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Michael Kuchmeister 1360 oder 1370 in Schlesien 15 Dezember 1423 in Danzig war der 28 Hochmeister des Deutschen Ordens in der Zeit von 1414 bis 1422 Michael KuchmeisterHochmeisterwappen Michael KuchmeistersEr entstammte dem alten meissnischen Adelsgeschlecht der Kuchmeister das bei den Markgrafen von Meissen das Amt des Kuchenmeisters innehatte Zunachst Pfleger von Rastenburg Vogt von Schamaiten und Vogt der Neumark war er in den Jahren 1402 bis 1405 Grossschaffer in Konigsberg Wahrend des Krieges gegen Polen geriet er 1410 in der Schlacht bei Krone in polnische Gefangenschaft wo er bis zum Sommer 1411 blieb Nach seiner Ruckkehr nach Preussen wurde er von Heinrich von Plauen im November 1410 zum Ordensmarschall ernannt dem Fuhrer des Ordensheeres Heinrich widersetzte sich im Herbst 1413 bei einem Grenzkonflikt uber die kunftigen Gebietsanspruche auf das Memelland dem Schiedsspruch des kaiserlichen Gesandten Benedikt Makrai demzufolge das Memelland einschliesslich Klaipeda nicht an den Deutschen Orden ubergehen sollte Dies sah Heinrich als Kriegsanlass und rief zu den Waffen Als Hauptvertreter der Friedenspartei im Orden meuterte Kuchmeister nun gegen Hochmeister Heinrich von Plauen und liess das Ordensheer nicht in Polen einrucken Auf dem preussischen Grosskapitel am 14 Oktober 1413 setzte Kuchmeister die Absetzung Heinrichs von Plauen durch und am 9 Januar 1414 liess er sich selbst zum Hochmeister wahlen Gleich nach seinem Amtsantritt liess er Heinrich von Plauen wegen Hochverrats verhaften und seine gesamte Amtszeit uber gefangenhalten Er bemuhte sich ab Mai 1414 ganzlich neue Verhandlungen mit Polen aufzunehmen was der polnische Konig Wladyslaw II Jagiello ablehnte Er bestand auf Heinrichs Wiedereinsetzung und dem Schiedsspruch Benedikt Makrais Noch im Sommer 1414 fielen polnisch litauische Truppen in den Deutschordensstaat ein und verwusteten das Ermland Schon im Oktober endete der sogenannte Hungerkrieg mit einem Waffenstillstand Es folgten mehrfach durch verschiedene Konfliktvermittler verlangerte Waffenstillstande die fur den Orden ausserst kostspielig waren da man zugleich durch die vergangenen Kriege geschwacht war teure Verhandlungen auf dem Konzil von Konstanz und spater andernorts fuhren musste und fur den alljahrlich denkbaren Abbruch der Verhandlungen Truppen ausheben und ausrusten musste 1 Darum gelangen Kuchmeister in den Folgejahren kaum Fortschritte bei der Beseitigung der Kriegsfolgen und der Befriedung des Landes obwohl unter seiner Fuhrung Reformen auch zugunsten der Handwerker und Burger des Ordensstaates in Angriff genommen wurden Ab 1419 begannen erneut umfassende und langwierige Friedensverhandlungen mit Polen die 1422 in den Frieden von Melnosee mundeten deren Abschluss er jedoch nicht mehr als Hochmeister erlebte Zur besseren Befestigung der Marienburg setzte er den noch von Heinrich von Plauen begonnenen Bau eines neuen Wehrgurtels an der Nordseite fort Das Neue Tor wurde zu seiner Zeit vom Ordensbaumeister Nicolaus Fellenstein errichtet Am 10 Marz 1422 erfolgte der Rucktritt des inzwischen kranken und resignierten Hochmeisters Danach war er noch Komtur von Mewe und von Danzig wo er am 15 Dezember 1423 starb Beigesetzt wurde er in der Sankt Annen Gruft der Marienburg Literatur BearbeitenKarl Lohmeyer Michael Kuchmeister In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 17 Duncker amp Humblot Leipzig 1883 S 288 290 Bernhart Jahnig Michael Kuchmeister In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 416 f Digitalisat Friedrich Borchert Die Hochmeister des Deutschen Ordens in Preussen erschienen in der Preussischen Allgemeinen Zeitung am 26 Oktober 2002Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Michael Kuchmeister Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag uber Michael Kuchmeister von Sternberg in Digitaler PortraitindexEinzelnachweise Bearbeiten Robert Krumbholtz Die Finanzen des Deutschen Ordens unter dem Einfluss der Polnischen Politik des Hochmeisters Michael Kuchmeister 1414 1422 Deutsche Zeitschrift fur Geschichtswissenschaft Bd 8 1892 226 272 Hochmeister des Deutschen Ordens 1303 1511 Vorganger Gottfried von Hohenlohe Hochmeister 1309 bis 1511 Sitz in der MarienburgSiegfried von Feuchtwangen Karl von Trier Werner von Orseln Luther von Braunschweig Dietrich von Altenburg Ludolf Konig von Wattzau Heinrich Dusemer Winrich von Kniprode Konrad Zollner von Rotenstein Konrad von Wallenrode Konrad von Jungingen Ulrich von Jungingen Heinrich von Plauen Michael Kuchmeister Paul von Rusdorf Konrad von Erlichshausen Ludwig von Erlichshausen Heinrich Reuss von Plauen Heinrich Reffle von Richtenberg Martin Truchsess von Wetzhausen Johann von Tiefen Friedrich von Sachsen Nachfolger Albrecht von Brandenburg Ansbach Normdaten Person GND 118900161 lobid OGND AKS VIAF 222614164 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kuchmeister MichaelKURZBESCHREIBUNG Hochmeister des Deutschen OrdensGEBURTSDATUM 1360 oder 1370GEBURTSORT SchlesienSTERBEDATUM 15 Dezember 1423STERBEORT Danzig Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Michael Kuchmeister amp oldid 234409308