spuren des Lebens und Wirkens einer ermordeten Minderheit 3 verbesserte und erweiterte Ausgabe in deutscher Sprache Edition Temmen Bremen 1995 S 11 12 a b Margers Vestermanis Juden in Riga Auf den Spuren des Lebens und Wirkens einer ermordeten Minderheit 3 verbesserte und erweiterte Ausgabe in deutscher Sprache Edition Temmen Bremen 1995 S 12 Zu den kurlandischen Juden wurden im damaligen Sprachgebrauch oft auch diejenigen Rigenser Juden gezahlt deren Familien sich als erste in Riga niedergelassen hatten Denn diese Familien waren meist aus Kurland gekommen Sie wurden so genannt weil sie nicht aus den Ostseegouvernements stammten Ulrike von Hirschhausen Die Grenzen der Gemeinsamkeit Deutsche Letten Russen und Juden in Riga 1860 1914 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2006 S 158 Makss Kaufmans Churbn Lettland Ebreju iznicinasana Latvija Schamir Riga 2014 ISBN 978 9934 8494 0 4 S 60 61 Benjamin Conrad Loyalitat gegenuber einem lettischen Staat Deutschbaltische Politiker und die Grundung Lettlands 1918 1920 In Svetlana Bogojavlenska Jan Kusber Hg Tradition und Neuanfang Forschungen zur Geschichte Lettlands an der Wende vom 20 zum 21 Jahrhundert Kleine Festschrift fur Erwin Oberlander Lit Berlin 2014 ISBN 978 3 643 12732 7 S 33 53 hier S 49 Margers Vestermanis Juden in Riga Auf den Spuren des Lebens und Wirkens einer ermordeten Minderheit 3 verbesserte und erweiterte Ausgabe in deutscher Sprache Edition Temmen Bremen 1995 S 14 Zitiert in Margers Vestermanis Juden in Riga Auf den Spuren des Lebens und Wirkens einer ermordeten Minderheit 3 verbesserte und erweiterte Ausgabe in deutscher Sprache Edition Temmen Bremen 1995 S 14 Katrin Reichelt Lettland unter deutscher Besatzung 1941 1944 Der lettische Anteil am Holocaust Zentrum fur Antisemitismusforschung der Technischen Universitat Berlin Reihe Dokumente Texte Materialien Bd 78 Metropol Berlin 2011 ISBN 978 3 940938 84 8 S 58 ff zugleich Diss Technische Universitat Berlin 2010 Georg Mollers Schicksal der lettischen Juden In Kinderlehrhaus zur Forderung des interreligiosen und interkulturellen Lernens Hrsg Riga Ort der Opfer Ort der Tater Ort des Gedenkens Recklinghausen 2023 S 30 31 hier S 30 Vagulans war als Journalist tatig und gab 1941 die nationalsozialistische und antisemitische Tageszeitung Nacionala Zemgale Das Nationale Semgallen heraus Digitalisate auf periodika lv Margers Vestermanis Juden in Riga Auf den Spuren des Lebens und Wirkens einer ermordeten Minderheit 3 verbesserte und erweiterte Ausgabe in deutscher Sprache Edition Temmen Bremen 1995 S 15 So steht es beispielsweise auf dem Gedenkstein in Varaklani Aldis Purs Andrejs Plakans Historical dictionary of Latvia Rowman amp Littlefield Lanham 3 Aufl 2017 ISBN 978 1 5381 0220 6 S 370 Geschichte der Juden in Europa Judentum in Albanien Geschichte der Juden in Andorra Geschichte der Juden in Belarus Geschichte der Juden in Belgien Juden in Bosnien und Herzegowina Geschichte der Juden in Bulgarien Geschichte der Juden in Danemark Geschichte der Juden in Deutschland Geschichte der Juden in Estland Judentum in Finnland Geschichte der Juden in Frankreich Geschichte der Juden in Griechenland Geschichte der Juden in Irland Geschichte der Juden in Island Geschichte der Juden in Italien Judentum in Kasachstan Geschichte der Juden in Kroatien Geschichte der Juden in Lettland Judentum in Liechtenstein Geschichte der Juden in Litauen Geschichte der Juden in Luxemburg Judentum auf Malta Geschichte der Juden in der Republik Moldau Geschichte der Juden in Monaco Geschichte der Juden in Montenegro Geschichte der Juden in den 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