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Siegfried von Feuchtwangen 3 Mai 1311 war der 15 Hochmeister des Deutschen Ordens vom 18 Oktober 1303 bis zu seinem Tode Statue Siegfrieds von Feuchtwangen auf der MarienburgHochmeisterwappen Siegfrieds von Feuchtwangen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Denkmaler 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWahrscheinlich aus frankischer Ministerialenfamilie mit nicht naher erschliessbarer Verwandtschaft zu Konrad von Feuchtwangen 1 Siegfried von Feuchtwangen ist erstmals 1298 nachweisbar und zwar bereits als Deutschmeister des Deutschen Ordens er starb 1311 auf der Marienburg 2 Siegfried von Feuchtwangen wird in einer in Nurnberg ausgestellten Urkunde vom 16 November 1298 erstmals genannt Es handelt sich hierbei um eine Streitsache zwischen ihm dem Deutschmeister des Deutschen Ordens und seinen Ordensbrudern einerseits und dem Helwig von Randersacker dem Meister des St Johannisordens von Deutschland und dessen Ordensbrudern andererseits 3 Er war Komtur von Wien und von 1298 bis 1303 Deutschmeister Zum Hochmeister wurde er im Oktober im preussischen Elbing polnisch Elblag vom Generalkapitel gewahlt nachdem sein Vorganger Gottfried von Hohenlohe abdanken musste Der Orden befand sich in einem Zustand der inneren Zerstrittenheit nachdem 1291 die letzten Bastionen im Heiligen Land verloren gegangen waren Um eine Spaltung zu vermeiden reiste Siegfried sogleich zum Hauptsitz des Ordens nach Venedig wohin ihn Konrad von Feuchtwangen verlegt hatte Im Jahre 1307 wurde der Templerorden aufgelost was auch ein Signal an andere Ritterorden war Nachdem der kujawische Piastenherzog und spatere polnische Konig Wladyslaw I Ellenlang den Orden gegen die Brandenburger die Danzig belagerten zur Hilfe gerufen hatte kam es im November 1308 zur Ubernahme von Danzig durch den Deutschen Orden da der Herzog den vereinbarten Lohn nicht bezahlte Daraus erwuchs die zunehmende Feindschaft zwischen dem Orden und Polen Inzwischen hatte der Hochmeister seinen Hauptsitz 1309 fur einige Monate nach Marburg verlegt Gesprache mit dem Herzog uber einen Verkauf seiner Anspruche an Pommerellen scheiterten auch aber die Markgrafen von Brandenburg traten ihre konkurrierenden Rechtsanspruche an Pommerellen am 13 September 1309 vertraglich gegen Zahlung von 10 000 Silbermark ab Vermutlich nur einen Tag spater am Kreuzerhohungstag zog Siegfried wahrend eines Generalkapitels in die Ordensburg Marienburg ein Siegfried verlagerte damit endgultig den Hauptsitz des Ordens ins preussische Ordensland Der Streit um die Verlegung des Haupthauses endete mit der Exkommunizierung des Hochmeisters und seiner Getreuen durch den papstlichen Legaten Francesco di Moliano In Preussen ordnete er die Verwaltungsgliederung neu und kodifizierte das preussische Recht 40 Artikel Gesetz Er starb 1311 und wurde im Dom zu Kulmsee polnisch Chelmza beigesetzt Die Gestalt Siegfrieds von Feuchtwangen wurde von polnischen Geschichtsschreibern gern verzerrt und in schwarzesten Farben als die eines grausamen Tyrannen entstellt Denkmaler BearbeitenDenkmal in der Ordensburg Marienburg Abbildung bei Danzig Fur die Berliner Siegesallee gestaltete Reinhold Begas eine marmorne Buste Siegfrieds als Seitenfigur der Denkmalgruppe 8 zu dem zentralen Standbild fur Waldemar den Grossen enthullt am 22 Marz 1900 Literatur BearbeitenFriedrich Borchert Die Hochmeister des Deutschen Ordens in Preussen In Preussische Allgemeine Zeitung 12 Mai 2001 Bodo Hechelhammer Feuchtwangen Siegfried von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 29 Bautz Nordhausen 2008 ISBN 978 3 88309 452 6 Sp 429 431 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Carl August Luckerath Siegfried von Feuchtwangen In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 350 Digitalisat Ulrich Niess Siegfried von Feuchtwangen In Udo Arnold Die Hochmeister des Deutschen Ordens 1190 1994 Ellwert Marburg 1998 ISBN 3 7708 1104 6 Werner Uhlich Der Beitrag der Hochmeister Konrad und Siegfried von Feuchtwangen zur Geschichte des Deutschen Ordens Stadtarchiv Feuchtwangen 1990 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Siegfried von Feuchtwangen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Udo Arnold Siegfried von Feuchtwangen In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Einzelnachweise Bearbeiten Siegfried von Feuchtwangen in der Deutschen Biographie Die Herren von Feuchtwangen Abgerufen am 7 Marz 2015 Siegfrieds Komturzeit in Osterreich Abgerufen am 7 Marz 2015 Hochmeister des Deutschen Ordens 1303 1511 Vorganger Gottfried von Hohenlohe Hochmeister 1309 bis 1511 Sitz in der MarienburgSiegfried von Feuchtwangen Karl von Trier Werner von Orseln Luther von Braunschweig Dietrich von Altenburg Ludolf Konig von Wattzau Heinrich Dusemer Winrich von Kniprode Konrad Zollner von Rotenstein Konrad von Wallenrode Konrad von Jungingen Ulrich von Jungingen Heinrich von Plauen Michael Kuchmeister Paul von Rusdorf Konrad von Erlichshausen Ludwig von Erlichshausen Heinrich Reuss von Plauen Heinrich Reffle von Richtenberg Martin Truchsess von Wetzhausen Johann von Tiefen Friedrich von Sachsen Nachfolger Albrecht von Brandenburg Ansbach Normdaten Person GND 118933841 lobid OGND AKS LCCN n93052526 VIAF 18021167 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Siegfried von FeuchtwangenKURZBESCHREIBUNG Hochmeister des Deutschen OrdensGEBURTSDATUM 13 JahrhundertSTERBEDATUM 3 Mai 1311 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Siegfried von Feuchtwangen amp oldid 231544623